Beiträge von bvc2002

    Liebe Kristallfeder,


    bestimmt würde dir kein Lektor dein Romanmanuskript dermaßen umkrempeln wie in der von dir vorgegebenen Geschichte. Man würde dir eine freundliche Absage schreiben, und damit hätte es sich. Warum sollten sie sich solche Mühe mit dir geben? Verlage sind keine Schreibwerkstatt und sie bekommen so viele gute Manuskripte auf den Tisch, dass sie es sich leisten können, dir abzusagen.


    Anders sieht es aus, wenn du eine Kurzgeschichte geschrieben hast, die du in einer Anthologie unterbringen willst. Da gibt es durchaus radikale Änderungswünsche. Ich schreibe neben Romanen auch Kurzkrimis. Wenn ich nun einen Kurzkrimi zum Thema "Wie werde ich meinen Mann los?" einreiche, kann es mir passieren, dass der Lektor sagt, dass ich die Mordmethode ändern muss, weil er bereits fünf Giftmord-Geschichten für das Buch ausgewählt hat und nicht noch einen Giftmord braucht. Also schreibe ich um auf Tod in der Badewanne oder sonst was. Hier darf man nicht den Fehler begehen zu denken, dass dem Lektor die ursprüngliche Geschichte nicht gefallen hat. Dass man nicht schreiben kann und kein guter Autor ist. Nein, er hatte schlicht und einfach zu viele Giftmorde auf dem Tisch.


    Auch wenn dir ein Verlag dein Romanprojekt absagt, heißt das nicht, dass du nicht gut schreiben kannst. Es heißt lediglich, dass der Lektor ein besseres Manuskript vorliegen hatte. Falls du aber endlos Absagen kassierst, tust du gut daran, eine Schreibwerkstatt zu kontaktieren, oder einen Lektor, der dir dein Buch professionell lektoriert (bezahlbar). Falls du dafür kein Geld hast, kannst du dir Testleser suchen, die dein Manuskript kommentieren. Am besten keine Freunde, die dich belobhudeln, sondern jemanden, der etwas davon versteht und dir gleichzeitig nicht zu nahe steht.


    Alles Liebe, :-)


    Bettina

    Das mit den "eigenen Texten erst ab 100 Beitraegen" gilt doch nur fuer die Rubrik "Eigene Texte und Kurzgeschichten", oder?


    Mir gefallen die Bilder sehr gut, zVen, aber nicht die Texte. Die Geschichte schon: Das haessliche Entlein, das in die Welt auszieht, um zu merken, dass es, so wie es ist, wunderschoen ist, ist ein Klassiker - aber nicht die Art des Schreibens. Ich nehme an, dass du gut zeichnen kannst und dann hofftest, ebenso gut schreiben zu koennen, dass es fuer ein Kinderbuch reicht.


    Soweit ich weiss, suchen die meisten Kinderbuch-Verlage entweder Texte ODER Bilder, nicht beides. Wenn sie einen guten Text haben, suchen sie sich - je nach Geschichte - einen passenden Illustrator dazu aus. Es macht fuer dich also meiner Meinung nach Sinn, dich bei verschiedenen Verlagen als Illustrator zu bewerben.


    Sollte es dein Traum sein, ein komplettes Kinderbuch herauszugeben, inklusive Text, so wuerde ich deinen Text auf jeden Fall ueberarbeiten, bevor du ihn an einen Verlag schickst. Der Text hat viele langatmigen Saetze und ist deshalb nicht wirklich kindgerecht. Um ein Drittel kuerzer, locker-flockig und ohne erklaerende Nebensaetze wird es sicherlich ein prima Kinderbuch.


    Entschuldige die fehlenden Umlaute und Sonderzeichen. Ich habe kein deutsches Keyboard.


    Liebe Gruesse, :-)


    Bettina

    Ich glaube, dein Testleser hat das total nett gemeint, Kamelin, als er sagte, dass du ihn bei der Arbeit an seinem Roman inspirierst. Einer, der wirklich deinen Plot klauen wollte, würde bestimmt nicht zu dir kommen und dir das unter die Nase reiben.


    Man muss immer damit rechnen, dass ganz ähnliche Romane auf den Markt kommen, wie der, den man selbst geschrieben hat. Mich würde es freuen, wenn ich andere Autoren durch meine Bücher inspiriere - ganz ohne Angst vor Ideenklau. Ich schreibe Krimis, und es gibt wohl keinen Mord, über den noch nicht geschrieben wurde. Auch Detektive gibt es ohne Ende, vom mittelalterlichen Mönch über die schrullige Alte bis hin zu Schaf und Katze. Das Tolle am Schreiben ist doch, dass man trotz aller Ähnlichkeiten immer wieder etwas Einzigartiges zu Papier bringt.


    Liebe Grüße, :-)


    Bettina

    Irgendwie "weiß" ich einfach, wie meine Charaktere heißen sollen - und dann stellt sich meistens heraus, dass die Probeleser die Namen total schrecklich finden. In meinem letzten Buch sollte der Protagonist Henry Himmel heißen. Prompt sagten die Probeleser, dass der Name an Heinrich Himmler erinnere und ich den Namen unbedingt ändern müsse. Was ich dann auch getan habe, obwohl ich den Namen Henry Himmel noch immer ganz toll finde. Aber genau dafür hat man Probeleser: Um den Autor auf Dinge aufmerksam zu machen, die er selbst beim besten Willen nicht erkennen kann.


    Heute las ich in der Zeitung eine Rezension über einen neuen Kinofilm, bei dem der Held so ähnlich wie Pupi Kacka heißt. Statt auf den Inhalt einzugehen, wurde fast ausschließlich über den unvorteilhaften Namen gesprochen. Ein Schicksal, das meine Probeleser mir Gott sei Dank erspart haben.


    Danke!!!


    Liebe Grüße, :-)


    Bettina

    Zitat

    Jetzt muß ich mir nur noch die ersten beiden Bücher besorgen und lesen. :wave


    Hallo Bibliocat,


    schön, dass dir das Buch gefallen hat.


    Zu den anderen zwei Büchern: Der Lerato Verlag scheint zuzumachen, meine Superintendent-Darling-Krimis sind deshalb nicht mehr bei Amazon & Co erhältlich. :-(


    Die "Mörderische Schnitzeljagd" kann man bei Amazon immerhin noch bei Privatverkäufern erstehen, die "Hässliche Ente" gibt es im Moment nur über den British Shop: www.the-british-shop.de


    Liebe Grüße,


    Bettina

    Zitat

    Original von Leserättin
    Passiert doch bei jedem Buch, mir selbst gefallen doch auch öfter mal Bücher nicht, die ich lese, weil sie zuerst interessant erschienen und sich dann als langweilig oder unlogisch o. Ä. entpuppten.


    Das ist eine interessante Bemerkung, denn viel negative Kritik beruht auf der Enttäuschung eines Lesers, der sich das falsche Buch gekauft hat. Zum Beispiel, weil der Klappentext ihn irregeführt hat, oder die Leseprobe. Meiner Erfahrung nach gibt es viel weniger negative Kritik, wenn Genre und Thema/Inhalt - und somit die Zielgruppe - von Vornherein klar sind.


    Ausgefeiltes Verlagsmarketing mit wunderbaren Superlativen ("Der beste Krimi seit es Schokolade gibt") kann zwar die Verkaufszahlen steigern, aber auch zu jeder Menge schlechter Rezensionen führen - von Leuten, die enttäuscht vom Buch sind, weil sie etwas Superlatives, noch nie Dagewesenes erwartet haben.


    Liebe Grüße, :-)


    Bettina

    Zitat

    Original von Ramonesgirl33
    Die Autoren, die ihr Buch veröffentlichen, denken nicht an das Geld. Sie denken nur glücklich daran, das sie jetzt ein Stück ihrer Fantasie in die Welt hinaustragen und es anderen Menschen schenken können.


    Fall bitte nicht auf einen DKZ (Druckkostenzuschuss) Verlag hinein, Ramonesgirl33. Das sind Verlage, bei denen es etwas kostet, verlegt zu werden.


    Manche sagen: "Ihr Manuskript ist großartig, das möchten wir unbedingt verlegen. Nein, wir sind kein DKZ Verlag, bei uns kostet der Druck keinen Cent. Allerdings bräuchte Ihre Geschichte ein kleines Lektorat (oder Korrektorat oder sonst was)" und halten dann dafür die Hand auf.


    Gib bitte NIE Geld dafür aus, deine Fantasie in die Welt hinaustragen zu dürfen. Bei einem richtigen Verlag musst du nichts bezahlen. Weder für Druck, noch für Lektorat, Korrektorat, Werbung etc. Alle anderen "Verlage" sind nur hinter deinem Geld her und machen ein Bombengeschäft mit der Eitelkeit der Autoren, die vom eigenen Buch träumen.


    Was das Geldverdienen angeht: Ein Job bei McDonald's ist lukrativer. JK Rowling ist eine echte Ausnahme.


    Liebe Grüße, :-)


    Bettina

    Ich habe das mit dem Schweineblut auf der Pizza nicht verstanden. Von Schweineblut stirbt man nicht, man fällt davon auch nicht in Ohnmacht. Woher wissen die zwei überhaupt, ob das nicht Menschenblut oder Dackelblut oder sonstwas ist?


    Wenn Gift in der Pizza gewesen wäre - die Oma möchte den Jungen ja umbringen - könnten die beiden das nicht mit bloßem Auge erkennen. Außerdem wäre dann der Protagonist wahrscheinlich nicht mehr aufgewacht. Deshalb klingt die Theorie, dass die Oma den Jungen töten will, ein wenig an den Haaren herbeigezogen.


    Wenn du nur schreibst, dass sie irre ist und ihren Enkel mit dem Blut auf der Pizza ängstigen will, wäre das glaubhafter.


    Zu deiner Überschrift: "Ich habe es fertig, hurra!!"
    Was hast du fertig? Den Plot (also die Grundstruktur, was wann wo in welcher Reihenfolge passiert) oder das Manuskript für diese Bücher?


    Liebe Grüße, :-)


    Bettina

    Zitat

    Original von djtraxxter
    Vielen Dank, ich wusste gar nicht, dass ich auf eine Volkshochschule gehe. Es sei denn ist eine andere Form des Gymnasiums.


    Vielleicht weißt du nicht, was eine Volkshochschule ist, djtraxxter. In manchen Gegenden heißt das auch Abendakademie. Auf jeden Fall gibt es diese Einrichtung eigentlich in jeder Stadt und bietet - meistens abends - Kurse für Leute an, die sich weiterbilden möchten. Fremdsprachen, Aquarellmalerei, kreatives Schreiben usw.


    Liebe Grüße, :-)


    Bettina

    "Vier Seiten für ein Halleluja" ist zuerst mit viel Erfolg im Lerato Verlag erschienen. Als HP Roentgen sich zu einem Verlagswechsel entschied, wurde das Buch dann - mit einem kleinen Abstecher zu BoD - vom Sieben Verlag übernommen.


    Das Buch steht seit langem bei mir im Schrank und ich kann es jedem nur wärmstens ans Herz legen. Die Ratschläge, die HP Roentgen gibt, gelten nicht nur für die ersten vier Seiten eines Buches, sondern für den gesamtenText.


    Soweit ich weiß, kann man bei Amazon im Buch blättern, d.h. das erste Kapitel lesen. Dann sieht man schon mal, worum es in dem Ratgeber geht.


    Wirklich SEHR empfehlenswert. :-)


    Liebe Grüße,


    Bettina

    Mir fiel vor allem der Perspektivwechsel auf, den Andrea schon erwähnt hat. Er kommt an der Stelle, an der Alice aus dem Wald rennt. Da schwenkt die Perspektive plötzlich zu einem allwissenden Erzähler (und der Text wird auch gleich viel langweiliger).


    Du solltest bei Alices Perspektive bleiben und dort mit Schreiben aufhören, wo sie bewusstlos wird. Alles Weitere - den Autofahrer, wie die Polizei kommt etc - kannst du weglassen oder in einem anderen Kapitel unterbringen.


    Du könntest z.B. jemanden sagen lassen: "Wegen des Unfalls heute gab es mal wieder jede Menge Gaffer! Die junge Frau hat Glück gehabt, dass der Krankenwagen so schnell kam. Wer weiß, ob sie das sonst überlebt hätte?"


    In letzten Teil des Textes wirst du belehrend, weil du deine persönliche Meinung zu Unfall-Gaffern deutlich machst (Zitat: "Wie immer wenn es etwas zu sehen gibt, bremsen Schaulustige ab und versuchen sich ein Bild zu machen. Häufig auf Kosten der Opfer"). Solche Bemerkungen dämpfen außerdem die Action, weil das sowieso jeder weiß.


    Deine Sätze sind wegen deiner mangelnden Schreiberfahrung noch zu ungelenk. Zum Beispiel schreibt man besser "Sie rannte um ihr Leben" als "Sie erkannte die Gelegenheit und begann ihre Beine in die Hand zu nehmen und so schnell wie irgend möglich davon zu laufen."


    Vielleicht gibt es bei dir in der Volkshochschule einen Kurs für Kreatives Schreiben oder eine andere Schreibgruppe. Vielleicht liegt dir aber auch Drehbuchschreiben mehr?


    Liebe Grüße, :-)


    Bettina

    Meiner Meinung nach gehört die Hetzjagd durch den Wald zusammen mit dem Autounfall in ein Kapitel.


    Du könntest an der Stelle, wo der Wilde sie von hinten anfällt, aufhören und einen Absatz machen (Leerzeile). Dann fängst du dort wieder an, wo sie aus dem Wald heraus in Richtung Straße rennt.


    Das mit dem Absatz muss aber nicht sein. Du kannst genauso gut alles in einem Stück schildern.


    Ob das mit dem Aufwachen im Krankenhaus wirklich mit ins Buch muss? James (und somit der Leser) könnte genausogut am Esstisch seiner Eltern erfahren, dass die hübsche Nachbarin einen schlimmen Unfall hatte und im Krankenhaus gelandet ist. Auch, dass sie etwas von Wilden faselt, die sie fressen wollten. Jeder glaubt natürlich, sie habe durch den Unfall einen Schock erlitten und bilde sich das alles nur ein.


    Das würde als Info ausreichen - es sei denn, dort im Krankenhaus passiert etwas, das für den Fortgang der Geschichte wichtig ist. Ansonsten hat ein Krankenhausaufenthalt - Blutdruckmessen, Arztvisite und all so was - viel Potential, den Leser zu langweilen.


    Es ist übrigens nicht ideal, Leute namentlich in einer Szene vorzustellen, und dann spielen sie später keine Rolle mehr. Diese Nachbarin sollte also weiterhin Teil der Handlung sein, wenn es geht.


    Liebe Grüße und viel Spaß in den Ferien, :-)


    Bettina

    Welchen Rat du annimmst und welchen nicht, liegt ganz an dir. Du kannst dir jeden Rat nach Belieben zusammenstückeln oder gar nichts annehmen - wie du willst. Insofern ist alles, was du machst und wie du dich entscheidest, deine Idee.


    Es gibt nichts, was nicht schon einmal geschrieben wurde. Keine Idee, die es nicht schon mal gab. Das Wichtige ist nicht die Idee, sondern das Schreiben. Der Text. Und den schreibst du selbst.


    Viel Erfolg dabei, :-)


    Bettina

    Ihr lieben Eulen,


    ich möchte euch gerne meinen neuen Kriminalroman vorstellen: "Tod in den Dünen", Wellhöfer Verlag 2009.


    Diesmal wird nicht wie sonst in England gemordet, sondern auf der Nordseeinsel Juist. Krimiautor Leo Marquart und der zuständige Hauptkommissar haben alle Hände voll zu tun, dem Täter auf die Schliche zu kommen.


    Hier der Klappentext:


    Ganz Juist steckt im Cluedo-Fieber. Beim bevorstehenden Festival dreht sich alles um das bekannte Mörder-Ratespiel. Könnte es deshalb sein, dass Buddel Hansen sich den Toten nur eingebildet hat, den er nachts im Hotel gesehen haben will?


    Krimiautor Leo Marquart lässt die Sache keine Ruhe. Ist es wirklich Zufall, dass die Hotelgäste eine merkwürdige Ähnlichkeit zu den sechs Verdächtigen aus dem Cluedo-Spiel haben? Und wo ist der verschwundene Tote?


    Plötzlich liegt eine Leiche in der Küche ...


    Bettina von Cossel garantiert einmal mehr atmosphärische Spannung und beste Krimiunterhaltung in der Tradition von Agatha Christie.


    Der Krimi steht auch als Wanderbuch zur Verfügung (siehe "Eulen Wanderbücher") und bei Interesse mache ich gerne eine Leserunde.


    Liebe Grüße, :-)


    Bettina