Beiträge von Annorra

    Bei mir ist es mittlerweile genau umgekehrt als bei Ashi (obwohl es früher wie bei Ashi war): Fesselt ein Buch mich heute, bin ich bereit, auch mal langsam zu lesen, weil ich alles wissen will. Was mich dagegen nicht reinzieht, da sause ich mittlerweile im Überflug drüber. Und dann kommt's natürlich auch auf die Größe an ...

    Ich wollte mich mal zu magalis "Fakten" äußern, wo ich einiges anders bzw. relativer sehe:



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    Punkt 1 Menschen brauchen keine Bücher. Kein Mensch braucht das Buch zum Leben.


    Richtig ist, dass Menschen in unserer Gesellschaft nicht zwingend Unterhaltungsliteratur in gedruckter Form brauchen. Mit Sachbuch/Schulbuch usw. sieht es da aber um einiges anders aus. Unsere Kultur ist eine Kultur, die stark auf schriftlicher Information beruht und die finden wir neben dem Internet und Presse eben in Büchern. Und dann muss man Unterscheiden zwischen "zum nackten Überleben brauchen" und den sekundären Freizeitbedürfnissen und beruflichen Erfordernissen und in letzteren beiden brauchen Menschen je nach Lebenslage durchaus Bücher (bzw. demonstrierte Bildung/Kulturkenntnis; je nach gesellschaftlichen/beruflichen Kreis ist das wichtig). Und Freizeitbedürfnisse gehören ebenfalls dazu, was man zu einem zufriedenen Leben braucht und nicht für jeden Menschen ist das Buch durch ein Videospiel oder das Fitnessstudio ersetzbar. Das einzige, was das gedruckte Buch wirklich überflüssig machen kann, ist das Internet. Aber wenn das Internet/Datenbanken nicht als Ersatz für alles da wäre, würde unsere Gesellschaft ohne Bücher nicht auskommen.



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    Punkt 2 Es gibt viel zuviele Bücher


    Das ist eine Frage der Perspektive. Man sollte Bücher nicht alle in einen Topf werfen und dann behaupten, in der Summe gibt es zu viele Bücher (das mag stimmen). Aber: Entscheidend sind die Themengebiete. Je nach Themengebiet (und hiermit sind auch diverse Sub- und Sub subsub-Themengebiete gemeint) kann man der Ansicht sein, dass es auf diesem Gebiet noch viel zu wenig oder gar keine Bücher gibt. Gerade hier in der Büchereule findet man schon mal verzweifelte Anfragen a la "Kennt jemand Bücher, die sich mit x beschäftigen?" Und nicht immer kommt dann eine Auswahl aus fünfzig Titeln als Antwort. Ich persönlich habe mein Lieblingsgebiet der Fantasy recht gut erforscht und glaube jetzt durchaus behaupten zu können "Etwas von dieser Art gibt es nicht (und schon gar nicht im Überfluss)."



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    Punkt 3 Jeder vierte in der BRD liest nie ein Buch. Nie.


    Nun ja, die Unterschicht ... Aber selbst davon werden so einige zumindest mal ein Schulbuch in der Hand gehabt haben ... Und nun muss man sich fragen, ob 25 % Nichtleser wirklich viel sind. Die Videospielbranche macht durchaus Geschäfte, dabei dürfte der Anteil Videospieler in der Gesamtbevölkerung noch geringer sein als das Anteil der Leser.



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    Punkt 4 Die Zahl der sog. VielleserInnen bleibt seit fast zwanzig Jahren bei ca. 3%. Das sind die, die mehr als fünfzig Bücher/Jahr lesen. 3% von über 81 Mio EinwohnerInnen.


    Punkt 5 Die Zahl der sog. GelegenheitsleserInnen ( 1 bis 4 Bücher/Monat) ist zwischen 2000 und 2008 um fast 6% gesunken.


    Okay, kann sein, erscheint mir einsichtig. Wobei Fakten auch Ursachen haben. Es sind nicht immer nur die neuen Medien, die Leute vom Lesen Abstand nehmen lassen, sondern so manches Mal auch die Enttäuschung mit dem Angebot im Buchladen, vermute ich (wobei der Einfluss der Konkurrenzfreizeitbeschäftigungen sicher überwiegt).



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    Punkt 6 Vor allem das Leseverhalten der unter 16jährigen ist geradezu als nicht vorhanden zu beschrieben. Das ist die nachkommende Generation.


    Wenn das ein Fakt wäre, könnten die Kinder- und Jugendbuchverlage zumachen und da sie das nicht tun, ist das wohl kein Fakt (nicht alle Prozentzahlen, die klein aussehen, bedeuten, dass da nichts hintersteckt).


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    Davon ausgehend kann man nur schließen, daß es am besten ist, wenn gar nicht mehr geschrieben wird. Schluß mit dem Buch. Diesen Gegenstand brauchen Menschen ohnehin nicht.


    Man sollte Schreiben und Buch nicht gleichsetzen. Das Internet besteht überwiegend aus Text und wie gesagt, wir leben in einer Schriftkultur. Es wird an allen möglichen Stellen was gelesen (vor allem im Internet), auch wenn es nicht in Buchform ist.

    Hallo LittleDarkHeart,


    es gibt bereits mehrere Autorenforen im Internet, wo Textarbeit gemacht wird, zum Beispiel in der "Schreibwerkstatt", im "Federfeuer", bei den 42ern und auch sonst gibt es Autorenforen, wo man das mehr oder weniger machen kann.


    Wenn du dergleichen suchst, solltest du dich nach anderen Schreibforen umsehen. Hier in der Büchereule würde ich das nicht auch noch einführen wollen. Das ist in erster Linie ein Leserforum und nun einen Thread fürs Probelesen einzuführen, erscheint mir wie so eine halbgare Sache. Gut funktioniert das nur, wenn man für jeden Text einen Thread aufmachen kann und es Unterforen für das jeweilige Genre gibt. Kurz: Es bräuchte ein eigenes Forum.

    Also, dieses Buch ist ja in mehrfacher Weise krass. Ein 1000-Seitiges Debüt von einer Kochbuchautorin mit einem Cover, wo man rätselt, was nun Titel und was Autorenname ist : - ) Irgendwie mutig vom Verlag, das alles .... oder so eine kuriose Risikomarketingstrategie.


    Als ich das Buch in die Hand nahm, war ich skeptisch: Wie will diese Autorin es schaffen, mich 1000 Seiten lang zu unterhalten und hätten es wirklich 1000 Seiten sein müssen? Zugegeben, der Anfang ist recht vielversprechend, Mr. Stranges Ziel, in England die Zauberei wieder aufleben zu lassen und die humorvolle Idee mit den theoretischen und den praktischen Zauberern.


    Aber meine Bedenken waren durchaus berechtigt. Ich denke, auf 400 Seiten gekürzt wäre es ein wunderbares Buch geworden und hätte im Schnitt mehr Leser angesprochen. Ich versteh nicht, warum der Verlag da nicht Papierkosten gespart hat. Dadurch könnte er bestimmt sogar Leser gewinnen. Aber auf 1000 Seiten wirkt alles unnötig lang und verworren und zu selten liest man dadurch von den interessanteren Konfikten zwischen Mr. Strange und Mr. Norell. Ich hätte mir gewünscht, dass sie viel mehr im Mittelpunkt stehen, aber durch die 1000 Seiten nehmen leider die Nebenfiguren und die sich wiederholenden England-Atmosphären-Noble-Gesellschaft-Beschreibungen viel Raum ein, während Wichtigeres im Textwust verschwindet.


    Ein wenig hat mich das Werk dann an "Des Teufels Maskerade" von der Heyne-Wettbewerbsgewinnerin erinnert, das ich aber als das bessere von beiden empfunden habe.


    Ich habe "Mr. Strange und Mr. Norrell" nur im Überflug gelesen, aber wenn ich mir vorstelle, ich hätte es wirklich ordentlich gelesen ... ich glaube, ich hätte es als Quälerei empfunden, auch wenn ich das Grundkonzept wirklich interessant fand.

    Meine Lieblingsschauplätze sind fiktive Welten, die es real gar nicht gibt (Stichwort Fantasy). Wobei ich selbst innerhalb der Fantasy die Vorliebe für Welten habe, die es innerhalb der Fantasy noch nicht gibt, soll heißen: nicht gerade Tolkiens Mittelerde.


    Ansonsten scheine ich bei Fantasy/SF ein Sommer-Mensch zu sein und assoziiere warme Welten mit interessanter und kalte Schneewelten mit langweiliger.

    Einige Ideen in diesem Buch schlugen bei mir ein und weckten hohe Erwartungen an die Reihe, die sich allerdings nicht erfüllt haben. Wie man schon mal in Kritiken lesen konnte, fehlt ein logischer und origineller Hintergrund dieser ganzen Welt. Statt den auszuarbeiten und somit echte Science Fiction zu betreiben, konzentriert sich der Autor lieber auf oberflächliche Action-Szenen "in den Wäldern", erst recht im dritten Teil.


    Im ersten Teil haben wir zum Thema Schönheit - Hässlichkeit noch viele interessante Ansätze, allerdings sollte man nicht erwarten, dass diese Reihe "intelligente" Erwartungen erfüllt ... Also, den ersten Teil fand ich durchaus lesenswert, nur muss man dann mit dieser Unerfüllheit und zunehmenden Themenverfehlung rechnen.


    Nicht so gut gefiel mir im ersten Teil auch, dass man unbedingt Schönsein mit Doofsein zusammenbringen wollte. Besser fände ich's, wenn die Reihe stärker auf das Hinterfragen des Schönheitsideals ausgerichtet wäre (was im ersten Teil noch sehr der Fall ist) statt auf das Ankämpfen gegen das dazuoperierte Doofsein. Damit macht es der Autor sich auch viel zu einfach. Ich fände es viel schöner, wenn der Autor gezeigt hätte, wie sich das Denken der schönen auf "natürliche" Weise mit der Zeit verändert. Wie die Schönheit der Körpers das Verhalten und die eigenen Werte ändert. Wäre ein viel interessanteres und aktuelleres und realitätstauglicheres Thema gewesen als so eine dikatorisch-operativ verordnete Doofheit.

    Ja, ein Buch SELBST zu veröffentlichen ist eng verwandt mit einer Unternehmensgründung. Dieser Vergleich ist mehr als ein Vergleich. In mehreren Fällen IST eine Buchveröffentlichung sogar die Unternehmensgründung, soll heißen: Viele Autoren gründen bei ihrer Buchveröffentlichung gleich einen eigenen Verlag (Selbstverlag), womit sie formal Unternehmer sind. Aber auch, wer verlagslos über BoD veröffentlicht, ist im Grunde inoffiziell durchaus ein Unternehmer - WENN er ernsthaft versucht, alles zum Erfolg seines Buches zu tun und nicht denkt, mit dem bloßen Veröffentlichungsakt bei BoD sei es getan.



    Zitat von Claudiatoman:

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    Es gibt jede Menge anderer Berufe, die sich mit der Produktion, dem Vertrieb oder der PR von Büchern beschäftigen, mich als Schriftstellerin betrifft rein der Herstellungsprozess des Textes. Ich bin mitnichten eine Ich-AG, ich leiste meinen Teil der Arbeit. Der Sänger auf der Bühne ist auch keine Ich-AG, er ist Teil eines Werkes, einer Produktion, ebenso der Komponist, der Interpreten benötigt, um seine Komposition zum klingen zu bringen


    Nein, so einfach ist das nicht. Wenn du als Künstler einen Verlag, eine Plattenfirma oder irgendsoeine Organisation hat, die alles für dich bezahlt und managt, ja, DANN ist ein Künstler kein Unternehmer/keine Ich-AG. Aber es gibt eine Menge von Künstlern (Autoren, Sänger ...), auf die das nicht zutrifft: Jene, die nicht von einem Verlag oder einem anderen rennomierten Kulturunternehmen unter Vertrag genommen werden, jene, die alles weitgehend selbst organisieren oder zahlen müssen. Und all sie sind durchaus kleine Kulturunternehmer - von diesem Phänomen kann man auch in wissenschaftlichen Fachbüchern lesen.


    Zitat von Maximilian

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    Sollte nicht ohnehin jeder selbst am Steuerruder seines Erfolgs bleiben?


    Ob man das will oder nicht, ist eine "Glaubensfrage". Naiv wäre es jedenfalls zu denken, man selbst halte als Ich-AGler ALLE relevanten Steuerruder in der Hand. Der Erfolg eines Buches wird auch von einer Reihe von Dingen beeinflusst, die man nicht in der Hand hat. So ist eine große Menge an Kapital beispielsweise ein entscheidendes Steuer, mit dem man viel bewegen kann. Aber wer nicht genug Kapital hat, hat auch dieses Steuerrad nicht (zumindest nicht in der entsprechenden Größe).


    Und dann der Druck, das Marketing: Wer nicht selbst druckt, der hat eventuelle Qualitätsmängel beim Druck auch nicht selbst in der Hand. Das hat die Druckerei.


    Und beim Marketing: Wer z. B. seine Pressemeldung und Rezensionsexemplare rumverschickt, der hat nicht in der Hand, welche Presse das Buch un rezensiert und wie sie es rezensiert. Das liegt in der Hand der Presse.


    Und von solchen Dingen gibt es ganz viele.


    Grüße
    Annorra

    Hallo Ciryatan,


    ich kenne die Stadtbüchereien zweier mittelgroßer Städte und die Auswahl dort ist ganz gut. Breiter als im realen Bücherladen jedenfalls. Und neue Bücher stehen dort auch, sogar sehr neue. Stadtbüchereien sind nicht unbedingt was, wo nur Wälzer aus den 60ern oder so stehen. Ich finde unter meinem Genre Fantasy dort viele Bücher, die relativ aktuell sind (so 1998 bis heute). Älteres fällt mir da nicht so oft in die Hände.


    Ich bin eine ziemlich konsequente Bücher-Leiherin. Als ich aber im Jahr 2008 eine Umfrage zum Thema "Zufriedenheit mit Romanen" machte (Ergebnisse hier) stellte ich fest, dass ich mit meiner Leiherei in der Minderheit bin. Die meisten der 445 Befragten (und ganz viele davon kommen aus der Büchereule) kaufen Romane meistens, siehe hier.

    Ich hab nur die Leseprobe mal durchgelesen und denke, meine Meinung zum Buch würde wie bei Nria ausfallen:


    Zitat

    Es war ... okay. Begeistert hat es mich aber nicht.


    Allerdings, mein Eindruck von der Leseprobe war: Wer was ganz leicht Verdauliches sucht, dass man schnell so "runterlesen" kann, der wird hier fündig.


    Ich denke, am Vergleich mit Lukianenko ist was dran . Wobei ich Lukianenko nicht als leicht verdaulich zum Drüberlesen bezeichnen würde.

    Früher war ich Kurzgeschichten gegenüber abgeneigt, aber seit ich mich als Autorin mal durchgerungen habe, da was für Wettbewerbe zu schreiben, interessieren die mich auch als Leserin. Leider konnte ich in meiner Stadtbücherei dann nichts zu meinem Genre (Fantasy) finden und überhaupt nur wenig in diese Richtung. Sollte mal einen Anschaffungswunsch machen ...


    Ich denke, man muss erst den Reiz entdecken, den Kurzgeschichten haben: So viele Geschichten in einem Buch, so viele verschiedene Autoren und Stile. Kein endloses Warten auf den Höhepunkt, sondern die Autoren müssen schnell zur Sache kommen. Geht es euch nicht auch öfter so, dass ihr bei Romanen gerade am Anfang am neugierigsten auf den Autor und die Geschichte seid und nach ein paar Seiten diese erste magische Neugier verflogen ist? Bei Kurzgeschichtensammlungen kann man viel öfter diese Neugier erleben.


    Und dann hatte ich eine Kurzgeschichtensammlung (Krimi) geschenkt bekommen, die ich auch qualitativ sehr gut fand (werden auch nur von bekannten Autoren geschrieben und von einem Literaturbüro herausgegeben, das sind keine Hobbyverlags-Experimente), allerdings ruhrgebietsregional (meine Region). Von diesen Mord-am-Hellweg-Krimis gibt's mehrere.

    Ich bin auch gespannt auf weitere Meinungen.


    Doridor : Danke für die Zusammenfassung, wobei ich gerne mehr Details von deiner eigenen Meinung gehört hätte. Außer dass es gut, aber nicht sehr gut ist (und das bleibt eine Behauptung, mit der ich ohne Begründung nicht so viel anfangen kann) konnte ich deiner Meinung leider nicht viel entnehmen.

    Ich schließe mich auch der Meinung an, dass es ein Verfallsdatum für Autoren gibt. Haben die anderen schon gut dargelegt.


    Noch was zum ersten Satz von Alice:

    Zitat

    Neulich habe ich gelesen, dass die Zahl an Veröffentlichungen in den vergangenen dreißig Jahren - trotz TV und Internet - stetig zugenommen hat. Ebenso scheint mir die Zahl der Verlage (und ich meine nicht die Druckkostenzuschußler) angestiegend zu sein.


    TV und Internet würde ich so nicht in einen Topf packen. Bei "Internet" müsste es eher "aufgrund von Internet" heißen. Du sagst, du hast gelesen, dass die Zahl an Veröffentlichungen zugenommen hat. Hab ich auch schon mal gelesen (konkrete Zahlen) und mich gefragt, was da nun alles an Veröffentlichungen zugerechnet wird: Sind da auch BoD-, DKZ-, Ebook-Veröffentlichungen mit eingerechnet? Also alles, das irgendwie an eine ISBN gelangt ist? Wer das genau weiß bei solchen Verlautungen über Veröffentlichungszahlen (was da alles zugerechnet wird), möge mich da bitte aufklären. Und gerade bei BoD, DKZ, Ebook und durchaus auch Kleinverlagen steigt die Zahl der Veröffentlichungen ja gerade, weil es das Internet gibt. Das Internet ist sowohl ein Mittel zur Kundengewinnung von zahlenden Autoren (für DKZs) als auch ein neuer Vertriebskanal für Kleinverlage und Ebooks.

    Bei Amazon hab ich kürzlich Kundenfrust über das Buch gefunden, das ich gerade lese: "Armand der Vampir" (1998, tristbraunes Cover) von Anne Rice, das nun mit anderem Cover (im Biss-Stil) und anderem Titel "Duft der Unsterblichkeit" 2008 herausgegeben wurde.

    Unübersetzte Fremdsprachenteile gibt es ja auch in Fantasybüchern (Elfisch, Orkisch). :grin
    Dort wird es auch nicht immer übersetzt, allenfalls muss man sich da selbst die Mühe machen, wenn man Lust drauf hat. Ich glaube, bei Peinkofers "Orks" waren alle Kapitelüberschriften (!) komplett in orkisch ohne Übersetzung in Klammern dazu. Amüsante Idee. Und wer Lust hat, es herauszufinden ... Ich gehöre nicht dazu und lebe/lese lieber mit dem Unverständnis. Meist muss man das ja nicht wissen, um die Geschichte zu verstehen. Und bei realsfremdprachlichen Sache halte ich es genauso. Mein Fall sind solche Fremdsprachenpassagen zwar nicht, aber die Geschmäcker sind wohl verschieden. Mehr stört mich Fremdsprache in "Gebrauchstexten" (Anglizismen).

    Interessanter Anfangsbeitrag von Voltaire, dem ich mich anschließe, was das "in Watte packen" betrifft.


    Da meine Durchschnittsmeinung zu den Büchern meines Genres nicht so berauschend ausfällt, ziehe ich es vor, die Hauptrezensionen (erste Rezension) jenen zu überlassen, die von dem Buch wirklich begeistert sind (die "Zielgruppe") und ich meckere dann lieber in den Folgebeiträgen rum. Das dürfte für die Autoren dann nicht so hart sein. Wobei ich zugebe, so vor allem deshalb zu handeln, weil ich es in diesem Forum als "Konvention" empfinde, dass hier positive Erstrezensionen geschrieben werden. Ich hab bisher noch keine erste Rezension hier gesehen, die wie eine Amazon-Ein-Stern-Rezension klingt. Nicht, dass ich das Forum genau durchforstet habe, nur dort, wo ich reinschaute, hab ich bisher noch keinen Verriss gesehen.

    Zitat vom Fuchur

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    Hab vor ein paar Tagen einen Artikel über Volterra im Spiegel gelesen Lachen In dem gehts zum einem um den Teenie-Ansturm auf die Stadt seit Twilight und zum anderen darum, dass Frau Meyer die Stadt nur zufällig per Internet-Recherche ausgewählt hat, weil der Name der Stadt dem Namen "Volturi" ähnelte.


    Dass das der Grund für die Wahl der Statd war, dacht ich mir. Lag irgendwie auf der Hand bei der Namensähnlichkeit.

    Zitat von Tom

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    Dieser Wettbewerb läuft bei allen Verlagen ständig. Er nennt sich "unverlangt eingesandte Manuskripte".


    Dem kann ich in anderen Fällen zustimmen. Es gibt Wettbewerbe, die sich Wettbewerbe nennen, dabei sind es eher ganz normale "Verlag sucht MS"-Geschichten (DKZs meine ich jetzt nicht), eben weil es außer einem Verlagsvertrag nichts zu gewinnen gibt. Sie unterscheiden sich damit tatsächlich nicht viel von diesen "Dauerwettbewerben", die Tom anspricht. Bei Heyne aber gab es schon große Preise, ich denke, 10.000 Euro Vorschuss ist für jemand nicht Berühmten nicht selbstverständlich und für die anderen Plätze gab es auch zumindest mehr Preise als nur den symbolischen Ruhm.

    Zitat von Antigone

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    Und ist das e-mail nicht eine großartige Erfindung? Damit gelingt es sogar den Schüchternsten unter uns, Kontakt mit Agenten/Verlagen aufzunehmen.


    *unterschreib*. Ich bin echt heilfroh, im Zeitalter des Internets geboren zu sein. Ich denke, sonst hätte ich das mit den Kontakt aufnehmen nicht auf die Reihe gekriegt. Zwar ist dadurch auch die Konkurrenz größer geworden, aber für mich persönlich überwiegen die Vorteile.


    Ja, aber um das Klinkenputzen kommt man nicht herum. Die einen Putzen die Klinken der Agenten, die anderen der Verlage und die BoDler putzen die Klinken von Buchhändlern und "allerlei".