Beiträge von antonia68

    Also, ich habe sie, die gesamten Romane im Schuber aus dem Reclam Verlag, zum Geburtstag geschenkt bekommen.


    Sie gefällt mir ganz gut. Leider ist der Schuber und "Emma" an der Ecke gestaucht, was ich aber als Transportschaden einstufe, weil meine Freundin die bei amazon gekauft hat. Finde ich ein bischen schade aber das ist ja nicht dem Reclamverlag zuzurechnen.


    Die Bücher sind sehr schön. Die Cover der Einzelbände entspricht den Einzelbänden, mit den schönen Frauengemälden. Die Bindung ist natürlich eine Taschenbuchbindung, ich kann noch nix dazu sagen, wie gut die hält oder nicht. Insgesamt finde ich den Schuber sehr schön.




    Und sie riechen nach neuen Büchern



    :-)

    Ich bin noch nicht ganz durch, da ich nicht so viel Zeit habe, habe ich beschlossen, das Hörbuch mal wieder zu hören. Das dauert etwas länger. Ich werde mir die Bücher sicher noch in Originalsprache besorgen. :-)


    Ich mag so einige Stellen. In diesem Abschnitt vor allem Dingen die Szenen als alle denken, Beutelsend werde aufgelöst und Frodo die Hobbits sozusagen aus den Ritzen zerren muss. *g*


    Den Anfang hab ich als junge Frau nie gelesen, weil ich lieber mit der Geschichte anfangen wollte, inzwischen genieße ich auch diesen Teil. Wobei in der Hörbuchfassung von Achim Höppner gelesen, ist es ein besonderer Genuß.

    Ich habe mir gestern bei Lübbe Audio die Hörprobe angehört, die vom ersten Teil. Jürgen Prochnow geht ja so überhaupt nicht.


    Ich bin am Boden zerstört, weil ich mir erst so gefreut habe, als ich mitbekam, dass es eine ungekürzte Hörbuchfassung geben soll. Die nicht mal so teuer ist, verglichen mit anderen Hörbüchern.


    *seufz*

    Ein gewaltiger Abschnitt, es geht in großen Schritten weiter, wir erleben Morgaine 11 Jahre werden, ihre Ausbildung absolvieren, ihre Initiation als Priesterin und wie sie sich in Lancelot verliebt und schließlich wie dann Uther im Sterben liegt.


    Die zweifelnde Igraine wird endlich Königin und Mutter von Arthur und schwört der "Zauberei" ab, die ja eigentlich den Hintergrund für ihre Verbindung zu Uther darstellt. Am Ende wird sie fromm geworden ins Kloster eintreten und es zugelassen haben, dass die christlichen Priester ihr die Schuld für ihre weitere Kinderlosigkeit aufgebürdet haben. So betrachtet finde ich das ziemlich gruselig, sie hätte ja auch, die nicht unerheblichen Kräfte in ihr und ihre Zugehörigkeit als Tochter Avalons in die Waagschale werfen können. Wirklich kapiert habe ich das nicht. Taliesin hat ja eine Erklärung dafür, dass Igraine von Avalon weg musste, als sie es am meisten brauchte und in ihrer Einsamkeit und Verzweiflung sich dem "einfacheren" Glauben zugewandt hat. *hm* Und dem frauenfeindlicheren, bigotteren, letzlich verachtenderen Glauben, war der christliche Glauben wirklich attraktiv für die keltischen Frauen?


    ther will mit Avalon und Zauberei auch nichts mehr zu tun haben. Ursprünglich dachte ich ja irgendwie, dass er der christlichen Kirche eher mit Abstand gegenüber steht. Dann wiederum sorgt er aber auch dafür, dass Arthur in den keltischen Bräuchen unterwiesen wird. Und in den Bräuchen der noch älteren Stämme des Landes. Dass Arthur christlich erzogen werden soll, erklärt Uther nun ja nicht unbedingt mit seiner eigenen Gläubigkeit sondern mit der politischen Notwendigkeit ein christlicher König in einem christlichen Land zu werden.



    Morgaine kommt nach Avalon und wird zur Priesterin ausgebildet. Hier in den Nebeln wird über diese Zeit nicht allzuviel berichtet. Wenn ich mir aber überlege, wie das mit Viviane gewesen war (Die Herrin von Avalon) finde ich es eigentlich sehr kurz gefasst. Auch die Vorhersage, Morgaine würde Viviane später auch hassen, wird mir persönlich auf dem Hintergrund der Ereignisse, die in der Herrin von Avalon geschildert werden, klarer. Ich merke doch, dass MZB viel Erfahrung im ausfüllen von Geschichten hat, schließlich ist sie in den Darkoverromanen auch so vorgegangen.


    Dann kommt die Galahad/Lancelot Episode. *seufz* Irgendwie nervt der auch. (Ist schon seltsam, bisher habe ich mir solche Gedanken bei diesem Buch noch nicht gemacht).
    Was meint Viviane eigentlich, dass sie ihn an die Insel gebunden hat? Wieso muss er jetzt immer unzufrieden sein? (Mal ganz davon abgesehen, dass er wahrlich in Situationen kommt, die einen alles andere als zufrieden machen)


    Ich verstehe seinen Standpunkt gegenüber den Druiden nicht so recht. Wie kommt er darauf, dass Druiden nur auf der Apfelinsel am Feuer hocken und Harfe spielen? Wobei das sicherlich auch an der bisherigen Darstellung des einzigen Druiden, der bisher in dem Roman vorkommt, liegen kann. Die Versionen, die ich sonst noch kenne (u.a. die von Bernhard Cornwell) weisen Druiden doch eine weit über das esoterische hinausgehende Bedeutung zu.


    Vor allem verstehe ich nicht, wieso er so auf dieses blonde rosige Mädchen abfährt.



    Und ich habe einen schönen Anachronismus gefunden:


    Als Lancelot und Morgaine auf Gwenhwyfar treffen, versucht diese kleine Mädchen Morgaine zu bannen in dem sie das Kreuz schlägt. Was natürlich mißlingt. Sie


    deutsche Ausgabe:
    "Ihr könnt kein Dämon sein, denn ihr verschwindet nicht, wenn ich das Kreus schlage. Und die Schwerstern sage, vor dem Kreuz muss jeder Dämon weichen ... Aber ihr seid klein und hässlich wie die Feen.


    Lancelot fiehl ihr schnell ins Wort: "Nein natrürlich sind wir beide keine Außerirdischen. "


    Außerirdische???? :yikes


    Original:
    Lancelot said firmley, "No, of cource neither of us is demon"


    Ich sag da jetzt nix zu.



    Auf meine Frage, wieso Igraine mit Gorlois verheiratet wurde, finden sich in diesem Abschnitt zwei Erklärungen, zum einen wurde Igraine verheiratet, weil die Göttin sie nicht gerufen hatte, wobei das immer noch nicht erklärt, warum es Gorlois sein musste. Zum anderen hat Viviane in einer ihrer selbstkritischen Momente den VErdacht, dass sie der Schwester die Schönheit neidete und sie deswegen so früh in eine Ehe getrieben hat.


    Soweit, ich bin jedenfalls froh, die Igraine/Uther Episode hinter mich gebracht zu haben und auch beim Lesen hatte ich das Gefühl, die Geschichte nimmt jetzt Fahrt auf.


    Was mich beim Lesen etwas stört und das war vorher noch nie so. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich wirklich ein klares Bild des Lebens in dieser Zeit bekomme. Es ist alles, für meinen Geschmack, ein bisschen zu sauber, zu idealisiert und etwas zu esoterisch. In anderen Versionen der Arthurlegende habe ich einen deutlicheres Bild der Lebensverhältnisse der Menschen damals gewonnen. Auch dass die Römer viele Spuren hinterlassen haben, fehlt irgendwie. Schließlich müssen wir ja davon ausgehen, dass im 6. Jahrhundert noch Villen und Teile von Städten der Römer existierten, die vielleicht nicht mehr voll funktionsfähig waren aber dennoch, nach 500 Jahren Besetzung und Herrschaft präsenter sein sollte. Selbst wenn wir mal annehmen, das einige Historiker recht haben, dass das erstaunliche an den Inselkelten war, dass sie eben nicht so romanisiert waren, wie die Festlandkelten.

    ah, danke SiCollier, einiges von dem was Du geschrieben hast, wollte ich auch noch aufgreifen:


    Zitat

    Original von SiCollier
    Doch mit den anderen Bänden im Hinterkopf, tauchen plötzlich Zusammenhänge und Hinweise auf, die mir bisher völlig entgangen sind. Schon in diesem Kapitel Hinweise auf das untergegangene Atlantis, auf frühere Leben des Merlin - das war mir bisher nie so bewußt gewesen. Auch die zwischenzeitlich gelesenen Bücher über die Kelten helfen zu besserem und anderem Verständnis.



    Das geht mir fast genauso, obwohl ich bei den anderen Leserunden nicht dabei war, habe ich erst kürzlich alle anderen Bände gelesen außer der Priesterin. Auch die Geschichte der Kelten in Britannien, die ich mir bisher angeeignet habe, hilft mir auch die Geschichte anders zu verstehen.




    Zitat

    Original von SiCollier
    “Die zwei sind eins“, sprach der Merlin und richtete sich auf, „aber die Anhänger Christi haben sich nicht dafür entscheiden zu sagen, daß sie keine anderen Götter neben ihrem Gott haben, sondern daß es außer ihrem Gott keinen anderen Gott gibt. (...)“ (Seite 17) Ein Gedankengang, der für noch manch andere Diskussion zwischen verschiedenen „Glaubensgruppen“ auch heute noch nur zu sehr zutrifft.


    Über diese Stelle habe ich sogar viel nachgedacht. Ich habe mich gefragt, ob die Mission der Christen ursprünglich wirklich so dogmatisch gewesen ist. Jetzt kenne ich mich in diesen Dingen nicht so recht aus, meine aber mich zu erinnern, dass es lediglich heißt, sie sollen andere taufen. Auch das Gebot, "du sollst keine anderen Götter haben, neben mir" sagt ja genau genommen nur, dass ein Christ keine anderen Götter anbeten soll aber nicht, dass Menschen, die anderen Göttern huldigen, deswegen verfolgt werden müssen. :lesend wo sind denn unsere ReligionsexpertInnen?


    Zitat

    Original von SiCollier
    Seite 11: (...); there is some fantastic Jewish tale about an apple and a snake.“
    Die deutsche Entsprechung dazu: (...), und sie beweisen das mit der unwahrscheinlichen Geschichte von einem Apfel und einer Schlange.“(Seite 17)
    Ist doch ganz wörtlich übersetzt, nicht wahr? ...


    Nach dem was Du bisher schon aufgedeckt hast, braucht es hier ja wohl keine weitere Diskussion. Obwohl ich hoffe, einer aus dem Verlag liest hier mit am besten diese Übersetzer und kann hier und jetzt lesen, dass ich das ganz schön unverschämt finde. :bruell


    Zitat

    Original von SiCollier


    Na ja, dieses Phänomen, daß auch die Lady of Avalon nicht allwissend ist, kam ja auch in früheren Zeiten bzw. Büchern schon vor. Ich erinnere an Teleri, die auch zur Heirat gezwungen wurde, obwohl die sich im Nachhinein als nicht notwendig herausgestellt hat.


    Ja, das habe ich schon mitbekommen. Deswegen würde ich ja so gern mal das Buch "The betrayal of Arthur " lesen. Für alle die es interessiert hier einige Informationen zum Buch.


    So ich les mal weiter.

    Das ist bei meiner HC Ausgabe aus dem Krügerverlag genauso.


    Meine sonstige Meinung zu Igraine und Uther muss ich wohl auf den nächsten Abschnitt verschieben.


    Cathrine, ja sicher sie ist unsicher aber aber egal, wie ich darüber nachdenke, sie ist doch die Schwester der Herrin von Avalon und ich wundere mich über ihr Verhalten, bzw. ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen.

    Oh, bin ich doch die erste die hier schreibt.


    Erst mal ganz allgemein, ich finde es nicht so leicht ein Buch hier zu lesen, dass ich schon unzählige Male gelesen habe. Dennoch habe ich festgestellt, dass ich es anders lese als sonst. Ich bin viel kritischer, vielleicht auch deshalb, weil ich inzwischen recht unterschiedliche Versionen der Arthurlegende kenne.


    Zum Inhalt.


    Igraine ist mir gehörig auf die Nerven gegangen. Ich verstehe ihre, für mich höchst widersprüchlichen Handlungen überhaupt nicht. Ist sie jetzt Christin, will sie Christin sein oder ist sie eher Keltin und Avalon verbunden. Auch ihre Werte haben mich verwirrt, einerseits, als Tochter Avalons, ist sie eine Frau mit einer starken Persönlichkeit und leidet unter der Ehe mit einem frauenabwertenden Christen. Andererseits will sie ihm ein guter Gemahl sein und ihm keine Schande bringen. Was ja, nach den Werten Avalons eigentlich keine Schande für sie wäre. Und wieso geht sie zu Pater Columba beichten und wenn sie es tut, weil sie es muss, wieso muss sie ihm alles beichten. Sie könnte es doch als notwendige aber nicht wirklich ernst zu nehmende Handlung ansehen. . Sie wirkt auf mich, wie eine Frau ohne eigenen Standpunkt. Natürlich ist das menschlich und verständlich dennoch hat es mich beim Lesen ziemlich genervt.



    Gegen Ende des Abschnitt habe ich mich angefangen zu fragen, warum sie eigentlich mit Gorlois verheiratet wurde. Da er ja schon ein Gefolgsmann von Ambrosius war, konnte es ja eigentlich kaum einen Grund geben ihn deshalb mit Igraine zu verheiraten. Die heilige Ehe mit dem Land ist er auch nicht eingegangen. Dass Taliesin und Vivianne ihr dann mitteilen, dass sie gesehen haben, dass Igraine mit Uther den zukünftigen König zeugen werden. Ja, also, konnten die das nicht schon vier Jahre früher sehen. Wenn es doch diese Verbindung durch die Zeiten zwischen den beiden gibt. Es ist ja wohl nicht so, dass Igraine als Tochter Avalons so dringend unter die Haube musste, vor allem wenn das Konzept der Ehe im christlichen Sinne so gar nicht den Vorstellungen der Kelten entsprach.


    Ich habe ja inzwischen diverse Athur-Adaptionen gelesen, was mich hier bei MZB besonders stört, sind die unklaren Verhältnisse zwischen Briten, Sachsen und anderen. Die Situation der Briten bleibt unklar. Außerdem ist auch immer mal wieder die Rede davon, dass ja einige nur Frieden kennen. Mich hat das eher verwirrt. Fast schon so, da das Buch ja aus der Sicht der Frauen erzählt wird, als ob die Frauen damals tatsächlich nicht soviel wussten, wie die Männer und somit auch ich als Leserin nicht.


    Und dann noch eine Frage, hat Uther nicht eigentlich graue Augen oder habe ich das irgendwo falsch gelesen? In der Vision Igraines hat er blaue Augen und ich meine mich zu erinnern, dass irgendwo anders etwas von seinen grauen Augen stand.


    Soweit erst mal. Ich freue mich schon auf eine spannende Diskussion.

    Zitat

    Original von Anton


    Das hab ich doch jetzt gemacht!
    Also, ich hab auf Zitat gedrückt und den Rest vom Text rausgelöscht.
    Klappt aber irgendwie nicht...


    Hm, ich probieres mal, ich glaube aber, du musst darauf achten, dass alle Tags da sind und Du nicht aus versehen welche rauslöschst.

    Anton, alles was zwischen [ qoute]...[ /quote] steht erscheint als Zitat, Leerstellen aber weglassen ;-).


    Du kannst entweder oberhalb jedes Beitrages auf Zitat klicken und dann alles rauslöschen, was Du nicht haben willst. Oder du kopierst nur den Satz um und setzt die beiden Tags (Die Dinger mit den eckigen Klammern ;-)) selbst.

    SiCollier, das musste ja noch sein, jetzt habe ich die nächste Zeitschrift vor mir liegen, die ich sicherlich auch noch abonnieren will.


    Wobei ich die Artikel nicht so ergiebig finde. Allerdings strukturiert der eine Artikel die Quellenlage etwas, so dass mir der Philips nicht ganz so verschlossen bleibt. Ich habe den Philips noch nicht fertiggelesen, er ist einfach nicht so gefällig im Stil.

    So, eben habe ich den ersten Teil beendet und hätte gern sofort weitergelesen, was aber nicht nur ein Zeitproblem ist (ich habe die Neuausgabe als Leseexemplar ergattern können und will die Folgebände in der gleichen Gestaltung, da werde ich wohl noch etwas warten müssen.).


    Was ist von dieser Version der Arthur-Legende zu halten. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich es dem Buch anmerke, dass es von einem Mann geschrieben wurde. Ich kanns noch nicht auf den Punkt bringen, wieso ich dieses Gefühl habe, es hat etwas mit der Darstellung von Frauen und Männern und Schlachten zu tun. Wobei ich sagen muss, dass ich ausgezeichnete Schlachtenbeschreibungen von einer Frau kenne.



    Cornwell gelingt mir das Leben der Menschen im 5./6. Jahrhundert vor Augen zu führen und ich bezweifle, dass es viel anders gewesen ist. Natürlich ist er bei dem Umgang der Kelten mit ihren Göttern auf Spekulationen angewiesen und streckenweise machte es auf mich den Eindruck, dass er sich da aus schamanistischem Gut bedient hat, was sicherlich nicht falsch ist, einen solche Analogie zu bilden.


    Was seine Darstellung des Lancelot angeht,



    Insgesamt hat mir diese Version sehr gut gefallen. Ich glaube aber, dass ich auch zu einer Art Hassliebe tendiere. Bin schon gespannt, wie es weitergehen wird.

    Dir, Fuchur, viel Kraft zum Trauern.



    Was das Verschieben angeht, ich steige mit den Nebeln überhaupt erst in Leserunden ein, von daher kann ich mein Tempo überhaupt noch nicht einschätzen. Falls es mich zu sehr "reitet", schreibe ich meine Kommentare und Überlegungen halt vor.