So habe nun die ersten 107 Seiten gelesen und hier kommen meine Eindrück die ich während des lesens mir notiert habe. Hoffe ich konnte sie logisch und in angemessener Reihenfolge darlegen.
Der Schreibstil der Autorin ist humorvoll und flüssig zu lesen. Man kommt schnell in die Geschichte rein. Allerdings war mein erster Eindruck, dass ich in einem Groschenroman gelandet bin.
Vor allem als man Hawks Männlichkeit angepriesen hat, der Vergleich mit dem Hengsten fand ich schon echt heftig und auf mich wirkt er im allgemeinen sehr arrogant, weil er sich so viel auf sein Aussehen und seine Männlichkeit eingebildet hat.
Adrienne dagegen fand ich von der ersten Seite an sympathisch, sie ist schlagfertig und hat sich in den Kopf gesetzt, sich auch von den Männern im 16. Jahrhundert nichts sagen zu lassen. Durch ihre schlechte Erfahrung mit einem gutaussehenden Mann im 20. Jahrhundert, hat sie sich geschworen niemals wieder auf gutes Aussehen herein zufallen, dass macht die Sache für Hawk nicht gerade einfacher. Ich hoffe wir erfahren noch im laufe der Geschichte, was wirklich zwischen Adrienne und Eberhard vorgefallen ist.
Etwas abrupt fand ich ihre Reise in die Vergangenheit schon. Aber dieser plötzliche Orts- und Zeitwechsel passt zu dem Buch finde ich, obwohl sich bei mir da schon die erste Ungereimtheit auftut:
An dem Abend wo Grimm sich wünsch, Hawk würde auf eine Frau treffen die wie Adrienne ist, wird eine körperlose Stimme durch die Luft getragen, die verkündet das sich da was machen lässt. Allerdings schickt dann der Feenkönig seinen Narren ins 20. Jahrhundert, um dort eine Frau zu finden die dem Hawk widerstehen kann. Ist für mich ein bisschen unlogisch oder was meint ihr?!
Die Hochzeit und das erste Aufeinandertreffen der zur heirat gezwungenen Eheleute, ist sehr amüsant. Auch die ersten Unterredungen und Hawks unerwartete Eifersucht auf dem Schmied Adam Black, der sehr geheimnisvoll wirkt, machten ihn dann doch irgendwie sympathisch.
Zu den Männern in diesem Buch muss ich allerdings schon sagen, dass sie alle vollgepumpt mit Männlichkeit sind und nur an das eine denken, aber das war höchst wahrscheinlich früher so und ist heute nicht wirklich anders geworden. Eine Person kann ich allerdings bis jetzt von diesem „Vorwurf“ freisprechen und das ist Grimm, den ich auch ganz toll finde und der ist so zusagen mein ruhiger Pol. Er vermittelt mir als einziger bis jetzt den Eindruck sich auf seinen Verstand im Kopf zu verlassen und nicht von dem Teil in seiner Hose. Das mag jetzt etwas abwertend klingen, aber die ersten 100 Seiten waren ja vollgepackt mit männlichem „Denken“.
Zurzeit habe ich mehr das Gefühl in einem Liebesroman zu stecken und ich denke dort kann man das Buch auch getrost einordnen. Zwar kommen Wörter wie Magd, König, Schloss usw. vor aber das ist mehr Kulisse.
Langsam bekommt das Buch eine Geschichte man erfährt von Hawks Mutter, den Grund warum Hawk an Königs James Hof war und warum der König eine Frau für ihn ausgekoren hat. Ich bin froh das ich mich an diesem Hintergrund wissen festklammern kann und hoffe, dass sich solches wiederholen wird. Weil im Allgemeinen ist mir das Buch zu sehr auf Hawks und Adriennes Beziehung fixiert, dieses ständige Begehren und Abweisen, wirkt auf mich zu theatralisch. Aber das Buch fesselt einen trotzdem, der humorvolle und flüssige Schreibstil lässt einen von Seite zur Seite blättern und man merkt kaum, wie viele Seiten schon vergangen sind.
Nun liegt Adrienne im sterben, wurde sie doch von ihrer Konkurrentin Esmeralda, von einem Giftpfeil getroffen.
Bin gespannt wie es weiter geht