"Das Lied des Trubadours“ ist mein erstes Buch von Paul Löwinger und bestimmt nicht mein letztes.
Der Autor schreibt die Geschichte des jungen, gut aussehenden Brian de Martial in einer schönen poethischen Sprache nieder. Trotzdem wirkt sie nicht künstlich oder gar aufgesetzt, sie passt einfach in diese Zeit des Umbruches. Das Buch zaubert eine schöne strahlende Welt der Freiheit und der Liebe, die durch brutale Schlachten ein Ende nimmt. Man merkt richtig den Umschwung und leidet mit allen Beteiligten mit. Die Geschichte plätschert so vor sich hin, mir erschien das Buch an keiner Stelle langweilig. Man hat während des Lesens förmlich ein Bild vor Augen: Schöne Frauen und ritterliche Männern die für ihre Ehre einstehen.
Brian de Martial ist eine zwielichtige Person. Ganz zu Beginn kann man ihn noch nicht richtig einschätzen, erst nachdem man seine Vergangenheit kennt, lernt man ihn richtig kennen und ich habe ihn gerne begleitet. Er hat viel Schönes, aber auch sehr viel Hässliches in der Welt gesehen und das beeinflusst seine Entwicklung und persönliche Veränderung.
Seine Liebe zu Gaelle nimmt eine wichtige Position in seinem Leben ein und die Person Gaelle an sich ist eine sympathische und liebenswürdige Person. Man soll aber nicht denken, dass sie zu allem Ja und Amen gesagt hat, denn sie hatte schon ihren eigenen Kopf und führt quasi ein ganz anderes Leben als ihr Geliebter Brian de Martial. Aber sie ist wiederum kein Mannsweib, sie fügt sich schon in ihre gesellschaftliche Rolle als Frau und weis sich auch so zu benehmen. Nur ihre persönlichen Freiheiten weis sie zu verteidigen. So unterschiedlich sie auch sind, desto mehr ergänzen sie sich und ergeben ein perfektes Paar.
Auch ist das Buch voll mit sympathischen Nebenfiguren die den Weg des Trubadours begleiten. Und Natürlich gibt es auch Bösewichte die allerdings nicht nur schwarz gezeichnet sind. Und das hat mir auch gut gefallen. So sieht man doch, dass in jedem auch etwas Gutes steckt. Auch wenn es ganz tief verborgen ist und nur selten an die Oberfläche dringt.
Paul Löwinger hat wie ich finde einen ganz besonderen Schreibstil, den ich bis jetzt noch nie so gesehen oder gelesen habe. So beschreibt er viele seiner Figuren nur an Merkmalen und alle Frauen im Buch haben ein wunderschönes Aussehen. Es gibt glaube ich keine Frau im Buch, die nicht durch ein besonders oder gar schönes Merkmal hervor sticht.
Leider muss ich 2 Punkte abziehen zu einem waren mir die ausländischen Namen eindeutig zu viele und ich habe ab und an Mal den Überblick verloren und zum anderen waren nicht alle Wörter im Glossar aufgeführt und das hat zu Verständnisproblemen geführt.