Beiträge von Anita

    WC, Kaltes Wasser :gruebel Nein ich finde die Betten viel schlimmer wo Nachts das Ungeziefer über dich hinweg krabbelt und ich spreche jetzt nicht von Hausstaubmilben, sondern von Wanzen, Flöhe und Läusen :yikes


    Und das man damals kaum Privatsphäre hatte und meistens mit den Dienstboten in eine Halle geschlafen hat, nur durch einen Vorhang getrennt, dass wäre auch nichts für mich gewesen. Schrecklich so was :-)

    Zitat

    Original von SusanneE.
    Eine Biografie, oder einen biografischen Roman würde ich über Heinrich IV. nicht schreiben wollen, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, über einen Teilabschnitt seines Lebens einen Roman zu schreiben. Der Mann hatte ein sehr turbulentes Leben, das reichlich Stoff für einen Roman bieten würde. Zumal es mir auch seine erste Frau, Bertha von Turin, angetan hat, die stets treu an seiner Seite war. :-)



    Aber zurzeit nehmen die dich die Bandolf Bücher zu sehr in Anspruch, als das du da schon an etwas Neuem schreiben kannst?

    Philippa Gregory erzählt eine Geschichte vom englischen Hof, die von Macht, Hass und Intrigen nur so strotzt.


    Mary Boleyn, dass eindeutig liebenswertere Boleyn-Mädchen, wird zum Spielball ihrer ehrgeizigen Familie. Sie ist zwar mit William Carey verheiratet wird aber trotzdem von ihrer Familie in das Bett von Henry VIII geschoben. Mary hat zwar ein schlechtes Gewissen ihrer geliebten Königen gegenüber trotzdem lässt sie sich wie ein Marionette behandeln. So protestiert sie auch kaum, als Henry VIII sich ihrer Schwester zuwendet. Nun muss sie ihre ältere Schwester Anne bedienen und wird Zeugin ihres rasanten Aufstiegs. Anne selbst will ganz weit nach oben und setzt alles auf eine Karte, um auf den englischen Thron zu kommen. Anne ist ein echtes Biest, wäre sie meine Schwester gewesen hätte ich sie schon längst im Stich gelassen und hätte ihr Ende als berechtigt empfunden. Nicht aber Mary, bleibt sie doch bis zum Schluss ihrer Schwester treu, egal wie schlecht sie von Anne behandelt wird. Mary selbst habe ich sehr gemocht, auch wenn sie mir manchmal zu einfach gestrickt war. Anne habe ich verabscheut, keine Schwestern könnten so unterschiedlich sein wie diese beiden. Von Henry VIII war ich etwas enttäuscht gewesen, er spiegelt alle schlechten Eigenschaften wieder, die ein Mann nur besitzen kann. Habe ich seinen Vater in Rebecca Gablés "Das Spiel der Könige" "kennen gelernt", so erscheint mir sein 2. geborener Sohn mehr als verdorben.


    Philippa Gregory erzählt eine wahre Geschichte, die sich auch tatsächlich so abgespielt haben könnte, wie sie es in ihrer Geschichte erzählt. Die Story ist gut recherchiert und der Leser hat das Gefühl mitten drin zu sein. An manchen Stellen war es mir doch zu langatmig gewesen, dass Buch hätte ruhig einige Seiten weniger haben können, manche Szenen waren unnötig und dienten nur dazu den Seitenumfang zu mehren. Zu mindestens hatte ich diesen Eindruck. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt.


    Von mir gibt es
    8 von 10 Punkten

    Ich habe an der Leserunde zu diesem Buch mitgemacht und fand sie ganz toll. Muss schon sagen das eine Leserunde mit Autorenbegleitung was ganz anderes ist, als wenn man nur so zusammen liest. Das ist jetzt nur meine Empfindung natürlich will ich die „privaten“ Leserunden nicht schlecht machen, aber zurück zum Buch.


    Das Cover und das Buch selbst sind sehr schön gestaltet. Neben dem schönen Cover befindet sich im Buch eine kleine Karte von Worms an der man sich sehr gut während der Erzählung orientieren kann.


    Bandolf von Leyen der Burggraf von Worms wird vom Bischof Adalbero beauftragt den heimtückischen Überfall auf den Erzbischof Adalbert von Bremen aufzuklären. Der Burggraf sieht sich vor einer unlösbaren Aufgabe gestellt, die den Hintergrund hat ihm daraus einen Strick zu drehen. Bandolf hat das Amt des Burggrafen noch nicht lange und somit bangt er etwas um seine Stellung. Allerdings bestärkt diese Tatsache auch seine Motivation. Kurz darauf wird der Gerber Schnorr ermordet an seiner Gerbergrube aufgefunden. Erst glaubt man dieser Mord hätte nichts mit dem Attentat zu tun, doch als wenige Tage später der Edelmann Ludger tot aufgefunden wird, glaubt der Burggraf kaum das diese Morde nur Zufälle sind. Und tatsächlich kommt er mit der Heilerin Garsende dem Täter auf die Spur.


    Garsende ist in Worms als Heilerin angesehen, ihre Mutter und Oma hatten diesen Beruf schon ausgeübt und so wird sie von den Bauern und Handwerken gerne in Anspruch genommen, während die hochgestellten lieber heimlich zu ihr kommen. Garsende ist der Bastard eines Edelmannes und bangt nach dem Tod ihres Vaters um ihr Land und Haus an der Waldlichtung. Sie hofft durch ihre Hilfe den Burggrafen auf ihre Seite zu ziehen und sich sein Wohlwollen zu sichern. Leider hält der Burggraf nichts von Heilerinnen und Garsende hat echt einen schweren Start.


    Zu beginn ist ihr Verhältnis eher ruppig, doch nach einiger Zeit lässt der Graf Garsende an dem Geschehen teilhaben. Auch wenn aus beiden kein Liebespaar wird, waren mir beide als Team sehr sympathisch, so übernimmt Garsende die Aufgaben für die weibliches Geschick und Einfühlungsvermögen nötig sind, während Bandolf eher bärig und meistens etwas grimmig an die Aufklärung heran geht.


    Die Geschichte ist gut aufgebaut und der Spannungsbogen baut sich langsam aber immer stetig auf. Für mich als Krimi Neuling war bis zum Ende nicht klar wer den nun der oder die Täter/ Täterin war. Auch hatte man das Gefühl in der Vergangenheit zu sein, die zwei Ermittler kam einen nicht vor wie CSI Agenten in Wams und Beinlingen. Sie lösten den Fall zeitgemäß würde ich sagen, sie verwendeten Mittel und Wege die ihnen damals zur Verfügung standen.


    Die Autorin hat einen sehr flüssigen und leicht lesenden Schreibstil. Das einzige was es zu bemängeln gibt sind die historischen Wörter, die in einem Glossar nicht erklärt werden. Aber die Autorin hat schon angekündigt, dass sich im 2. Band der „Bandolf“ Reihe ein Glossar befinden wird. Mit den Namen hatte ich zu beginn auch meine Schwierigkeiten, sind sie nicht üblich und doch eher etwas außergewöhnlich, aber das verlieh meiner Meinung nach dem Buch nur einen gewissen Scharm.



    Ich war von dem Buch mehr als angetan und habe mich schon während des Lesens für die Leserunde „Das zerbrochene Siegel“ eintragen lassen.


    Susanne Eder zähle ich für mich persönlich zu den Neuentdeckungen 2008 und freu mich auf das nächste Werk der Autorin im Februar.


    Von mir gibt es 9 von 10

    So bin auch am Ende und die Auflösung war super. Wie Bandolf das alles vor dem König vorgetragen hat und die Schuldigen benannt hat und der Leser dann dieses "Aha erwischt" Gefühl bekommen hat fand ich ganz klasse. Das Buch war an keiner Stelle langweilig und man konnte so toll mit spekulieren. Das Ende blieb bis zum Schluss offen, man kam einfach nicht darauf. Schön fand ich das Ende und musste selbst schmunzeln, als Bandolf nach getaner Arbeit zur einen Wirtshausschlägerei gerufen worden ist. Dass er sich für Garsende beim König eingesetzt hat bestätigt nur seine liebenswerte Seite. Werde den bärbeißigen Burggrafen, mit seiner Magenuhr vermissen und freu mich richtig auf den zweiten Teil im Februar ;-)


    Hast du echt super gemacht Susanne :anbet

    Zitat

    Original von SusanneE.
    Hmm, mit viel gutem Willen könnte es vielleicht die Burggräfin sein. ;-)


    Aber mit ganz viel gutem Willen, so habe ich mir die Burggräfin gar nicht vorgestellt. Dachte sie wäre etwas molliger und hätte ein schönes Gesicht. Ich habe in der Frau von Cover eher die Heilerin Garsende gesehen.

    Wow schon ein dritter Band ist in Arbeit :-) Das ist ja toll. Freu mich schon sehr auf den zweiten Teil.


    Du schreibst dass dich Heinrich der IV so fasziniert hat, aber im Buch spielt er ja eher nur eine nebensächliche Rolle. Könntest du dir vorstellen ihn in einem Buch mehr Beachtung zu schenken, wenn nicht so gar die Hauptrolle zukommen zu lassen?

    Zitat

    Original von Rosenstolz
    Seite 43: Bandolf zieht seinen Trinkbecher aus der Tasche seines Mantels.


    War es damals üblich, dass man seinen eigenen Trinkbecher immer dabei hatte? Weshalb? Waren Trinkbecher Mangelware? :gruebel


    Früher hatte man sein komplettes Essgeschirr irgendwie immer mit. Vielleicht war das damals einfach nur Sitte. Aber da warten wir doch einfach die Antwort von der Expertin ab.

    Oh man was für ein spannender Abschnitt und ich dachte schon der letzte wäre spannend gewesen, dagegen ist dieser hier ja Mega spannend.


    Garsende ist mir auch sehr ans Herz gewachsen und ich hatte ein richtiges kribbeln im Nacken als sie zur Fastradas Leiche geschlichen ist. Sie hat einen Zettel mitgenommen nun hoffe ich nicht, dass es sich dabei nur um das heraus gerissene Stück aus dem Gebetbuch handelt, sondern um einen ganz wichtigen Hinweis. Ich denke ja das Fastrada von ihrer Schwiegermutter vergiftet worden ist, also das sie in den Becher Wein zu viel von dem Beruhigungstrank gemischt hat. Fastrada hatte ja von ihrem Fenster aus Ludger gesehen und ich denke das dies die ersten Anzeichen von Halluzinationen waren, die durch die Überdosis Beruhigungsmittel hervorgerufen worden ist, hoffe ich interpretiere da jetzt nicht zu viel hinein.


    Auch das verschwinden der Gebetskette ist sehr seltsam, wer wollte da dem armen Goswin etwas böses, gut fand ich das er nicht verstorben ist den er ist eine sehr liebenswerte Nebenfigur :-)


    In Ludgers Mord ist ja jetzt ziemlich viel Licht gekommen, so wissen wir das die junge Hermia Ludger nieder geschlagen hat, nur wer ihm die Kehle durch geschnitten hat ist noch ungewiss.


    Aber der letzte Satz in diesem Abschnitt macht mich stutzig. Pater Emeram packt nun aus und Burggraf Bandolf kommt zu ganz neuen Erkenntnissen, muss nun schnell weiter lesen :-)

    Sehr spannend fand ich den dritten Abschnitt und haben ihn in einem Rutsch durch gelesen.


    Es kommt immer mehr Fahrt in die Geschichte. Zurzeit dreht sich das Geschehen mehr um den Tod des Edelmannes Ludger, als um das Attentat auf den Erzbischof von Bremen :gruebel Aber ich bin mir sicher, dass dort noch eine Verbindung besteht, die uns Lesern erst später bekannt wird. Oder sieht jemand schon eine Verbindung und ich habe es überlesen :gruebel


    Ich hoffe ja das Grasende nicht zur Engelsmacherin wird, finde das ganz schrecklich und sie sagt ja selbst, dass sich dadurch ihren Ruf schädigen wird. Adeline ist ja ein echt geschwätziges Mädel, die nimmt kein Blatt vor den Mund und tratscht alles aus was ihr gerade so einfällt. Den stummen Disput zwischen der Magd und Garsende fand ich sehr amüsant. Gut das die Heilerin noch etwas Brauchbares am Wegesrand gefunden hat :grin


    Priester Emeram scheint in die Sache etwas verstrickt zu sein und sein seltsamer Auftritt beim Burggraf bestätigt das. Auch die gesamte Familie von Ludger scheint etwas zu verbergen, schließlich hauen bei einigen die Alibis nicht hin. Alles sehr spannend. ;-)


    Und nun sieht der Burggraf eine vermummte Gestalt aus Garsendes Hütte schlüpfen und stellt die Heilerin zur Rede.


    Kann es kaum erwarten heute Abend weiter zu lesen :-)

    So mittlerweile ist Garsende zu den Ermittlungen dazu gestoßen, auch wenn sich der Burggraf bis jetzt etwas sträubt das sie ihm helfen möchte, nimmt er ihre Informationen willig auf und verfolgt sie auch gleich. So konnte er am Tatort der zweiten Ermordung schon einige interessante Dinge zur Klärung finden. "Die Verschwörung der Fürsten" ist mein erster historischer Krimi und bis jetzt gefällt er mir sehr gut. Langsam aber stetig steigt die Spannung und man möchte immer mehr erfahren, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Kam am Wochenende leider nicht besonders viel zum lesen, aber das hole ich alles nach :grin


    Danke für den Link, nun bin ich auch schlauer. Das die Geschichte mit der Domkatze Penelope beginnt hat mich nicht gewundert, da die Autorin ja selbst zwei Katzen hat und man merkt auch wie sehr sie diese Tiere mag. Ich kann Katzen leider nichts abgewinnen, naja jedem das sein :knuddel1

    Zitat

    Original von Sabine_D
    Auf jeden Fall ist das wieder mal ein Buch, wo ich öfter mal schnell zu Google muss.
    Scholasticus ist ein Wort, was ich vorher noch nie gehört hatte.
    Das das nun überhaupt nichts mit Schokolade zu tun hat, das weiß ich jetzt. :lache


    Und was heißt es nun? :help


    Auch die Zeitangaben sind für mich nicht verständlich, war aber bis jetzt zu faul sie zu googeln :grin


    Sext, Non, Terz und Laudes?


    Und was ist ein Cellerar, Thesaurarius, Sakristan ?


    Ein Glossar wäre auf jedenfall hilfreich gewesen.

    Zitat

    Original von SusanneE.
    Bei der "Verschwörung", könnte ich mir vorstellen, ist es vielleicht besonders schwierig, Adalbero von Rheinfelden, den Bischof von Worms, und Adalbert, den Erzbischof von Bremen, auseinanderzuhalten. Bei beiden handelt es sich aber um historische Persönlichkeiten, da konnte ich ja die Namen schlecht unterschlagen. :grin


    Da sprichst du ein wahres Wort genau das wollte ich auch schreiben.


    Die Namen sind sehr außergewöhnlich und auch für mich die regelmäßig historische Romane liest schwer zu behalten und "auszusprechen". Aber ich denke das die Namen typisch für die Zeit sind und außerdem verleit es dem Buch einen gewissen Scharm, wenn nicht jeder dritte Henry oder William heißt :-)


    Ich bin auch gut in die Geschichte rein gekommen und habe den Burggrafen Bandolf gleich ins Herz geschlossen. Er scheint ein echt netter Kerl zu sein, der gerecht und liebenswert zu allen ist. Er liegt wahrscheinlich mit seiner Vermutung, dass die Fürsten etwas mit dem Anschlag auf den Erzbischof von Bremen zu tun haben richtig, da das Buch "Die Verschwörung der Fürsten" heißt.


    Ich bin gespannt wie er dem Täter auf die Spur kommt. Bis jetzt will er nur der Heilerin Gersende an den Kragen, da er denkt dass sie seine Frau Matthäa vergiften wollte.


    Alles im allem ein bis jetzt sehr gelungener Start der Lust auf mehr macht, deswegen verabschiede ich mich jetzt und lese weiter :-]