Hallo treogen,
generell ist es schlecht, wenn man unüberlegt an eine Sache rangeht - das trifft wohl besonders bei unserem Thema zu. Wer mit Wünschen und Hoffnungen an BoD herangeht, der wird ebenso enttäuscht sein, wie jemand, der bei einem Druckkostenzuschussverlag auf den großen Wurf hofft. Und auch ein Selbstverlag hat seine Tücken und endet eben wegen falscher Vorstellungen oft schlecht.
Bei all diesen Varianten rechne ich BoD immer noch hoch an, dass es aktuell nicht mehr wirklich viel kostet. Wenn man da einen "Fehler" macht und die Hoffnungen platzen, ist es nicht ganz so schlimm, als wenn man irgendwo 6000 Euro bezahlt hätte ...
Bücher schreiben ist aber generell nicht nur "Bücher schreiben" sondern eigentlich immer mit mehr verbunden. Und über das "Kleingedruckte" muss man sich halt schlau machen.
Zum Satz und Cover etc. muss ich noch sagen, dass BoD eine ziemlich gute Anleitung und viele Tipps bereitstellt. Also wer will, der kann auch vernünftig machen. Ich habe keine Ahnung vom Satz, aber die Tipps, die ich von BoD bekommen habe, waren äußerst hilfreich und dazu öffentlich zugänglich.
Das mit der pauschalen Verurteilung aufgrund der Masse, die sich eben nicht an Regeln hält oder diese nicht so gut umsetzen kann, leuchtet schon irgendwie ein. Aber das liegt dann wieder an den Leuten selbst. Ein Buch ist nicht von heute auf morgen geschrieben und danach eben auch nicht von heute auf morgen zusammengeschustert. Das kostet schon alles Mühe, wenn man es selbst macht.
Zur Amazonlistung: Na ja, besser ist es schon, wenn es auch über Amazon und andere Onlinehändler bestellt werden kann. Die Wartezeit von 1-3 Wochen ist aber ein Killer, da gebe ich dir Recht. Aber vor einiger Zeit war eine Listung bei Amazon ja noch gar nicht möglich und damit eben eine potentielle Verkaufsmöglichkeit ausgeschlossen. Über Amazon hat man auf jeden Fall eher die Chance, ein Buch zu verkaufen, als über den normalen Buchhandel Was tatsächlich verkauft wird und nicht, das ist natürlich ne andere Sache.
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Original von treogen
Naja, kommt drauf an.
Wenn er die bessere Vermarktungsstrategie hat, schon.
Wenn er ein Cover hat, dass für seine Zielgruppe das richtiger suggeriert, auch.
Solange er aktiv ist.
Aber sobald er mal einen Monat nichts tut, einen Monat stehen bleibt, dann tut sich GAR NICHTS.
(das ist aber nicht nur bei BOD so, sondern allgemein im Eigenverlag - da kann ich ein Lied von singen).
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Da habe ich die Tante Trudi zu vorschnell abgesägt, das sehe ich ein Ohnehin findet man immer Bücher, die einem selbst so gar nichts sagen und die sich trotzdem gut verkaufen, weil sie eben bei anderen gut ankommen.
Was ich damit eigentlich sagen wollte: Es gelten bei BoD ja auch die wirtschaftlichen Gesetze. Wenn ebendiese Hausfrauenbio 50x über BoD veröffentlicht wird in verschiedenen Varianten, wird da für alle wohl nicht so viel bei rumkommen ...
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Original von treogen
Richtig - aber wer einmal nen schlechten Ruf weg hat, weil er die Erwartungen enttäuscht hat, hat verloren. Ist halt so. Ich geh auch nicht mehr zu IKEA, weil der Schrott von denen nichts aushält. Trotzdem das Leinen dort gut sein soll und die Türscharniere fast geschenkt.
Und genau das ist es, woran ich mich ein wenig reibe Ich kann es ja verstehen, dass eben solche Mechanismen greifen, aber wenn ich das immer so machen würde, dann dürfte ich gar nix mehr
Es ist nicht so lange her, da dachte ich auch, dass man BoD vergessen kann. Mindestens 200,- Euro für ein Startpaket, dazu dann Verkaufspreise von 15,- Euro bei 100 Seiten und so weiter. Mein erstes BoD-Buch (vom MV-Verlag), das ich als Leser vor Jahren gekauft habe, sah auch ziemlich bescheiden aus - und ich habe mich über die Lieferzeit von fast 2 Monaten (!) schwarzgeärgert.
Glücklicherweise entwickelt sich die Technik aber weiter ...
Und bei IKEA kaufe ich auch nicht alles! Aber die Sachen, die ich für gut befinde, die lass ich doch nicht aus Prinzip dort stehen, um sie woanders teurer oder weniger überzeugend zu kaufen
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Original von treogen
Davon bin ich zwar nach wie vor nicht überzeugt. Wie gesagt, ich habe mir Ende 2004, Anfang 2005 ein Werbe-Exemplar zur Ansicht kommen lassen. Dieses Werbeexemplar zerbrach beim ersten Öffnen in zwei Teile, auf dass ich es wutentbrannt in eine Ecke befördert und den BOD-Link aus meinen Favoriten verbannt habt. Da kann ich in einer besseren Qualität auf einen Farblaser drucken und von Hand zusammenleimen, als das, was mir da von BOD als Werbeexemplar (zum Kundenfang, denn nichts anderes war ich da) geschickt wurde. Wer so nachlässig bei der Kundenaquise ist, der ist noch viel nachlässiger, wenn es um die reine Auftragserfüllung (eines bereits erfüllten Auftrages) geht. Und da wäre mir dann richtig unwohl - nicht zu wissen, bei wievielen meiner Leser BOD gerade Mist gebaut hat und die ich wohl auf immer aus der Liste meiner Käufer streichen kann.
Aber vielleicht hat sich das ja wirklich gegeben.
Ich muss dich da auch nicht überzeugen Am Ende müsst ich dir dann ein Belegexemplar von meinem Buch schicken und das alles nur für die Repu von BoD ... Nee
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Original von treogen
Schließlich hast du keine Grundsatzdiskussion vom Zaun gebrochen, dass BOD ein "Verlag" sei - wie relativ viele vor dir.
Wobei
bisher noch nicht, vielleicht kommts ja noch
nein, nicht schlagen, war nur Spaß
Na, wie gut, dass ich mir das verkniffen hab Aber nachdem ich nun schon geschrieben, das Cover fotografiert, den Satz erstellt und alles zusammengeschustert habe, käme ich garantiert nicht auf die Idee, jemanden anderes als mich als "Verleger" anzusehen