Nach dem etwas ruhigeren Einstieg zu Beginn stecke ich jetzt kopfüber in der Geschichte. Sie 'hat' mich jetzt, sozusagen, und ich habe sogar schon kurz in den nächsten Abschnitt hineingelesen, aber dazu später mehr.
Die Indianer bringen Santino, Marielle und Ken bis zu einer anderen Insel, die mit einer Brücke zum Festland verbunden ist; um dort hinzugelangen, müssen sie sich zuvor durch einen gespenstischen Wald schlagen. Etwas lauert in diesem Wald, er ist verflucht, und ich hatte kurzzeitig BlairWitchProjekt-Gänsehaut beim Lesen.
Zur Belohnung taucht am anderen Ende die Villa der van Erlen Niederlassung auf. Der dort ansässige Händler, der in Nival eine Art Nationalheld ist und von Marielle abgöttisch verehrt, entpuppt sich als ungehobelter Barbar und ein A*** ersten Ranges, den Santino mit vorgehaltener Waffe zwingen muss, ihnen zu helfen.
In seinem von monströsen Kelpie-Pferden gezogenen Wagen (apropos, ich hab's gerade mit Kelpies, lese aktuell noch parallel 'Rot wie das Meer', und da wimmelt es auch von fleischfressenden Wasserpferden) finden sie außerdem noch einen ganzen Korb voll winziger, allerliebster Purpurkätzchen, die nichts Schöneres finden, als wild in der Gegend herumzuschießen und die sie fortan mit sich herumschleppen müssen :grin.
Nach einer dramatischen und wilden Jagd quer durch Dämmer-Detroit erreichen sie die schwebende Festung des Buchstabensammlers, was Marielles geheimnisvoller Freund ist, den sie in Dämmer-Detroit immer besucht hat. Dabei handelt es sich um einen weisen Magier (ich musste an Gandalf denken, nur ohne Bart und Haare - oder eher der weise KungFu Meister aus Kill Bill), der aber bei ihrer Ankunft nicht zu Hause ist.
Die Festung ist vor den Spalthunden geschützt, und das ist auch besser so, denn mittlerweile ist ein weiteres Monster aufgetaucht, eine Devora, eine Art Riesenhund, die die Realität frisst.
Die Phase relativer Ruhe, die nun folgt, habe ich sehr genossen, nach den atemlosen Hetzjagden. Zwischen Ken und Marielle entspinnen sich romantische Bande - nicht gänzlich unerwartet, aber schön, dass sie es nun endlich geschafft haben ;). Süß ist sein Versöhnungsangebot, wie er ihr die Flüsterakeleien präsentiert und dabei noch mit dem Purpurkätzchen zu kämpfen hat. Seine Magierausbildung nimmt ihren holprigen Anfang und ist nicht ganz das, was er sich vorgestellt hat.
Was noch?
Der Buchstabensammler hat seinen großen Auftritt und behauptet, die Flüsterakeleien seien Kreaturen des Bösen. Zur Bedrohung durch die Risse kommt jetzt eine zweite Bedrohung hinzu: Die einer Invasion durch die Kjer, die a la Dschighis Khans Horden bei ihren Plünderzügen nur verbrannte Erde hinterlassen.
Und es war ja schon darauf zu spekulieren - der Verrückte im Garten scheint wirklich Kens Vater zu sein. Nicht nur das, er ist auch noch ein Prinz. Ich habe das ungute Gefühl, dass Ken demnächst noch eine Dummheit begehen wird.