Beiträge von elwe

    Ah, Magali :wave ... ich war schon gespannt auf Deine Rezi. Wusste doch, dass das nicht mehr lange dauern kann.
    Ich find' sie gut. Vieles sehe ich auch so. Das Problem mit Büchern, die soviel Potenzial haben, ist immer, dass sie die Erwartungshaltung gewaltig in die Höhe schrauben und dass man um jedes verschenkte Detail weinen möchte.

    Zitat

    Original von Grisel

    Ich habe auf seiner Homepage nichts entdeckt, als habe ich ihn mal angeschrieben. Sowas habe ich schon lange nicht mehr gemacht! Sollte ich eine Antwort bekommen, gebe ich natürlich Bescheid.


    Oh ja, bitte!! Ich warte händeringend auf den nächsten Teil ... zumal ich gerade den Teil 2 vom Schwarzen Prisma ausgelesen hab und mir jetzt die epische Fantasy ausgegangen ist :grin

    Die Rezension bezieht sich auf die englische Ausgabe, daher können einige meiner Begriffe von der deutschen Übersetzung abweichen ;)



    Klappentext:
    Sein Leben ist eine Lüge, seine Macht geraubt.


    Gavin Guile stirbt.
    Der hoch geehrte Lord Prisma glaubte, er hätte noch fünf Jahre zu leben – doch jetzt bleibt ihm nicht mal mehr eines. Viel zu wenig Zeit, um auch nur seine drängendsten Probleme zu lösen: Denn die alten Götter werden wiedergeboren und setzen sich an die Spitze einer unbesiegbaren Armee, die Tausende von verängstigten Flüchtlingen vor sich hertreibt. Gavins einzige Chance, dem tödlichen Chaos Einhalt zu gebieten, könnte ausgerechnet sein Bruder sein – dessen Leben er vor sechzehn Jahren raubte …



    Meinung:
    Brent Weeks ist ein Gigant unter den Fantasy-Autoren, seine Bücher Meisterwerke. Mit seinem zweiten Band der Lichtbringer-Trilogie, 'Die Blendende Klinge' (The Blinding Knife) führt er die Geschichte um Gavin Guile und seinen in ein unterirdisches Luxin-Gefängnis eingesperrten Zwillingsbruder, um den heranwachsenden Kip, um Gavins unerreichbare Liebe Karris Weißeiche und all die anderen faszinierenden Charaktere fort - eine Geschichte, die so groß und episch und faszinierend und schillernd bis hinunter ins kleinste Detail ist, dass sich einem die Kehle zuschnürt und die Brust beim Lesen eng wird.
    Eine Geschichte, die wieder einmal mit einem tödlichen Cliffhanger endet, der im Grunde noch schrecklicher ist, als im ersten Band.
    Brent Weeks versteht es wie kein Zweiter, noch den größten, überwältigensten Sieg mit einer persönlichen Tragödie zu vermengen, so dass man es als Leser nicht wagt, sich nur einen Moment zu entspannen. In seinem Licht ist immer Dunkel, und in der tiefsten Verzweiflung stets ein Hoffnungsschimmer.


    Gavin Guile, der scheinbar unbesiegbare Lord Prisma mit einem düsteren Geheimnis, der reines Licht spalten und zu beliebigen Farben wandeln kann, verliert die Fähigkeit, Blau zu sehen, und damit blaues Luxin zu wirken. Verzweifelt müht er sich, den Makel geheim zu halten. Denn zu den Aufgaben des Prismas gehört es, die Farben im Chromeria-Universum auszubalancieren, und Blau liegt nun außerhalb seiner Reichweite. Bald bildet sich irgendwo draußen auf dem Meer etwas, das früher ins Reich der Legenden gehörte: Blau materialisiert sich zu einem übermächtigen Nexus und aus seiner Mitte droht sich ein Gott zu erheben - etwas, das Gavin unbedingt verhindern muss, soll nicht alles in Chaos versinken.
    Zugleich bedrohen die immer weiter anschwellenden Armeen des Farbprinzen die bekannte Welt. Ihm ist es nur recht, dass die alten Götter wiedererstehen, denn er will Freiheit für alle Farbwandler, will das Diktat der Chromeria brechen und eine neue Weltordnung erschaffen.
    Und nicht genug damit, muss Gavin seine Feinde innerhalb der Chromeria bekämpfen, allen voran sein intriganter und unfassbar mächtiger Vater, Andross Guile.
    Während Gavin unterwegs ist, um eine neue Heimat für die zehntausenden Kriegsflüchtlinge von Garriston zu finden und den sich erhebenden Gott zu vernichten, soll Kip in der Chromeria seine Ausbildung zu einem Schwarzgardisten und Wandler erhalten. Doch Andross Guile nutzt Gavins Abwesenheit, um Kip sofort aller Privilegien zu berauben und in ein schreckliches Verhängnis zu treiben. Regelmäßig beschwört er den Jungen zu einem Kartenspiel, dessen Regeln Kip kaum kennt, während Andross darin ein Meister ist. Andross zwingt Kip, um schwindelerregende Einsätze zu spielen - wie das Leben seiner neugewonnenen Freunde unter den Schwarzgardisten. Wann immer Kip verliert, verliert er etwas enorm Wichtiges. Und die Einsätze werden mit jedem Mal höher...
    Und dann ist da immer noch Dazen, der Gefangene, Gavins Bruder und alter Feind, für den Gavin sich ausgibt, eine Verwechslung, die in der Folge immer größere und schreckliche Probleme nach sich zieht. Dazen, dem es unbemerkt gelingt, aus der blauen Gefängniszelle zu fliehen...


    Stärker noch als beim ersten Band braucht man bei diesem hier etwas Geduld. Man muss sich auf das Buch einlassen, man muss akzeptieren, dass sich die Dinge zu Beginn langsamer entwickeln - und wird zum Ende hin mit einem umso furioseren und ergreifenderen Finale belohnt.
    Die Fäden entwickeln sich langsam, ziehen sich fast unmerklich zusammen und führen am Ende zu einer Eskalation der Ereignisse, die anders nicht hätte geschehen können. Das Buch überrascht immer wieder mit unerwarteten Wendungen und neuen Facetten seiner Charaktere, mit denen man als Leser nicht rechnet. Oder vielleicht doch - alles ist möglich, bei diesem Autor. Er schont seine Figuren nicht, doch manchmal reicht er ihnen auch die Hand, wenn alles verloren scheint.
    Ein kleiner Kritikpunkt sind die Längen, zu denen sich das Buch im Mittelteil zieht. Der Schwerpunkt dieses Bandes liegt bei Kip und seiner Entwicklung, seinem Durchkämpfen am Hof der Chromeria, seinem Straucheln und Überleben trotz der vielen Fallstricke, die ihm in den Weg gelegt werden. Und er entwickelt sich, entwickelt sich prächtig, man entwickelt eine Menge Sympathien für ihn. Doch das erfordert zuerst Geduld. Die Einführung seiner vielen neuen Mitschüler, die Beschreibungen der Trainings-Prozeduren, der Tests, der erneuten Trainings ... das alles wird nach einiger Zeit mühsam und ich hatte Momente, in denen ich mich fragte, ob ich in einem Highschool-Büchlein gelandet sei.
    Allen, denen es ähnlich geht: Haltet durch, es lohnt sich. Es lohnt sich wirklich.
    Das letzte Drittel des Buches entschädigt für alle Qualen ;-)


    Alles in allem ein fantastisches, furioses Leseerlebnis.
    'Die Blendende Klinge' ist der zweite Band eines Fantasy-Epos, das seinesgleichen sucht und sich mit seinem Weltentwurf und seinem innovativen, lichtbasierten Magiesystem, vor allem aber seinen eindringlichen Figuren deutlich eigenständig präsentiert. Ein zweiter Band mit kleinen Schwächen, der aber zum Ende hin wieder zu den Qualitäten von Teil 1 aufschließt.
    Jeder, der epische Fantasy liebt, kommt an Brent Weeks nicht vorbei.

    Ich habe auch angefangen :wave
    Der Anfang gefällt mir gut, Henryk wirkt auf mich wie ein sehr mysteriöser und sehr exzentrischer Mensch. Er scheint mit seinen Bildern viel lieber Zwiesprache zu halten, als mit echten Menschen umzugehen, und ist besessen von der Perfektion.


    Zitat

    Ich hätte zwar gedacht, dass man als Maler auch verkaufen kann, ohne sich viel selbst um Kunden zu kümmern, aber am Anfang ist es sicher schwer.


    Ich glaube auch, dass das sehr schwierig ist, man muss sicher erst einen Namen haben, damit das von selbst läuft. Ich kann mir schon vorstellen, unter welchem Druck Henryk steht, dass er droht, seine Bleibe zu verlieren, weil er kein Geld verdient. Die Frage ist, warum er sich nicht einen anderen Job sucht, um die Durststrecke zu überbrücken. Aber vielleicht ist man als Vollblutkünstler da anders drauf, und so besesessen, wie er von seiner Malerei ist, will er sich vielleicht auch nicht eingestehen, dass er davon nicht leben kann.


    Der Galerist scheint ein rechtes Schlitzohr zu sein. Zu Anfang hatte ich noch Mitgefühl mit ihm, weil er solche Schwierigkeiten hat, Henryk verkaufstauglich zu kriegen, aber nach dem nächtlichen Besuch und dem Vorschlag mit der Fälschung denke ich, dass er ganz gut weiß, wie er seine Schäfchen ins Trockene bringen kann.

    Zitat

    Original von Zimööönchen


    :cry
    Ich habs vorbestellt und es kommt nicht pünktlich... :help


    Meins ist aber die englische Version, die gibts schon zu kaufen.
    Die deutsche kommt leider erst im Januar ... :wow


    Elbereth :
    Ach ja, sakredü, der Messerstich, den hatte ich ja total verdrängt ... öhm, ich schätze, ja, da gibt es eine Auswirkung. Eine, die ihn ziemlich aus dem Konzept bringt :grin

    Ich hab's (Teil2) und hab angefangen zu lesen :wave
    Kinder, Kinder ... ein dicker Brocken. Und entwickelt sich bislang eher gemütlich (bin jetzt mit S.200 noch weit im ersten Viertel), der Gawin-Erzählstrang ist phantastisch spannend, aber bislang nur spärlich vorhanden. Dafür begleiten wir Kip in epischer Breite durch's erste Ausbildungsjahr in der Chromeria ... ich hoffe noch, das wird kein Highschool-Roman :grin

    Inhalt:
    Meredith und Nina sind zwei ungleiche Schwestern, aufgewachsen auf der märchenhaft schönen Apfelplantage Belje Notschi mt einem liebenden Vater und einer unnahbar-kalten Mutter, von der sie nie Liebe erfahren haben. Die einzigen Momente von Gefühl kommen auf, wenn die Mutter ihnen ihre russischen Märchen erzählt, doch das geht nur im Dunkeln ... und sie hört ganz auf damit, als Meredith als kleines Mädchen ein Theaterstück inszeniert, in dem sie eines der Märchen nachspielt - was einen unerwarteten, riesigen Eklat auslöst.
    Viele Jahre später hat Meredith, die Organisierte, Pflichtbewusste der beiden Schwestern, die Leitung der Plantage übernommen, und Nina reist durch die dunkelsten Löcher Afrikas als erfolgreiche Photojournalistin. Sie kehrt nach Hause zurück, als ihr Vater stirbt, der die Familie stets zusammengehalten hat, und der den Töchtern auf dem Sterbebett das Versprechen abnimmt, dass sie sich um Mutter kümmern und sie doch noch kennenlernen sollen. Etwas, das sich als schier unmögliche Aufgabe stellt.
    Der Schlüssel liegt in Mutters Märchen, und Nina setzt alles daran, sie dazu zu bewegen, es doch bis zum Ende zu erzählen. Was ihr schließlich auch gelingt...



    Meine Meinung:
    Es ist nicht einfach, das Buch rezensieren, ohne zuviel vom Inhalt zu verraten - denn damit wäre die Überraschung beim Lesen verdorben. Vielleicht beginne ich deshalb mit dem Cover, das ungeheuer gut zum Buch passt - wunderschön, in kalten Winterfarben, still und glitzernd und mit einer dicken Schneeschicht über all den Geheimnissen, die doch nicht vergessen werden dürfen.
    'Ein Garten im Winter' ist herzzerreißend berührend geschrieben, eine Familiengeschichte, die tief unter die Oberfläche reicht, tief in russische Vergangenheit, tief tief in persönliche Tragödien und unermesslichen Verlust. Es ist aber auch eine Geschichte über die Kraft der Liebe, den Zusammenhalt zwischen unterschiedlichen Menschen und über das Über-sich-selbst-Hinauswachsen. Es ist ein stiller Roman, der, gerade weil er so still ist, umso mehr aufrührt.
    Vor allem bewegt das Buch zum Nachdenken, und das hebt es über viele andere Bücher hinaus. Kunstvoll ist es aus zwei Ebenen gewoben, der Realität und dann dem Märchen der Mutter, das bald so atemberaubend fesselnde Wendungen nimmt, dass man nicht aufhören kann zu lesen, bis man nicht weiß, wie es weitergeht.
    Es rührt auch zu Tränen, dieses Buch. Zuerst, weil die Probleme so menschlich sind und so zutiefst nachvollziehbar, dass sie auf mich als Leser zurückreflektieren. Und dann, weil die Tragödie unter dem Schnee so unermesslich ist und die Kraft, sie zu ertragen, so groß.
    Ich kann 'Ein Garten im Winter' nur unbedingt weiterempfehlen. Es ist ein stilles, wunderschönes und bewegendes Buch, das noch lange nachhallt, nachdem man es aus der Hand gelegt hat.



    10/10 Punkten.

    Total Recall ... zuerst dachte ich, es ist nur eine Popcorn-Action-Klamotte, aber jetzt merke ich, es ist doch mehr hängengeblieben ... also den kann man sich durchaus angucken, war wirklich unterhaltsam.

    Inhalt:
    Die junge Julie, die bei einem Unfall als Kind beide Eltern verloren und in einem holländischen Internat aufgewachsen ist, wird von ihrem Onkel an den Plantagenbesitzer Karl verheiratet, bei dem der Onkel Schulden hat. Julie ist nämlich die Erbin eines großen Vermögens und bis zu ihrer Volljährigkeit darf Karl dann das Geld verwalten.
    Sie begleitet ihn auf seine Plantage ins tropische Suriman in Südamerika, wo sie die Schrecken der Sklaverei kennenlernt und in vertrackte Familiengeschichten um uneheliche Kinder und mehr verwickelt wird. Nicht nur ihr Mann behandelt sie wie seinen Besitz und darüber hinaus wie Luft, auch seine fast erwachsene Tochter Martina ist nicht von der neuen Stiefmutter begeistert, die kaum älter ist als sie selbst...



    Meine Meinung:
    In der Flut der derzeit erscheinenden Saga-Romane, die sich alle um Auswanderergeschichten im 19.Jahrhundert in exotische Länder drehen, gibt es von richtig gut bis grottenschlecht wirklich alle Schattierungen. Leider stechen wirklich nur sehr wenige tolle Bücher dort heraus, und auch 'Im Land der Orangenblüten' ist leider nur Durchschnitts-Kost, was das angeht.
    Das Buch ist ganz nett geschrieben, durchaus unterhaltsam und manchmal sogar spannend. Aber es weist auch viele Elemente auf, die einfach nerven. Die Charaktere und ihre Rollen in der Geschichte lassen nur wenige Klischees aus. Die Heldin bleibt über weite Strecken blass und irgendwie bis zur Langeweile schicksalsergeben. Vielleicht liegt das auch daran, dass jeder zweite Satz und Gedanke von ihr mit drei Punkten endet. 'Ach vielleicht ist das nur...' (Was? möchte man sie anschreien. Was ist es denn??) Mag sein, dass ich da erbsenzählig bin, was solche Dinge angeht, aber es hat mich über den Verlauf des Buches zunehmend gestört, bis ich wirklich agressiv wurde, wenn mich schon wieder drei Punkte ansprangen. Ansonsten plätschert der Schreibstil nüchtern und ohne viel Poesie dahin.
    Die Handlung selbst weiß durchaus zu packen, aber folgt auch da wieder vorhersehbaren Standards. Man hat das Gefühl, diese Art von Geschichte schon hundert Mal gelesen zu haben.
    Zur Abrundung gibt es recht schöne Landschaftsbeschreibungen, die das Buch abrunden, und die mir wiederum gefallen haben.



    Fazit:
    Ich weiß nicht recht, das Buch ist so ein klassischer Nicht wirklich schlecht aber auch nicht besonders gut-Kandidat, zurück ins Regal gestellt und morgen schon vergessen. Als Sommer-Wochenend-Lektüre sicher nett, aber wirklich nichts, was einen tieferen Eindruck hinterläßt oder was man im Regal behalten möchte, wenn aus Platzmangel Ausmisten ansteht.




    6 / 10 Punkten

    Jetzt habe ich es doch zu Ende gelesen - und hier meine abschließende Einschätzung:


    Teddy Kiss ist 32, noch Jungfrau, arbeitet in einem Schuhladen und leidet unter einer übermäßig anhänglichen, leicht psychopathischen Mutter. Zudem ist sie unsterblich verliebt in den Piraten, einen Buchhändler in ihrer Straße, in dessen Laden sie jeden Abend ein Buch kauft, nur um ihm nahe zu sein. Da sie aber glaubt, eine fette, unansehnliche Raupe zu sein und keine Diät länger als zwei Tage durchhält, reicht ihr Mut nie, um ihn anzusprechen. Alles, was ihr (meist aus dem Bemühen, irgendwelche Figurmängel zu verbergen) gelingt, ist es, von einem peinlichen Fettnäpfchen ins nächste zu stolpern.
    Doch dann macht ihr plötzlich der gutaussehende Zahnarzt von schräg gegenüber Avancen und selbst der Pirat scheint nicht ganz abgeneigt zu sein, auch wenn er zunächst glaubt, sie sei eigentlich lesbisch, und seine ebenfalls lesbische Freundin mit ihr zu verkuppeln sucht.
    Teddy's Leben, vorher schon ein Disaster, gerät nun völlig aus den Fugen. Dabei will sie doch nur endlich schlank sein ...



    Das Beste an diesem Buch ist in der Tat der Titel - 'Aschenpummel' fand ich zum Brüllen komisch, und es war auch der Auslöser, dass ich mir das Büchlein gekauft habe.
    Es hat auch durchaus seine lustigen Momente, aber schrammt dabei oft scharf am Fremdschämen entlang. Teddy Kis erweist sich Mal um Mal als ein derartiger Trampel, dass ich als Leserin schon bald große Schwierigkeiten hatte, ihr nicht alle Sympathien zu entziehen. Gerettet hat sie wohl nur die Tatsache, dass der Rest der Figuren noch unsympathischer oder trampliger daherkommt. Teddy mutiert damit zum kleinsten Übel.
    Dabei ist der Plot - von gelegentlichen Längen abgesehen - durchaus spannend, und vor allem zum Ende hin wollte ich unbedingt wissen, wie es dann ausgeht. Da hat das Lesen dann sogar wieder Spaß gemacht.


    Alles in allem ist 'Aschenpummel' ganz solide Chicklit-Frau-mit-Figurproblemen-Comedy, und beschert den einen oder anderen unterhaltsamen Moment.
    Wirklich intelligenten oder dabei noch tiefgründigen Humor, nach dem man sich richtig gut fühlt, sucht man aber vergebens. Dafür ist die Fremdschäm- und Unter-der-Gürtellinie-Latte zu tief gehängt. Auch die Auflösung am Ende ist zwar überraschend, dabei aber so bizarr, dass es schon wieder unglaubwürdig wird.


    Fazit: Leichte Unterhaltung für ein Wochenende ohne größeren Anspruch.
    6 von 10 Punkten, weil der Titel und die ersten 2 Seiten wirklich lustig sind.

    Zitat

    Original von Nina J.
    Dieses Buch hat mich aufgewühlt, begeistert und entsetzt. Ich habe mich völlig in die Handlung hineinfallen lassen, was mir nicht bei jedem Buch so vollständig gelingt. Umso schockierter war ich dann ...


    So ging es mir auch.
    Aber gerade das macht wohl ein Meisterwerk aus (und als solches stufe ich das Buch ein) - man ist als Leser genauso entsetzt, fast bewusstlos geschlagen und betäubt vor Schrecken,


    Etwas so Eindringliches habe ich bisher nur selten gelesen.

    Ich bin im letzten Drittel des Buches und finde es einfach nur grandios - lange hat mich ein Roman nicht mehr so gefesselt und zugleich durch seine Sprachpoesie so begeistert.
    Als Leser wird man nicht geschont, das ist hier schnell klar. Am Ende scheint es dann aber noch viel schlimmer zu kommen, als man befürchtet ... auch ich denke, dass 16 als Lese-Alter angemessener wäre. Jenseits dessen aber auch für mich als Erwachsenen ein unglaublich tolles Buch.
    Ausführliche Rezi folgt bald ...

    Ich stecke gerade noch mittendrin im Lesen - nach ca. dem ersten Drittel muss ich sagen, es ist teilweise skuril, manchmal ganz lustig, aber den überragenden Aha-Effekt hatte ich noch nicht (wie z.B. 'Das wird ein bisschen weh tun'). Ich sag mal so - es gibt Schlechteres.


    Eine Sache, bei der ich allerdings mächtig die Augenbrauen hochziehen musste:
    Teddy Kis, die Protagonistin, wird so beschrieben, dass man den Eindruck hat, sie sei zu fett, um noch aufrecht gehen zu können. Um nicht 'grauenhaft' auszusehen, sondern nur schrecklich, quetscht sie ihre Fettmassen in 2 übereinandergezogene Miederhöschen, und sieht dann lt. eigener Einschätzung (und auch der ihrer Mutter) immer noch aus wie ein gestrandeter Wahl.
    Irgendwann fragt ihre Mutter sie dann, was sie denn wiegen würde, und sie gesteht, es seien entsetzliche 79 Kilogramm.
    An dieser Stelle fragte ich mich dann, ob die Autorin entweder ein massiv gestörtes Körperbewusstsein hat, oder ob sie wirklich nicht weiß, dass dieses Gewicht bei mittlerer Größe ungefähr einer Kleidergröße 42 entspricht. Und das fällt nicht unter 'unmenschlich fett', sondern eher unter 'untersetzt und etwas pummelig' - so Bridget Jones Style.
    Hmmm :gruebel