Beiträge von finsbury

    Hallo zusammen,


    "Maurice" ist auch eins meiner Lieblingsbücher, obwohl ich es nur in der deutschen Überstzung kenne.


    Wie du, Delphin, denke ich auch, dass das Buch gar nicht überholt ist und auch nicht nur als"coming out" interessant ist, sondern ein wunderbar einfühlsames Werk über die "Verwirrung der Gefühle" und die restriktive Gesellschaft ist. Das hat sich - trotz aller Liberalität - denke ich, auch heute nicht für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen geändert: Es bleibt immer schmerzhaft, sein Außenseitertum zu akzeptieren und sich auch nach außen dazu zu bekennen und es zu leben, egal, welcher Art dieses Außenseitertum ist.


    HG
    finsbury

    Hallo Merlin,


    ich kann dir "Ignatius von Loyola. Ein Soldat der Kirche" von Ludwig Marcuse, 1937 im Amsterdamer Exil erstmals erschienen, ans Herz legen.
    Das ist eine spannende Romanbiografie des Gründervaters der Jesuiten. Ich zitiere aus dem Waschzettel meiner rororo-Ausgabe von 1956 (ererbtes Exemplar):


    "Marcuse versetzt sich in die Seele des Helden und vermittelt dabei die religiös-philosophischen Hintergründe dieses Lebens. Wie Rubens ihn malte, so hat Marcuse den spanischen Granden-Sohn, der vom irdischen zum himmlischen Ritterdienst konvertierte, der nach bestandenen Abenteuern das Abenteuer Gottes erlitt, leidenschaftlich zur Darstellung gebracht. Kreuzzugsgeist, Ende des Mittelalters, die Eroberung der Erde für Christus durch das'Fähnlein Jesu', die ganze Zeitspanne zwischen 1491 und 1556 wird geistig interpretierend transparent."


    Es ist ewig her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich weiß noch, dass ich es sehr spannend und interessant fand, obwohl ich nicht religiös bin.
    Ob es heute noch im Buchhandel erhältlich ist, weiß ich nicht, aber antiquarisch bekommt man es bestimmt


    Übrigens kommen die Jesuiten auch in Dan Browns 'Sakrileg' vor.


    HG
    finsbury

    Hallo,


    mir hat der Roman auch recht gut gefallen. Er ist schön detailreich und regt dazu an, sich mit Aspekten des Themas auch weiter zu beschäftigen, z.B. mit dem mittelalterlichen Städte- und Burgenbau. Gut finde ich auch, dass (zumindest in meiner Ausgabe - club-tb) Zeichnungen beigegeben sind, so dass die Vorstellungskraft unterstützt wird.


    HG
    finsbury

    Hallo zusammen,


    es ist doch gut, dass es beide Arten von Literatur gibt und alle die Abstufungen dazwischen.


    Ich denke, viele U-Autoren haben durchaus nebenher auch den Anspruch, auf Missstände aufmerksam zu machen und bemühen sich um eine gepflegte, abwechslungsreiche Sprache bzw. um eine solche, die ihre Intention unterstützt, indem sie z.B. dann drastisch wird, wenn es zum Inhalt passt.


    dyke


    Dass Feuilletons oft in einem schlecht verständlichen, zum Teil anmaßenden Stil geschrieben sind, will ich dir zubilligen.
    Dass es interessanter ist, eine Rezension über ein Buch zu schreiben, das seinem Leser etwas mehr als Unterhaltung vermitteln will, finde ich aber auch richtig. Über Absichten und über Gedanken zu lesen und sich auszutauschen, finde ich fruchtbarer als nur über Handlungsabfolgen und
    Motivationen der Protagonisten.
    Mich interessiert zum Beispiel auch nicht unbedingt eine Leserunde zu einem Krimi, wo es nur darum geht, wer der Täter sein könnte. Da brauche ich meine Zeit lieber dafür, das selber nachzulesen.
    Aber, wie oben geschrieben, die Grenze zwischen U- und E-Literatur ist dankenswerter Weise fließend, so dass auch in unterhaltsamen Texten viel Bedenkenswertes angesprochen wird bzw. in sogenannten E-Texten meist auch gut unterhalten wird ( @ Iris, wie du schon sagtest ;-)).


    HG
    finsbury

    Hallo zusammen,


    ich habe "Das Gesicht des Drachen" letzten Monat als meinen ersten Deaver gelesen und fand, man konnte ihn gut ohne die anderen verstehen. Ich kenne allerdings auch die Verfilmung des ersten Falls und glaube gern, dass die schlechter ist als das Buch. Das ist ja meistens so.
    Allerdings war ich von der Schreibe nicht so angetan, obwohl mich das Thema interessiert. Das Personal wirkt sehr typisiert: Dennoch hat man eine Menge aus der Migrationswelt in den Vereinigten Staaten geschildert
    bekommen.
    Haben andere Bücher der Reihe auch so interessante aktuelle Themen?


    HG
    finsbury

    Hallo,


    @ Relaxo,


    kann dir nur uneingeschränkt zustimmen: Alle Lord Peter Krimis sind hervorragend!
    Meine besonderen Lieblinge sind "Gaudy Night" und "Murder must advertise". Das sind meiner Ansciht nach uneinholbare KLassiker der Kriminalliteratur! :anbet


    HG
    finsbury

    Habe immer ein Sachbuch, ein anspruchsvolles Buch (Epos, Aphorismen, Philosphie, LYrik o.Ä.) und ein Hauptbuch in Arbeit. Das Hauptbuch ist fast immer ein Roman, aus der Literaturgeschichte, etwas anspruchvolles Zetigenössisches, aber auch gern Unterhaltung: Krimi, historischer Roman, auch mal ein Actionroman (z.B. Schätzings Schwarm fand ich toll).


    HG
    finsbury

    Hallöchen,


    ich mag alles, was mit dem Mittelalter und dem 19. Jahrhundert zusammenhängt, sowohl Primär- als auch Sekundärliteratur.
    Außerdem interessiert mich alles, was mit der Evolution des Menschen zusammenhängt und geografische Themen.


    Ach, irgendwie alles... außer Verwaltungstechnik, Haushalt und Garten.


    HG
    finsbury

    Hallo Tom und Christiane,


    danke für eure Anmerkungen. Auch bei mir liegt das Buch oben auf dem SUB
    (bei 2001 als Hardcover verramscht).
    Interessant, was du über die literarische Qualität im Vgl. zu Franzen, Eugenides und anderen sagst, Tom.
    Die habe ich nämlich sehr gut gefunden, besonders den Eugenides.
    Hab den Grisemer dazu in mein "gutes" Bücherregal gestellt .Bin schon gespannt, wie er ist und ob er für mich da bleibt oder zur Spannungsliteratur wandert ...


    HG
    finsbury

    Zitat

    Original von Helga
    Anmerkung:
    Es war nicht gerade ein schlechtes Buch, aber Krimi würde ich eigentlich nicht dazu sagen, da die Spannung gleich Null ist.


    Es wird sehr viel auf Details eingegangen, die eigentlich nicht wirklich interessieren und mit dem Fall gar nichts zu tun haben. Man hat eher das Gefühl, es sind Zeilenfüller, obwohl das Buch ohnehin schon dünn ist.


    Also wie gesagt, es ist mir zu fad für einen Krimi, ich brauche mehr Spannung und Action und daher werde ich diese Serie nicht weiterlesen.


    Hallo Helga,


    mir gefällt die Krimireihe ganz gut und ich finde sie sehr spannend. Die Details stören mich nicht, weil ich selbst im östlichen Ruhrgebiet wohne
    und daher der Wiedererkennungswert sehr hoch.


    Wenn du Deitmer nicht magst, dann spar dir auch die Wollenhauptkrimis und überhaupt das meiste aus dem grafit-Verlag (falls dessen Bücher bei euch überhaupt vertrieben werden).


    Hg
    finsbury

    Hallo zusammen,


    gerade lese ich einen Krimi von Jeffery Deaver: Das Gesicht des Drachens.


    Ganz spannend, aber ich mag amerikanische Krimis nicht so gern, kann gar nicht erklären, warum nicht. Jedenfalls werde ich aus dieser Reihe auch nichts mehr lesen.


    HG
    finsbury

    Hallo, Tom, Flöt, Waldfee und Batcat,


    danke für die Stellungnahmen

    @ Tom, das Hereinkopieren der ausführlichen Rezi war prima: Klingt so, als würde es mir in der Tat gut gefallen: Ich mag eine behäbige Erzählweise, die viele als langweilig betrachten.



    Batcat ,
    du hast ganz Recht: einige der Erzählungen sind schweinigelig, wobei meine Lektüre ähnlich lange zurückliegt wie deine. Ich erinnere mich an eine Erzählung aus "Erste Liebe, letzte Riten", in der es um eine Kastration mit der Schere ging, ausgeführt von zwei Frauen an ihrem nervtötenden Liebhaber, bin mir in den Details aber nicht mehr sicher.


    HG
    finsbury

    Hallo Tom und Flöt und alle,


    "DerZementgarten" ist auch eins meiner Lieblingsbücher.


    Ich empfand die Lektüre auch als genauso intensiv, wie ihr es beschrieben habt. Und obwohl Thema und Atmosphäre bedrückend sind, habe ich nicht das Gefühl, dass das Buch einen runterzieht, wie es bei einigen solcher düsteren Werke durchaus vorkommen kann. Der Roman zeigt auch sehr viel Wärme im Umgang der Geschwister miteinander und auch Humor kann man ihm nicht absprechen.


    Mc Ewans Erzählungen sind auch schön, allerdings habe ich allgemein für die kleinen Formen nicht so viel übrig.


    "Abbitte" spar ich mir schon ganz lang auf meinem SUB auf, in der Hoffnung, dass es genauso schön ist wie "Der Zementgarten".


    Habt ihr "Abbitte" schon gelesen?


    HG


    finsbury


    Solas :wave[/quote]
    Hallo Solas,
    da haben wir eine hohe Übereinstimmung! :-]
    Ich mag außerdem noch sehr
    - Herrn Lehmann (Sven Regener),
    - Lelle (Alexa Henning von Lange),
    - Franz Moor (Schiller, weil er so von der Natur benachteiligt wurde und so
    herrlich gemein ist)


    und und und, je nachdem, was auf dem Lektürezettel steht!


    HG


    finsbury