So, nun habe ich auch den ersten Abschnitt durch. Musste vorher noch ein anderes Buch zu Ende bringen.
Das ist ein Christie, der mir vom Milieu her schon mal besonders gut gefällt: diese ländliche Atmosphäre, die scharfzüngigen alten Jungfern, die leicht vertrottelte, aber anmaßende Polizei, das so unterschiedliche Pfarrerspaar: Gutes Personal und Setting.
Annabas
, ich fand zuerst den Pfarrer in der Rolle des Ich-Erzählers etwas merkwürdig, andererseits hat er natürlich in seiner Rolle die Möglichkeit, sowohl privat als auch offiziell an vielen Geheimnissen beteiligt zu werden, also ein guter Schachzug! Dass seine Frau etwas mit dem Mord zu tun hat, kann ich mir dagegen nicht vorstellen, sie scheint mir eher so etwas wie eine Buffo-Figur mit ihrer Untauglichkeit als Pfarrersfrau.
Momentan bin ich mit meinen Vermutungen auch auf den gleichen Wegen wie ihr: Über Dr. Stones Vorleben wissen wir zu wenig, der Vikar hat irgendwas Schlimmes gesehen oder erlebt, und Mrs. Lestrange führt ja schon mal den passenden geheimnisvollen Namen. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass sie Lettices Mutter ist, denn dann hätte jemand aus dem Dorf sie bestimmt schon erkannt, und ihre Schönheit wäre vielleicht in Botox-freien Zeitaltern nicht mehr ganz so makellos. Auch Doktor Haydock müssen wir im Blick behalten. Worüber ist er am Morgen nach dem Mord so erfreut?
Ach, und Lettice hat bestimmt was mit Dennis, aber ob das eine Rolle bei dem Mord spielt?