Beiträge von finsbury

    D5 … in dem religiöse Rituale praktiziert werden (zB ein Gottesdienst, Weihnachten, Bar Mizwa, Taufe, Beichte, Fastenmonat o.ä.).

    Dazu passt


    Agatha Christie: Mord im Pfarrhaus ,


    denn die Handlung wird von dem Pfarrer erzählt, und er berichtet auch von einem folgenschweren Gottesdienst, den er anstelle seinen Vikars hält.


    ASIN/ISBN: ‎3455650074

    Ich bin nun auch fertig und habe mich deshalb in den beiden vorherigen Abschnitten gar nicht mehr geäußert. Diese Krimis lesen sich immer so weg wie geschnitten Brot: Wenn ich dann im Bett lese, habe ich keine Lust , den Laptop zu holen und zwischendurch was zu schreiben.


    Mir hat der Krimi gut gefallen, war mir aber zu Tatzeit- und Alibi-lastig. Das Motiv spielte ja kaum eine Rolle, weil der alte Stinkstiefel Protheroe sich fast alle zum Feind gemacht hatte. So war ich manchmal doch etwas verwirrt, wer wann wem in der Nähe des Pfarrhauses begegnet war und wann der oder die Schüsse gehört wurden. Bei letzterem fand ich die Auflösung auch etwas übertrieben, Batcat . Und die Sache mit dem Zug und Griseldas Anwesenheit in Lawrences Atelier fand ich auch etwas merkwürdig, dass sie extra deshalb mit einem früheren Zug zurückkommt, um mit Dennis die scharfzüngige Mrs. Price Ridley mit einem anonymen Anruf von ihrer schlimmen Nachrede abzubringen. Jedenfalls habe ich das so verstanden.
    Insgesamt war es eine schöne Lektüre, weil die ländlichen Miss Marple-Krimis immer so ein herrliches Ensemble von schrulligen Exemplaren aufweisen.

    Dr Haydocks Bemerkungen zum Umgang mit psychisch Kranken haben mich wieder einmal schockiert. "friedlich aus dem Weg räumen":pille

    Aber ich muss mich wohl mit diesen Stellen in den Büchern von AC abfinden.

    Spoiler greift vor. Achtung!

    Aber: Meine Scherz Ausgabe ist von 2001 (Übersetzung von Irmela Brender) und die enthält den Satz mit dem gestreiften Schlüpfer.

    Diesmal hätte ich die Ausgabe von Atlantik wohl nicht kaufen müssen. :lache

    Es sei dir gegönnt, Lorelle ! Frei nach Kohl: Das ist die Gnade des jüngeren Kaufs. Ich habe so gut wie alle Christie-Krimis, fast alle aus dem Scherz-Verlag, die kaufe ich jetzt nicht alle nach. Zur Not kann ich auch ohne sichtbare Schlüpper leben! Hoffe, dieses Requisit ist nicht ein wichtiges Indiz.

    Ja, Batcat , die selben Fragen, die du dir stellst, beschäftigen auch mich. Ich glaube, wir müssen uns ein bisschen um die jungen Frauen kümmern, vielleicht um Gladys Cram, aber auch besonders um Lettice Protheroe, denn ihr wird mehrmals unterstellt, dass sie ihr eigenes Spielchen spielt und sich hinter einer angeblichen Naivität versteckt. Die beiden Anrufe wurden ja von einer weiblichen Stimme gesprochen. Sie kennt die Häuser auf dem Grundstück ihres Vaters und war sicher auch schon mal bei Redding, kennt sich also auch dort aus (Telefon und Waffe). Außerdem tritt nach einer klassischen Krimiregel der Mörder immer relativ früh auf, und Lettice platzt gleich zu Beginn ins Pfarrhaus. Andererseits ist sie die Tochter, das wäre schon ein starkes Stück ... .

    So, nun habe ich auch den ersten Abschnitt durch. Musste vorher noch ein anderes Buch zu Ende bringen.

    Das ist ein Christie, der mir vom Milieu her schon mal besonders gut gefällt: diese ländliche Atmosphäre, die scharfzüngigen alten Jungfern, die leicht vertrottelte, aber anmaßende Polizei, das so unterschiedliche Pfarrerspaar: Gutes Personal und Setting.

    Annabas , ich fand zuerst den Pfarrer in der Rolle des Ich-Erzählers etwas merkwürdig, andererseits hat er natürlich in seiner Rolle die Möglichkeit, sowohl privat als auch offiziell an vielen Geheimnissen beteiligt zu werden, also ein guter Schachzug! Dass seine Frau etwas mit dem Mord zu tun hat, kann ich mir dagegen nicht vorstellen, sie scheint mir eher so etwas wie eine Buffo-Figur mit ihrer Untauglichkeit als Pfarrersfrau.

    Momentan bin ich mit meinen Vermutungen auch auf den gleichen Wegen wie ihr: Über Dr. Stones Vorleben wissen wir zu wenig, der Vikar hat irgendwas Schlimmes gesehen oder erlebt, und Mrs. Lestrange führt ja schon mal den passenden geheimnisvollen Namen. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass sie Lettices Mutter ist, denn dann hätte jemand aus dem Dorf sie bestimmt schon erkannt, und ihre Schönheit wäre vielleicht in Botox-freien Zeitaltern nicht mehr ganz so makellos. Auch Doktor Haydock müssen wir im Blick behalten. Worüber ist er am Morgen nach dem Mord so erfreut?

    Ach, und Lettice hat bestimmt was mit Dennis, aber ob das eine Rolle bei dem Mord spielt?

    A5 ... das unter einem Pseudonym geschrieben wurde.


    Dafür nehme ich Mark Twains unterhaltsamen historischen Jugendroman "Der Prinz und der Bettelknabe", weil ja Mark Twain eigentlich Samuel Langhorne Clemens war.


    ASIN/ISBN: 3458325352

    Immer gut, dass hier das Staubi-Geplauder losgeht. Ich hatte auch vergessen, mir die Leserunde im Kalender zu notieren. Aber jetzt bin ich schnell auf den Spitzboden gestiegen und habe das Buch aus dem Staubi-Krimiregal in der hinteren Ecke befreit. Freu mich auf übermorgen!