Beiträge von Kristina

    Wir mussten uns erst aneinander gewöhnen ... Am Ende siegte jedoch die gemeinsame Leidenschaft für das Lesen und Schreiben.


    Manchmal hatte ich das Gefühl, dass mir die Autorin vor Augen führen will, was sie alles kann und weiß. Vermutlich ist das gar nicht der Fall; trotzdem war es mein subjektiver Eindruck.


    Mit den Widmungen, dem 'Innen-Problem' und dem notorischen Korrekturlesen hat Anne Fadiman bei mir hingegen voll ins Schwarze getroffen. Beinahe hatte ich das Gefühl, einer Seelenverwandten zu begegnen.


    Beinahe. Denn ganz auf einer Wellenlänge liegen wir nicht – aber wir schwimmen definitiv im selben Gewässer. Unser gemeinsamer Ausflug war überaus inspirierend und vergnüglich.

    Andrea Schacht hat mich direkt in ihren Bann gezogen!


    Eine ungeheuer vielschichtige, dramatische, unterhaltsame, interessante und packende Handlung, die einem von der ersten Seite an fesselt.


    Der weiche, gewandte und ausdrucksstarke Schreibstil macht 'Göttertrank' zu einem Erlebnis für die Sinne.


    Es ist unübersehbar, dass in diesem Werk eine Menge Recherchearbeit steckt. Die liebevoll ausgewählten Zitate und Verse schaffen eine wunderbare Verbindung zu den einzelnen Kapiteln. Besonders verzaubert hat mich ein Gedicht von Christian Friedrich Hebbel:



    Der Autorin gelingt es mühelos, den Charakteren Leben einzuhauchen. Dabei liefert sie erstaunliche Informationen und Hintergründe, die ein authentisches Bild nachzeichnen. Der Leser gewinnt schonungslose, erschreckende und faszinierende Einblicke in die Vergangenheit.


    Unterschiedlich könnten die Voraussetzungen nicht sein, unter denen die Hauptfiguren in diese Welt geschickt worden sind ...


    Amara, Dorothea, Alexander und Jan: Sie repräsentieren grundlegend verschiedene Gesellschaftsschichten. Vor allen Dingen wird schnell deutlich, dass Zuneigung und individuelle Förderung unbezahlbar sind. Keine noch so privilegierte Herkunft kann fehlende Herzenswärme ersetzen. Ein Defizit an Liebe und Aufmerksamkeit ist auch eine Form von Armut.


    Die Schicksale der jungen Protagonisten sind erbarmungslos, und an so mancher Stelle stockte mir der Atem. Aber Zeit für Sentimalitäten gibt es nicht. Das Leben ist hart, und nur echte Kämpfernaturen haben eine Chance.


    Doch gerade unter widrigen Umständen zeigt sich oft ein unbändiger Überlebenswille. Im Umkehrschluss führt der 'schöne Schein' der besseren Gesellschaft noch längst nicht zu strahlenderen Persönlichkeiten.


    Ich finde es klasse, dass im Anhang ein Namensregister zur Verfügung steht. Die Handlung ist so umfangreich, da sichere ich mich ab und zu gerne ab.


    Ein bittersüßer Lesegenuss!

    Meine Meinung


    Das Städtchen Manod könnte man – mit Verlaub – getrost als 'Kaff' bezeichnen. Und auch das walisische Schmuddelwetter trägt sein Übriges dazu bei …


    Aber der kleine Dylan stört sich nicht im Geringsten daran. Für ihn bedarf es nur Fantasie und Entdeckergeist, um dem gräulich tristen Alltag Farbe einzuhauchen.


    Wobei wir beim Thema wären:


    Die Zwischenlagerung von Kunstwerken setzt bei den Bewohnern bislang ungekannte Talente frei und löst eine wahre kreative Flutwelle aus.


    Plötzlich ist der Heimatort von Dylans Familie aus seinem blassen Dornröschenschlaf erwacht. Die Hughes selbst werden indes von großen Geldsorgen geplagt …


    Eine außergewöhnliche, heitere und locker flockige Geschichte, die nicht minder nachdenklich macht und eine tiefere Botschaft in sich trägt.


    Bezaubernd – keineswegs 'nur' für Jugendliche.

    Meine Meinung


    Wir begeben uns in das Jahr 1897.


    Dr. Leonhard Heydinger – ein Kollege Sigmund Freuds – ist ein Wiener Nervenarzt mit dem Spezialgebiet 'Geheimloge' …


    Nicht nur ein Kunstfehler sorgt für reichlich Wirbel; eine ganze politische Verschwörung (»Die schwarze Hand«), die sich gegen das Habsburgerreich richtet, liefert gewaltigen Zündstoff. Mahrendorff lässt die Zeiten des Antisemitismus an der Donaumetropole aufleben. Er verflechtet Fakten mit einer frei erfundenen Geschichte. Hochspannung garantiert!


    Ein kriminalistischer Historienroman mit viel Flair und Wiener Schmäh.

    Meine Meinung


    Ein gleichermaßen ergreifendes wie umstrittenes Werk. Hoch gelobt – und mit Füßen getreten.


    Es kam in Verruf, nachdem die Identität der Verfasserin gelüftet wurde. Seitdem zweifeln Kritiker die Authentizität der überlieferten Tagebuchaufzeichnungen an.

    Besonders ein Artikel von Jens Bisky in der Süddeutschen Zeitung (23.09.2003; Frallemand) sorgte über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen.


    Da Anonymas mutmaßlicher Name inzwischen unaufhaltsam durch die Medien gegeistert ist, halte ich es für scheinheilig, so zu tun als sei der Wunsch der Autorin gewahrt worden. Die skrupellosen, wühlmausartigen Recherchen sind nicht mehr rückgängig zu machen. Und die Erkenntnisse daraus dürften hinlänglich bekannt sein. Die Bestrebung, diese Einsichten auszublenden, erinnert an Kinder, die sich mit dem Zuhalten der Augen unsichtbar wähnen.


    Auch wenn sich wohl einige Menschen auf Kosten des Buches zu profilieren versucht haben, so ändert es für mich nichts an dessen Wert. Der nüchterne, feinsinnige Stil macht die Lektüre zu einer unvergesslichen Reise in die 'alles-andere-als-gute' alte Zeit.

    'Spätzle al dente' – schon der Titel ist köstlich!


    Er ist direkt aus dem Alltag gegriffen und dient gleichzeitig als Sinnbild.


    Heißblütige Sizilianer treffen auf biedere Schwaben ... Da sind Verständigungsschwierigkeiten natürlich vorprogrammiert. Nicht nur was den Dialekt anbelangt. Ein mittelschwerer Klima- und Kulturschock bahnt sich an!


    Mit einer simplen, unaufdringlichen Sprache führt der kleine (und größere) Gigi auf zwei getrennten zeitlichen Ebenen durch seine Vergangenheit. Seine kindlichen Erzählungen und Erinnerungen sind von einem unverkennbaren Humor geprägt.


    Die erfrischenden Denkmodelle der kleinen Italiener sorgen für Erheiterung.


    Vergnügliche Geschichten, die anschauliche und unterhaltsame Ein- und Rückblicke liefern – und uns dabei noch das Schicksal von fünf Emigranten authentisch und unverblümt vermitteln.


    Luigi Brogna hält uns die gesamte Bandbreite von Ausgrenzung und Fremdenhass vor Augen. Wie Aussätzige werden sie behandelt. Ein schäbiges, niederträchtiges Verhalten, das mich zutiefst betroffen gemacht und beschämt hat.


    Kinder können grausam sein – das ist bekannt. Lehrer bedauerlicherweise ebenfalls. Letzteres ist eine Form des seelischen Missbrauchs Schutzbefohlener.


    Diese 'Pädagogen' haben ihren Beruf nicht nur meilenweit verfehlt, sie sind ein Schandfleck der Gesellschaft.


    Bei den Mitschülern ist die Abneigung (teilweise) willkürlich. Die Unterdrückung Schwächerer ist ja leider eine beliebte Strategie, um sein eigenes Ego aufzuwerten.


    Alles zusammen kein deutsches Phänomen; aber gerade hier sollte man sich der Brisanz und besonderen Verantwortung bewusst sein.


    Ich bin wütend über so viel Feindseligkeit, die ich nur mit Dumpfheit und Hirnlosigkeit gleichsetzen kann.


    Durch den Umzug nach Salach wendet sich das Blatt. Hier wird deutlich, wie stark das unmittelbare Umfeld unser Leben beeinflusst. Den Kindern gelingt es auf beachtliche Art und Weise, sich einzugliedern.


    Das Heranwachsen von Gigi, Filippo und Santina stellt die Familie vor eine neuerliche Zerreißprobe: Das Böse droht immer und überall.


    Die verzweifelten Eltern wollen ihre Kinder mit aller Macht beschützen. Aber erstens kommt es anders – und zweitens als man denkt ...


    Der Nachwuchs geht seinen eigenen Weg.


    Am Ende bleibt auf beiden Seiten die innere Zerissenheit zwischen (alter) Heimat und (neuem), vorübergehenden Zuhause.


    Ich habe Gigi und seine Eltern und Geschwister richtig lieb gewonnen und ihre Sorgen und Nöte geteilt – und dabei ist nicht entscheidend, ob das eine oder andere Detail der Fantasie entsprungen ist.


    Der Autor versteht es, sein Buch mit Leben zu füllen. Greifbar und anrührend. Die Hauptzutaten von 'Spätzle al dente' sind Esprit, Witz und Charme. Heraus kommt: ein Lesegenuss der besonderen Art. Unterhaltsam, kurzweilig, amüsant, nachdrücklich und lehrreich.


    Luigi Brogna hat einen festen Platz in meinem Herzen.


    Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.

    Was sind Ess-Störungen?



    Autoren:


    Dr. med. Monika Gerlinghoff,


    Dr. med. Herbert Backmund



    Verlag: Beltz; Auflage: 2. Aufl. (1. Januar 2001)

    ISBN-10: 3407228279

    ISBN-13: 978-340722877


    Preis: € 10,90



    Die Autoren


    Dr. med. Monika Gerlinghoff ist Psychotherapeutin, Ärztin für Nervenheilkunde und Kinder- und Jugendpsychiatrie am Max-Planck-Institut für Psychiatrie und leitet das Therapie-Centrum für Ess-Störungen in München.


    Therapie-Centrum für Ess-Störungen: TCE


    Dr. med. Herbert Backmund ist Arzt für Nervenheilkunde und am Max-Planck-Institut in München tätig.


    Max-Planck-Institut für Psychiatrie: MPI



    Kurzbeschreibung


    Zitat

    In diesem kleinen Handbuch finden die Leserin und der Leser alles Wissenswerte über Ess-Störungen: Wie und warum sie entstehen, woran Eltern, Lehrer, Mitschüler oder auch Betroffene sie bereits im Anfangsstadium erkennen und ihnen vorbeugen können.

    Hintergrund des Buches ist die langjährige Praxis der beiden Autoren am weltweit anerkannten 'Therapie-Centrum für Ess-Störungen' in München. So geben sie nicht nur Ratschläge für eine vernünftige Vorbeugung, sie erläutern, dass auch Essen "gelernt sein will", und berichten über therapeutische Möglichkeiten, die Krankheit in den Griff zu bekommen und sie dauerhaft zu heilen.


    Eine große Rolle spielen bei diesem Therapieansatz die Patientinnen selbst, die ausführlich zu Wort kommen, u. a. mit Ratschlägen, wie Eltern, Lehrer und Mitschüler mit der Krankheit umgehen sollten.


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    Meine Meinung


    Ich bin eigentlich kein großer Freund von Ratgebern; schon gar nicht bei einem solch brisanten Thema. Oft wird der Eindruck vermittelt, dass Es-eigentlich-gaaanz-einfach-ist-wenn ...


    Anleitungen zur Hobby-Psychologie, die schamlos ins Wohnzimmer geliefert werden. Davon gibt es mehr als genug. Jede Zeitschrift, jeder Fernsehsender berichtet schließlich über Ess-Störungen. Aber genau dort liegt das Problem: Meist handelt es sich um pure Effekthascherei und Pseudo-Fachliteratur, die in erster Linie der Unterhaltung und Sensationsbefriedigung dient. Zum Leidwesen vieler Patienten – deren Umfeld alles begierig aufsaugt, um sich irgendwie für den Kampf gegen die Krankheit 'zu rüsten'.


    Es fehlt hingegen an Aufklärung, Akzeptanz und (in jeder Hinsicht) an Verständnis.


    Man findet in diesem Buch konkrete Fakten über Symptome und Diagnosekriterien, Hintergründe des Krankheits- und Therapieverlaufes und authentische Erfahrungsberichte.


    Auch das Arbeitsmodell der Tagklinik wird vorgestellt. Allerdings möchte ich anmerken, dass es sich dabei nicht um eine Allzweck- oder Wunderwaffe handelt. Es ist ein maßgeschneidertes Programm für eine bestimmte Zielgruppe.


    Am Ende gibt es gezielte Tipps für Mütter, Väter, Lehrer und Freunde, die von Patienten erarbeitet wurden.


    Hier öffnet sich eine hilfreiche und fundierte Informationsquelle für Interessierte und direkt – oder indirekt – Betroffene, die ich guten Gewissens weiterempfehlen kann.

    Obwohl 'Gottes Weber' lange auf meiner Wunschliste stand, habe ich mich nicht so richtig herangetraut. Wobei ich ganz sicher nicht an dem Buch, sondern vielmehr an meinem eigenen historischen Vorwissen zweifelte.


    Darauf verzichten wollte ich aber nicht.


    Gerade aufgrund der Tatsache, dass ich (was das Genre anbelangt) fremdgegangen bin, hat mich Silke Poraths Werk wirklich gefesselt und nachhaltig fasziniert. Besonders hilfreich und praktisch fand ich die Zeittafel im Anhang.


    Hier ist die Gratwanderung zwischen Wissensvermittlung und lebendiger Unterhaltung – weiß Gott – gelungen. Applaus!

    Es kommt so unscheinbar daher aber bereits das ausgewählte Gedicht und die eindringliche Zeichnung von Corinna Luedtke (sowie bei näherer Betrachtung auch das Cover), machen einem unmissverständlich klar, ein ganz besonderes Buch in den Händen zu halten.


    Von Anfang an begegnet mir Luisa wie eine Freundin, die sich mir immer mehr anvertraut. Die ich kennen lernen darf – mit all ihren Sehnsüchten und Sorgen. Von Seite zu Seite wächst man stärker mit ihr zusammen. Ich habe mit ihr gelitten ... und mich auch mal über sie geärgert. Stichwort: berufliche Unzuverlässigkeit; damit hat sie mich schier zur Weißglut getrieben. Wie ein Puzzle komplettiert sich das Szenario. Ein ewiges Hoffen, Bangen und Hadern.


    Liebe ist stärker als jede Vernunft. Stärker als etwaige Zweifel. Stärker als die Angst.


    Bis dann die Angst stärker ist als die Liebe.


    Paul über seine Eltern:


    Zitat

    Sie lieben nicht und sie leben nicht.


    Und manchmal muss man aufhören zu lieben, um wieder leben zu können.


    Corinna Luedtke schafft es, Erklärungen zu liefern. – Ohne Schuldzuweisungen an das Opfer. Und ohne Rechtfertigungen (wortgetreu gesprochen) für den Täter.


    Bemerkenswert, denn diese Gratwanderung gelingt leider nur selten.


    Eine sehr leidenschaftliche, emphatische und bewegende Geschichte, die mich gefesselt und begeistert hat. Erwartungsvoll und begierig halte ich nun Ausschau nach den nächsten Projekten dieser außergewöhnlichen Autorin und Künstlerin.

    Meine Erwartungen an den zweiten Teil der Teerosen-Trilogie waren hochgeschraubt ... Aber Jennifer Donnelly ist es tatsächlich gelungen, diese noch zu übertreffen. :-)


    Es geht um bedingungslose Liebe – allerdings kommen auch Rache und Betrug auf den fast 800 Seiten, die unterteilt sind in 133, leicht leserliche Kapitel, nicht zu kurz.


    Die Autorin versteht es hervorragend, ein authentisches Bild Londons zu den Anfängen des 20. Jahrhunderts zu zeichnen, vermittelt fassbare Fakten über Afrikas Kolonialisierung und schafft Stimmungen, die einen um sich herum Raum und Zeit vergessen lassen.


    Zusätzlich belebt wird die Handlung von finsteren Gestalten, die wie 'Wölfe im Schafspelz' ihr Unwesen treiben und für reichlich Nervenkitzel sorgen.


    Die junge, frisch promovierte Ärztin India Selwyn-Jones nimmt eine Stelle in einer Arztpraxis im ärmsten Stadtteil Londons, Whitechapel, an. Eine Entscheidung, die auf reichliche Widerstand stößt.


    Durch die Begegnung mit Sid Malone gerät Indias Welt dann vollends aus den Fugen. Denn sie ahnt nicht, dass Sid gar nicht der ist, der er vorgibt zu sein ...


    Und so beginnt eine wahrlich abenteuerliche Reise quer durch London und seine Unterwelt, bis nach Afrika und wieder zurück, um schlussendlich in Amerika zu enden.


    Die Winterrose ist ein fesselnder Liebesroman, voller Romantik, Spannung und Leidenschaft, in dem man komplett versinkt.


    Obgleich es nicht zwingend erforderlich ist, die Vorgeschichte zu kennen, empfiehlt sich wegen der gewachsenen Bindung zu den Figuren aus meiner Sicht dennoch die angedachte Lesereihenfolge.


    :roeslein

    Vollkommen ungetrübt ist die 'Teestunde' zwar nicht, denn es fehlt bisweilen an Hintergrunddetails, und an manchen Stellen tendiert das Buch doch in Richtung Kitsch ...


    Durchaus ein paar Wermutstropfen also – aber ich habe sie gerne geschluckt. Perfektion ist schließlich nicht alles.


    Ansonsten wäre mir eine ungemein romantische, atmosphärische Geschichte entgangen, die mich fasziniert und bezaubert hat. Man wächst mit den Figuren zusammen und freut sich auf ein Wiedersehen. :-)


    :roeslein



    Nachtflug



    Originaltitel: Vol de nuit



    Autor: Antoine de Saint-Exupéry


    Übersetzung: Hans Reisiger




    Softcover (2000)


    Taschenbuch: 127 Seiten
    Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt; Auflage: 19., Aufl. (November 2000)
    ISBN-10: 3596293162
    ISBN-13: 978-3596293162
    Preis: € 5,95




    Hardcover (2006)


    Gebundene Ausgabe: 128 Seiten
    Verlag: Fischer (S.), Frankfurt; Auflage: 1 (September 2006)
    ISBN-10: 310071007X
    ISBN-13: 978-3100710079
    Preis: € 12,-




    Audio Book (2000)



    Sprecher: Gert Westphal


    Zitat

    Gert Westphal (geb. 1920 in Dresden): 1948-53 Oberspielleiter bei Radio Bremen, 1953-59 Hörspielleiter u. Fernseh-Chefregisseur beim Südwestfunk, 1959-80 Mitglied des Züricher Schauspielhauses, als Rezitator von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert.


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    Hörbuch: 3 Audio CDs
    Verlag: Litraton (Januar 2000)
    ISBN-10: 3894699639
    ISBN-11: 978-3894699635
    Preis: € 29,90




    Vol de nuit




    Poche (1997)


    Poche: 187 pages
    Editeur: Gallimard (31. Dezember 1997)
    Collection: Folio
    Langue: Français
    ISBN-10:2070360040
    ISBN-13: 978-2070360048
    Prix: € 5,99



    Zitat

    Les faiblesses, les abandons, les déchéances de l'homme, (...) la littérature de nos jours n'est que trop habile à les dénoncer; mais ce surpassement de soi qu'obtient la volonté tendue, c'est là ce que nous avons surtout besoin qu'on nous montre.


    André Gide note aussi dans sa préface que les courriers postaux de nuit étaient encore hasardeux en ces années trente. Les pilotes, à la fois bergers du ciel, veilleurs et messagers, font donc preuve de pugnacité, de courage, mais aussi de joie puissante face aux éléments et à l'inconnu. Entre ces hommes et leur chef Rivière, avant tout accaparé par les événements, se noue pourtant une silencieuse fraternité due peut-être à cette certitude commune: »Le bonheur n'est pas dans la liberté mais dans l'acceptation d'un devoir.«


    Vol de nuit est le roman qui fit connaître Saint-Exupéry et reçut le prix Femina en 1931. Plus encore que dans Courrier sud où le témoignage de ses vols se mêle à une intrigue amoureuse, Saint-Exupéry retient ici la noblesse et l'héroïsme de son personnage, conférant à son récit des allures d'épopée. ~ Laure Anciel



     Der Autor 



     Kurzbeschreibung 


    Zitat

    Der Nachtflug, auf der Strecke Rio-Buenos Aires 1928 erstmals unternommen, war noch ein gefährliches Wagnis, als der Autor diesen Roman schrieb. Die Schnelligkeit der Dampfer und Eisenbahnen, die nachts den Vorsprung der Flugzeuge wettzumachen suchten, zwang die Flieger in den dunklen Abgrund zwischen Tag und Tag. Sie erfuhren zwischen Himmel und Erde, die gewaltige Schönheit und die furchtbare Drohung elementarer Kräfte, die Sehnsucht und die Furcht inmitten unermesslicher Weite. Die Menschen dieses Romans erleben, »wie das Ungewollte immer wieder die Oberhand gewinnt«: über die Tat des planenden Willens und auch über das vertrauende persönliche Glück, die miteinander im Widerstreit stehen. Sekunden erweisen an zwei Menschen und ihrem Flugzeug das gnadenlose Wirken der Zerstörerin Zeit. Aber mit jedem neuen Start »wird das Brausen des Lebens alle Zweifel und Fragen gelöst haben«.


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     Inhaltsangabe 


    Zitat

    Die Hauptperson, der Postflieger Fabien, muss in einer Nacht während eines Gewitters über Argentinien in seiner Maschine um sein Leben kämpfen. Am Boden verfolgt Rivière, sein Vorgesetzter, der ihn letztendlich veranlasst hat, diesen riskanten Flug zu unternehmen, den Funkverkehr und wird sich seiner Verantwortung als Vorgesetzter bewusst. Auch Fabiens Frau verfolgt beunruhigt den Flug ihres Mannes. Die Situation für Fabien wird immer aussichtsloser, am Ende fliegt er mit einem fast leeren Benzintank über dem Unwetter, das den gesamten südamerikanischen Kontinent bedeckt. Irgendwann bricht der Funkkontakt zum Boden ab, und in der Zentrale kann Rivière nur noch berechnen, wann Fabien wohl abstürzen wird. Dieser Flug stellt das Weltbild Rivières, der bis dato an das »Règlement«, die strenge Einhaltung des Flugplans geglaubt hatte, in Frage. Das Schicksal Fabiens wird nicht weitererzählt, aber die Handlung lässt keinen Zweifel daran, dass Fabien sterben wird. [Quelle: Wikipedia]


    Manitou Web


     Meine Meinung 


    Ein einfühlsames und eindrucksvolles Epos über die Pioniere der Luftfahrt, deren Berufung es war, sich ganz in den Dienst der Fliegerei zu stellen. Auf ihren Missionen gingen sie bis an ihre physischen und psychischen Grenzen. Und weit darüber hinaus. Sie riskierten stets aufs Neue ihr Leben – nicht wenige haben diesen hohen Preis am Ende auch tatsächlich bezahlt ...



    Zitat

    Ein Nachtflug ist jedes Mal eine Chance zu sterben.


    Rivière ~ Nachtflug





    Die Urteile gehen – wie so oft – stark auseinander. Realitätsferne kann man Antoine de Saint-Exupéry allerdings sicher nicht vorwerfen. Er wusste genau, wovon er erzählt. Wer aber keinen Bezug zu diesem Thema hat und/oder eine vielschichtige Handlung erwartet: Finger weg!


    Dieser intensive Roman zeichnet die weitschweifigen Gedankengänge des Protagonisten Rivière und der Piloten nach und beschreibt detailliert die technischen Abläufe.


    Die Geschichte wird von einer unglaublichen Dramatik und Melancholie dominiert, die nicht zuletzt in der nächtlichen Atmosphäre Ausdruck findet.


    Wer meine Passion für das Fliegen teilt und sich gerne mit Sinnfragen auseinander setzt, wird bestimmt nicht enttäuscht werden.



    Zitat

    Was geht so alles in der Menge an einem vorbei.


    So mancher vielleicht, der einem gar nicht auffällt und der dennoch Kunde trägt von Ungewöhnlichem.


    Und ohne es selbst zu wissen.


    Zitat

    Original von Idgie
    Ich glaube auch nicht, dass man sich durch Lesen auf solche Situationen vorbereiten kann. Aber es hilft vielleicht schon, dass man weiß, dass es solche Ansätze gibt.


    Leider wird den meisten Menschen heute nicht mehr die Zeit gelassen, die sie zum Trauern brauchen.


    Ich sehe Deinen Beitrag erst jetzt, liebe Idgie, vielen Dank! :-)


    Du hast mit Deinen Aussagen vollkommen recht!

    Zitat

    Original von Queedin
    mein Gedanke zählt eher darauf ab, wie einem dieses Buch helfen kann. wenn man in der Trauersituation ist, geht man dann in einen Buchladen und sucht sich ein Sachbuch über das Trauern aus?


    Wir haben einige Bücher geschenkt bekommen. Und so kenne ich es auch von anderen Betroffenen


    Zitat

    oder ist das Buch vielleicht eher für "Trauerhelfer": Psychologen, Geistliche, Beerdigungsunternehmer?


    Für Trauerhelfer ist es mit Sicherheit eine hilfreiche Lektüre. Allerdings ist es gerade für die Trauernden selbst wertvoll.


    Viele liebe Grüße


    Kristina

    Zitat

    Original von beowulf
    Wie soll da meine WL wieder kürzer werden?


    Das Problem kenne ich ... :rolleyes


    Zitat

    Original von Queedin
    aber eine Bitte hätte ich: würdest Du zukünftig bitte für Zitate keine hellgrüne Schriftart verwenden? Für Leute mit rot-grün-Schwäche ist das nämlich fast gar nicht mehr lesbar! Da fehlt der Kontrast. Danke!


    Hallo Queedin,


    so, ich habe die Schriftfarbe geändert. :-)


    Liebe Grüße :wave