Beiträge von keksigirl

    Ich hoffe einer von euch kann mir helfen.


    Ich habe heute das Spiel "Cate West: The Vanishing Files" für den DS gekauft, leider fehlt die Anleitung.


    Hat jemand von euch das Spiel und die Anleitung und würde mir die Anleitung einscannen und per Mail schicken? Oder Kopien per Post, Porto und Kosten würde ich natürlich übernehmen.


    Oder weiß jemand ob ich sie irgendwo runterladen kann? Habe schon gegoogelt, aber nichts gefunden.

    Ich bin seit kurzem bei Skype und kenne dort so gut wie niemanden. Deswegen dachte ich mir ich frag mal andere Leseratten ob jemand Lust hat ein bißchen über Skype zu schreiben.


    Ich bin weiblich und 27 Jahre alt, falls das wichtig für euch ist. Mir ist egal wie alt ihr seid oder ob männlich oder weiblich.


    Wer Interesse hat einfach eine PN hier schicken oder hier posten und ich schick euch meine Namen.

    Klappentext:


    Im Nordosten Italiens werden die Kleinstädte von wenigen Industriellenclans dominiert. Francesco Visentin ist Spross einer wohlhabenden Anwaltsfamilie. Wenige Tage bevor er heiratet, wird seine geliebte Braut tot aufgefunden - brutal ermordet. Die Suche nach dem Mörder offenbart nach und nach die skrupellosen und mafiösen Praktiken der Geschäftswelt - Menschenhandel, Erpressung, Ökokriminalität und Mord.


    Über die Autoren:


    Massimo Carlotto, geboren 1956 in Padua, ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller Italiens. Als Sympathisant der extremen Linken wurde er in den 1970er Jahren zu Unrecht wegen Mordes verurteilt. Nach fünfjähriger Flucht und einer Gefängnisstrafe von sechs Jahren wurde er 1993 begnadigt. Er lebt heute auf Sardinien.


    Marco Videtta, geboren 1956 in Neapel, lebt heute in Rom. Er hat zahlreiche Artikel und Essays zu Film und Literatur verfasst und arbeitet als Drehbuchautor und Produzent.


    Meine Meinung:


    Hell strahlende und blühende Zitronen sucht man in "Wo die Zitronen blühen" ebenso vergeblich wie Sommer, Sonne, Strand und Meer. Denn das Italien von Massimo Carlotto und Marco Videtta ist dunkel und finster. Schonungslos offenbaren sie die schwarze Seite ihres Heimatlandes.
    Dabei bleiben sie stets ernst und beschränken sich auf das Wesentliche, was leider zur Folge hat das der Kriminalroman etwas stumpf wirkt und vor allem die Figuren sehr leblos und oberflächlich wirken. Während vielen Romanen ein paar Seiten weniger nicht schaden könnten, würde "Wo die Zitronen blühen" die ein oder andere Seite mehr sicherlich gut zu Gesicht stehen. Das ist aber auch schon alles, was mich an diesem Kriminalroman gestört hat.
    Denn die Handlung an sich ist gespickt mit allen möglichen Verbrechen wie Korruption, Betrug, Mord... Sehr offen und ehrlich beschreiben die Autoren Vorkommnisse, die im sonst so familienfreundlichen Italien leider auch an der Tagesordnung sind. Jedenfalls in dem Milieu, in dem sich der Kriminalroman abspielt. Denn wenn im Mafia-Milieu gleich mehrere Familien nach der Krone streben, kann es ganz schnell dunkel und gefährlich werden. Genau das haben Massimo Carlotto und Marco Videtta wirklich sehr glaubwürdig und überzeugend übermittelt. Durch die eine oder andere Verstrickung wird der Leser am Ball gehalten und die Spannung stets hoch gehalten.
    Der Titel des Romans ist meiner Ansicht nach sehr gut gewählt, denn jede Zitronen ist, auch wenn sie noch so harmonisch gelb erstrahlt, innen sauer. Und auch wenn die Zitronen in einer schönen und traumhaften Umgebung blühen, ist diese nicht frei von finsteren Geschehnissen.


    Alles in allem lässt sich sagen, dass der Roman mit 216 Seiten etwas zu kurz gehalten wurde und ihm deswegen doch etwas der Tiefgang gefehlt hat. Dennoch kann er aufgrund seiner Offenheit und Klarheit überzeugen und unterhalten. Wer sich ein strahlendes und freundliches Italien wünscht, sollte die Finger von diesem Roman lassen. Wer aber auch mal die andere Seite eines wirklich schönen Landes kennenlernen will, ist mit "Wo die Zitronen blühen" gut beraten.

    Hier ist meine Meinung:


    Der keltische Mörder


    In Göttingen wird eine Frauenleiche gefunden, Markus Lorenz - durch den Tod seiner Frau ein gebrochener, alkoholsüchtiger Ermittler wird mit den Ermittlungen betraut. Schnell zeigt sich ihm, dass es alleine schwer sein wird den Täter zu finden und deswegen bittet er seinen Freundin Christian Bayer und dessen Geliebte Anna Maybach um Hilfe. Eine zweite Frauenleiche wird schnell und gefunden und als dann die Tochter des Bürgermeisters dem Täter zum Opfer fällt, spitzen sich die Ereignisse zu.
    Scheinbar wahllos scheint sich der grausame Mörder seine Opfer zu suchen... bis Anna Maybach einen Zusammenhang erkennt. Die Morde werden an keltischen Feiertagen begangen und der Täter scheint sich immer keltischer Rituale zu bedienen. Wird es den Freunden gelingen den Täter rechtzeitig vor weiteren Morden zu stellen...


    Marina Heibs neuer Thriller ist spannend und fesselnd, auf 300 Seiten gelingt es der Autorin den Leser in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen.
    Die Protagonisten sind sehr gut erarbeitet und übertragen ihre Gefühle auf dem Leser. Man kann die Belastung der Ermittlungen richtig spüren und nachfühlen. Schade ist nur, das mal wieder ein Ermittler im Mittelpunkt steht, der an der Flasche hängt. Das ist langsam wirklich alt und es vergeht kein Monat in dem man nicht ein solches Buch in Händen hält.
    Interessant für mich war aber vor allem das Seelenleben des Täters, das mit Hilfe seiner Tagebucheinträge widergespiegelt wurde. Diese Abschnitt haben mich besonders fasziniert, aber auch schockiert zu gleich.
    Marina Heib versteht es auch bestens die Handlungsstränge ineinanderfließen zu lassen und am Ende des Stranges einen festen Knoten zu binden, der die Handlung stimmig abschließt.
    Mit der Sprache bin ich diesmal weniger zurecht gekommen, sie war mir etwas zu bündig und hohl. Das hat für mich etwas den Lesespaß gemindert und mich immer wieder etwas ausgebremst.


    Die Thematik im Buch ist schlüssig und interessant, Hintergründe werden gut erläutert und machen es einem so leichte die Rituale und den Glauben der keltischen Kultur nachzuvollziehen.


    Das Cover des Buches finde ich persönlich sehr ansprechend, es fällt ins Auge und übermittelt die Taubheit der Ermittler während ihrer Ermittlungen, aber natürlich auch die der Opfer und die Stimmung allgemein im Buch.


    Zusammengefasst würde ich sagen, dass Marina Heib mit "Tödliches Ritual" einen ansprechenden Thriller geschrieben hat, der aber aufgrund seiner kleinen Schwächen kein absolutes Highlight darstellt. Ein Thriller der vor allem durch seine Thematik glänzt, aber nicht vollständig überzeugt hat.

    Kapstadt - Viel Schatten, kaum Licht


    Inhalt:


    Jack Burn, ein Amerikaner mit einem dunklen Geheimnis, seine Frau Susan und ihr 4-jähriger Sohn Matt werden von zwei Gangstern überfallen. Jack gelingt es die Täter zu überwältigen und zu töten.
    Ein korrupter Polizist nimmt Jack ins Visier und der Baustellenwärter Benny wird Zeuge der Tat. Auch sie haben Dreck am Stecken und so löst das Ereignis bei der Familie Burn eine Lawine aus, die sie schnell alle zu verschlucken droht...


    Meine Meinung:


    Roger Smith hat nicht mit der Wimper gezuckt und seinen 356 Seiten langen Roman ziemlich brutal und grausam gestaltet. Mit fließendem Blut hat er wohl ebenso wenig Probleme wie mit roher Gewalt.
    In den 33 Kapiteln wird gemordet und gemetzelt, geschändet und hintergangen.
    Kapstadt rückt so doch in ein sehr negatives Licht und erscheint genauso unsympathisch wie alle Protagonisten. Sie alle haben schändliche Taten begangen weshalb auch trotz der bereits erwähnten Brutalität kein Mitgefühl beim Leser geweckt wird.
    Die Slangsprache die oft verwendet wird macht es besonders zu Beginn doch etwas anstrengend das Buch zu lesen, hat man sich daran gewöhnt stört sie nur noch leicht den Lesefluss.


    Zu Beginn wird der Leser regelrecht mit Informationen überhäuft, rasant und atemraubend startet man in die Geschichte und erhält auch gleich einen Überblick über die wichtigsten Figuren. Dann flacht die Handlung etwas ab, wird etwas abgebremst, aber trotzdem vorangetrieben. Einige Handlungsstränge fließen schnell zusammen, während der Zusammenhang zwischen anderen lange im Unklaren schwebt.
    Doch am Ende passt dann alles wie die Faust auf's Auge.
    Positiv hervorzuheben ist noch, dass sich Roger Smith nicht mit Nebensächlichkeiten aufhält, sondern stets die Handlung weiterführt und den Fokus auf das Wesentliche legt.


    Wenn man das Cover des Romans betrachtet, das doch eher unscheinbar und langweilig ist, rechnet man nicht mit einem so furiosen Roman.


    Fazit:


    Ein rasanter Thriller, der mehr hält als er von außen verspricht. Ein Buch das einen ein Kapstadt näher bringt, in dem mehr Dunkel als Licht herrscht und in dem an Brutalität nicht gespart wird.

    Eine Beziehung wie die siebte Welle


    Inhalt:


    Emmi&Leo haben endlich wieder zueinander gefunden und das lange Schweigen ist beendet. Doch ihre Beziehung ist noch immer schwierig, sie ist vergleichbar mit der siebten Welle, die laut Emmi unberechenbar ist. Denn ebenso berechenbar wie diese Welle ist die Beziehung, außerdem sind da einige Höhen die noch überstanden werden müssen.
    Leo hat sich ein Souvenir aus Boston mitgebracht das Pamela heißt. Und auch Emmi lebt nach wie vor mit ihrem Mann zusammen. Was wird das Ende bringen? Ein Mit- oder ein endgültiges Ohneeinander?


    Meine Meinung:


    Mittlerweile ist die EmmiLeo-Welle auch in meinen Hafen eingeschwappt... und sie hat mich mitgerissen wie ein vom Hochwasser angeschwollener, reißender Fluss.
    Emmi & Leo sind wirklich ein Paar, das einem so schnell nicht mehr aus dem Kopf geht. Sie zanken sich, sie vertragen sich; sie schweigen sich an und lachen miteinander. Auf der einen Seite sind sie wie Katz und Maus, auf der anderen dann wie Pech und Schwefel.
    Daniel Glattauer besitzt ein unglaubliches Sprachgefühl, er weiß ganz genau wie er die Gefühle, die zwischen Emmi & Leo schweben, übermitteln kann. Obwohl die zwei manchmal unausstehlich sind, muss man sie einfach mögen und ins Herz schließen.
    Durch die Entscheidung das Buch in Form eines E-Mail-Kontaktes zu gestalten ist es dem Autor gelungen über Übersichtlichkeit zu sorgen. Außerdem liest sich das Buch so sehr schnell und flüssig.


    Fazit:


    Ein sehr liebevoller Roman, der fesselt und überzeugt. Springt auf, auf die EmmiLeo-Welle und lasst euch so in eine besondere Liebe voller Auf's und Ab's schwemmen.

    Der Schutzengel-Opa


    Inhalt:


    Robert kann sich glücklich schätzen, er hat einen Schutzengel - seinen verstorbenen Opa.
    Das Verhältnis zwischen Opa und Enkel war immer eng und deswegen kann auch der Tod des Großvaters diese Bindung nicht brechen.
    In schwierigen Situationen spricht Robert mit seinem Opa, dieser stützt ihn, motiviert ihn und passt auf ihn auf.
    Diesen Beistand hat Robert auch bitter nötig als der Verkaufsleiter aus der Familienfirma ihn entführt, denn schnell beginnt für den Jungen ein Kampf um sein Leben...


    Meine Meinung:


    Länge, Handlungsaufbau und Sprache des Thrillers zeigen, dass es sich bei "Licht am Ende des Tunnels" um ein Jugendbuch handelt.
    Das Geschehen, das sich auf 182 Seiten abspielt, ist ziemlich flach und harmlos. Dennoch aber spannend und mitreißend.
    Das Buch ist in 22 Kapitel unterteilt die jeweils sehr kurz sind, so können auch jüngere Leser ohne Anstrengung der Geschichte folgen und jederzeit eine kurze Lesepause machen.
    Die Sprache ist leicht und locker was vermutlich auch daran liegt, dass das Buch aus der Sicht von Robert selbst in der "Ich-Person" geschrieben ist.
    Der Handlungsaufbau ist chronologisch und übersichtlich - ohne Verstrickungen, der Satzbau ist kurz und klar.


    Auch die Charaktere sind nicht kompliziert oder tieflastig. Außerdem gibt es auch nur eine überschaubare Anzahl von Protagonisten, so dass auch in diesem Punkt für eine gute Übersicht gesorgt ist.


    Fazit:


    Klaus-Peter Wolf hat ein überzeugendes Jugendbuch geschrieben, das für Erwachsene vielleicht wenig anspruchsvoll ist, aber trotzdem (oder gerade deswegen) für vergnügliche Lesestunden sorgen kann.

    Eine letzte Reise voller Leben & Liebe


    Abbie & Chris sind seit 14 Jahren verheiratet und lieben sich von ganzem Herzen. Doch ein dunkler Schatten schwebt über dem Paar: Abbie hat Krebs.
    Die Ärzte geben ihr nur noch wenige Tage z u leben, Abbie's einflussreicher Vater möchte sie in ein Hospiz verlegen lassen. Doch Abbie hat eine Liste mit 10 Wünschen erstellt, den wichtigsten davon will Chris ihr noch erfüllen: Den Fluss St. Mary's runterfahren.
    Chris & Abbie fliehen gemeinsam und begeben sich auf eine letzte Reise voller Leben & Liebe...


    Betrachtet man das Cover von "Wohin der Fluss und trägt" erwartet man ein liebevolles und warmherziges Buch. Beim Lesen bestätigt sich dann dieser Eindruck.
    Charles Martin erzählt auf warme, liebenswerte Weise, eine traurige und erschütternde Geschichte. So berührt er den Leser ganz tief im Innern und schafft es, ein so hartes Thema ohne großen Katzenjammer zu übertragen.
    Die Reise der beiden Charaktere wird aus Sicht von Chris geschildert. Chris zeigt seine grenzenlose Liebe zu Abbie, in dem er fest hinter ihr steht und ihr hilft wo immer er nur kann. Abbie dankt es ihm, in dem sie stark ist und Chris immer wieder auffängt.
    Charles Martin hat zwei starke Charaktere geschaffen, die sich perfekt ergänzen und sehr glaubwürdig erscheinen.
    Damit der Leser soviel wie möglich über das Paar erfährt, erzählt er in Rückblenden aus der Vergangenheit des Paares. So erkennt der Leser warum Chris & Abbie dieser Fluss so am Herzen liegt und wie sich die Beziehung so entwickelt hat, wie sie ist.
    Zum Ende hin schafft er einen fließenden Übergang und konzentriert sich ganz auf die
    Gegenwart.
    Durch die detailgenaue (teilweise vielleicht zu genau) Beschreibung der Natur und der Umgebung des Flusses gelingt es dem Autor die Faszination zu übertragen, die auch Chris & Abbie gebannt hat.


    "Wohin der Fluss uns trägt" ist ein Buch voller Leben, voller Liebe und zugleich auch voll mit Traurigkeit, das die Gefühlswelt des Lesers durcheinander würfelt und ihn mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurücklässt.

    Hier ist meine Rezi



    Das Märchen vom bösen Wolf...


    ... oder von dem, der auszog die Walsh-Morde zu klären



    Es war einmal in Malahide, da lebte ein Briefträger namens Niall und behaglicher Ruhe. Doch eines Tages stolperte er in der Arbeit plötzlich über ein mysteriöses Büchlein, das sein Leben von nun an verändern sollte. Denn das Büchlein vermochte eine grausame Tat zu klären, nämlich den grausamen Tod von Moira Walsh und ihren beiden Nichten Fiona & Róisín aus der Strand Street Nummer 1. Niall war sehr mutig und so begab er sich auf ihre Spuren und in ihre todbringende Vergangenheit...


    Oft hat man schon Diskussionen darüber mitbekommen, ob die Märchen der Gebrüder Grimm zu grausam sind. Befürworter dieser Theorie sollen Christian Morks Roman "Darling Jim" lesen um zu wissen, wie grausam Märchen wirklich sein können.
    Denn als ein Märchen - wenn gleich auch ein sehr modernes - lässt sich dieser Thriller am besten beschreiben.
    Er bietet einen bösen Wolf, wie auch arglose Zicklein, eine böse Hexe und einen mutigen Prinzen.
    Schade ist nur, dass der Autor seine Märchenfiguren sehr oberflächlich handeln lässt und sie wenig tiefgründig gestaltet hat.
    Anders ist der Thriller aber auf jeden Fall und somit durchaus interessant und besonders.
    Die Handlung ist gut strukturiert und klar, die Sprache verständlich und ansprechend. Wie in einem Märchen notwendig wird das Geschehen sehr bildhaft und magisch dargestellt.
    Die Art und Weise der Aufklärung der Tathintergründe ist treffend gewählt. Wer könnte eine Geschichte besser erzählen als jemand, der sie selbst erlebt hat? So lässt der Autor Fiona & Róisín durch ihre Tagebücher sprechen.
    Schön ist auch, dass am Ende alle offenen Fragen stimmig geklärt worden sind und der Leser somit über alle Hintergründe und Folgen bestens Bescheid weiß.
    Einige unerwartete Geschehnisse sorgen zudem für Spannung, wenn sie auch am Ende teils gestellt oder unglaubwürdig wirken, als ob der Autor die Lust verloren hätte.


    Alles in allem ein gutes und stimmiges Buch, das durch seine sprachliche und methodische Gestaltung über andere Schwächen hinwegsehen lässt. Ein Roman mit interessanten Figuren, die dem Buch das gewisse "Etwas" verleihen, nämlich eine märchenhafte Erscheinung. Und wenn es nicht gelesen wurde, dann lesen wir es noch heute.

    Biss oder Nicht-Biss - das ist hier die Frage



    Inhalt:


    Alle Fans der Bis(s) Reihe von Stephenie Meyer warten sehnsüchtig auf den entscheidenden Biss in einer außergewöhnlichen Beziehung.
    Nun soll es endlich so weit sein, die große Hochzeit von Bella und Edward steht an. Und hat Edward Bella nicht versprochen sie danach in einen Vampir zu verwandeln? Hat er, aber wie man weiß kommt immer alles anders und zweitens als man denkt... oder?


    Meine Meinung:


    Endlich ist er da - der Abschluss einer mehr als erfolgreichen Buchreihe.
    Zu Anfang will ich einmal sagen, das mich "Bis(s) zum Ende der Nacht" nicht mehr so in den Bann ziehen konnte wie seine drei Vorgänger. Das mag daran liegen, das Bella und Edward nicht mehr dieselben sind. Bella ist reifer und erwachsener geworden, während Edward sein Verhalten ihr gegenüber geändert und seine Übervorsicht aufgegeben hat. Der Zauber zwischen den beiden wirkt nicht mehr ganz so intensiv wie noch zuvor.
    Das soll aber nicht heißen das Buch wäre schlecht. Es ist immer noch ein besonderer Roman, eine begeisternde Weiterentwicklung der Geschichte, die Stephenie Meyer geschaffen hat. Samt Vampiren und Werwölfen die nicht ihren zahlreichen Brüdern und Schwestern aus anderen Romanen des Genres entsprechen und aus der Masse herausragen.
    Auch das Gesicht der Geschichte ist geblieben, sie ist immer noch mal rührend, mal schmerzlich und an den richtigen Stellen auch mal lustig oder gefährlich.
    Diesmal lässt Stephenie Meyer nicht nur Bella erzählen, sondern auch Jacob bekommt die Möglichkeit einen Abschnitt aus seiner Sicht zu schildern. So sind die 789 Seiten in drei Teile gegliedert, von denen zwei Bella und einer Jacob gehören.
    Ganz besonders hervorheben möchte ich noch, das es der Autorin gelungen ist für alle Handlungsstränge bzw. Probleme (Jacob, Volturi, Biss...) eine glaubwürdig und interessante Lösung zu bieten. Hierfür bedient sie sich nicht nur der Vertiefung bereits bekannter Charaktere, sondern nimmt auch neue Protagonisten in ihre Geschichte auf. Außerdem ist bemerkenswert, dass es der Autorin gelungen ist ein Buch, das eigentlich so vorhersehbar war, durch überraschende Wendungen aufzuwärten.


    Fazit:


    Zusammengefasst lässt sich sagen, das "Bis(s) zum Ende der Nacht" zwar etwas von dem Glanz der vorhergegangen Romane verloren hat, aber durch die Weiterentwicklung und Problemlösung auch weiterhin auf hohem Niveau zu überzeugen vermag.

    Hier meine Meinung:


    Die Frau, die zwei Leben lebt


    Inhalt:


    Die Hauptprotagonistin “Irina” aus Lionel Shrivers Roman “Liebespaarungen” erhält eine Möglichkeit, von der man im richtigen Leben nur träumen kann. Sie lebt ihr Leben zweimal, mit zwei verschiedenen Männern.
    Auf der einen Seite steht dort Lawrence, ihr langjähriger Nicht-Mann, der bodenständig ist und die Aussicht auf ein sicheres, vernünftiges Leben bietet.
    Ihm Gegenüber haben wir den charmanten Ramsey, ein mehr oder weniger erfolgreicher Snookerspieler, der weder Alkohol noch Drogen ablehnt und ein Leben im Rampenlicht führt.
    Seit Jahren folgen sie einem Ritual und treffen sich einmal jährlich mit Ramsey und dessen Frau Jude zu Ramsey‘s Geburtstag.
    Doch in einem Jahr ist plötzlich alles anders, Ramsey (mittlerweile geschieden) und Irina treffen sich alleine, während Lawrence beruflich in Sarajewo weilt. Alkohol flie0t, Dope wird geraucht... und schon springen die Gefühle über und es kommt zum Kuss. Von da an lebt Irina zwei Leben, eines mit Ramsey & mit Kuss und eines mit Lawrence & ohne Kuss.
    Wird sich Irina am Ende richtig entschieden haben?


    Meine Meinung:


    Eine Frau zwischen zwei Männern, das mag erst einmal wenig interessant oder neu klingen. Doch ein Leben mit zwei verschiedenen Männern im direkten Vergleich dagegen ist spannend und weckt die Neugier.
    Nach einer kurzen, etwas holprigen und zähen Einleitung nimmt uns Lionel Shriver mit auf eine interessante Reise. Immer abwechselnd erlebt der Leser denselben Zeitabschnitt aus Irinas Leben zweimal, allerdings einmal mit Lawrence und einmal mit Ramsey.
    Einige Nebensächlichkeiten oder Rückblenden stören allerdings das Lesevergnügen und wirken langatmig & unwichtig, während sich die eigentliche Handlung flüssig lesen lässt.


    Lionel Shriver bedient sich einer modernen, klaren, deutlichen und teils derben Sprache. Dies ist aber keineswegs störend, sondern sorgt für ein glaubwürdiges und realistisches Lesegefühl.


    Auf 592 Seiten lernen wir die schüchterne, unsichere Irina kennen, die sich ein ruhiges, sicheres Leben wünscht, aber ein wildes, brausendes Leben begehrt. Wir leben mit ihr das Ramsey-Leben, mit einem Ramsey der zugleich charmant, großzügig und liebenswert aber auch schrecklich eifersüchtig, bestimmend und einengend ist.
    Ebenso erhalten wir Einblick in ihr Lawrence-Leben, mit dem Politikwissenschaflter Lawrence, der sich wenig um Irina bemüht, auf ihre Vorschläge mit Gleichgültigkeit reagiert ihr aber gleichzeitig ein gesundes, sicheres Leben bieten kann.
    Obwohl der Roman in der 3. Person geschrieben ist, steht Irina klar im Vordergrund. Die Hauptprotagonistin besitzt viel Tiefgang, man kennt ihre Gefühle, Sehnsüchte und Wünsche. Lawrence und Ramsey dagegen bleiben eher grau, über sie erfährt man nur das, was auf Irina’s Beobachtungen & Erlebnissen beruht.


    Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin die unterschiedlichen Auswirkungen der verschiedenen Lebenswege auf das private & berufliche Leben der Figuren schön und deutlich herausgearbeitet hat. Außerdem verlieren die Figuren nie ihre Persönlichkeit, in beiden Abschnitten kommt es zu ähnlichen Situationen und Reaktionen. Dies zeigt, dass sich Lionel Shriver wirklich mit ihren Protagonisten beschäftigt und diese mit viel Einsatz und Liebe geschaffen hat.
    Auch die Entwicklungen der einzelnen Protagonisten, seien es nun die positiven oder die negativen, wurden perfekt und glaubhaft übertragen.


    Fazit:


    Ein Roman mit einigen inhaltlichen Schwächen, der aber trotzdem überrascht und überzeugt. Der eine Möglichkeit für eine Frau bietet, die jeder gerne einmal hätte, aber auch zeigt, das man trotz freier Entscheidung nicht immer ein Leben lang glücklich sein kann, sondern für sein Glück kämpfen muss.

    Hier meine Meinung:



    Du kannst mehr erreichen, als du denkst


    Inhalt:


    Jesus von Nazareth, Aurelius Augusts, Franz von Assisi, Elisabeth von Thüringen, Teresa von Avila, Martin Luther, Blaise Pascal, Edith Stein, Simone Weil und Dorothee Sölle - das sind die Persönlichkeiten in "Mehr als du denkst" von Alois Prinz.
    Von manchen hat man schon viel gehört - andere sind einem komplett fremd. Sie stammen aus verschiedenen Epochen und kommen aus unterschiedlichen Ländern. Aber sie alle haben etwas gemeinsam: Durch ihren starken Glauben hatten sie den Mut sich gegen bestehende Ordnungen ihrer Zeit aufzulehnen und ihrer wahren Bestimmung zu folgen.
    Genau deswegen sind ihre Geschichten in diesem Buch gesammelt...


    Meine Meinung:


    Alois Prinz berichtet in kurzen Kapiteln von ihrer Kindheit, ihrem Leben und ihrer 2. Geburt wie er es nennt. So können auch nicht gläubige Menschen das Buch sehr gut lesen, denn nach einer Geschichte könnte man leicht Pause machen und zu einem anderen Zeitpunkt weiterlesen.


    Die Persönlichkeiten sind doch sehr verschieden, manche hatten ein sehr ausuferndes Leben bevor sie zum Glauben kamen, andere wuchsen ruhig auf und waren von Beginn an gläubig. Manche wurden durch ein einziges Erlebnis zum Umdenken bewogen, bei anderen war es ein lange Entwicklungsprozess.
    Alois Prinz hat aber gut daran getan unterschiedliche Charaktere zu wählen, denn so wird verdeutlicht, dass jeder Menschen, unabhängig von Religion, Abstammung, Umgebung... seinen Weg finden kann.


    Das Thema ist sehr trocken, die Berichte von Fakten bestimmt. Aber das ist auch notwendig um die Stärke der Persönlichkeiten übermitteln zu können.
    Die Sprache ist nüchtern und sachlich, angepasst an das Thema.


    Die äußere Gestaltung ist stimmig zum Inhalt, es zeigt eine offene Tür und scheint zu sagen: "Wenn du deinen Weg wirklich gehen willst, gibt es immer eine offene Tür dafür".


    Fazit:


    Das Buch ist nicht sehr dick und deswegen schnell gelesen, kann aber doch einiges aussagen.
    Es sagt und zeigt, dass es sich lohnt seine Ideale zu verwirklichen und seinem Leben einen Inhalt zu geben, mit dem man selbst umgehen kann.

    Hier meine Meinung:



    Wer sucht was er wünscht, findet das, was er braucht


    Inhalt:


    Caelum & Maureen sind seit Jahren - mal mehr und mal weniger glücklich - verheiratet und arbeiten beide an der Columbine Highschool. Caelum ist dort Lehrer, während Maureen eine Teilzeitstelle als Krankenschwester hat.
    An einem Tag im April ändert sich ihr Leben für immer, zwei Schüler zünden Bomben an der Schule und erschießen mehrere Schüler und einen Lehrer. Maureen hält sich die ganze Zeit über in der Schule auf, versteckt in einem Schrank, Caelum ist aus familiären Gründen unterwegs. Maureen überlebt, doch sie ist nicht mehr dieselbe. Sie hat Angst, ist wütend, macht sich Vorwürfe, ist völlig traumatisiert und wird süchtig. Das Ehepaar beschließt umzuziehen, denn gerade hat Caelum die Farm seiner Tante Lolly in Connecticut geerbt. Tatsächlich geht es Maureen nach weiteren Rückschlägen irgendwann besser und sie beginnt wieder als Krankenschwester zu arbeiten. Doch die Panik lässt sie nicht los, bei jedem Vorfall wird Maureen zittrig und beginnt schließlich sich Beruhigungsmittel zu spritzen. Eines Abends fährt sie unter Medikamenteneinfluss einen jungen Mann tot und wird zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt.
    Caelum bleibt alleine zurück und bald tauchen Unterlagen seiner Vorfahren auf, er begibt sich auf deren Fährte und entdeckt beeindruckendes und erschreckendes zugleich.
    Wird es Caelum gelingen sein Leben wieder lebenswert zu leben?


    Meine Meinung:


    Die Covergestaltung des Romanes ist auf den ersten Blick wenig aussagekräftig, doch nach dem Lesen passt sie bestens zum Inhalt. Wie der Mann auf dem Cover dreht Caelum seiner Vergangenheit den Rücken zu und wirkt desinteressiert und gleichgültig. Doch je mehr er über seine Familie erfährt, desto interessierter und faszinierter wird er.


    Wer denkt, dass es nur um den Amoklauf an der Columbine High geht, liegt völlig falsch. Auch die Religion hat immer nur wieder kurze Auftritte und bestimmt das Buch keineswegs.
    Das Buch enthält die Geschichte eines starken Mannes, der durch Freundschaft, Liebe, Religion - aber auch Angst, Unverständnis und Hass, etwas findet, an das er glauben kann.


    Das Geschehen wird aus Sicht von Caelum in der Ich-Form geschildert.
    Die Sprache ist ehrlich, offen, modern und vorantreibend, aber situationsbedingt auch mal derb, mitfühlend und emotional.
    Sie zieht den Leser ins Geschehen und wirkt sehr natürlich und angepasst.


    Die Protagonisten sind sympathisch und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Ihre Vergangenheit ist eng mit ihren jetzigen Handlungsweisen verknüpft. Ihr Gefühlsleben ist glaubhaft und nachvollziehbar, ihr Handeln so durchaus verständlich.


    Die Handlung allerdings ist leicht überladen, irgendwie wirkt es doch etwas zweifelhaft, das ein und dieselbe Person so viele negative Erlebnisse haben kann.
    Allerdings enthält der Roman auch 750 Seiten in denen natürlich etwas passieren muss, um den Roman nicht langweilig oder langatmig werden zu lassen. Viele Rückblenden, Zeitungsartikel, Tagebuchauszüge & Briefe aus dem 19. Jahrhundert... sorgen immer wieder für den nötigen Schwung und für Abwechslung im Verlauf der Geschichte.
    Teils ist es zwar etwas schwer die Zusammenhänge zu erkennen, aber kurz darauf wird auch alles wieder aufgeklärt und am Ende hat man ein fertiges Puzzle, in dem jedes Teil bestens passt.
    Der Roman umfasst einen Zeitraum von mehreren Jahren, so dass die Entwicklung der Protagonisten genau verfolgt werden kann.


    Fazit:


    Ein überzeugender Roman, der sicherlich auch ohne den ein oder anderen Schicksalsschlag ausgekommen wäre.
    Ein Buch, dem es weder an Spannung, noch an Gefühl fehlt und das Mut macht und zeigt, dass jeder Rückschlag nur noch mehr Kraft gibt, um das zu suchen (und zu finden), was man wirklich braucht.

    Hier ist meine Rezension:



    Firmengründung mit mörderischen Folgen


    Inhalt:


    Vier junge Berliner, die sich schon seit ihrer Schulzeit kennen und beruflich bisher wenig Erfolg hatten, haben die Idee - sie gründen eine Entschuldigungsagentur.
    Firmen, die sich für etwas entschuldigen wollen können die Freunde damit beauftragen.
    Kris & Wolf kümmern sich um die Praxis und überbringen somit die Entschuldigungen, während die beiden Frauen im Team sich mit Auftragsannahme, Koordination und Datenübermittlung beschäftigen.
    Das Geschäft boomt, die Freunde sind überglücklich.
    Bis die Agentur ins Visier eines von Schuldgefühlen geplagten Mörders gerät, der in der Geschäftsidee der jungen Leute seine Rettung sieht. Und so steht Wolf eines Tages plötzlich vor einer Leiche - und der Mörder ist noch nicht fertig...


    Meine Meinung:


    Die Covergestaltung, so unscheinbar sich auch wirken mag, sagt eigentlich alles aus. Genau wie der Inhalt ist auch sie dunkel, düster und rabenschwarz.


    Die 397 Seiten sind in achte Teile gegliedert, die jeweils noch in die Zeitabschnitte "Davor", "Dazwischen" und "Danach" unterteilt sind. Was diese Unterpunkte zu bedeuten haben ist lange unklar, doch nach und nach wird immer mehr Licht in die finstere Handlung gebracht, bis dann am Ende jeder kleinste Winkel hell erleuchtet ist.
    Im Großen und Ganzen gibt es zwei Handlungsstränge, nämlich das Jetzt in Form der Agentur und der Morde, sowie das Damals mit der langsamen Auflösung der Tathintergründe.
    Die Handlung ist fließend, stimmig und absolut erschreckend und schockierend. Sie zieht den Leser in einen Bann, aus dem er sich genauso wenig befreien kann, wie die Freunde aus dem Netz des Mörders.


    Die Protagonisten sind sehr vielschichtig, die vier Freunde dem Leser sehr vertraut gemacht. Man erfährt viel über sie, man freut sich mit ihnen und zittert mit ihnen. Man wird selbst ein Teil der Geschichte.
    Auf der anderen Seite stehen der Mörder und "Der Mann, der nicht da war". Die Vergangenheit des Mörders ist so grausam, das man fast schon Mitleid mit ihm bekommt. Seine Verzweiflung trifft den Leser. Der Mann dagegen ist ein weiterer dunkler Schatten in einem Psychospiel, das schon Jahre vor der jetzigen Handlung gespielt wurde.


    Der anziehende Eindruck des Thrillers, der durch die Charaktere entsteht, wird auch durch die sprachlichen Mittel des Autors verstärkt.
    Der Schreibstil ist hart, deutlich, die Handlung bis ins kleinste Detail geschildert.
    Die Sprache ist lebendig, rasant und intensiv. Die lässt das Geschehen nah und erreichbar wirken.
    Das Thema des Buches ist nicht neu und vermutlich deswegen hat der Zoran Drvenkar eine faszinierende Verpackung dafür gewählt.
    Die Haupthandlung wird in der 3. Person geschildert. Ist jedoch vom Mörder die Rede, so verwendet der Autor die 2. Person und scheint so den Leser persönlich anzusprechen und in das Buch einzuladen. Für kurze Abschnitte wechselt er auch in die 1. Person.
    Diese Perspektivenwechsel mögen vielleicht im ersten Moment verwirrend sein, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran und kennt man alle Zusammenhänge wird die Absicht dahinter deutlich.


    Fazit:


    Ein absolut begeisternder Thriller, der nicht nur durch den Inhalt, sondern auch dadurch besticht, dass er erfrischend neu ist. Der den Leser nicht mehr aus seinen Fängen lässt und erst wieder freigibt, wenn er zu Ende gelesen ist.
    Sollte es jemals wirklich eine Entschuldigungsagentur geben, wird Zoran Drvenkar ihre Dienst sicher nicht in Anspruch nehmen müssen, denn für einen solchen Thriller, muss man sich nicht entschuldigen.

    Na ist ja nicht so schlimm, Geduld habe ich. :-) Ich hatte nur Bedenken, ob es vielleicht an meinem PC liegen könnte oder am Browser. Aber ich komme weder mit Modzilla, noch mit dem Explorer drauf.

    Ich habe das Buch letzte Woche fertig gelesen und es hat mir super gefallen.


    Hier meine Rezi.



    Ein Moment, der ein Leben verändert


    Inhalt:


    Wer hat noch nicht von einem Moment gehört, der ein Leben für immer ändert? Genau einen solchen Moment erlebt ein Mann in "Sehnsucht nach Elena".
    Eines morgens weicht er von seiner gewöhnlichen Route - 7. Station aussteigen, vorbei am Busbahnhof, der Sternenwarte und dem Gemüsehändler - ab und kommt in einen Park. Dort sieht er eine junge Frau die ihm gleich vertraut erscheint und eine unstillbare Sehnsucht in ihm weckt. Jeden Morgen verbringt er seitdem im Park und als die Frau - Elena heißt sie erfährt er durch Zufall - plötzlich nicht mehr kommt bringt ihn diese Sehnsucht komplett aus dem Konzept. Er beschließt sie zu suchen und findet den Ursprung seiner Sehnsucht in seiner eigenen Vergangenheit...


    Meine Meinung:


    Der Leser wird durch einen namenlosen Ich-Erzähler durch das Geschehen geführt, die täglichen Erlebnisse dieses Erzählers werden geschildert. Die Kapitel sind jeweils sehr kurz und so entsteht der Eindruck in einem Tagebuch zu lesen.
    Der Autor bedient sich einer gefühlvollen, zärtlichen und modernen Sprache die alle Sinne anspricht und poetisch & rührend das Gefühlsleben des Mannes überträgt.
    Die Protagonisten lernt man aufgrund der Erzählweise anhand unterschiedlicher Gesichtspunkte kennen. Während man bei dem Mann nur hinter die Fassade schauen und seine Gefühle und Gedanken komplett einsehen kann, erfährt man von Elena nur, was der Mann sieht oder über sie denkt.
    Der Mann ist gewissenhaft, einsam und hält eigentlich stets an seiner Routine fest. Das zeigt sich darin, dass allein in den ersten 10 Kapiteln mehrfach der Weg am Busdepot, der Sternenwarte und dem Gemüsehändler vorbei, erwähnt wird. Jede kleine Änderung wirft ihn normal komplett aus der Bahn, Halt findet er dann aber in seiner enormen Sehnsucht nach Elena.
    Die Handlung ist klar und strukuriert, sie umfasst einen Zeitraum von etwas einem Jahr. Größere Zeitsprünge stören hierbei nicht, da man die wichtigsten Ereignisse von der erlebenden Person selbst geschildert bekommt.
    Man weiß lange nicht warum der Mann Elena so verehrt, ob es Liebe auf den ersten Blick war oder er einfach psychisch krank ist. Nach und Nach wird das Geheimnis des Mannes gelüftet, jedes Kapitel enthält ein weiteres Steinchen und diese Steinchen bilden dann am Ende ein geordnetes Mosaik des Lebens des Mannes.
    Die Gestaltung des Covers ist perfekt auf den Inhalt abgestimmt, sowohl das Geheimnisvolle an Elena, als auch die große Sehnsucht die im Buch enthalten ist werden übertragen. Denn die Frau dreht den Rücken zu den Lesern und blickt melancholisch auf's Meer hinaus.


    Fazit:


    Mit nur 152 Seiten ist es dem Autor gelungen den Leser zu fesseln und zu überzeugen.
    Ein Buch, das den Leser berührt, aber auch zum Nachdenken anregt. Vor allem aber ein Roman, der einem zeigt, das oftmals ganz andere Sachen hinter einer Handlungsweise stecken als man denkt und das verdeutlicht, dass ein einziger Moment alles ändern kann.