Beiträge von Tereza

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    Original von beowulf
    Und woher hat sie Bilsenkraut ? Vielleicht wollte doch jemand nur das auch als Hexenkraut bekannte Gewächs nehmen um die Kranke zu berauschen und sie damit unmöglich zu machen.


    Bilsenkraut wurde damals von Kräuterfrauen häufig verwendet, in geringen Mengen konnte es Schmerzen lindern. So schwer dürfte es also nicht zu bekommen gewesen sein. Insofern kommt Yveta schon in Frage - ebenso wie alle anderen Leute auf der Burg. :-)


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von Rouge
    Tereza, ich vergesse beim Lesen oft wie jung Emilia eigentlich noch ist. Sie ist ja erst 17 Jahre und es ist eigentlich logisch, dass diese Situation sie überfordert und sie unter Druck gerät.
    Trotzdem fand ich es in dem Moment wo ich es gelesen habe nicht gut, wie sie über Strafen nachdenkt wo sie doch die Strafen von der Gräfin und der Haushälterin selber ablehnt.


    Vorbildlich ist es natürlich nicht, das stimmt. Aber man darf nicht vergessen, dass solche harten Strafen damals viel normaler waren als heute. So gesehen scheint es mir schon nachvollziehbar, dass sie die Möglichkeit in Erwägung zieht, auch wenn sie es letztendlich nicht tut. :wave


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von Rouge
    Emilia mag ich inzwischen etwas lieber als noch zu Beginn des Buches, obwohl es auch immer wieder Stellen im Buch gibt, wo ich nicht ganz mit ihr mitfühlen kann oder mich etwas wundere wieso sie so reagiert. Zum Beispiel als Anna Darvulia mit Emilia über möglichen Strafen für die zwei Sittkey-Mädchen spricht, die nicht mit den anderen in einem Zimmer schlafen wollen, verhält sich Emila auch eher hart und streng. Sie denkt wirklich darüber nach Strafen für die zwei Mädchen zu verteilen anstatt erst mal mit ihnen darüber zu reden.


    Die zwei Sittkey-Mädchen machen ja nicht unbedingt den Eindruck, sehr einsichtig und vernünftig zu sein. Auf Emilia lastet eine Menge Verantwortung, sie steht sozusagen unter enormen Stress - da kommt sie halt in Versuchung, es vielleicht doch so zu machen, wie an diesem Ort wohl sonst üblich, also knallhart durchzugreifen.


    Viele Grüße


    Tereza

    Das macht der Verlag bei allen Büchern so. Warum, weiß ich auch nicht genau. Es ist ein sehr, sehr kleiner Verlag, vielleicht versucht er, auf diese Weise mit den Selfpublishern zu konkurrieren.
    Ob das ein neuer Trend ist, wird sich zeigen. :grin


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von saphiria
    Im zweiten Abschnitt ist wieder eines der Dienstmädchen der Gräfin auf mysteriöse Art und Weise gestorben. Zuvor hat Emilia von Yveta erfahren, dass deren Schwester auch im Dienst der Gräfin war und auch gestorben ist. Dass sich die Todesfälle an Hof der Gräfin scheinbar häufen, finde ich sehr merkwürdig. Zumal die Gräfin sich da so gar keine Gedanken drum macht. etwas finanzielle Entschädigung für die Hinterbliebenden, ein angemessenes Begräbnis und die Sache ist für sie erledigt. Auch Yveta findet es nicht unnormal, dass Menschen im Verlies an Fieber sterben.


    So, wie es in den Verliesen damals aussah, also schmutzig, kalt etc., war es jetzt nicht sooo ungewöhnlich, wenn da jemand drin starb, v.a. wenn er schon durch vorhergehende Misshandlungen geschwächt war. Dass die Gräfin den Tod einer Leibeigenen als belangloses Missgeschick betrachtet und den Eltern einfach eine Entschädigung schickt, wäre jetzt auch nicht wirklich ungewöhnlich gewesen. Das Leben dieser Leute war für den Hochadel nicht viel wert. Etwas auffallend ist in der Tat die Häufigkeit der Todesfälle.


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von Rouge
    Ich habe mich allerdings gerade zu Anfang etwas schwer mit Emilia getan. Irgendwie habe ich zu ihr noch nicht so den richtigen Zugang gefunden, sie bleibt mir fremd. Ich kann es nicht ganz genau erklären an was es liegt.
    Einerseits macht sie ja einen sehr intelligenten, fleißigen und geschickten Eindruck. Aber dann scheint sie mir auch wieder sehr naiv und weltfremd zu sein. Ich bin noch nicht so ganz warm mit ihr geworden.


    Emilia ist halt noch sehr jung und hat nicht viel von der Welt gesehen. Daher mag sie manchmal etwas naiv wirken. Ich hoffe, du wirst mit der Zeit wärmer mit ihr werden.


    Viele Grüße


    Tereza

    Es gibt seriöse und weniger seriöse Kleinverlage. Manche werden gegründet, weil jemand seine eigenen Texte bzw. die von Verwandten oder Freunden herausbringen will. Das ist dann im Prinzip Selfpublishing (wirkt nur seriöser, weil da ein Verlagsname auf dem Buch steht). Die Texte wurden nicht von einem unabhängigen Lektor ausgewählt und man kann sie daher mit Skepsis betrachten.
    Daneben gibt es aber etliche, aus Liebhaberei gegründete Kleinverlage, die nicht veröffentlichen, um jemandem einen Gefallen zu tun, sondern um Texte herauszubringen, die der Verleger tatsächlich gut findet - und aus einer meistens auch nicht gerade kleinen Menge eingesandter Manuskripte ausgewählt hat. Natürlich kann man auch hier als Leser an ein Buch geraten, das einem gar nicht gefällt, aber dieses Risiko geht man eigentlich mit jedem Buchkauf ein.
    Kleinverlage, die sich längere Zeit (also mindestens ein paar Jahre) auf dem Markt halten, dürften das mit dem Lektorat auch im Griff haben. Sonst würden sie pleite gehen.


    John Asht publiziert in einem Verlag, der seiner Frau gehört. Über seine Texte kann ich nichts sagen, ich kenne sie nicht. Das Problem an ihm war der höchst unprofessionelle Umgang mit einer negativen Rezension (die wahrscheinlich kaum ein Mensch beachtet hätte, wenn er nicht so ausgeflippt wäre.) Ich habe aber bisher noch von keinem anderen Autor gehört, der deshalb mit einer Anzeige drohte. Ein seriöser Verlag, egal ob groß oder klein, würde einen da wahrscheinlich auch zurechtweisen, weil so ein Verhalten für schlechte Presse sorgt.


    Einen direkten Zusammenhang mit der Qualität der Texte sehe ich da aber nicht. Ein absolut genialer Literat könnte auf eine schlechte Kritik meines Erachtens genauso heftig reagieren (nur hätte er vielleicht genug Profis um sich herum, die ihn daran hindern, sich öffentlich zu blamieren.)


    Viele Grüße


    Tereza


    Da Leeloo hier scheinbar nicht mehr aktiv ist, äußere ich mal eine Vermutung: für mich klingt es so, als würden Verlegerin und Autorin sich kennen und das Interesse an dem Text entstand während eines Gesprächs. Der Verlag scheint sehr neu zu sein und klingt eher esoterisch ausgerichtet (insoweit ich es nach einem kurzen Blick beurteilen kann.) Leeloo klang für mich auch etwas esoterisch angehaucht. Vielleicht lief man sich über den Weg, die Verlegerin erzählte von ihrem eben gegründeten Verlag, Leeloo von ihren ersten Schreibversuchen, und da es thematisch passte, wurde sie aufgefordert, den Text mal vorzulegen. Der Rest ergab sich dann.
    Wie gesagt, nur eine Vermutung. Vielleicht bin ich da ja naiv, aber man muss Leuten nicht immer gleich die schlimmsten Motive unterstellen.
    Wie seriös der Verlag ist, kann ich nicht beurteilen. Es bleibt abzuwarten, wie er sich auf Dauer behaupten wird und wie es mit Leeloo als Autorin weitergeht.


    Viele Grüße


    Tereza


    Zunächst einmal, liebe Nadja: das hier ist ín erster Linie ein Leserforum. Daher meines Erachtens nicht unbedingt der allerbeste Ort für endlose Diskussionen von Autoren über ihre Weiterentwicklung hinsichtlich Textqualität.


    Zu dem Thema, ob Autoren die Texte anderer Autoren öffentlich scharf kritisieren sollen, gab es ja schon einmal eine Diskussion. Ich beharre weiter auf meiner Meinung, nämlich dass ich selbst das nicht tun würde und es auch nicht gut finde, wenn ein anderer Autor es macht. Natürlich hat jeder Mensch das Recht, zu tun, was er will (insofern er nicht gegen Gesetze verstößt). Aber ich habe auch das Recht, eine Verhaltensweise nicht in Ordnung zu finden.


    Im Übrigen beglückwünsche ich dich natürlich zu deinem Vertrag bei btb und kann verstehen, dass du stolz darauf bist. Ich habe ja nun schon einige Bücher veröffentlicht, bei sehr großen und auch bei sehr kleinen Verlagen. Ich würde nicht behaupten, dass die Texte bei den Großverlagen grundsätzlich besser waren. In erster Linie waren sie einfach marktgängiger. Daher würde ich die Qualität eines Textes nicht nach dem Verlag beurteilen.


    Wer mit einem grottenschlecht geschriebenen Text, meist als Selfpublisher, an die Öffentlichkeit geht, bezieht genug Prügel und stellt sich natürlich irgendwie bloß. Da braucht es aber keine Schelte anderer Autoren, das erledigen die Leser auch allein.


    Leeloo muss jetzt einfach abwarten, wie ihr Buch ankommt, und dann weitersehen.


    Viele Grüße


    Tereza

    Liebe Nadja,


    nachdem sich das hier zur Grundsatzdiskussion entwickelt, senfe ich mal mit meiner Meinung: mir hätte es besser gefallen, wenn du Leeloo (oder Nicole) eine PN geschrieben hättest, um sie auf die vielen Fehler oder Wiederholungen in der Leseprobe hinzuweisen. Dann wäre es tatsächlich ein hilfreicher Rat gewesen, keine öffentliche Bloßstellung. Leeloo hatte ja nicht ihren Text zur Diskussion gestellt, sondern von etwas ganz anderem geredet. Wenn man mit einem schlecht lektorierten Roman an die Öffentlichkeit geht, kommt die harte Kritik so oder so durch Rezensionen. Dem als Autor gleich vorzugreifen, empfinde ich als schlechten Stil unter Kollegen.


    Zudem würde ich nicht ausschließen, dass ein durchaus seriöser kleiner Verlag, der aber nicht von erfahrenen alten Hasen des Verlagsgeschäfts betrieben wird, nicht besonders gut lektoriert. Deshalb muss es kein Bezahlverlag sein. Und Nicole hätte dann durchaus das Kriterium erfüllt, dass ihr Text ausgewählt und kostenlos herausgebracht wurde - nur eben mangelhaft lektoriert. Wie gesagt, eine PN wäre hilfreich gewesen, für Autorin und Verlag.


    Einfach so zu behaupten, dass es ein Bezahlverlag ist, obwohl ich auf der Website keine Hinweise darauf finden kann, schien mir auch etwas dreist.


    Wie gesagt, nur meine Meinung.


    Viele Grüße


    Tereza

    Also ich stelle mich jetzt vielleicht an, aber ich finde keine aussagekräftigen Infos über den Verlag im Internet. Die scheinen generell irgendwelche Elektronikartikel anzubieten.
    Nach meiner Erfahrung haben auch seriöse Kleinverlage, also die, bei denen man nichts bezahlen muss, irgendwo auf ihrer Website Hinweise, welche Art von Manuskripten sie suchen und wie man die einreichen soll. Das finde ich da nicht.


    Ansonsten ist es natürlich Leeloos Sache, was sie macht. Ich habe den Text nicht gelesen und kann ihn daher nicht beurteilen.


    Angst hat jeder Autor. Nach jeder Veröffentlichung. Das Buch könnte verrissen werden, könnte sich so schlecht verkaufen, dass man wieder beim Verlag rausfliegt, oder es könnte völlig missverstanden werden und irgendwelche Proteste auslösen oder was weiss ich.


    Veröffentlichen kostet Nerven (auch wenn es kein Geld kostet). :wave


    Viele Grüsse


    Tereza