Beiträge von Tereza

    Zitat

    [i] Ob Sklavenschiffe tatsächlich Flüsse abfuhren um Menschen zu verkaufen?


    Hallo,


    muslimische Sklavenhändler gehörten zu den wenigen schreibkundigen Fremden, die sich in die "wilden", von Slawen besiedelten Regionen vorwagten. Von ihnen stammen auch die paar spärlichen schriftlichen Infos, die es über diese Völker im Frühmittelalter gibt. Ansonsten kann man nur archäologische Funde auswerten.


    Sie waren natürlich auch auf Schiffen unterwegs. Das war flotter, als sich durch Wälder zu schlagen, die damals sicher dichter waren als heute. Aus diesem Grunde liegen die meisten Städte ja auch an Flüssen.


    Liebe Grüße. Es freut mich, dass dir mein Buch gefällt.


    Tereza

    Zitat

    Original von BirgitF
    So, ich bin jetzt auch durch den 2. Abschnitt, aber damit ist mein Vorsprung
    Besonders schön an diesem Abschnitt fand ich Libussas Träume von der späteren Stadt Prag und schließlich die Begegnung mit dem alten Mann, der die Namensgebung beeinflusst hat. (Gehört das zur Libussa-Sage oder ist das von dir frei interpretiert, Tereza?)


    Hallo Birgit,


    das ist ein Teil der Sage. Der Name "Praha" soll von "Prah", Türschwelle stammen. Allerdings haben Linguisten und Historiker da andere Thesen.



    Holly: wieviel an der Geschichte historisch ist, steht im Nachwort. :-]
    Ich muss allerdings warnen: der Roman beruht auf einer Sage, nicht unbedingt auf konkret dokumentierten Tatsachen. Nicht umsonst gehört das 8. Jahrhundert zu den "dark ages", also einer Zeit, von der man nicht viel weiß.


    Liebe Grüße und viel Spaß beim Weiterlesen!


    Tereza

    Liebe Bono,


    der Bronzestab war ein typisches Herrschaftszeichen der damaligen Zeit, das ich einfach übernommen habe. Von der Scheibe mit dem Sonnenzeichen gibt es Fotos in Fachbüchern, sie war ein archäologisches Fundstück. Ich zweifle aber, ob es davon ein Bild im Internet gibt. Ich kann dir mal ein Buch geben, wenn du willst - aber diese Bücher sind alle tschechisch geschrieben. :gruebel


    Viele Grüße


    Tereza


    P.S. Es freut mich sehr, dass dir das Buch soweit gefällt. :-]

    Hallo,


    es freut mich, dass mein Buch dich zu weiteren Studien inspiriert. :wave


    Die Keltin taucht noch ein paarmal auf. Allerdings habe ich nicht viele Infos über die Kelten in dieser Region heraus gefunden, außer dass sie eben dort waren. Ich habe auch einmal eine Dokumentation im Fernsehen über die Kelten gesehen. Sie gaben schon den Römern Rätsel auf. Viel ist über sie wohl nicht bekannt, aber das Thema ist auf jeden fall spannend.


    Schönen Abend!


    Tereza

    Zitat

    [i]
    Mich wundert, dass Libussa nicht gleich nach der "Heiligen Hochzeit" Grund hatte ihren Gefährden zu holen. Damals gab es ja noch keine Verhüterli.


    Na ja, so schnell geht's halt nicht immer. Es gibt Leute, die wünschen sich Kinder, verzichten auf Verhüterli und trotzdem dauert's Jahre. :-)


    Ansonsten freut es mich, dass das Buch soweit gut anzukommen scheint, und bin gespannt auf weitere Kommentare.


    Liebe Grüße


    Tereza

    Das hier sollte auch nicht fehlen:


    Die neunjährige Aurelia irrt durch Miyako, auf der Flucht vor ihrem Onkel, einem fanatischen Missionar - bis sie Schutz findet im Teehaus des mächtigsten Teemeisters der Stadt. Er nimmt sie auf, als Dienerin für seine Tochter Yukako. Bald schon unterweist Yukako sie heimlich im Teeweg, ein Schock für ihren Vater, denn diese Kunst ist im Japan der 1870er Jahre Männern vorbehalten. Aurelia wird so zur ersten Frau aus dem Westen, die das alte Ritual zu zelebrieren versteht. Opulent und sinnlich - ein farbenprächtiger historischer Roman.


    Es ist streckenweise eher langsam erzählt, aber man erfährt viel über die Teezeremonie. Am Ende wird's dann richtig dramatisch und spannend.


    Viele Grüße


    Tereza

    Und hier gleich der nächste:


    Bevor Mudan verheiratet wird, macht der Vater ihr ein großartiges Geschenk: Er lässt eine Oper im Garten seines Hauses aufführen. Dabei übertritt sie die strengen Regeln, die im China des 17. Jahrhunderts gelten. Sie lässt sich von einem Fremden ansprechen, dem sofort ihr Herz gehört. Nun will sie sich nicht mehr ihrem Schicksal fügen - wie ihr großes Vorbild: die Heldin der Oper, die lieber ihr Leben lässt als einen unbekannten Mann zu heiraten.Lisa See entführt in die Welt des alten China und erzählt nicht nur die Geschichte einer himmlischen Liebe, sondern schildert Frauen, die sich nicht hindern ließen, schreibend ihr Leben und ihre Liebe selbst in die Hand zu nehmen.

    Hallo Bouquineur,


    in diesem Fall empfehle ich die Romane von Lisa See:


    China im 19. Jahrhundert: Lilie und Schneerose wachsen in einer Welt auf, in der Mädchen als Last gelten und in der mit dem Binden der Füße auch ihr Herz gefesselt werden soll. Mit siebzehn Jahren werden beide verheiratet. Dank der Geheimschrift Nushu, die nur Frauen vorbehalten ist, gelingt es den Freundinnen, in Kontakt zu bleiben. Zu besonderen Anlässen schreiben sich die beiden Mädchen sogar Gedichte in Nushu auf einen Seidenfächer, der immer zwischen ihnen hin und her wandert. Doch die Sehnsucht nach Liebe, Glück und Freiheit kann ihnen niemand nehmen ...

    Also ich hab den Text, in dem ich mich versehentlich nur selbst zitiert hatte, gelöscht - aber muss offenbar trotzdem etwas reinschreiben. :wave


    Sorry, bin manchmal ein Computer-Trottel

    Hallo,


    Klappentext gibt's leider noch keinen. Das ist wieder der Ulrike Helmer Verlag und da wird das alles nicht so lange im Voraus vorbereitet. Das Cover hab ich schon, aber ich weiß nicht, wie ich es hier einstellen soll. In den nächsten Wochen kann man's sicher auch bei amazon sehen.


    Kurz zum Buch: es spielt nur teilweise in China, hauptsächlich in Hamburg. Dort gab es in den 20- er und 30-er Jahren eine Art Chinatown, das später von den Nazis aufgelöst wurde. Die Geschichte spielt kurz davor und ähnelt eher meinem Erstling, sprich es ist wieder eine Frau liebt Frau Story.


    Was den Termin für die Leserunde betrifft, musst du dich an Wolke wenden. Ich fürchte, es wird etwas dauern, denn bis Ende des Jahres dürfte schon alles ausgebucht sein.


    Viele Grüße


    Tereza

    Hallo Bono,


    geplant ist August, aber da das ein kleiner Verlag ist, könnte es Angang September werden. Ich habe diese Woche gehört, dass das Cover und die Ankündigung des Buches in den nächsten Tagen fertig sein sollten. Dann kann es auch hier für die Leserunde vorgestellt werden.


    Viele Grüße


    Tereza

    Zitat

    Original von Zaniah
    Wenn ich was zu Geschichte lesen will, nehm ich mir das ein oder andere Sachbuch, die sind in der Regel wahr(er) und fundiert(er), aber auch interessant(er). ;-)


    Ich bin wahrscheinlich zu ängstlich für die vielen "tollen" historischen Romane... da bleib ich lieber beim Fantasy, da muss ich mich nicht über Verdrehungen und Irrtümer aufregen... :-)


    Hallo,


    wer wirklich nur fundierte Tatsachen lesen will, sollte auch bei Sachbüchern bleiben, obwohl mir bei den Recherchen zu meinen historischen Romanen immer wieder auffällt, dass sich die Historiker in vieler Hinsicht auch uneinig sind und manchmal ganz schön herumspekulieren. Hat denn nicht jede Zeit auch ein anderes Geschichtsbewusstsein, sprich nimmt vergangene Epochen anders wahr?


    Ich sehe einen historischen Roman in allererster Linie als Roman, erwarte lebendige Charaktere und eine fesselnde Handlung. Allzu unglaubwürdig sollte der historische Hintergrund nicht sein, aber ehrlich gesagt bin ich da tolerant, solange das Buch gut ist.


    Viele Grüße


    Tereza


    Hallo,


    beim Theater zu Shakespeares Zeiten hatte das einen zusätzlichen, ironischen Effekt, da diese Rollen ja von Knaben gespielt wurden. Die gesellschaftliche Realität sollte da sicher nicht dargestellt werden.


    Die historischen Emanzen-Romane machen aber meistens klar, dass ihre Heldinnen Ausnahmen sind und die übrigen Frauen sich eben nicht unbedingt so verhalten wollen oder können. Auch Ehefrauen konnten durchaus Macht haben, waren vielleicht das heimliche Oberhaupt der Familie.


    Wie die erfolgreichen Frauen der Vergangenheit zu ihrem Erfolg kamen, ist Spekulation. Man weiß ja nicht wirklich, was sie gedacht haben, ob sie es planten oder durch Umstände in diese Rolle gedrängt wurden. Ein bisschen Willen und persönlicher Ehrgeiz scheint mir aber wahrscheinlich, denn ganz ohne eigenes Zutun erreicht der Mensch selten etwas.


    Was die Nackenbeißer betrifft, stimme ich dir zu. Die sind unrealistisch. Meiner Meinung nach in erster Linie durch die sehr klischeehafte, kitschige Darstellung von Liebe. Da ist die Zeit, in der das spielt, eigentlich unwichtig.


    Viele Grüße


    Tereza

    Zitat

    Original von Siorac
    [
    Also, beim besten Willen, als "historisch belegten Fall" kann man diese ganze Farce ja nun wirklich nicht bezeichnen. Als Legende, meinetwegen.


    Was kann man daraus lernen? Wenn die Damen wollten, durften sie doch auch... ;-)


    Hallo,


    ich habe mich damit nie genauer befasst, aber meines Wissens ist es schlichtweg unbekannt, wieviel Wahrheit hinter der Legende steckt.


    Und ganz so einfach war es für die Frauen früher nicht, es hat sicher auch viele gegeben, die wollten, aber nicht durften. Jene, die sich durchgesetzt haben, waren ungewöhnlich zäh, ungewöhnlich begabt und/oder hatten vielleicht auch ziemlich viel Glück.


    Tereza

    Zitat

    Original von buchi
    Was mir in letzter Zeit innerhalb dieser historischen Emanzen auch noch auffällt, sind Frauen, die sich als Männer verkleiden (müssen).


    Wer hat eigentlich damit angefangen?


    Hallo,


    ich glaube losgegangen ist das mit der Päpstin, die ja ein Riesenerfolg war.
    Auch das ist aber ein historisch belegter Fall oder zumindest eine überlieferte Legende.


    Man stößt - leider - in den meisten früheren Kulturen auf den gesellschaftlichen Konsens, dass Frauen minderwertig sind und sich unterordnen sollen. Schaut man aber genauer hin, finden sich eine Menge historisch dokumentierter Frauen, die Macht ausübten, ihr eigenes Gewerbe betrieben, als Künstlerinnen Erfolg hatten etc. Auch erste Ansätze eines bewussten Strebens nach gesellschaftlicher Veränderung und Emanzipation lassen sich früher beobachten, als oft angenommen wird.


    Total unhistorisch sind die "Emanzen" daher nicht, wenn da auch manchmal etwas dick aufgetragen wird. Ich lese gerade "Die Totenleserin" von Ariana Franklin. Das ist ein sehr gut recherchiertes und spannendes Buch, aber die Protagonistin wirkt etwas arg modern: selbständig, atheistisch, auf gesunde Ernährung bedacht, reinlich, intellektuell, unhäuslich usw. Ein bisschen weniger davon wäre meiner Meinung nach besser gewesen. Aber das Buch ist trotzdem gut zu lesen.


    Grundsätzlich lese und schreibe ich viel lieber über Emanzen als über fügsame Weibchen. Wen würde das denn interessieren?


    Viele Grüße


    Tereza

    Hallo,


    ich habe verschiedene Phasen, manchmal will ich es ganz ruhig haben, dann brauche ich wieder Musik. Das ist oft eben solche, die zu der Geschichte passt, kürzlich Charleston, dann wieder mittelalterliche Melodien.


    Zur Zeit habe ich ein Faible für Emilie Autumn und lasse die immer im Hintergrund laufen.


    Viele Grüße


    Tereza