Beiträge von Tereza


    die für sich in Anspruch nehmen, höhere Wahrheiten zu transportieren


    Was veranlasst dich zu der Annahme, dass sie dies für sich in Anspruch nehmen? Meines Erachtens wollen die meisten Unterhaltungsromane einfach unterhalten und fertig. Das gilt auch für historische Romane aus dieser Ecke. Manche Autoren legen durchaus grossen Wert darauf, dabei bestimmte historische Ereignisse korrekt darzustellen, aber das ist auch alles.


    Natürlich ist das keine anspruchsvolle Literatur, und wer diese bevorzugt, wird mit solchen Büchern nicht glücklich. Er ist aber auch nicht gezwungen, sie zu lesen. Mich stören allerdings Ausdrücke wie "Schund" oder "Müll", egal, ob es um Bücher oder Essen geht. Sie sind sehr abwertend, eventuell sogar beleidigend, nicht nur für die Produzenten dieser Dinge, sondern letztendlich auch für jene Leute, die das mögen. (Nur meine Meinung).


    Viele Grüsse


    Tereza

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    Original von LeSeebär


    Es gibt aus meiner Sicht allerdings noch einen weiteren Grund für diese Annahme: Wenn man mit Tunnelblick nur bei den "Historischen Romanen", insbesondere bei den großen Ketten, sucht, findet man tatsächlich in großer Zahl Bücher mit Frauen in historischem Gewande, während die bereits genannten Titus Müller oder Tom Finnek oft schneller wieder aus den Regalen verschwinden als man kaufen kann. Ich weiß nicht, was in diesen Romanen mit den historischen Frauen auf dem Cover steht, weil ich noch keinen einzigen davon gelesen habe, aber es sieht schon sehr nach Massenproduktion aus - egal, ob dieses Vorurteil zutrifft oder nicht, allein durch die Äußerlichkeiten setzt es sich, beim Nicht-Leser, fest.


    Das ist so eine Marotte der Verlage. Wenn ein paar Bücher mit einem bestimmten Cover sich gut verkauft haben, kriegen alle auch nur entfernt ähnlichen Bücher auch solche Cover.
    Mich hat das nie wirklich gestört, weil es in meinen Büchern ja um Frauen geht. Also können sie meinetwegen auch aufs Cover. Allerdings weiss ich, dass manche Autorinnen sich inzwischen dagegen zu wehren versuchen, weil sie nicht in die Schund-Ecke geschoben werden wollen. Nur: warum ist Frau auf Cover gleichbedeutend mit Schund? Das verstehe ich nicht.
    Problematischer sehe ich das mit der Massenproduktion. Ich hatte bei einigen meiner Bücher das Gefühl, dass sie in der Buchhandlung (insoweit sie da überhaupt hinkamen) optisch kaum von zig anderen zu unterscheiden waren. Wahrscheinlich wenden so einige Käufer sich dann irgendwann gelangweilt ab.


    Wenn Bücher bald schon aus Buchhandlungen verschwinden, liegt das übrigens meist daran, dass sie sich nicht gur genug verkauft haben. Daher bestellt der Buchhändler nicht nach. Die Erwartungen an die Verkäufe sind inzwischen ziemlich hoch. Aber es gibt auch ein paar männliche Autoren, die sich sehr gut verkaufen, wie etwa Peter Prange.


    Viele Grüsse


    Tereza

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    Original von Teresa


    Noch eine Klarstellung: Ich bin nicht Tereza Vanek.


    Das kann ich bestätigen, aber ich finde es lustig, hier sowas wie ein Double zu haben. :grin


    Viele Grüsse


    TereZa

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    Original von Regenfisch
    Mir fällt gerade noch ein, dass ich beim Lesen ständig denke, wie anstrengend das Leben in der Erzsébets Nähe ist. Das ständige Auf-der-Hut-Sein, das ständige Gefühl, bespitzelt zu werden, immer iene dunkle Wolke einer unbestimmten Bedrohung über dem Kopf, es ist kaum eine unbeschwerte Zeit übrig- diese Stimmung kommt sehr gut rüber.



    Ja, so in etwa sollte das Leben bei der Gräfin auch rüberkommen. Das ist, glaube ich, der düsterste Roman, den ich bisher geschrieben habe.


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von Regenfisch
    Für mich ist Emilia die Person, die gebraucht wird, um die Geschichte zu erzählen. Als Figur finde ich sie weniger interessant als die Gräfin, Anna oder István.
    Wenn Emilia über ihre Befügnisse hinaus geht oder doch ihren Mund nicht halten konnte, dann finde ich diese Szenen spannend, weil sie zeigen, wie die Gräfin darauf reagiert.


    Sie ist auf jeden Fall die etwas konventionellere Figur, das stimmt.


    Viele Grüße


    Tereza


    Es freut mich sehr, dass du nun doch noch durchs Buch gekommen bist und dass es dir gefallen hat.


    Liebe Grüsse


    Tereza

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    Original von LeseBär
    Emilia ist mir nicht mehr so unsympathisch wie zu Beginn. Sie entwickelt sich und mir scheint, sie ist nicht mehr ganz so aufmüpfig (auch wenn sie nach wie vor ihren eigenen Kopf hat). Sie fügt sich immer mehr in den Haushalt der Gräfin ein und mit Kata scheint sie sich besonders gut zu verstehen. Nach wie vor hat sie einen besonderen Stand bei der Gräfin, was sicher nicht nur ihrer hervorragenden Schneiderskunst geschuldet ist.


    Es freut mich, dass du Emilia nun lieber magst. Allerdings bin ich erstaunt, wie vielen Leuten sie hier unsympathisch ist. In einer anderen Rezension wurde mal bemängelt, sie wäre schon übertrieben positiv dargestellt. Tja, es ist immer wieder interessant, wie völlig unterschiedlich die Reaktionen von Lesern ausfallen können. :-)


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von Lesebiene
    Ob Emilia jetzt bald die andere Heilerin aufsuchen wird?


    Der Brief. Mein erster Gedanke war, dass er für Emilia bestimmt war aber jetzt glaube ich, dass er gar nicht von Istvan war, sondern von jemand, der die Mädchen im Auftrag von Thurzo umbringen soll. Vielleicht Pattal?


    Es ist wirklich interessant, wie Leute hier herumspekulieren. :-)


    Dann lies mal fleißig weiter. :lache


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von Lesebiene
    Das war auch ungewöhnlich, dass eine Angestellte mal was sagte was die Herrin vielleicht verärgern könnte.
    Noch habe ich nicht herausgefundenen warum die Gräfin Emilia mag. Nur weil sie gut nähen kann?


    Emilie ist willensstark, ehrgeizig und mutig. Ein wenig wie die Gräfin selbst. :-]


    Tereza

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    Original von Ayasha


    Meiner Meinung nach haben sich hier Historisches und Fiktives perfekt ergänzt und so mehr als nur einen kurzen Einblick in die damalige Zeit ermöglicht.


    Vielen Dank, liebe Tereza, für diese spannenden und bereichernden Lesestunden und deine Begleitung der Leserunde! :knuddel1


    Gern geschehen, die Runde hat mir große Freude gemacht.


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von Paradise Lost
    Die Gräfin ist eine faszinierende Person. Ich finde die Art wie Tereza sie portraitiert wirklich bemerkenswert. Man erkennt immer wieder, dass irgendwo unter dieser "zerbrochenen und wieder zusammengesetzten" Frau (tolle Formulierung!) einmal ein guter Mensch und eine große Persönlichkeit gelegen hat. Was hätte unter anderen Bedingungen aus ihr werden können? Die Zerrissenheit, die Emilia ihr gegenüber empfindet, spiegelt zu einem Gutteil meine eigenen Gefühle wieder. Man bewundert sie ebensosehr, wie man manchmal ob ihrer Grausamkeit verabscheut.


    Vielen Dank. :knuddel
    Genauso sollte die Gräfin rüberkommen.


    Viele Grüße


    Tereza