ZitatAlles anzeigenOriginal von magali
Es geht nicht ums Alleinseligmachen. Es geht darum, was man von einem Buch will.
Wer eine oberflächliche Liebesgeschichte mit Sex im historischen Kostüm will, bekommt davon zuhauf auf dem Markt.
Oberflächlich und sprachlich schlicht erzählte effekthascherische Geschichten, die für sich in Anspruch nehmen, höhere Wahrheiten zu transportieren, sind am Maßstab dessen, was eine Geschichte im besten Fall sein kann, Schund.
Ein klassischer Hamburger von MacDonalds an einem Hamburger aus den bestmöglichen Zutaten gemessen, ist ein schlechtes Lebensmittel. Für den Müll.
Daß es Menschen gibt, die Schund mögen und sich bei der Lektüre wohzulfühlen glauben, ist davon zu trennen. Deswegen ist es trotzdem Schund.
Und ja, viele, viele, die sagen, der größte Teil der auf dem Markt befindlichen Unterhaltungsliteratur ist Schund, haben sich diese Bücher angesehen. Gründlich.
Sie verstehen es auch, die guten Geschichten herauszufiltern. Und sie haben durchaus das Recht, anderes Schund zu nennen und auch mal infrage zu stellen, warum so viel davon gedruckt wird.
die für sich in Anspruch nehmen, höhere Wahrheiten zu transportieren
Was veranlasst dich zu der Annahme, dass sie dies für sich in Anspruch nehmen? Meines Erachtens wollen die meisten Unterhaltungsromane einfach unterhalten und fertig. Das gilt auch für historische Romane aus dieser Ecke. Manche Autoren legen durchaus grossen Wert darauf, dabei bestimmte historische Ereignisse korrekt darzustellen, aber das ist auch alles.
Natürlich ist das keine anspruchsvolle Literatur, und wer diese bevorzugt, wird mit solchen Büchern nicht glücklich. Er ist aber auch nicht gezwungen, sie zu lesen. Mich stören allerdings Ausdrücke wie "Schund" oder "Müll", egal, ob es um Bücher oder Essen geht. Sie sind sehr abwertend, eventuell sogar beleidigend, nicht nur für die Produzenten dieser Dinge, sondern letztendlich auch für jene Leute, die das mögen. (Nur meine Meinung).
Viele Grüsse
Tereza