Zitat
Original von Voltaire
Und wenn ich schreibe, dass es "Freude macht einen Autor zu skalpieren" dann ist eine ziemliche Entgleisung mir vorzuwerfen, ich würde Freude daran haben jemand in real eine solche Verletzung zuzufügen. Wer sich wirklich nur ein klein wenig bemüht, der wird merken, dass diese Bemerkung derb-ironisch gemeint war - eine Metapher halt.
Gut, das habe ich vielleicht zu wörtlich genommen (aber nicht nur ich, Katerina war auch sauer).
Es stimmt, dass ich des öfteren ein Problem mit deinen Postings hatte - nur liegt das nicht zwangsweise daran, dass du eines von meinen Büchern nicht mochtest, denn andere Leute haben dieses Problem auch. Deshalb finde ich es nun nicht ganz fair, wenn du es mir immer wieder unterstellst. Es ging allein um diese Aussage, die mir nicht passte. Wenn du nun keine Bücher von mir lesen willst, fände ich das wiederum sehr schade.
Ich fürchte, es war reichlich naiv von mir, diesen thread zu eröffnen. Ich wollte mich einfach als Mensch melden, der sich gekränkt fühlte, sauer war und erwog, sich aus dem Forum zurück zu ziehen. Eben weil ich dieses Forum eigentlich mag, wollte ich das nicht stillschweigend tun, sondern offen sagen, was mir nicht passt.
Man kann mir natürlich vorwerfen, dass ich überempfindlich bin, alles persönlich nehme und keinen Spass verstehe. Das kann man so sehen, vielleicht ist auch was dran. Aber ich würde mir wünschen, dass ich einfach mal als Mitglied etwas sagen kann, ohne dass es gleich heisst, ich würde mir positive Rezensionen kaufen wollen oder sollte doch froh sein, dass man überhaupt meine Schrottbücher liest oder was auch immer. Eben darüber hatte ich mich nämlich beschwert: persönliche Angriffe und ein Tonfall, der mir unpassend scheint.
Klar gibt es schon lange Literaturkritik, nur fällt auch das Urteil der Kritiker im Einzelfall manchmal sehr unterschiedlich aus. Und es gibt viele Bücher, die von Kritikern zwar verrissen werden, aber die Bestsellerlisten stürmen. Was ja nun bedeutet, dass viele Leute von ihnen begeistert sind. Also IST das Urteil über ein Buch immer subjektiv.
Aber darum geht es nicht. Wer ein Buch veröffentlicht, muss natürlich damit leben, dass manche Leute sich total vernichtend darüber äussern. Nur: wenn der Autor in einem Forum sozusagen mit am Tisch sitzt, kommt meines Erachtens ein zwischenmenschlicher Aspekt dazu. Ich selbst würde mich jedenfalls höflicher und taktvoller äussern, auch bei Kritik, wenn die Person, deren Arbeit ich kritisiere, mir persönlich gegenüber sitzt.
Aber das muss man natürlich nicht tun. Es war nur ein frommer Wunsch von mir, bei dem es wirklich NUR um den Tonfall ging, nicht um ein generelles Kritikverbot oder den Wunsch, hier bejubelt zu werden, weil ich sonst einen Nervenzusammenbruch erleide.
Ich fürchte, Charlie hat Recht. So ein Forum ist für dünnhäutige Autoren problematisch und sie sind dann vielleicht auch ein Problem im Forum.
Das soll jetzt allerdings keine Kritik an den Eulen sein, nur eine Beobachtung.
Meinetwegen können wir die Diskussion jetzt auch beenden. Ich denke, es ist alles gesagt worden.
Tereza