Beiträge von Nina

    Tja, leider hat es bei mir mit dem Besuch nicht geklappt, da ich an diesem Abend in Bamberg selbst eine Lesung bestreiten durfte. Aber für die Interessierten hier ein Link zu einem Artikel der Stuttgarter Zeitung, die über den Besuch berichtete:


    www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1268125+Kiran+Desai+Jasmin+Tabatabai+Stuttgart&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=4&lr=lang_deKiran Desai Lesung in Stuttgart


    So, nun hoffe ich, die Verlinkung hat geklappt ...


    Viele Grüße!
    Nina

    Und noch ein Stuttgart-Termin:


    Kiran Desai: "Erbin des verlorenen Landes" (siehe Rezi in der Rubrik Belletristik). Auf ihrer Lesereise wird sie von der Schauspielerin und Musikerin Jasmin Tabatabai begleitet.


    11. Oktober, 20 Uhr, Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstr. 4, S-Mitte (am Bosch-Areal).

    Anfahrt mit der U2, U9 oder U14 bzw. per Bus (Linie 41 oder 43) bis zur Haltestelle "Berliner Platz".


    Eintritt: 7,00 Euro, ermäßigt 5,00 Euro und 3,50 Euro.


    Viele Grüße!
    Nina :wave

    Hallo Bibihexe!


    Toll, freut mich, dass die Rezension Dir gefällt! :-)
    Und gut, dass Du mich daran erinnerst, dass ich noch den Lesungtermin mit Kiran Desai und Jasmin Tabatabei in Stuttgart (11. Oktober) in die Termine einstellen wollte. Ich werde hingehen und auf jeden Fall kurz berichten, wie es war.


    Viele Grüße!
    Nina

    Of course, my dear ;-) Details folgen: Veranstaltungsort ist auch hier das Kinderhaus Büsnau. Werde meinen obigen Beitrag nochmal editieren und die Adresse einfügen. Zur Reservierungsfrage: Hm, davon stand nichts im Info-Prospekt, aber kurze telefonische Anmeldung kann sicher nicht schaden - für alle Fälle.


    Viele Grüße!
    Nina (immer auf Nummer Sicher ...) :wave

    So, heute versuche ich es auch einmal mit einer Buchvorstellung. Aus gegebenem Anlass (Buchmesse, Gastland Indien):



    Kiran Desai: Erbin des verlorenen Landes
    Roman. Aus dem Englischen von Robin Detje
    Berlin Verlag, München 2006
    430 Seiten, 19,90 Euro
    ISBN: 382700683X


    Inhalt:
    Die Stadt Kalimpong (indische Seite des Himalaya), im Jahr 1986: Die 15-jährige Sai lebt mit ihrem anglophilen Großvater, dessen Koch und der Hündin Mutt ein Leben nach westlich-britischem Vorbild. Eine romantische Liebe verbindet sie mit ihrem Mathematiklehrer, dem jungen Nepalesen Gyan. Doch schon bald wird die idyllische Fassade rissig: Gyan schließt sich einer Gruppe rebellischer Nepalesen an. Kurze Zeit später kommt es zu blutigen Unruhen (der „Gurkha-Aufstand“ der nepalesischen Minderheit), die das Leben aller Bewohner Kalimpongs für immer verändern.


    Mein Eindruck:
    Geschickt verbindet Kiran Desai die Lebenslinien vieler Figuren: Migranten, Rebellen und verwestlichte Inder, die fremd im eigenen Land sind – alle suchen nach ihrer Identität. Zum Beispiel Sais Großvater, Richter Jemubhai Patel, der in Cambridge studierte und alle Inder – sich selbst eingeschlossen – aus tiefstem Herzen hasst. Eine weitere schön gezeichnete Figur ist Biju, Sohn des Kochs. Er ist mit großen Hoffnungen nach Amerika aufgebrochen und schlägt sich dort als illegaler Arbeiter durch. Seinem Vater schreibt er beruhigende, optimistische Briefe. An seinem Beispiel zeigt Desai auf, was es bedeuten kann, in einem neuen Land auf sich selbst gestellt zu sein - und wie schwer, dabei die Balance zwischen Anpassung und Verlust zu finden. (Desai selbst lebt übrigens selbst abwechselnd in Brooklyn und Sikkim). „Als Migrant erlebt man immer einen großen Verlust. Man glaubt, dass man nie wieder eine vollständige, runde Geschichte erzählen kann“, sagte sie in einem Interview.


    Für ihre Figuren schafft die Autorin eine psychologisch ausgefeilte Versuchsanordnung, lässt Menschen verschiedenster Kulturen und Weltanschauungen aufeinandertreffen (naja, „kollidieren“ wäre das treffendere Wort). Dabei spannt sie mühelos einen Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Globalisierung und dem ganz persönlichen Streben nach Glück und Perspektive. Sehr differenziert widmet sie sich den Themen unserer Zeit: Migration, terroristische Gewalt, die Kluft zwischen arm und reich. Desai gelingen brillante Beobachtungen. Besonders angetan hat es mir ihre Art, die Kluft zwischen den Menschen darzustellen – poetisch-eindringlich, nicht reißerisch. Als Beispiel zitiere ich die Stelle, als Sai, das Mädchen aus der indischen Oberschicht, zum ersten Mal das Haus sieht, in dem ihr Mathematiklehrer und Geliebter lebt:


    „Aber Sai wusste, dass sich die Armut in der Dämmerung nicht länger ignorieren lassen würde, dass dann spürbar werden würde, wie eng und feucht es in diesen verrauchten Hütten war, wie die Menschen ihre kargen Mahlzeiten in düsterem Kerzenschein zu sich nahmen und nicht richtig sehen konnten, während Ratten und Schlangen im Dach um die Insekten und Vogeleier kämpften. (...) Eine Frau mit einem Baby im Arm lief vorbei. Die Frau roch nach Rauch und Erde und vom Baby ging ein strenger, süßlicher Duft aus, wie von gekochtem Getreide. ‚Weißt du, wo Gyan wohnt?’, fragte Sai. Sie zeigte auf ein Haus direkt vor ihrer Nase; da stand es und Sai erlitt einen kleinen Schock. Ein kleiner, schlammglatter Würfel. Die Mauern mussten aus mit Sand verlängertem Zement errichtet worden sein, denn aus großen Pickeln rieselten die Körner wie aus einer durchlöcherten Plastiktüte.“


    Fazit:
    Keine leichte Lektüre für zwischendurch, den wehmütigen, oft auch bitteren Unterton muss man ertragen können. Aber meiner Meinung nach ein sehr gutes Buch!



    Viele Grüße!
    Nina (noch ganz mitgenommen von den tragischen Stellen)

    Hallo Schwaben-Eulen!


    Hm, ist das jetzt politisch korrekt, für seine eigene Lesung zu trommeln? Egal, ich mache es jetzt einfach mal:


    Im Rahmen des 2. Vaihinger Lesefestes habe ich die Ehre, in der Schiller-Buchhandlung in Stuttgart-Vaihingen zu lesen:


    Nina Blazon: "Fremde Welten - zwischen Fantasy und Historie" - ein kleines Lesungspatchwork rund um nixenhafte Russalkas, grausame Feuergötter und historisches Spurensuchen, natürlich mit Infos zur Recherche plus Bildmaterial.


    Donnerstag, 16. Oktober, 18 Uhr,


    Ort: Schiller-Buchhandlung, Vaihinger Markt 17, Tel. 07 11/7 35 41 16, Anfahrt: von Stuttgart-Zentrum aus nur ein wenige Stationen mit der S- oder U-Bahn.


    Eintritt: 6,00 Euro, Schüler zahlen 4,00 Euro (im Eintrittspreis inbegriffen sind Brezeln und Getränke :grin).


    Viele Grüße :wave

    Achtung Eulenmütter (und -väter natürlich) aus Stuttgart & Umgebung:


    Im Rahmen des 2. Vaihinger Lesefestes findet auch eine schöne musikalische Lesung im Kinderhaus Büsnau statt (Veranstalter: Haus der Familie),
    Adresse: Adolf-Engster-Weg 4, 70569 Stuttgart, Tel. 0711/68 11 59, www.kinderhaus-buesnau.de


    "Ritter Rost und das Gespenst" für Kinder (3 bis 6 Jahre) und natürlich die Familien (ich nehme an, ab 7 Jahren bis 99 ;-) )


    Mit von der Partie: Patricia Prawit, das einzig wahre Burgfräulein Bö aus der Kinder-Musical-Fassung (weitere Infos zu ihr: www.patricia-prawit.de)


    Termin: 14. Oktober, Kaffee und Kuchen ab 14.30 Uhr, Lesung um 15 Uhr, Eintritt pro Kind 4,00 Euro, Erwachsene 6,00 Euro.


    Grüße mal wieder!
    Nina

    Sicher interessant für die Baden-Württemberger Eulen:


    Im Rahmen des 2. Vaihinger Lesefestes liest der Zoran Drvenkar dies und das im Kinderhaus Büsnau (Adolf-Engster-Weg 4, Stuttgart, weitere Infos zur Anfahrt etc. unter www.kinderhaus-buesnau.de). Für die Ungeduldigen: Es ist allerdings keine reine Lesung, ganz kurz wird vorher noch das 2. Lesefest Vaihingen vorgestellt. Aber - hey! - danach liest Zoran! :anbet


    Termin: 23. Oktober, 19.30, keine Abendkasse! Kartenvorbestellung unter Tel. 68 11 59, Eintritt 6,00 Euro.


    Tja, kaum wahrscheinlich, dass jemand nicht weiß, wer Zoran Drvenkar ist, aber der Vollständigkeit halber auch hier eine Kurzbio (ein Pressetext, nicht von mir gedichtet):


    Zoran Drvenkar wurde 1967 in Kroatien geboren und zog als Dreijähriger mit seinen Eltern nach Berlin, wo er aufwuchs. Seit 1989 arbeitet er als freier Schriftsteller. 1998 wurde das erste Buch veröffentlicht. Inzwischen sind zahlreiche Romane, Gedichte, Kurzgeschichten und Theaterstücke erschienen, zusammen mit Gregor Tessnow schrieb er kürzlich das Drehbuch zu dem Film „Knallhart“. Zoran Drvenkar erhielt mehrere Literaturstipendien und viele Preise und Auszeichnungen, zuletzt 2005 den Jugendliteraturpreis, für den er regelmäßig nominiert wurde und ist. Er lebt jetzt auf dem Land in der Nähe von Berlin.
    In seinen Bücher finden sich viele Jugendliche mit ihren Gedanken, Gefühlen und Problemen wieder, die mitunter hart und schonungslos dargestellt werden. Für die jüngeren Leser schreibt Zoran Drvenkar witzig und phantasievoll. Allen Büchern gemeinsam ist das Thema Freundschaft, die menschliche Wärme und Vertrauen vermittelt.


    Und hier melde ich mich wieder: Mein Lieblingsbuch von Drvenkar ist "Sag mir, was du siehst". Falls noch keine Rezi vorliegt, werde ich mal eine Buchvorstellung machen ...

    Viele Grüße!
    Nina

    Sicher interessant für die Baden-Württemberger Eulen:


    Im Rahmen des 2. Vaihinger Lesefestes liest der Schriftsteller Alois Prinz in der Schiller-Buchhandlung in Stuttgart-Vaihingen:


    "Lieber wütend als traurig" - Die Lebensgeschichte der Ulrike Meinhof,
    Donnerstag, 19. Oktober, 20 Uhr,
    Ort: Schiller-Buchhandlung, Vaihinger Markt 17, Tel. 07 11/7 35 41 16, Anfahrt: von Stuttgart-Zentrum aus nur ein wenige Stationen mit der S- oder U-Bahn.
    Eintritt: 6,00 Euro, Schüler zahlen 4,00 Euro (im Eintrittspreis inbegriffen sind Brezeln und Getränke :grin).


    Und der Vollständigkeit halber auch gleich noch ein paar Infos zu Alois Prinz:


    Alois Prinz wurde 1958 in Niederbayern geboren. Nach dem Abitur studierte er Germanistik, Politologie, Philosophie und Kommunikationswissenschaften und absolvierte parallel eine Ausbildung zum Journalisten. 1968 promovierte er über die Studentenbewegung der 1968er Jahre und ihren Einfluss auf die Literatur. Lange arbeitete Alois Prinz als Journalist. Seit 1994 konzentriert er sich auf das Schreiben von Büchern. Sein Schwerpunkt liegt auf Biografien, die sich an Jugendliche und Erwachsene richten und mehrfach ausgezeichnet wurden, u.a. 2004 seine Biografie über Ulrike Meinhof mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis. Der Autor schreibt einfühlsam über seine Protagonisten, überlässt es aber dem Leser, eine eigene Einschätzung der Person zu finden.


    Viele Grüße! :wave
    Nina

    Hallo Salonlöwin!


    Das Buch habe ich vor ein paar Tagen aus der Bücherei ausgeliehen - und fand es prima. Ich versuche es mal mit einer kleinen Vorstellung:



    Tim hat vier Brüder – und alle fünf sind jünger als elf. Wobei Tim zur „Große-Bruder-Hälfte“ der Familie gehört. Und weil Sommerferien sind und die fünf Jungs das Haus „in ein Irrenhaus“ verwandeln, werden Tim und sein älterer Bruder Marty kurzerhand dazu verdonnert, zwei Stunden am Tag zur „bildenden Beschäftigung“ in die Bibliothek zu gehen. Das Problem: Über die Bibliothek herrscht Mrs Murphy, eine dicke Bibliothekarin mit Zähnen wie Eiszapfen, dünnen Armen wie ein Roboter – und die Stempel trägt sie wie Colts am Gürtel. Tim und Marty sind überzeugt: Murphy besitzt ein Luftgewehr, so groß, dass sie als Munition Kartoffelknollen verwenden kann. Nicht umsonst hat sie den Spitznamen „Knolle Murphy“ – schließlich weiß doch jeder, dass Murphy mit Vorliebe Kinder „abknollt“. Und natürlich wollen die Jungs auf gar keinen Fall lesen. Kann es schlimmer kommen? Es kann!


    Mein Eindruck: Ich habe das Buch in einem Rutsch in der Bahn durchgelesen und mich zum Erstaunen meiner Mitreisenden dabei mehrmals kaputtgelacht. Knolle Murphy ist knallhart, absolut ausgekocht und den Jungs immer einen Schachzug voraus. Egal, ob sie versuchen, den Teppich vor dem Kinderbuchregal zu verlassen, auf den Knolle sie verbannt hat, oder ob Marty die Bücher im Erwachsenenbereich vertauscht, um Knolle zu ärgern – diese Bibliothekarin ist mit allen Wassern gewaschen. Und mit ihren Stempeln schießt sie verdammt gut! Den Humor von Eoin Colfer fand ich einfach prima – immer schön von hinten durch die Brust.


    Ein Beispiel, bei dem ich laut loslachen musste: Marty denkt, er hat Knolle endlich geknackt, indem er sich bei ihr einschmeichelt. Scheint zu funktionieren, denn Knolle bietet ihm an, ihm mit einem ihrer Stempel ein Piratenschiff auf den Arm zu stempeln – wäre so etwas wie ein Tatoo auf Zeit, denn die Farbe geht mehrere Tage nicht ab. Marty ist begeistert: „Das wäre toll. Auf meinen Arm. Wenn das die Jungs im Schwimmbad sehen!“ Knolle stempelt richtig schön fest: „Vor und zurück, drei Mal. Als sie den Stempel hochhob, beugten wir uns vor, um das Piratenschiff zu betrachten. Nur war es gar kein Piratenschiff. Es war ein kurzer Satz mit drei Worten: ICH LIEBE BARBIE. ‚Ups’, sagte Knolle. ‚Falscher Stempel. Viel Spaß beim Schwimmen.’“


    Aber natürlich ist auch Knolle kein Monster, und Bücher am Ende doch nicht so uninteressant, wie die Jungs bisher dachten. Dieses Buch hat mir einfach einen Riesenspaß gemacht! Klasse Geschichte, umwerfende Charaktere, bissiger Witz. Steht ganz oben auf meiner Geschenkliste für die Kinder im Verwandten- und Freundeskreis.


    Viele Grüße :wave


    Nina

    Und ich habe auch noch einen etwas exotischen Tipp:


    Kim H. Kimm: Kater Charlies Lehr- und Wanderjahre.


    Nicht von dem gewollt verschwurbelten Zitat-Titel abschrecken lassen. Das Buch ist aus der Sicht von Kater Charlie geschrieben, den es in eine Werbeagentur verschlägt. Er hat einen zynischen, schwarzen Humor und kommentiert aus Katzensicht das Leben seiner Menschen. Außerdem behauptet er sich im Dschungel vor dem Haus - Katzengangs, Revierverteilung etc. Alles, wie ich finde, ironisch und witzig beschrieben.


    Das Schöne ist, dass Charlie nicht als "Mensch im Katzenfell" beschrieben wird, sondern in seinem Verhalten Tier bleibt. Die Autorin ist eine Katzenexpertin, deshalb sind an den passenden Stellen kleine Kästchen mit Sachinfos zum Verhalten, Rassen, Katzenhaltung, Revierverhalten etc. eingefügt. Also Roman plus Sach-Information. Hat mir gut gefallen, sehr unterhaltsamer Einblick.


    Bei Amazon gibt es nur noch das sündteue Sammlerstück zu 24 Euro, aber wenn du nächste Woche zuschlägst, bekommst du bei Ebay ein günstiges Exemplar. Aktion läuft noch acht Tage (Stand: 23. Juni), Startpreis liegt derzeit bei rund 3 Euro.


    Viele Grüße! :wave
    Nina

    Hallo 5sonnenblume,


    Die Reihenfolge:


    1. Im Bann des Fluchträgers
    2. Im Labyrinth der alten Könige
    3. Im Reich des Glasvolks


    Einen "Nachfolger zur Woran-Saga" wird es nicht geben, dafür aber eine neue Reihe aus der Woranwelt, die in der Küstenstadt Dantar spielt.


    Viele Grüße! :wave
    Nina

    Hallo Eulen!


    Wer eine etwas ausführlichere Inhaltsangabe lesen möchte ... Ich durfte das Buch vor ca. 2 Jahren für eine interkulturelle Zeitschrift besprechen. Voilà:


    "Sachimi-Massaker im japanischen Bad


    Fans des klassischen Whodunnit werden bei Natsuo Kirinos Krimi „Die Umarmung des Todes“ pikiert die Augenbraue hochziehen, denn die klassische Mördersuche erübrigt sich bereits auf Seite 76. Täterin: die brave Hausfrau Yayoi Yamamoto, Leiche: Ehemann Kenji. Motiv: Der Gute hat die gesamten Ersparnisse, die Yayoi in einer Lunchpakete-Fabrik erschuftet hat, verspielt, versoffen und verhurt. Und wenn man bedenkt, dass Kenji seine Frau auch noch mehrfach brutal zusammengeschlagen hat, müsste Yayoi nur noch zum Hörer greifen und sich bei der Polizei auf Notwehr berufen. Aber Yayoi denkt gar nicht daran, die Polizei zu holen - wozu hat sie Kolleginnen wie die knochentrockene, analytische Masako Katori.


    Der Plan ist schnell gemacht. Gemeinsam mit einer weiteren Kollegin lässt Masako die Leiche nach allen Regeln der Häppchenkunst verschwinden. Pech nur, dass Kollegin Nummer vier, die geldgierige und grottendumme Kuniko, beim Schlachtfest stört. Pech auch, dass die Frauen nicht wussten, dass auch Handtellerabdrücke Kenjis Identität verraten. Als Hauptverdächtiger wird zunächst der Casinobesitzer Satake verhaftet, doch der lässt sich nicht Lückenbüßer machen und hütet zudem ein Geheimnis, gegen das das Hausfrauen-Sachimi-Massaker wie ein Kaffeeklatsch anmutet.


    Nun beginnt der eigentliche Krimi - ein in chirurgisch knappen Worten erzähltes Katz- und Maus-Spiel, das sich bald in ein ausgetüfteltes System von Erpressung, Verrat, Psychoterror, Menschenjagd und Mord auffächert. Zunehmend gewinnen die Figuren eine psychologische Dimension, die verstörend wirkt. Längst geht es nicht mehr um Mord, sondern um existenzielle Fragen, um Grenzen und deren Überschreitung und um eine Freiheit, die manchmal auf skurrilste Weise über Leichen geht. Leicht zu ertragen sind die Szenen nicht, nachvollziehbar auch nicht immer, weniger brutale Details wären oft mehr gewesen.


    Was dem Roman Authentizität verleiht, ist das kriminalistische Fachwissen der Autorin. Natsuo Kirino, die1951 in Kanazawa geboren wurde, war Juristin, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. Bereits für ihren Debütroman, der noch nicht ins Deutsche übersetzt wurde, erhielt sie den renommiertesten japanischen Preis für Kriminalliteratur, den „Edogawa-Rampo-Preis“.


    Dass Natsuo Kirino auch hierzulande zweifellos eine große Fangemeinde finden wird, ist nicht zuletzt das Verdienst der Übersetzerin Annelie Ortmanns. Ihr ist es gelungen, den japanischen Text in eine atemlose, knappe und schnörkellose Sprache zu übertragen, die diesem Thriller absolut gerecht wird."


    Viele Grüße!
    Nina

    Hallo Salonlöwin!


    Dorling Kindersley ist auch für mich DER Tipp. Ich war im März in Stockholm (Recherche für einen Historienroman) und hatte mir vorher etwa fünf Kilo Reiseführer-Literatur aus der Bücherei ausgeliehen und durchgestöbert. Gefahren bin ich dann mit diesem Reiseführer - keine Kiloware, trotzdem schön ausführlich, sehr sachlich, klasse gegliedert, gute Grafiken, viele Infos ohne "PR-Kram". War wirklich nützlich. Meine Meinung: 10 von 10 Punkten.


    Liebe Grüße!
    Nina

    Ich bin an zwei Tagen auf der Messe.


    Einmal am 20. Oktober, um die Mittagszeit herum bin ich beim Ueberreuter-Stand anzutreffen. Für die Rückfahrt nach Stuttgart habe ich übrigens eine Fahrkarte nach Stuttgart zu verschenken. In der "Plauderecke" stehen die genauen Infos dazu.


    Zweiter Buchmesse-Termin: Samstag, 22. Oktober, zwischen 12 und ca. 18 Uhr. Dunstkreis Ueberreuter-Stand / Lesezelt.


    Wäre schön, vielleicht ein paar Eulen über den Weg zu laufen! :-)
    Viele Grüße
    Nina

    Hallo liebe Eulen!


    Falls jemand von Euch aus der Gegend von Stuttgart kommt und am 20. auf die Buchmesse fährt, könnte das Angebot interessant sein:


    Ich fahre an diesem Tag mit einer Freundin per Zug zur Messe und abends alleine wieder zurück. Lustigerweise war eine Hin- und Rückfahrt für 2 Personen günstiger als eine Hin- und Rückfahrt plus Einzelfahrt. Will heißen: Ich habe eine Rückfahrkarte von Frankfurt nach Stuttgart übrig und würde sie verschenken.
    Einziger Haken: Da es eine Fahrkarte für zwei Personen ist, müsste der Mitfahrende tatsächlich mit mir zurückfahren – und ich starte wegen eines späten Verlagstermins erst um 21.51 Uhr zurück ins Ländle.


    Also: Falls sich jemand findet, der die kostenlose Mitfahrgelegenheit trotzdem nutzen will, einfach kurz Bescheid sagen. Bahncard ist nicht nötig (ist irgendein Sparangebot).


    Abfahrt: Frankfurt Hauptbahnhof, 20.10., Uhrzeit 21.51 Uhr (Ankunft in Stuttgart: 23.08 Uhr), Gleis 7. Ich hefte mir dann eine rote Rose ans Revers ;-)


    Viele Grüße!
    Nina

    Hallo Eulen!


    Ich suche auch ein Buch – ca. um 1980 herum erschienen, soweit ich mich erinnere, gehörte es zu der "Schneider-Buch"-Reihe.


    Inhalt: Eine junge Hexe (Amalia?), die mit ihrem (sprechenden?) Kater in ihrem Hexenhaus lebt, beschließt eines Tages, mit den anderen Hexen zu einem "Ball der einsamen Hexen" zu gehen. Das Veranstaltungsplakat hat sie irgendwo gesehen. Die Hexen lernen erst einmal in Eigenregie tanzen und ziehen dann reichlich beschwipst los – um vor Ort festzustellen, dass Amalia sich verlesen hat und auf dem Plakat "Ball der einsamen Herzen" steht ...


    An den Titel kann ich mich leider ü-ber-haupt nicht erinnern. Habe im Internet schon über die Stichworte gesucht, aber leider nichts gefunden. Kennt jemand von Euch das Kinderbuch?


    Danke & viele Grüße!
    Nina :wave