Ich bin noch nicht durch und habe eben erst den zweiten Teil geschafft, insofern lese ich für die Nachzügler hoffentlich doch langsam genug. Meine Zeit rennt mir, entgegen Knupps Theorie, schnell davon und ich muss sehen, dass ich alle meine Vorhaben in ein paar spärliche Stunden quetsche.
Wie auch immer, ich finde den Abschnitt recht interessant, Knupps Idee wird mir durch das im Buch im Buch (Kerbeler) geschilderte Experiment viel nachvollziehbarer, wenn ich es auch nicht glauben kann, dass ein Mensch ohne Arm plötzlich wieder mit Arm da steht. Gesetzt den Fall, und davon gehe ich aus, der "Original-Mensch" (der Versehrte) steht bei der Rekonstruktion in der Nähe, existiert er dann für diesen Moment zwei Mal? Dass hieße für mich dann, wir existieren alle unzähliche Male nebenher und hätten für diesen einen Moment Einblick in eine unserer Parallelwelten. Wiederum heißt dass für mich, wenn Knupp Erfolg haben sollte, wird er seine Frau für einen Moment sehen und was ist dann? Dieser Moment wird nicht ewig bestehen, er wird wahrscheinlich nicht in diese Parallelwelt wechseln können und die kleinste Veränderung (ein Niesen?) reisst alles wieder auseinander und der Moment ist vorbei. Wird er dann zufrieden sein? Er wäre gescheitert, da er das Leben mit der Frau an seiner Seite trotz alledem nicht zurück haben würde
Mal sehen, was Suter mir am Ende anbieten wird.
Immerhin aber hat Knupp seine verbliebe Zeit mit einem Vorhaben gefüllt und sie nicht damit verbracht, die Nachbarschaft und deren Verhalten mit Anrufen beim Ordnungsamt und giftigen Zetteln für vermeintliches Fehlverhalten zu terrorisieren. Soll es ja geben 
Taler scheint mir nicht so daran zu hängen, Laura auf diese Art wieder zu sehen. Vielmehr macht er sich auf die Suche nach ihrem Mörder, und hat damit meiner Meinung nach ihren Tod akzeptiert. Manchmal dachte ich, sie hatte vielleicht ein zweites Leben, neben ihrer Beziehung mit ihrem Mann, aber die Indizien, die Suter eingebaut hat, sind doch sehr vage. Vielleicht sind es nur die üblichen kleinen Geschehnisse, die man so hat, wenn man seinen Partner oder seine Partnerin nicht jede Sekunde neben sich hat.
Das Bild, wie Laura auf dem Tisch tanzt finde ich unwiederstehlich. Irgendwie verbinde ich es mit Ellen von Unwerth, deren Arbeit ich eigentlich nicht so gerne mag. Es ist in meiner Vortstellung schwarz-weiß und sehr dynamisch.