Beiträge von Obelix

    Die Simpsons find ich gut. Oft sehr hintergründig.


    Noch besser finde ich Soth Park, allerdings nur im Original. Bei South Park geht durch die Synchronisation 90% verloren, aber auch die Simpsons sind im Original deutlich besser als synchronisiert.


    Beide Serien sind eine schonungslose Kritik an der US-amerikanischen Gesellschaft, wobei South Park noch tabuloser und ätzender ist.


    Die geilste South Park Folge ist "Scott Tenorman Must Die", knapp gefolgt von der Halloweenausgabe "Mecha-Streisand".

    Ich kann mir hier kein Urteil darüber bilden, ob er schuldig ist. Woher denn auch? Aus Medienberichten? Da erinnere ich mich an die Wormser Kinderschänderprozesse...


    Ansonsten: Was hat seine Musik bzw. das Senden der selbigen im Radio mit der Frage zu tun, ob er ein Krimineller ist oder nicht? Auch wenn er schuldig ist, wäre das für mich noch kein Grund, seine Musik (die mir übrigens größtenteils nicht gefällt) zu verbannen.

    Bei mir ist es Wein. Wenn es irgendwo einen guten Wein zu einem günstigen Preis gibt, überkommt mich ein Kaufreflex, was inzwischen zu ernsthaften Platzproblemen im Weinkeller führt. Ansonsten fällt mir das Widerstehen bei CDs oft schwer, jedoch verschlägt es mich in letzter Zeit nur äußerst selten in CD-Läden.

    Der "Abweichler" hat nicht Carstensen gewählt, sondern sich der Stimme enthalten. Hätte er Carstensen gewählt, so wäre dieser bereits im zweiten Wahlgang zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Deshalb halte ich es für wahrscheinlich, dass ein Abgeordneter der SPD nicht mit einer rot-grünen Minderheitsregierung bzw. den Inhalten des Koaltitionsvertrages sowie der Tolerierungsvereinbarung einverstanden war. Immerhin gab es in der SPD einige, die sich nach der Landtagswahl offen gegen diese tolerierte Minderheitsregierung ausgesprochen haben - darunter der Wirtschaftsminister Rohwer.

    Ich bin froh darüber, dass in deutschen Parlamenten das Führerprinzip nicht gilt und der Fraktionszwang durch das Grundgesetz verboten wird. Die vom Volk gewählten Parlamentarier sind keine Befehlsempfänger und kein Stimmvieh, das bei der Abstimmung der Partei- oder Fraktionsführung hirnlos folgen muß.


    Ein Parteimitglied sollte sich neben seinem Gewissen und dem Volk in erster Linie dem eigenen Parteiprogramm verpflichtet fühlen.


    Die Frage des Stils ist dabei eine andere. Wenn man dem "Abweichler" etwas vorwefen kann, dann ist es ein schlechter Stil.

    Die Vorgänge in Schleswig Holstein waren zwar kein alltäglicher, aber ein durchweg demokratischer Prozeß und absolut im Sinne der demokratischen Grundordnung und des GG. Für den Bundestag verbietet das GG in Artikel 38 den Fraktionszwang: >>Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen. <<


    Offene Kritiker der tolerierten Minderheitskoalition in der SPD, die es durchaus gab und gibt, wurden von Simonis faktisch rausgeworfen.


    Die vom Volk gewählten Parlamentarier sind nun mal keine Weisungsempfänger eines Regierungs- oder Fraktionschefs, und das ist gut so.

    Ein Reporter von CNN soll eine Reportage über das einfache Leben der Landbevölkerung in Griechenland drehen. Mit seinem Team reist er also nach Epirus und findet schon bald in der Nähe eines malerischen Bergdorfes einen Hirten inmitten seiner Schafherde. Er lässt sofort seinen Kameramann und den Tontechniker Stellung einnehmen und beginnt, den leicht verstörten Mann zu interviewen.


    „Erzählen Sie uns doch einfach von ihrem schönsten Erlebnis!“


    „Äh – ja. Also das war, als sich eines Nachts bei einem heftigen Unwetter eines meiner Schafe verirrte. Zuerst suchte ich alleine nach dem verlorenen Schaf, doch schon bald kamen mir viele junge Männer unseres Bergdorfes zur Hilfe. Verzweifelt suchten wir stundenlang im peitschenden Regen, und es war schon nach Mitternacht, als endlich mein Freund Aristidis das verirrte Schaf in einer engen Schlucht wohlbehalten fand.


    Dann kamen alle Männer des Dorfes zusammen, und wir feierten die ganze Nacht mit viel Ouzo, und im Morgengrauen haben wir dann alle nacheinander mit dem wiedergefundenen Schaf Liebe gemacht...“


    „Halt, halt!“, ruft der Reporter. „Das geht doch nicht, das können wir doch nicht senden! Bitte erzählen sie uns doch einfach von ihrem zweitschönsten Erlebnis!“


    „Also gut. Das war, als sich eines Nachts die Frau des Bürgermeisters auf dem Heimweg vom Nachbardorf in einem heftigen Unwetter verirrte. Bald schon machte sich Pavlos, unser Bürgermeister, große Sorgen, und viele junge Männer unseres Bergdorfes kamen zusammen und begannen nach seiner Frau zu suchen. Verzweifelt suchten wir stundenlang im peitschenden Regen, und es war schon nach Mitternacht, als endlich mein Freund Stelios die Frau des Bürgermeisters in einer engen Schlucht wohlbehalten fand.


    Dann kamen alle Männer des Dorfes zusammen, und wir feierten die ganze Nacht mit viel Ouzo, und im Morgengrauen haben wir dann alle nacheinander die Frau des Bürgermeisters rangenommen...“


    „Halt, halt!“, ruft der Reporter und blickt verzweifelt zu seinem Kameramann. „Das geht doch nicht, das können wir doch nicht senden!“ Er überlegt einen Moment und bittet dann den Hirten: „Erzählen sie uns doch einfach ihr schlimmstes Erlebnis!“


    „Hmm, ja. Also das war, als ich mich eines Nachts bei einem heftigen Unwetter verirrte...“

    Weil ich das Leben in den USA ein wenig vermisse, wo ich mich erstens sehr wohl gefühlt habe, und wo zweitens dieser Feiertag immer ausgelassen gefeiert wird, was mir immer sehr gefiel und wobei ich mit großem Spaß mitgefeiert habe.

    Die Öffentlichkeit hat selbstverständlich kein Recht darauf, über die genaue Höhe der Gehälter einzelner Manager informiert zu werden. Denn aus dieser Logik heraus hätte jeder auch ein Recht darauf, die Einkommensverhältnisse jedes beliebigen Bürgers zu erfahren. Wäret Ihr damit einverstanden, dass das Finanzamt Eurer Einkommen z.B. im Internet für jeden einsehbar bekanntmacht?


    In der aktuellen Diskussion geht es aber darum, dass die Eigentümer der Unternehmen erfahren sollen, welche Gehälter ihr Unternehmen den Managern für dessen Führung zahlt. Dies ist bei Aktiengesellschaften in Streubesitz gleichbedeutend mit einer Veröffentlichung der Vorstandsgehälter. In angelsächsischen Ländern ist dies eine Selbstverständlichkeit. Wenn ich einen Vorstandsposten annehme, muß mir klar sein, an wen ich berichte: an die Eigner des Unternehmens, also an die Aktionäre. Ich muß damit auch inkauf nehmen, dass diesen Aktionären mein Gehalt offengelgt wird.


    Für Deutschland wird diese Fragestellung jedoch dadurch etwas erschwert, dass wir hier eine sehr viel ausgeprägtere Neidgesellschaft haben als in anderen Ländern. Leider stellt der in Deutschland herrschende Sozialneid ein echtes Problem dar.


    Jetzt noch eine Bemerkung zur Höhe von Bezügen: In einer Marktwirtschaft werden im Allgemeinen keine ungerechtfertigt hohen Gehälter bezahlt, weil niemand Geld zu verschenken hat. Auch Spitzenmanager müssen (im Allgemeinen) ihr Gehalt "verdienen", indem sie es tatsächlich erwirtschaften - andernfalls wäre der zahlende Arbeitgeber nicht bereit, diese Gehälter zu bezahlen (wie gesagt: verschenken will er nichts). Dies setzt aber voraus, dass ein funktionierendes Kontrollsystem vorhanden ist - im Falle eines Vorstandsmitglieds einer in Streubesitz befindlichen AG kann es vorkommen, dass eben diese Kontrollmechanismen versagen, wenn ihr Gehalt nur dem Aufsichtsrat bekannt ist. Daher die Forderung nach "Veröffentlichung" der Vorstandsgehälter.

    Zitat

    Original von Historikus
    Geisteswissenschafter sind kaum arbeitslos. Der AMS Österreich sagt, dass Geisteswissenschafter am flexibelsten sind und sich quasi fast überall einfügen können.


    Wie bei uns im Supermarkt um die Ecke: Lautsprecher: "Herr Doktor Hoppenstedt zur Käsetheke, Doktor Hoppenstedt: Käsetheke!"

    Ich habe mal ein paar Jahre in den USA gelebt und gearbeitet und wäre beinahe dort geblieben, wenn es nicht die schönste Frau von allen gäbe, die mich wieder nach Europa zurücklockte. War 'ne sehr gute Zeit in den Staaten. Könnte ich viel zu schreiben...

    Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Arbeitslosigkeit kann jeden treffen - die entscheidende Frage ist, wie schnell man wieder einen Job findet. Da sprechen die Zahlen eine ganz eindeutige Sprache: Geringqualifizierte haben sehr schlechte Chancen, wieder Arbeit zu finden, während hochqualifizierte meist rasch wieder einen Job finden und nur sehr selten von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind.


    Hochqualifiziert bezieht sich hierbei aber auf die berufliche Qualifikation und nicht auf (humanistische) Bildung.

    Selbstverständlich hat Bildung auch mit "Wissensanhäufung" bzw. Anhäufung von Kenntnissen zu tun. Wissen ist ein wesentliches Fundament der Bildung. Ein gebildeter Menschen unterscheidet sich aber von einer gefüllten Datenbank durch seine Fähigkeit, sein Wissen zu vernetzen und daraus Schlüsse zu ziehen - erst daraus erwächst Urteilsfähigkeit, ganzheitliches Denken und verantwortungsbewußtes Handeln. Letzeres setzt besipielsweise ein breites Wissen voraus, und zwar das um ethische Prinzipien (philosophisches Wissen) ebenso wie themenbezogenes Faktenwissen (z.B. naturwissenschaftliches oder volkswirtschaftliches Wissen). Erst wenn beides zusammenkommt, ist überhaupt erst die Grundlage für werteeinsichtige Urteilsfähigkeit vorhanden. Der wissenfreie bzw. wissensarme Mensch ist eo ipso ungebildet. Anders gesagt: Wissen ist notwendig, aber nicht hinreichend für Bildung.


    Da das Thema dieses Threads der Zusammenhang von Bildung und Arbeitslosigkeit ist, muß unter Bildung hier auch berufsrelevantes Wissen verstanden werden. Hier hat Bildung ganz wesentlich etwas mit Ausbildung zu tun.

    Es ist schon richtig, dass Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland ein Problem der gering qualifizierten (sprich: ungelernten) Arbeiter ist. (Daneben sind auch generell ältere Menschen betroffen.) Gut ausgebildete Menschen sind zwar auch von Arbeitslosigkeit betroffen, aber nur sehr selten von Langzeitarbeitslosigkeit. Unter den Langzeitarbeitslosen ist der Anteil der Hochschulabsolventen verschwindend gering, während die gering qualifizierten Arbeiter sowie Menschen ohne Schulabschluß unter den Langzeitarbeitslosen weit überrepräsentiert sind. Die Ursache liegt wesentlich in der Lohnstruktur sowie den Lohnnebenkosten in Deutschland, weshalb gering qualifizierte Arbeiter selten die Chance haben, durch ihre Tätigkeit ihre kumulierten Lohnkosten zu erwirtschaften. Wenn die Kosten eines Arbeitnehmers dessen Wertschöpfung übersteigen, wird sein Job obsolet.


    Für Deutschland als Hochlohnland (was es ja bleiben soll !) ist es deshalb besonders wichtig, dass seine Bürger die bestmögliche Qualifikation erzielen. Das muss natürlich nicht für jeden ein Studium sein.

    Mathematik gehört zur Allgemeinbildung wie Geschichte, Geographie oder Kunst und hat neben der enormen praktischen Bedeutung spätestens seit den Erkenntnissen der modernen Physik (Heisenberg, Schrödinger, Bohr, Einstein, Pauli, Planck, de Broglie) auch eine großes philosophisches Gewicht. Nicht ohne Grund ist Mathematik ein zentraler Bestandteil im Studiengang theoretische Philosophie und nicht ohne Grund kommen moderne philosophische Impulse von Menschen wie Carl Friedrich von Weizsäcker- wer die Welt (ansatzweise) verstehen will, muß die Sprache der Mathematik beherrschen.


    Leider stimmt es wohl, dass in der Schule den Kindern Mathematik von unfähigen Lehrern oftmals verleidet wird.


    BTW: Die Grundrechenarten haben nichts mit Mathematik, sondern mit Rechnen zu tun.



    (Edit: Eine Buchempfehlung zu diesem Thema: Die andere Bildung von Ernst P. Fischer, ISBN: 3548364489)

    Zitat

    Original von HollyBlue
    Ich wollte damit nicht sagen, dass die FH schwerer ist als die Uni, sondern, und da kann mir keiner reinreden, dass man in der FH einen strafferen Zeitplan hat. Da muss man nämlich immer erscheinen! In der Uni kannst du dir größtenteils selber deine Vorlesungen aussuchen.


    Das trifft nicht auf alle Studienfächer zu. Richtig ist, dass zu den Vorlesungen an der Uni keine Anwesenheitspflicht besteht. Der Vorlesungsstoff wird in den Prüfungen (mündliche Prüfungen und Klausuren) abgeprüft, wie man sich diesen Stoff aneignet, ist dem Studenten selber überlassen.


    Daneben gibt es aber zahlreiche Pflichtveranstaltungen. Dazu zählen z.B. Seminare mit Anwesenheitspflicht, in der Medizin und den Naturwissenschaften darüber hinaus die Praktika, die in diesen Fächern einen ganz erheblichen Zeitanteil ausmachen. In meinem Chemiestudium war es so, dass Vormittags die Vorlesungen (ohne Anwesenheitspflicht) liefen, und von 13 bis 18 Uhr die Laborpraktika und Praktikumsseminare mit Anwesenheitspflicht. In den Semesterferien finden dann die ganztägigen Laborpraktika mit Anwesenheitspflicht statt.


    In anderen Fächern gibt es freilich fast nur Vorlesungen und keine Laborpraktika, und da können sich die Studenten die Zeit sehr viel freier einteilen - aber zu den Klausuren und Prüfungen schlägt dann die Stunde der Wahrheit, denn dann muß man den Vorlesungsstoff beherrschen...


    Insofern hast Du natürlich Recht, dass das FH-Studium stärker verschult ist.

    Zitat

    Original von Fdlmich
    Zu was braucht man einen guten Abschluss, es soll Menschen geben die mit einer 1 zu Hause vor dem offenen Feuer sitzen und andere mit gerade so bestanden sich nicht entscheiden können, welchen Ferrari sie zu erst kaufen.


    Der gute Abschluß erhöht jedoch signifikant die Wahrscheinlichkeit, zwischen beiden genannten Alternativen wählen zu können, wobei ich mir gut vorstellen kann, dass nicht wenige Einserabsolventen einem Eigenheim mit offenem Kamin und dem davor befindlichen Bärenfell - selbiges mit Ohren zum Festhalten - mehr abgewinnen können als einer Ferrarisammlung.

    Zweifellos gibt es nicht wenige Leute, die als Student eingeschrieben sind und sehr viel Party machen. Diese "Studenten" schließen aber üblicherweise ihr Studium nicht in der Regelstudienzeit und auch nicht mit einem guten Abschluß ab.


    Ein Universitätsstudium ist eine Vollzeitbeschäftigung, die man hinreichend ernst nehmen muß. Zwar kann man sich im Studium seine Zeit zum Teil recht frei einteilen, und es gibt in manchen Studiengängen auch Zeiten, in denen weniger zu tun ist, aber unter dem Strich ist ein Studium harte Arbeit, wenn es erfolgreich sein soll. Ich habe während meines Studiums im Schnitt sicher mehr als 40 Stunden pro Woche gearbeitet, aber ich habe auch hart gefeiert.