Beiträge von Atropos

    :wow Das Wortspiel mit Ilyena = Elayne ist mir noch nie aufgefallen. Ich vermutete zwar beim erstemal Lesen auch, dass Elayne eine wichtige Rolle spielen wird, aber mehr aus dem Bauch raus und nicht aufgrund buchstäblicher Fakten (oder sind das faktische Buchstaben). Aber ich hab auch noch nie Scrabble gespielt - vielleicht besser so. Gute Beobachtungsgabe :fingerhoch


    Den Ogier, Loial, hab ich jetzt noch nie mit einem Oger in Verbindung gebracht - ich hab den jetzt als mir noch unbekanntes weil im RdZ erfundenes Fabelwesen betrachtet. Wahrscheinlich weil ich mir Oger noch nie fellbedeckt etc. vorstellte. Ich musste einfach ab dem beschriebenen Gebaren der Menschen und Loials verwunderter Reaktion darüber schmunzeln. Rands Verhalten bei der 1. Begegnung ist ja ein gutes Beispiel dafür :lache.
    Ich find Loial eine gute Ergänzung, er bringt wichtige Informationen zu Land und Leuten ins Spiel ohne dabei irgendwelche Hintergedanken zu haben (Stichwort Ta'veren). Wenn Moiraine etwas erklärt, frag ich mich automatisch, ob sie alles sagt und was sie mit der Info zu dem Zeitpunkt gerade bezweckt. Bspw. Loial Info zu den Aiel fand ich spannend. Mir gefällt deren Motto: "Bis der Schatten vergangen, bis das Wasser dahin, in den Schatten hinein mit gefletschen Zähnen, mit dem letzten Atemzug noch den Trotz hinausschreiend, am letzten Tag noch dem Sichtblender ins Angesicht spuckend." Krasser Gegensatz zur Lebensweise der Tuatha'an und sagt mir deshalb vielleicht auch besser zu. Mich nahm's automatisch wunder, was den die rituelle Antwort eines Aiel darauf gewesen wäre.


    Die Befreiungsaktion war wirklich gelungen. Nynaeve's Part gefiel mir dabei, sie zeigte Eigeninitiative, so dass nicht nur Moiraine und Lan eine tragende Rolle spielten. Moiraines Reaktion auf Perrins neue Fähigkeit ist irgendwie bezeichnend. Sie hat nicht damit gerechnet und weiss nicht, wie damit umgehen also macht sie eine ominöse Bemerkung, die Perrin verunsichert anstatt ihm zu helfen. :fetch Da war Lans Reaktion schon hilfreicher - und informativer. Bei den Aes Sedai scheinen ja nicht alle ein Herz und eine Seele zu sein.


    Die Szene im Palastgarten hat mir auch sehr gut gefallen. Hier werden auch einige spannende neue Charaktere vorgestellt, von denen ich gerne noch viel hören möchte. Rands Verhalten beim anschliessenden Vorsprechen vor der Königin gefiel mir. Er liess sich nicht sofort einschüchtern - auch von Elaida nicht. Die ja wirklich eine ziemlich düstere Prophezeiung aussprach. Ich hoffe, Rand lässt sich davon nicht beirren.

    Handlung hat's hier tatsächlich nicht allzuviel. Man erfährt allerdings einiges über Land und Leute. Das Wetter scheint ja nicht natürlich zu sein und deshalb die Leute noch misstrauischer gegenüber Fremden zu machen. Das Wenige, das man noch hat, möchte man nicht auch noch mit einem Haufen Fremden teilen. Die Garde der Königin taucht auf und kommt nicht mehr weit herum - laut Meister Kinch. Das wirft ein interessantes Licht auf die Situation im Land. Wenn es sich eine Königin nicht mehr leisten kann, die Garde an die äusseren Grenzen des Landes zu schicken, scheint sie in Schwierigkeiten zu stecken. Die Frage ist, welche? Auch Meister Gills Erzählung über die Wirren bei Morgaines Thronbesteigung deuten auf Schwierigkeiten für die Königin hin. Aber die Königin scheint beliebt zu sein, jedenfalls bei den meisten Bewohnern.
    Rands Überraschung, dass die Zwei Flüsse zum Königreich Andor gehören, fand ich noch amüsant. Ich frag mich, was übrigen Bewohner der Zwei Flüsse davon halten würden. :lache
    Rührend fand ich, wie Mat und Rand sich umeinander kümmern. Ich frag mich, ob Mats Lichtempfindlichkeit mehr mit dem Einfluss des Dolches als mit dem Blitz zu tun hat. :gruebel
    Der Blitz und Rands Krankheit sind mMn auch ein Zeichen dafür, dass er die eine Macht beherrscht und somit der Drache ist. Es passt jedenfalls wirklich gut zu dem, was Moiraine Egwene und Nynaeve über das Frühstadium bei der Entwicklung der einen Macht im Menschen sagte.
    Was wir hier über Thoms Vergangenheit erfahren, ist wirklich aufschlussreich und sagt einiges über seinen Charakter aus. Ich hoffe, Meister Gill hat reicht mit seiner Vermutung, dass Thom noch am Leben ist. Da ich mich schon darauf freue, noch mehr von Thom zu lesen.

    Ich hab mal nachgeguckt, was die Aielfrau sagte, laut meiner Übersetzung sagte sie: "Der Blattverderber will das Auge der Welt blenden, Verlorener. Er will die Grosse Schlange töten. Warne die Menschen, Verlorener. Der Sichtblender kommt. Sag ihnen, sie sollen sich bereithalten für den, Der Mit der Dämmerung Kommt. Sag ihnen, ..."


    Diese Warnung ist eigentlich ganz interessant. Einerseits der Name Blattverderber für Shaitan ist bei einem Wüstenvolk passend. Dass die Tuatha'an als Verlorene bezeichnet werden, lässt nach dem Grund fragen. Immerhin sagen die Tuatha'an von sich selbst, sie seien auf der Suche nach dem Lied. ?(
    Der Blattverderber will die Grosse Schlange töten. Ist die Grosse Schlange eine Aielbezeichnung für den Drachen? :gruebel Die Aiel scheinen den Drachen ja als "Der Mit der Dämmerung Kommt" zu bezeichnen. Was sich irgendwie hoffnungsvoller anhört, als bei den anderen Prophezeiungen. Ausser mit Dämmerung ist sowas wie die Götterdämmerung der nordischen Sagen gemeint, dann läuft's ja auch wieder auf's letzte Gefecht hinaus.

    Zitat

    Original von Zwergin
    Mit der pazifistischen Einstellung der Tuatha'an habe ich auch so meine Probleme. Prinzipiell finde ich sie schon toll, aber im Endeffekt bedeutet es doch, dass jede darhergelaufene Räuberbande ohne Gegenwehr gnaze Familien auslöschen kann, es gibt doch einfach Dinge im Leben, die man verteidigen muss, notfalls auch mit Gewalt!


    Das Gesetz des Blattes würde jetzt wohl sagen, dass Gewalt nur Gegengewalt hervorruft und es dann zu einer endlosen Spirale kommt. Damit diese Gewaltspirale unterbrochen wird, muss man wohl im Endeffekt auch bereit sein, für diese Überzeugung sein Leben (und das seiner Familie) zu opfern.


    Die andere Variante ist natürlich, dass man alle Familienmitglieder und Freunde der Angreifer umbringt, dann kann niemand mehr Rache suchen. Dann wär der Teufelskreis wohl auch unterbrochen.


    Ich find, es sollt einen Mittelweg geben, da mir beide Varianten nicht gefallen. Man soll sein und das Leben seiner Familie verteidigen können. Man muss dabei die Gewalt ja nicht bis zum letzten treiben. Da gefiel mir das, was Elya zum Gebrauch der Axt sagte. Wenn die Axt mit Bedenken eingesetzt wird, soll man sie verwenden. Sobald man aber anfängt, sie als einziges Mittel zu sehen und nicht mehr über deren Einsatz nachzudenken, soll man sie so weit wie möglich fortschmeissen.

    Ich bin bei den Tuatha'an auch immer hin und her gerissen. Auf die eine Art find ich ihre Einstellung ja schon toll - aber eben, nicht sehr realistisch. Da kann ich Perrins Frust darüber völlig nachvollziehen, weil's mir ähnlich geht.


    Ich vermute mal, dass die Aiel irgendetwas über die Aktivität vom "Vater aller Lügen" herausgefunden haben - nur kein Mensch versteht, was. Ich auch nicht. Ich kann mich jedenfalls nicht mehr daran erinnern. Vielleicht hat's ja was mit dem Auge der Welt zu tun, das im Titel vorkommt? Das kam ja bis jetzt nicht gerade häufig vor. ?( Moment - kam das nicht in der Botschaft dieser Aiel vor?

    Noch ne andere Frage - Ich weiss ja, dass ich etwas früh bin, aber da ich mich langsam wieder in die RdZ-Welt vertiefe, nimmt's mich langsam doch Wunder, ob wir schon ein Datum für den 2. Band haben? Bzw. ob es für den 2. Band überhaupt eine LR gibt? Wenn ja, start ich nicht gleich nach Beenden des 1. Bandes mit "The Great Hunt" sondern warte auf die LR.


    Saiya , Maharet & Shadow91
    Find ich schön, dass ihr noch dabei seid. Dann haben wir noch andere Ein- und Ansichten zum Buch. Bin gespannt, was ihr zur Weiterentwicklung der Stroyline sagt, wenn ihr wieder zum Lesen kommt.

    Thom muss diesem Myrdaahl ja einen ziemlichen Kampf geliefert haben, wenn man den von Moriaine & Co gefundenen Spuren glauben kann. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, hat sich ja wohl ein Lynchmob gebildet, der dann Kapitän Domons Schiff angreifen wollte. Ich wette, da hatte Gelb seine Finger im Spiel. :schlaeger Ich mochte Domon. V. a. seine Rede darüber, dass das Entdecken neuer Länder, Völker und Kulturschätzen viel spannender und wertvoller sei als Schätze hat mich beeindruckt. Ich hoff, wir begegnen ihm nochmals.


    Bei den Tuatha'an will ich immer Túatha Dé Danann lesen (zu viel UF :bonk). Ich hoff, das legt sich wieder. RJ hat aber irgendwie ein paar Figuren und Begriffe aus unserer eigenen Welt übernommen und angepasst (Artur Paendrag Tanreall erinnert mich doch stark an die Sage von Arthur Pendragon). Aber er hat's wenigstens auf interessante Art angepasst.
    Ich fand Aram ganz amüsant. Ich frag mich, wenn wir ihn durch Egwenes Augen gesehen hätten, ob wir dann einen anderen Eindruck von ihm hätten. :chen


    Die Tuatha'an mit ihrem Gesetz des Blattes und ihrer Suche nach dem Lied find ich ein faszinierendes Volk. Ich bin gespannt, ob sie ihr Lied finden. Das Begrüssung und Verabschiedungsritual war jedenfalls schön.
    Gespannt bin ich auch auf die Aiel. Die Geschichte über die Kriegerinnen, die den Tuatha'an noch mit letzter Kraft eine Botschaft brachten, lässt ja einiges erahnen.


    Springers Tod war echt herzergreifend geschrieben. So wie RJ die Sprache wechselte und aus der Sicht der Wölfe schreibt ... ;-(
    Aber Perrin scheint ja doch langsam zu akzeptieren, dass er mit den Wölfen sprechen kann. Natürlich zum völlig falschen Zeitpunkt, wenn die Kinder des Lichts es mitbekommen.

    Wenn ich mich richtig erinnere, gab's ja noch mehr als den Dolch und die Wölfe. Ich glaub bei Mat hat Min noch ein Auge in einer Waagschale (?) erwähnt und bei Rand noch eine Dornenkrone. :gruebel Bei Perrin war auch noch was, aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr dran erinnern.


    Die Ähnlichkeit mit HdR ist mir beim 1. Mal lesen schon auch aufgefallen. Aber ich kam schnell davon ab, weil es doch einige Unterschiede gab. Bspw. kommen weder Elben noch Zwerge vor, dann spielen beim RdZ Frauen eine wesentlich stärkere Rolle - was mir damals und auch jetzt sehr gut gefällt. Im Verlauf der Serie löst sich das Ganze dann doch stark von der Storyline von HdR. Ich glaub, das liegt wohl am Genre. HdR war ja - glaub ich - das 1. High Fantasy Buch. Dann versuchen sie andere Autoren imselben Genre und versuchen aus einer gegebenen Vorlage etwas eigenes zu machen. Und das gelang meiner Meinung nach RJ ganz gut. Ehrlich gesagt gefällt mir Jordans Sprache auch etwas besser als Tolkiens. Sie kommt etwas leichter daher.

    Die Szene in Shadar Logoth fand ich auch eine der bisher besten. Die Idee, dass ein Nebel tödlich sein kann und nicht bloss für unheimliche Stimmung sorgt, ist ja mal was anderes.


    Ich stell mich jetzt hier mal quer - ich mag Mat :grin. Er bringt etwas Leben in die Bude. Bis Perrin den Wölfen begegnete, fand ich ihn eher etwas zu langweilig. Aber ab hier fing er an, mich zu beeindrucken. Nicht nur wegen seiner voraussichtlichen Fähigkeit, mit den Wölfen zu tanzen oder zu träumen, sondern auch damit, wie er die ganze Situation gehandelt hat. Ich find's spannend, dass hier die Wölfe ganz klar gegen das Böse kämpfen. Oft sind sie ja eher auf der Seite des Bösen.


    Was Mat und den Dolch betrifft - interessant wird wohl sein, ob und wie lange er dem Einfluss des Dolches widerstehen kann. Wenn er widerstehen kann, spricht das für seine Charakterstärke, wenn nicht, macht's die Geschichte spannender. :lache


    Was die Aes Sedai betrifft: Moraine mag ja gute Absichten haben, aber das ändert nichts daran, dass sie die Jungs benutzen will und wahrscheinlich wird. Sie sagt ja selbst, dass sie sie eher töten wird, als den Vater der Lügen triumphieren zu lassen. Und das schliesst nicht aus, dass sie einen der Jungs bewusst in den Tod laufen lässt - natürlich im Namen des Guten. :gruebel Wahrscheinlich kann man's als legitim betrachten, wenn sie wirklich die Welt retten will. Aber wenn sie nur die Macht der Aes Sedai stärken will, wär's fragwürdig.
    Deshalb find ich Nynaeve Verhalten gar nicht mal so schlimm, wenn sie Moiraine die Stirn bietet. V.a. jetzt, wo sie selber ihre Magiebegabung entdeckt, werden die Wortgefecht wohl noch heftiger.

    Na ja, wenn man Meister al'Vere glauben kann, dann haben Moiraine und Lan beim Trollocangriff auf Emondsfeld ja anfangs mehr oder weniger alleine die ganze Horde aufgehalten. Und da musste sie sich wahrscheinlich zurückhalten um Kolladeralschaden zu vermeiden. Hier sehen wir's einfach in Action und nicht vom Hörensagen. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, hat sie ja einfach die erste Reihe mit ihrem Erdbeben und Feuer aufgehalten und brach dann nachher fast zusammen. D.h. sie hätten keine Chance gehabt, wenn sie nicht in die Ruinen hätten fliehen können.


    Min hat für Mat einen rubinbesetzten Dolch und für Perrin einen Wolf vorhergesagt, bei Rand drei Frauen die um seinen aufgebahrten Körper standen - neben anderen Dingen. Interessant fand ich die Lichtpunkte, die um alle herumflogen und am intensivsten, wenn die Gruppe zusammenstand. D.h. dann ja wohl, dass es hier nicht um einen einzigen Helden geht, sondern dass alle eine wichtige Rolle spielen werden. Find ich sympathisch - manchmal geht's mir auf den Kecks, wenn eine Person allein die ganze Welt retten kann ohne dabei ins Schwitzen zu geraten. Hier scheint's wohl ein Gruppeneffort zu werden.


    Rand ist für uns Deutschlesende schon ziemlich gewöhnungsbedürftig. Ich geh mal davon aus, dass RJ nicht wusste, dass der Name auf Deutsch eine Bedeutung hat. Sonst könnte man sich fragen, weshalb er ihn ausgerechnet Rand getauft hat. :grin

    Das von Thom im Schankraum gesungene Lied erinnert mich irgendwie an "Down by the Salys Garden".
    Ich fand übrigens die Begegnung mit dem Myrdaal noch recht aufschlussreich. Dass er/es floh, obwohl er scheinbar so dringend Kontakt zu einem der Jungs aufnehmen wollte, scheint ja darauf hinzudeuten, dass Myrdaals nur wenig Magie besitzen (abgesehen vom Schattenwandeln - was ich eigentlich ganz cool finde - und wahrscheinlich dem Angseinflössen) und deshalb vor Bewaffneten fliehen.
    Bei der Szene am Tor und dem nachfolgenden Streit zwischen Moiraine und Nynaeve zeigt sich, dass die Kinder des Lichts wohl doch eine führende Kraft im Lande darstellen und nicht bloss eine religiöse Randgruppe. Wenn Aes Sedai Helfer nicht direkt bezahlen können aus Angst vor der Reaktion der Kinder, sagt das einiges aus.
    Die Schlachtrufe der Jungs waren irgendwie cool, v. a. Mats. Spannend wird sein, was aus diesem "alten Blut" sonst noch erwächst. Zwischendurch gefällt mir RJ Sprache wirklich gut: Ausdrücke wie "Das alte Blut singt immer noch."


    Ich bin ja mal gespannt, was in Shadar Logoth so alles passiert.


    @ Moloko
    Ich glaub vom RdZ gibt's auch ein Rollenspiel. Also ist die Beeinflussung wohl gar nicht so abwegig.
    Ich hab ehrlich gesagt schon ziemlich lange nicht mehr bei den Büchereulen verlinkt, also weiss ich leider nicht, ob's mittlerweile gesperrt ist oder nicht. Sry!


    PS: Mein Buch ist leider etwas nass geworden. Meine Tasche war doch nicht so gewitterfest wie erhofft. Ich hoff jetzt, die Trollocs kriegen nicht alle nasse bzw. kalte Füsse, sonst werden die nächsten Kapitel für mich recht kurz. Ich lass es jetzt mal trocknen - wenn auch nicht über dem offenen Feuer.

    Es ist ja interessant, dass bei den Magieunterweisungen von Moiraine gesagt wird, dass Menschen mit der Gabe, die ohne Unterweisung zurechtkommen müssen, oft sterben. Das gibt Rands Kopfschmerzen ja eine völlig neue Bedeutung - zumal sie direkt nach diesen seltsamen Träumen kommen.


    Die Kinder des Lichts als religiöse Fanatiker geben einen neuen Aspekt in die Geschichte. Da sich Moiraine als Aes Sedai vor ihnen verstecken muss, scheinen die Kinder ja doch eine ziemliche Macht zu haben.
    Ich bin ja gespannt, ob Rands herausfordernder Wortwechsel noch folgend haben wird. V.a. frag ich mich, ob sein seltsames Verhalten ein weiterer Hinweis auf seine allfällige Gabe sein könne? :gruebel


    Beim Rand'sTraum im Gasthof zeigt sich langsam, dass diese "Träume" wohl doch mehr sind als bloss Träume. Interessant find ich an diesem Traum, dass sich hier eine Verbindung zum Prolog auftut. Ich vermute mal, dass Ba'alzamon der "Verräter aller Hoffnung" aus dem Prolog ist. (Irgendwie denk ich beim Namen Ba'alzamon immer an Beelzebub).


    Min ist wirklich eine interessante und sympathische Figur. Und ihr neckendes "Nachrufen": "Du wirst mir nicht entkommen." Lässt ja mal gespannt auf weiteres sein.


    Nynaeve mag ja Haare auf den Zähnen haben, aber ich denke, wenn sie so jung zur Seherin wurde, musste sie diese Wohl zwangsläufig entwickeln. Sonst kann sie in dieser Position wohl kaum viel ausrichten. Aber ihre Sorge um die vier "Ausreisser" macht sie mir sympathisch. Auch wie sie mit Rand umgeht, deutet auf ein grosses Herz hinter rauer Schale hin.

    Die Flucht von Rand mit seinem Vater durch den Wald fand ich ziemlich spannend erzählt, auch dass er dann trotz der "Enthüllung" nicht aufgibt und weiter Hilfe für seinen Vater such, sagt einiges Gutes über Rands Charakter aus. Aber warum die Helden immer irgendwelchen Zauberern "alles" versprechen, wenn diese ihnen helfen, kann ich nicht so nachvollziehen. Spannend fand ich da eher, dass Moiraine nicht auf das Angebot einging.


    Die Reaktion der Dorfbewohner brachte mich zum Schmunzeln, "mit Hilfe des Lichts werden wir wieder aufbauen, und wenn das Licht nicht hilft, bauen wir trotzdem wieder auf". Dass es dann doch einige gab, die einen Lynchmob gründen wollten, machte das Ganze irgendwie realistischer. Die Geschichte von Aemon war toll erzählt. Hier sollte sich wohl die Grundlage zum Charakter der Bewohner der Zwei Flüsse zeigen.


    Interessant fand ich, dass nur Rand Moiranes Schweigegebot ignorierte, während der "Schelm" Mat es brav einhielt.


    Die weitere Flucht ist dann weiterhin spannend gestaltet, auch dass die Gefahr nicht nur von übernatürlichen Wesen sondern auch von Menschen (Fährencrew) ausging, find ich gut.


    Momentan stört mich die Ähnlichkeit zu anderen Geschichten wenig. Es handelt sich hier ja um eine "Questfantasy mit Kampf gegen das grosse Böse" und da sind gewisse Handlungsabläufe wohl merkmalsbestimmend. Interessant macht eine solche Geschichte ja, wie der Autor diesen Ähnlichkeiten eine eigene Färbung gibt. RJ macht es bisher nicht schlecht mMn.

    Ich habe auch keine Vorgeschichte, da ich die alte Heyne-Ausgabe lese. Aber ich glaube, ich möchte auch gar keine Vorgeschichte in dem Buch, weil mir der Prolog so gut gefällt. Ich schein da zwar allein auf weiter Flur zu sein :grin aber trotzdem.
    Mir gefällt, dass es mit dem Prolog Andeutungen auf eine lange Geschichte in dieser Welt gibt und die Sprache fand ich toll. Auch die Auszüge aus den Prophezeiungen fand ich spannend. Mir gefiel auch der Anfang der eigentlichen Geschichte, der mit "Das Rad der Zeit dreht sich, Zeitalter kommen und gehen ... erhob sich ein Wind in den Verschleierten Bergen ..." beginnt, dann durch den Wind nahtlos die Geschichte in Bewegung bringt und den 1. Protagonisten vorstellt.


    Es hat hier tatsächlich wenig Handlung bis auf den Schwarzen Reiter und den Trollocüberfall, aber mich faszinierte eigentlich, wie die Gegend und die Menschen beschrieben wurde. Die einzelnen Dorfbewohner sowie das Dorf konnte man sich so gut vorstellen. Deshalb vermisste ich zu Anfang die fehlende Handlung gar noch nicht so sehr.


    Mir war Thom eigentlich sympathisch, Moiraine war mir im Gegensatz dazu mit ihrer eher herrischen Art doch eher etwas unsympathisch.


    Die Vergleiche mit HdR empfand ich nicht so sehr also störend. Ich war eher gespannt darauf, wie sie sich dann anders entwickeln können. RJ hat ja nicht nur Vergleich mit HdR sondern es gibt auch Parallelen zu unserer Welt mit Schaitan und Bel Tine (Beltane). Ich bin gespannt, ob es noch weitere Vergleiche gibt.
    Eigentlich sind die Charakteren ja eh etwa plakativ bspw. bei den drei jungen Männern mit Rand als nachdenklichen Helden mit geheimnisvoller Vergangenheit, dann der bedachtsame Perrin als Schmiedlehrling und Mat, der immer zu Streichen aufgelegt sind. Eine solche Rollgenaufteilung gibt's ja öfters. Interessant wird es zu sehen, ob und wie sich diese Charakterzüge verändern.


    PS: Sorry, :blumeich bin etwas hintendrein, da ich mir einen falschen LR-Start in die Agenda schrieb. :brain Ich hoffe, ich hol euch bald ein.

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    Original von JASS
    Doch noch zwei Sachen:


    Seit wann kann Richard ein großes Bum mit seinen Zauberkräften veranstalten?


    Und welche Bedeutung hat überhaupt noch "das Schwert der Wahrheit" bzw. "der Sucher"? Irgendwie dreht sich jetzt alles um das "Kriegszauberer"-Ding. Lieber Mr. Goodkind, wo ist ihr Konzept?


    Der grosse Auftritt von Richard hat mich auch überrumpelt. Als von dem schwarz gekleideten, heranrasenden Reiter gesprochen wurde, dachte ich sofort an Richard. Aber der Knall hat mich davon wieder abgebracht, weil auch ich dachte, dass Richard seine Magie noch nicht so gut im Griff hat. Schlussendlich war er's dann doch ?(


    Ich glaube, TGs Idee ist es wohl. dass Richards eigene Magie so stark mit derjenigen des Schwertes verschmolzen ist, dass es nur noch ein äusseres Symbol ist. Aber selbst dann verschwindet seine Rolle als Sucher doch etwas zu stark hinter derjenigen des Kriegszabuerers - das find ich auch schade. Aber es kann ja sein, dass es in den Folgebänden wieder ändert - ich kann mich da nicht mehr so genau dran erinnern. Ist schon zu lange her.

    Zitat

    Original von JASS
    [...]


    Was ich unglaubwürdig fand, war die Tatsache, dass Jagang keinen Plan hatte, was in der alten Welt abging. Hallo? Er ist Traumwandler, wieso sollte er warten müssen, bis ihm ein Bote Nachricht bringt?


    Das hat mich auch irritiert. Es mag ja sein, dass er nicht über alles Bescheid wissen kann, was so läuft Aber wenn einer seiner Hauptverbündeten stirbt, dann sollte Jagang das ja eigentlich mitkriegen - hät' ich jedenfalls gedacht. Jagang ist ja nicht unbedingt der Typ, der auf Privatsphäre Rücksicht nimmt - auch nicht bei seinen Verbündeten.

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    Original von JASS
    Und dass Jagang und Co. nicht glauben konnten, dass Aydindril geräumt wurde, konnte ich kaum glauben. - Wieso sollten die Leute denn seelenruhig in der Stadt bleiben?


    Das könnt ja auch an der unterschiedlichen Denkweise liegen. Ich glaub nicht, dass Jagang daran denken würde, Zivilisten zu evakuieren. Er würde sie wohl eher als Kanonenfutter nutzen.

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    Original von JASS
    Ich fand schade, dass keine Szene mit der Sicht von Zedd und Adie eingebaut wurde. :-( Hätte gerne von ihnen etwas über diese "konstruierten Zauber" gehört.


    Das wär toll gewesen. Allerdings würde es wohl nicht ins Konzept dieses Bandes passen. Hier geht's wohl darum, das Ganze mal aus einer wirklich anderen Perspektive zu sehen. Selbst als Richard, Kahlan und Dhenna auftauchten, wurden sie nur aus der Sicht von Friedrich beschrieben. Aber wir kennen die drei schon so gut, dass wir uns sozusagen in sie hineinversetzen, selbst wenn ihre Innensicht gar nicht gezeigt wird. - Jedenfalls ging's mir so. :grin

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    Original von JASS
    Ich dachte ja, Sebastian nimmt Jennsen, um in die Burg der Zauberer einzudringen. Das hätte ich jedenfalls getan! Dummkopf! Wie ein großer Stratege wirkte er wirklich nicht. Auch dieses ganze "Jennsen ist jetzt mein Leben"-Ding war ... hm ... ich steh ja auf Bösewichte, die sich verlieben, aber das kam echt nicht rüber.


    Das ging mir ähnlich, ich war echt überrascht, als sie nicht in die Burg eindrangen. Wahrscheinlich wollten Sebastian & Co ihre Karten nicht zu früh aufdecken. Sie dachten wohl, sie könnten Aydindril auch so einnehmen. Ich hab mich sowieso gefragt, wieso der oberste Stratege so lange von seiner Armee wegsein kann. Ich mein, wenn er der oberste Stratege ist, dann müsst er ja für plötzliche Strategiewechsel ansprechbar sein, sonst bleibt er nicht lange oberster Stratege.
    Was seine plötzliche unsterbliche Liebe zu Jennsen betrifft - das hat sich ja schon etwas im Palast des Volkes abgezeichnet. Aber ich fand's dann doch etwas übertrieben, weil es irgendwie auch nicht zu Sebastians sonstigem Charakter passt.

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    Original von JASS
    Die Rolle der Schützer hab ich am Ende auch nicht verstanden ... okay, Friedrich war einer. Und weiter? Es wird nicht erklärt, wieso. Und ob ihm das irgendwelche besonderen Kräfte verleiht oder was weiß ich. Darauf, dass Oba "Rache" fehlt, und wer nun der "Auserwählte" ist, wird auch nicht wieder eingegangen. - Und dass er am Ende von einem Stein begraben wird, war ja auch eine einfache Art, seinen Feind loszuwerden. Aber wenig spektakulär. Am Ende war ich etwas kiebig, dass plötzlich alles so schnell ging. Erst wird nahezu minutiös jede Kleinigkeit erzählt und dann gibt es im letzten Abschnitt riesige Sprünge zwischen den Szenen. Wo waren die großen Prüfungen in diesem Band? - Erinnern wir uns an Richard bei Dhenna oder den Schwestern des Lichts, an die Auflösung der Midlands etc. So viel Bewegendes! - Und hier? Nicht mal an Ende wird es wirklich kritisch (In anderen Bänden stand regelmäßig jemand vor dem Sterben oder es gab mehrdeutige Prophezeiungen). Und auch das 7. Gesetz der Magie wird einem einfach vor die Füße geworfen.


    Da stimm' ich dir zu. Ich fand es auch echt schade, dass diese Thematik "Auserwählte" und "Beschützer" von TG einfach fallengelassen wurden. Irgendwie ist auch das Rätsel um die Stimme nicht so toll gelöst - ich mein', in anderen Bänden sprechen ja auch die guten Seelen zu den Menschen und nicht bloss der Hüter. Auf die Auflösung dieser "Geheimnisse" hab ich mich eigentlich gefreut. Und dann kam am Schluss einfach nur viel Gelabber und dann "Peng" alle Bösen tot, tlw. nicht so ganz überzeugend. Es fehlen hier wirklich etwas die übergeordneten Themen (Prophezeiungen, Gesetze der Magie, ...)


    Zitat

    Original von JASS
    By the way: Hab die Runde mit euch sehr genossen. :-) Ging gut ohne Gehetze. - Besteht Interesse am nächsten Band?Habt ihr schon gesehen, dass es jetzt einen neuen Band gibt, der den Untertitel "die Legende von Richard und Kahlan" trägt?


    Wenn die Runde wieder so ähnlich stressfrei abläuft wie diese, bin ich gerne wieder beim nächsten Band dabei. Ich empfand es auch als sehr angenehm, dass wir uns Zeit lassen konnten. Auch den Austausch mit euch war vielseitig, da immer wieder Aspekte genannt wurden, an die ich nicht dachte oder Querverbindungen zu den Vorbänden, die mir entgangen sind.


    Ich hab den neuen Band (Die Omen Maschiene) am Anfang immer mit dem Buch verwechselt, indem TG einen Helden in unsere Welt hineinversetzt. Bei dem Band war ich skeptisch. Aber der neue Teil, der nahtlos an Konfessor anschliesst, hört sich sehr gut an.

    Ich las die Serie vor Jahren schon einmal und konnte mich an diesen Band am schlechtesten erinnern. Das passiert mir normalerweise nur mit Büchern, die ich nicht so gut finde. Von daher war's für mich spannend zu sehen, was ich jetzt von dem Band halte. Er hat mich wieder nicht völlig überzeugt, aber er war doch nicht so schlecht, wie ich mich erinnerte. Er enthält - trotz der vielen Reden - doch ein paar gute Szenen (Altheas Prophezeiungen, Zed u. Addie, ...). Auch bietet er interessante Hinweise auf die Magie der Rahl's und die Bande. In dem Sinne ist es wenigstens keiln Stillstand der Serie - aber man verpasst auch nicht's wenn man ihn nicht liest.