Was mich an den Vampirbüchern fasziniert, ist nich nur der Vampir oder die Vampirin an sich (obwohl auch die an und für sich meist interessant genug sind), sondern auch der innere Kampf der Charakteren. Oft stellt sich die Frage, was ist Gut und Böse und die Hauptpersonen werden in eine Grauzone hineingezogen, in der die Grenzen verwischen.
Was die Vampire selbst betrifft, wurde das meiste, was mich an ihnen fasziniert, hier schon gesagt. Das Geheimnisvolle, ihre Intelligenz oder Lebenserfahrung? (ich schätz, man wird nicht mehrere hundert Jahre alt, wenn man nicht mit den Umständen des Lebens bzw. des Untotseins zurechtkommt), ihre Stärke bzw. Kampfkraft (ich mag gute Kampfszenen - das bezieht sich jetzt nicht auf solche zwischen den Laken ;-)) und halt auch die Idee von Seelenverwandtschaft, also sich für seine Geliebte aufopfern können, wenn nötig. Auch das Bluttrinken und die animalische, raubtierhafte Seite der Vampire fasziniert mich. Vielleicht gerade das. Ist ein Wesen, das zum Überleben Blut trinken muss wirklich böse?
Was die Erotik betrifft,
Zitat
Original von Delphin: Knistern ist Pflicht. Um es knistern zu lassen, braucht man keinen Sex. Siehe "Bis(s) zum Morgengrauen". Umgekehrt knistert auch nicht jede Sexszene. In erster Linie muss es knistern.
Das hat Delphin so schön formuliert, dass ich das ohne Ergänzung einfach möchte.
Zitat
Original von gefion: Wenn es heißt, diese Romane seien rasant, kurzweilig - fehlen also lange Beschreibungen?
Ist da ständig action?
Wie dialoglastig sind sie?
Das ist von Roman zu Roman unterschiedlich. Ich mag es, wenn sich eine gute Mischung von Action und wie soll ich's formulieren ... Charakterentwicklung? entwickelt. Wenn also die Helden anfangen, die ihnen bekannten gesellschaftlichen und moralischen (philosophischen?) Regeln zu hinterfragen, weil sie mit der oben erwähnten Grauzone konfrontiert werden. Das heisst, mMn kann es durchaus auch lange Beschreibungen haben (Schliesslich muss man die Leserin/den Leser ja auch mal in die entwickelte Vampirgesellschaft einführen), wenn sie gut sind und wenn sie wieder mit rasanten actionreichen Jagd-, Kampf-, Fluchtszenen... abgewechselt werden. Was in wirklich guten Romanen der Fall ist.
Dialoglastig' - auch das kommt auf den Roman an. Einige haben nicht sonderlich interessante Dialoge. Aber oft gibt es witzige oder aber auch philosophisch angehauchte Dialoge (wenn's um die Gut-Böse-Problematik geht.)
Ich persönlich mag die Dark-Hunter-Serie, weil sie sich mit dem griechischen Ursprung der Vampir- und Lycanthropenlegende befasst, und die Anita-Blake-Reihe, weil sie die übernatürliche Gesellschaft so schön mit der "unseren" konfrontiert (Vielleicht auch, weil's mein erster Vampirroman war. :grin) . Die oben erwähnten Punkte kommen in beiden Reihen vor. Aber die neue Dark-Days-Serie könnte, einer der beiden bald den Rang ablaufen.