Beim Nachdenken bin ich überrascht, wie sehr es bei mir doch vom Lehrer abhängt. Ich bin im Moment in der 11. Klasse und hatte in Deutsch in der 7. und 8. einen großartigen Lehrer, in der 9. und 10. ein Modell dass selber völlig unmotiviert war und dementsprechend mitreißend war was Literatur anging.
Mal schauen, woran ich mich noch erinnere.
"Damals war es Friedrich" - 7. Klasse, Lektüre zum dritten Reich
"Das Schiff Esperanza" - 8. Klasse, eigentlich ein Hörspiel. Hat mir theoretisch nicht besonders gefallen, aber der Lehrer hat es interessant gemacht
Molière - Der eingebildete Kranke - Hat mir sehr gut gefallen
Schiller - Willhelm Tell
ZitatWilhelm Tell. Vom letzteren musste ich zwei Seiten auswendig lernen: Durch diese hohle Gasse muss er kommen...
...es führt kein anderer Weg nach Küstnacht. Hier ergreif ich's, die Gelegenheit ist günstig... Mussten wir auch auswendig lernen, ganze 2 haben es tatsächlich komplett gemacht.
Annette von Droste-Hülshoff - Die Judenbuche - 9. Klasse, ist mir eher auf die Nerven gegangen.
Sue Hinton - Die Outsider - 9. Klasse, okay, ich kann mich erinnern, dass unsere Lehrerin, da in dem Buch ja "Vom Winde verweht" vorkommt, in Anschluss an die Lektüre beschlossen hat, einfach mal komplett vom Winde verweht zu gucken ,was dann über eine Woche Unterricht in Anspruch genommen hat.
Bertolt Brecht - Mutter Courage und ihre Kinder - 10. Klasse, halte ich für ein sehr gutes Buch, dass bei mir allerdings durch zuviel interpretieren und lustlosen Unterricht einen faden Beigeschmack hinterließ
Friedrich Dürrenmatt - Die Physiker - 11. Klasse, halte ich ebenfalls für sehr gut, den Unterricht habe ich allerdings als Tortur empfunden.
Bücher, die ich in Amerika auf der High School im Literaturkurs gelesen habe:
"Ellen Foster" - Ganz unterhaltsames Buch über ein kleines Mädchen mit schlechter Kindheit
"There are no children here" - Handelt von zwei Ghettokindenr aus Chicago, beruht auf Tatsachen. War okay, zog sich aber in die Länge
"Fallen Angels" - Ein Buch über den Vietnamkrieg. War aufgrund der Kriegsbegriffe für mich auf Englisch schwieriger als die anderen Lektüren. Auch sonst nicht gerade mein Fall.
"Montana 1948" - Ein Roman über ein Verbrechen in einem Dorf in Montana. Lies sich schnell weglesen, habe ich eher als Kinderbuch empfunden.
"Tuesdays with Morrie" - (das ist mir auch auf deutsch als Dienstags bei Morrie bekannt) Fand ich persönlich ganz gut, wenn auch nicht so tiefgründig wie es sich geben möchte. Hier gibt es ja recht geteilte Meinungen.