Beiträge von Nomadenseelchen

    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Eigentlich fängt alles so harmlos an: Eine junge Pfarrerstochter — deren Namen wir nicht erfahren — erhält von einem Londoner Lebemann den Auftrag, sich auf einem abgeschiedenen Landgut um seine beiden Pflegekinder zu kümmern. Wie sich herausstellt, sind Flora und Miles liebenswerte und lernwillige Kinder, die sich mit ihrer neuen Hauslehrerin bestens verstehen. Auch die Haushälterin ist ihr gewogen und wird ihr mit der Zeit sogar eine gute Freundin.
    Doch bald fallen erste Schatten auf ihr ruhiges Leben: Der junge Miles wird von seinem Direktor ohne Angabe von Gründen von der Schule verwiesen; die Pfarrerstochter erfährt, dass ihre Vorgängerin das Landgut fluchtartig verlassen hat und bald darauf gestorben ist; und schließlich tauchen im Haus und im umliegenden Park schattenhafte Gestalten auf, ein Mann und eine Frau, die zu den beiden Kindern in einer merkwürdigen Beziehung stehen. Kann die Hauslehrerin ihre Schützlinge vor den Boten des Grauens bewahren? Oder ist es längst zu spät und sie selbst ist es, die Hilfe dringend nötig hat?


    Was wie ein konventioneller Landhausroman klingt, ist eine der gruseligsten Geistergeschichten der Weltliteratur. Aus der Sicht einer jungen Frau wird beschrieben, wie das Grauen allmählich von ihrem Leben Besitz ergreift. Die Gefahr kommt nicht von außen, sie hat ihre ganze Lebenswelt bereits durchdrungen, bevor sie erstmals dort eintrifft. James’ Prosa ist gleichzeitg sparsam und ausgefeilt, subtil und überschäumend. Die vorliegende Ausgabe bietet eine Neuübersetzung, der es ganz hervorragend gelingt, den literarischen Sprachstil des 19. Jahrhunderts nachzubilden, ohne heutigen Lesern dabei unnötige Schwierigkeiten zu bereiten. Damit ist einer der berüchtigsten Horror-Romane der anglo-amerikanischen Literatur endlich in einer angemessenen Ausgabe zugänglich — eine unwiderstehlich Aufforderung zum erstmaligen oder wiederholten Lesen.


    Henry James (* 15. April 1843 in New York; † 28. Februar 1916 in Chelsea, Großbritannien) war amerikanischer Schriftsteller. Er war der jüngere Bruder des Philosophen William James. The Turn of the Screw, 1898 (dt. Das Durchdrehen der Schraube; je nach Übersetzung auch Die Unschuldsengel oder Das Geheimnis von Bly.)
    James’ bekanntestes Werk; es existieren hierzu auch eine gleichnamige Opernfassung von Benjamin Britten sowie der 1961 gedrehte britische Gruselfilm Schloß des Schreckens .



    James, Henry US-amerikan. Schriftsteller *15.4.1843 New York, † 28.2.1916 London Bildnis einer Dame, 1881 Als erster US-amerikanischer Schriftsteller der Moderne übte Henry James mit seinen psychologisch-differenzierten Gesellschaftsromanen großen Einfluss aus, u.a. auf James R Joyce. Der Sohn eines reichen Gelehrten, der Wert auf eine gute Erziehung seiner Kinder legte, bereiste neben seinem Studium in den USA schon als Jugendlicher mehrmals Europa. Mit 26 Jahren verließ er Amerika, lebte zunächst in Paris, dann in London, bis er 1898 seinen ständigen Wohnsitz in der englischen Küstenstadt Rye fand. Schon früh hatte James Rezensionen, kulturhistorische Artikel und Erzählungen geschrieben. Nach seiner Übersiedlung nach England bestimmte das Thema “Amerikaner in Europa” sein Werk, die Konfrontation der amerikanischen Unschuld mit einer überlegenen, oft dekadenten Kultur. Immer wieder gestaltete James auch die Unmöglichkeit von Liebesbeziehungen zwischen amerikanischen Frauen und europäischen Männern. Seine Romane sind arm an äußerer Handlung, aber reich an innerer Dramatik; im Gespräch, noch mehr im Verschweigen entwirft James präzise Psychogramme seiner Heldinnen und Protagonisten, die sich alle in einer höchst kultivierten Umgebung bewegen. Biografie: L.Edel, Henry James. A Life, 1985






    Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal etwas derartig Gruseliges gelesen habe - ich habe mich danch nicht mehr in den Keller getraut. Dabei ist das wirklich Schlimme, das die Geistererscheinungen nicht agieren, sondern einfach nur da sind. Dies wird so eindringlich geschildert, dass man ihr Präsenz regelgerecht zu spüren glaubt, diese unbestimmte Bedrohung ist unerträglich.
    Man fürchtet mit der Governante um die Kinder, gleichzeitig bleibt das Bewußtsein, dass niemand etwas ausrichten kann, ja, dass es noch nicht einmal einen wirklichen Feind gibt.


    Fazit:
    Unerträglich spannend und gut.


    Taschenbuch: 201 Seiten
    Verlag: Dtv (August 2001)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3423128984
    ISBN-13: 978-3423128988
    Größe und/oder Gewicht: 19,3 x 12,1 x 1,9 cm

    Kurzbeschreibung
    Leonidas, aus kleinen Verhältnissen zum Sektionschef im Wiener Unterrichtsministerium aufgestiegen - nicht zuletzt durch die Ehe mit der reichsten Erbin der Stadt -, erhält im Herbst 1936 einen Brief von Vera Wormser. Die Tochter eines jüdischen Arztes, mit der er vor 18 Jahren, bald nach seiner Heirat, den ‘einzigen echten Liebesrausch im Leben’ erfahren hat, bittet ihn, einem Jungen zu helfen, der im nationalsozialistischen Deutschland nicht länger das Gymnasium besuchen darf.


    Ich weiß nicht, was der Autor mit dem Buch ausdrücken möchte. Liest man die Kurzbeschreibung, könnte man denke, es ginge um Nationalsozialismus. Geht es aber nicht, der Junge an sich tritt in dem Buch gar nicht auf.
    Der Protagonist ist ein Emporkömmling (nicht durch eigene Kraft, sondern das Geld seiner Frau), der zurückdenkt an eine Liebe, ihm aber letztendlich ist ihm die Sicherheit des Geldes wichtiger.


    Darin soll einen Sinn finden der will, ich habe keine Lust, mit der Lupe danach zu suchen.


    Broschiert: 154 Seiten
    Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt; Auflage: 17., Aufl. (Januar 1990)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3596293081
    ISBN-13: 978-3596293087
    Größe und/oder Gewicht: 18,9 x 11,9 x 1,2 cm

    Kurzbeschreibung
    Seit Stunden wütet über dem unzugänglichen norwegischen Bergdorf Finse ein Schneesturm. Der einzige Zug dorthin ist in einer Schneewehe entgleist, die Passagiere, unter denen auch die ehemalige Kommissarin Hanne Wilhelmsen ist, finden Zuflucht im nahen Hotel. Man macht sich bekannt, und bald drehen sich die Gespräche vor allem um eines: Was haben die Wachen vor den Türen zu bedeuten? Wen sollen sie schützen? Die königliche Familie, einen ausländischen Ter roristen? Während die Vermutungen ins Kraut schießen, geschieht ein brutaler Mord - ein mitgereister Pastor, der durch seine Fernsehauftritte große Bekanntheit genoss, liegt erschossen im Schnee vor dem Haus. Panik macht sich unter den Eingeschlossenen breit, und als Hanne Wilhelmsen glaubt, einen Zeugen gefunden zu haben, wird auch er ermordet.


    Über den Autor
    Anne Holt, geboren 1958 in Larvik, wuchs in Norwegen und in den USA auf. Als freie Autorin lebt sie heute in Oslo und Südfrankreich. Seit 1993 veröffentlicht sie Kriminalromane, die zu internationalen Bestsellern avancierten und mit den wichtigsten Krimipreisen ihres Landes ausgezeichnet wurden. Zuletzt erschienen auf Deutsch »Die Präsidentin« und »Der norwegische Gast«.





    Das ist das Buch, dass ich mir ungefähr von Agatha Christies *Und dann gabs keins mehr* erhofft habe: Ein eingeschneites Hotel und ein paar Tote. Kurioserweise kommt auch der Ermittlerin (einer Polizistin A.D.) der Gedanke an das Lied *Zehn kleine Negerlein*. Wo Christie ihre ganze Unfähigkeit zu Psychologie beweist, fährt Holt alles auf: Die immer beklemmendere Stimmung, der pychologische Druck eingeschneit zu sein und zu wissen das ein Mörder sein Unwesen treibt - das ist einfach grandios. Die Ermitterin ist mir ist mir allerdings zu zynisch, um wirklich sympathisch zu sein.


    Für mich ein klarer Anwärter auf das *Buch des Monats*.


    # Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
    # Verlag: Piper; Auflage: 3 (August 2008)
    # Sprache: Deutsch
    # ISBN-10: 3492046932
    # ISBN-13: 978-3492046930
    # Größe und/oder Gewicht: 21 x 13,4 x 3,2 cm

    Flop des Jahres.
    Ich frage mich ernsthaft, welche Drogen Agatha Christie in ihren letzen Jahren konsumierte, um sowas schreiben zu können. Es müssen sehr schwere, harte Sachen gewesen sein. Zum Glück erschließt die Handlung nicht nur mir sich nicht.


    Anfangen tut das Buch recht verständlich: Ein gelangweilter Diplomat gibt einer unbekannten Frau auf dem Frankfurter Flughafen seinen Pass und trinkt freiwillig K.O. - Tropfen, damit keiner dahinter kommt. Das war der verhältnismäßig logische Teil des Buches.


    Weiter geht es damit, dass die Studentenunruhen der 60er Jahre rechtsradikal motiviert waren, Washington abbrennt und Südostasien sich lossagt - wovon weiß außer der Autorin leider niemand. Außerdem spielen eine unglaublich fette Mulitmillonärin oder vermutlich - Milliardärin und Neo-Nazis ein Rolle in diesem abstrusen Machwerk. So genau konnte und wollte ich das nicht mehr entwirren.


    Es ist das schlechteste Buch, was ich je gelesen habe - wenn auch nicht zu Ende gelesen. Sollte ich irgendwann einmal mit bewußtseinsverändernden Drogen anfangen, erschließt sich mir vielleicht nach ein paar Jahren der Inhalt dieses Machwerkes.

    Zitat

    Original von Babyjane
    Mir scheint eher, das Seelchen ist hier Opfer von rechter Propaganda geworden....


    Selbstständiges denken hat wohl kaum etwas mit rechter Propaganda zu tun. Im Gegenteil ich bin gerade nicht bereit eine Meinungdiktatur freudig mitzutragen, wie du sie offensichtlich gut findest.


    Nach der Einleitung habe ich mir den Rest des Postings mal erspart zu lesen - da Ignoranz offensichtlich etwas Gutes ist, wie mir einige versucht haben beizubringen, wirst du mir das sicherlich verzeihen.


    Willkommen in der Demokratie deutscher Lesart :rofl .
    Wenn eine Meinung mir nicht gefällt, muß ich mich nicht - wie ich gestern hier gestern - damit auseinander setzen, sondern ich darf sie mißachten bzw. zensieren, indem ich den Löschen-Knopf drücke. Praktisch.

    Zitat

    Original von Tom
    "Ein autoritärer Staat schönt seine Geschichte", heißt es in dem von Dir zitierten Text, und das dient als Vergleich mit Deutschland, in dem das genaue Gegenteil existiert: Ein demokratischer Staat lässt es nicht zu, dass seine Geschichte geschönt wird.


    Dass es dabei um "Forschung" und "Wahrheitsfindung" gehen soll, ist reine Augenwischerei. Bei Meinungen gibt es ohnehin keine Wahrheit, aber es gibt Fakten, auch unumstößliche. Es muss nicht "erforscht" werden, ob Millionen Menschen weltweit Opfer des Nazi-Regimes geworden sind. Ihre Massengräber existier(t)en, die Trauer ihrer Angehörigen und Hinterbliebenen auch. Wonach hier "geforscht" werden soll, das ist ein Weg, um das dahinterstehende politische Paradigma wieder salonfähig zu machen. Auf solche Forschung kann jede zivilisierte Gesellschaft gut verzichten, wie auch auf die Art von Forschung, die so manch ein "Wissenschaftler" während der Nazizeit betrieben hat. Hier geht es nicht um Denkverbote, sondern um das Verbot, ein menschenverachtendes Denkmodell zum Zwecke seiner Wiederdurchsetzung zu verniedlichen. Ja, an dieser Stelle lässt die Gesellschaft - zum eigenen Schutz - nicht jede Meinung zu, das ist richtig. Und das ist auch gut so. Niemand kann verlangen, dass man die Bestie, die einen verschlingen will, an der eigenen Brust nährt.


    Ich bezweifel sehr stark, dass es möglich wird (oder überhaupt ist) Millionen von Toten zu legitimieren.
    Die Aussage *Auf solche Forschung kann jede zivilisierte Gesellschaft gut verzichten* finde ich nicht ok. Nehmen wir ein anderes Thema, den Kreationismus. Für mich ist es lächerlich, dass Gott im wahrsten Sinne des Wortes in 7 Tagen erschaffen haben soll. Aber es gibt viele Leute, die wirklich daran glauben und forschen. Ich habe nicht das Recht, deren Meinung in Abrede zu stellen und zu diskriminieren.


    Man muß auch keine Schlange an der Brust nähren, aber leben lassen sollte man sie schon. Aufklärung (wobei ich sagen muß, dass mir das Thema Nationalsozialimus an der Schule so eingetrichtert wurde, dass ich den Rest meines Lebens die Schotten dicht mache, sobald ein Buch, Gespräch ect. auch nur in die Nähe kommt) kann wesentlich mehr bringen, als jede Zensur. Nur nehme ich als erwachsener (und angeblich mündiger) Mensch für mich das Recht in Anspruch, mir auch gegenteilige Meinungen anzuhören - und daran will der Staat mich hindern.

    Zitat

    Original von Bodo


    Ich glaube das vestehst Du falsch! Es geht nicht um Meinungen, es geht um das Leugnen eines der gräulichsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte!!!


    Ist das etwas keine Meinung bzw. Meinungsverbot?
    Wer sagt dir, dass deine Meinung nicht irgendwann mißbeliebig ist und verboten gehört?
    Edit: Ich kämpfe lieber einmal für die Rechte der falschen Leute, als das es am Ende keine Rechte mehr gibt, für die man kämpfen kann.

    Zitat

    Original von Bodo
    Und? Niemand will die Forschung verbieten....die nach wie vor ungeheuer wichtig für das Aufarbeiten unserer Geschichte ist!


    Aber die Grundlagen, die für freie Forschung unabdingbar sind, werden zerstört. Unterschreiber der Pedition sind bekannte Name wie LeGoff (schreibt der sich so?) und Assmann.
    Wenn ich wirklich forschen möchte - oder frei denken überhaupt - dann müssen Gedanken und Meinungen gesetzlich erlaubt sein, die unbequem und jenseits des Mainstreams sind. Genau dies ist in Deutschland nicht der Fall und soll jetzt ganz Europa treffen.

    Zitat

    Original von BodoDer Staat verbietet keine Meinung!!! Das widerspricht dem Grundgesetz!!!


    Wenn man liest, dass Deutschland seine Meinungsunfreiheit exportieren möchte, dann kann man zu dem Schluß kommen, dass sich die Politiker - vulgär ausgedrückt - mit dem Grundgesetz den Hintern abreiben.


    Leider hat 3Sat keine indivduellen Links, deswegen kopiere ich den Ausatz hierher:


    Wider das Leugnen
    Die EU, der Völkermord und die Freiheit der Forschung


    edit durch Moderator: Beitrag geändert wegen Urheberrechtsverletzung; Zitate entfernt


    Fass den Inhalt bitte mit eigenen Worten zusammmen! churchill

    Zitat

    Original von Bodo
    Mit Meinungsfreiheit die Verbreitung von übelster Nazipropaganda in einem Atemzug zu nennen.....dazu fällt mir in der Tat nichts ein!!! So etwas finde ich, bitte entschuldige, sehr dumm!


    Eine wahre Demokratie, die sich selbst vertraut und gefestigt ist, muß auch in der Lage sein, Meinungen zu ertragen, die jenseits des Mainstreams sind.


    Mir geht es gar nicht um Nazipropaganda, ich habe nur grundsätzlich Angst vor einem Staat, der mir diktieren möchte, was ich zu denken und zu sagen habe. Vielleicht ist irgendwann (in hoffentlich ferner Zukunft) meine oder eure (unsere) Meinung nicht mehr salonfähig und wird dann auch verboten.
    Ein Staat, der einmal die Hemmung verloren hat eine Meinung zu verbieten, wird nie wieder Probleme haben dies wieder zu tun.