Beiträge von Nomadenseelchen

    Ich habe früher gerne Stephen King gelesen, aber seit Dreamcatchers gab es immer wieder längere Passagen, die ich nicht nachvollziehen konnte und habe ihn deswegen aufgegeben.


    *Die Säulen der Erde* war eine weitere Enttäuschung, das Buch habe ich mit 15, 16 xmal gelesen, beim letzten Mal fragte ich mich, was ich je daran fand. Insgesamt mag ich historische Romane nicht mehr so richtig.


    Ansonsten hängt es davon ab, wie anstrengend mein Tag ist ist. Im Moment habe ich eine ruhige Phase, in der es ruhig literarisch anspruchsvoller sein darf. Wenn mein Alltag wieder anzieht, werde ich wohl wieder auf leichtere Bücher wechseln.


    Ich finde es eigentlich unverantwortlich, wie in der Folge mit der historischen Forschung umgegangen wird. Ich kann es einordnen, andere hier sicherlich auch, aber die meisten Zuschauer halten das für Bildungsfernsehn und rennen dann mit falschem Wissen rum. Vor allem, weil auch gegen Ende der Sendung auf extra Material für Lehrer hingewiesen wird - man kann wohl erwarten, dass Schüler im Unterricht korrekte Informationen bekommen.
    Man kann das eigentlich nur als Anregung sehen, über die Themenbereiche, die einen interessieren, mit ein bißchen Vorwissen sich Bücher zu kaufen / auszuleihen. Nur werden das 99% der Zuschauer nicht tun. Ich mache es auch nicht bei naturwissenschaftlichen Themen, bei denen ich Fehler nicht bemerke, und die ich nur mal Interesse halber ansehe.

    [quote]Original von Paradise Lost
    Mir gefällt die Serie auch ausnehmend gut. Ich denke das Problem ist, wenn die jede These die nicht 100% sicher belegt ist (und was ist das schon wirklich in der Geschichte) von allen Seiten beleuchten wollten, würden die 45 Minuten pro Folge absolut nicht ausreichen. Immerhin hab ich gestern gelernt was eigentlich hinter dem Begriff "Prager Fenstersturz" steht.


    quote]


    Ich habe gestern die Serie zum ersten Mal gesehen und auch gleich einen Fehler gefunden: Den Heu- / Misthaufen beim Prager Fenstersturz gab es nicht. Kombiniert mit den Fehlern weiter oben, gibt die Serie wohl eher einen groben Überblick mit sehr, sehr vielen Fehlern.


    Ursache des glimpflichen Ausganges dürfte die damalige Mode und das kühle Wetter gewesen sein. Alle Beteiligten trugen weite schwere Mäntel, die den Fall stark dämpften.[2] Hinzu kommt, dass die Fenster, aus denen die drei geworfen wurden, sehr klein waren und sie somit nicht mit Schwung nach draußen befördert werden konnten. Außerdem haben sich alle drei gewehrt und Martinitz hielt sich noch am Sims fest, als er bereits draußen hing. Zudem ist die Wand unterhalb des Fensters nicht gerade, sondern nach außen angeschrägt, so dass die drei wohl eher rutschten als fielen.[3]


    http://de.wikipedia.org/wiki/Prager_Fenstersturz


    Edit: Magali war schneller, sehe ich gerade.

    Kurzbeschreibung
    Keine Zeugen, keine Spuren, keine Leiche. Josy, die 12-jährige Tochter des bekannten Psychiaters Viktor Larenz, verschwindet unter mysteriösen Umständen. Ihr Schicksal bleibt ungeklärt. Vier Jahre später: Der trauernde Viktor hat sich in ein abgelegenes Ferienhaus zurückgezogen. Doch eine schöne Unbekannte spürt ihn dort auf. Sie wird von Wahnvorstellungen gequält. Darin erscheint ihr immer wieder ein kleines Mädchen, das ebenso spurlos verschwindet wie einst Josy. Viktor beginnt mit der Therapie, die mehr und mehr zum dramatischen Verhör wird …


    Über den Autor
    Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren, von wo aus er heute als Journalist und Autor


    für zahlreiche Hörfunkstationen und TV-Sender tätig ist. “Die Therapie” ist sein erster Roman.





    *Der Seelenbrecher* hatte mir so gut gefallen, dass ich unbedingt die anderen Bücher von Fitzek auch haben mußte..
    Während ich des Seelenbrecher als Über-Thriller empfand, war *Die Therapie* lediglich gehobenes Mittelmaß. Für ein Erstlingswerk zwar hervorragend und vielleicht war auch einfach meine Erwartung zu hoch. Das Ende war bis zur letzten Seite nicht vorhersehbar, aber mir hat die Auflösung, ob es Anna Spiegel gegeben hat oder nicht gefehlt. Auch werden viele Fährten gelegt, aber nachdem sie erwähnt worden sind nicht weiter verfolgt, was mich ein wenig unbefriedigt zurückläßt.


    Fazit:
    Ein spannender Thriller, der in gut 3 1/2 Stunden durchgelesen war und zuviele Fragen unbeantwortet lässt.


    Broschiert: 336 Seiten
    Verlag: Knaur; Auflage: 1. Auflage (1. Juni 2006)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3426633094
    ISBN-13: 978-3426633090
    Größe und/oder Gewicht: 18 x 11,6 x 2,6 cm

    Kurzbeschreibung
    Michel Faber gilt als eine der wichtigsten literarischen Stimmen Großbritanniens. Auf raffinierte Weise ist es ihm gelungen, den Faden des Romans “Das karmesinrote Blütenblatt” weiterzuspinnen. Sugars Gabe ist ein Feuerwerk an Einfällen und ein literarischer Hochgenuß.Nach dem überwältigenden Erfolg seines Romans “Das karmesinrote Blütenblatt” erreichten Michel Faber zahlreiche Briefe und E-Mails. Seine Leser baten ihn zu erzählen, was aus der eigenwilligen und liebenswerten Prostituierten Sugar geworden sei, die ein so ungewöhnliches Schicksal hatte. Sugars Gabe bringt nun die viktorianische Zeit und Fabers Figuren zurück: nicht nur Sugar, auch ihren wehleidigen Geliebten William Rackham, den Müßiggänger Bodley mit seinem ausschweifenden Lebensstil, die gutherzige und fromme Emmeline und den kleinen Christopher, der als Hilfe im Bordell arbeitet. »Dieses Buch zu lesen ist besser als Sex«, schrieb Time Magazine über “Das karmesinrote Blütenblatt”. Wer würde sich also nicht eine Fortsetzung wünschen?


    Über den Autor
    Autor: Der in Holland geborene Michel Faber wuchs in Australien auf und lebt heute mit seiner Frau und zwei Söhnen in den schottischen Highlands. Seine Erzählungen wurden mit zahlreichen Literaturpreisen bedacht, Das karmesinrote Blütenblatt schließlich wurde ein großer internationaler Erfolg.
    Übersetzer: Eike Schönfeld, Jahrgang 1949, studierte Anglistik, Germanistik und Volkskunde in Freiburg. Er lebt in Hamburg und übersetzt seit 20 Jahren aus dem Englischen, zuletzt Tom Jones von Henry Fielding, Middlesex von Jeffrey Eugenides und Der Fänger im Roggen von Jerome Salinger.






    Das Buch ist leider nur ein billiger Versuch, aus einem der besten Romane der letzten Jahre noch ein paar Euro rauszupressen.
    Mit der epischen Breite des Orginals kann es sich bei den 7 Geschichten + Vorwort auf knapp 180 Seiten zwangsläufig nicht messen. Man bekommt aber auch nicht die kleinen Geheimnisse näher mit, die die Figuren geprägt haben, sondern bekommt belanglose Geschichtchen erzählt. Lediglich die letzte Erzählung deutet den Fortschritt der Ereignisse nach Abschluß des *Karmensinroten Blütenblattes* an.


    Fazit:
    Das Buch ist nur ein Versuch, aus den Fans mehr Geld rauszuholen, Spart das Geld.


    Gebundene Ausgabe: 183 Seiten
    Verlag: Claassen Verlag (September 2006)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3546004086
    ISBN-13: 978-3546004084
    Größe und/oder Gewicht: 20,8 x 12,8 x 2,2 cm

    Autorenporträt
    Erich Maria Remarque, 1898 in Osnabrück geboren, besuchte das katholische Lehrerseminar. 1916 als Soldat eingezogen, wurde er nach dem Krieg zunächst Aushilfslehrer, später Gelegenheitsarbeiter, schließlich Redakteur in Hannover und Berlin. 1932 verließ Remarque Deutschland und lebte zunächst im Tessin/Schweiz. Seine Bücher “Im Westen nichts Neues” und “Der Weg zurück” wurden 1933 von den Nazis verbrannt, er selber wurde 1938 ausgebürgert. Ab 1941 lebte Remarque offiziell in den Usa und erlangte 1947 die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1970 starb er in seiner Wahlheimat Tessin.


    Klappentext
    Das dunkle Jahr 1942. Am nächtlichen Kai in Lissabon starrt ein Mann auf ein Schiff. Es könnte seine Rettung sein, aber hat weder Visum noch Geld. Plötzlich bietet ihm ein Unbekannter zwer Schiffkarten an - unter einer Bedingung: Er will ihm in dieser Nach seine Geschichte erzählen, die Geschichte seiner Flucht und seiner Liebe..






    Ich gestehe ehrlich, dass das Thema Nationalsozialismus bestens geeignet ist, mich in die Flucht zu schlagen. Ich mußte das Thema von Klasse 5-13 jedes Jahr aufs neue durchkauen, und zwar so oberflächlich, dass Guido Knopp - der überflüssigerweise in dem Zeitraum eigentlich einen eigenen Fernsehkanal benötigte - mich darüber aufkläre mußte, wer eigentlich Speer und Himmler waren. Man kann daher ziemlich sicher sein, dass ich von dem Thema so genervt bin, dass ich grundsätzlich umschalte, Bücher zuklappe ect. sobald das Thema auf diesen Zeitraum kommt, das letzte Opfer war *Die Bücherdiebin*.
    Zudem kann ich nicht unbedingt etwas mit Liebesromanen anfangen, sie müssen schon sehr dick wie bei Nicolas Sparks aufgetragen werden, damit bei mir irgendetwas ankommt.


    Obwohl bei Themen des Romas mich daher nicht gerade berühren, hat *Die Nacht von Lissabon* doch etwas zeitloses, was sie über das übliche Betroffenheitsgesülze heraushebt: Das Schicksal vom Emigranten, ist leider ein zeitloses Thema. Die ganze Unmenschlichkeit des Flüchtlingsdaseins, in denen der Mensch gar nichts zählt, sondern nur Papiere, welche den Aufenthaltsstatus dokumentieren, wird hier herausgestellt. Das ist eine wirklich brutale Situation, die ich mir so noch nie vor Augen geführt habe.
    Was mich an dem Roman gestört hat, war der sterotype Nazi-Bruder der Gattin von Schwarz, der beiden unbeirrbar durch ganz Europa folgt und keine anderen Facetten hat. Ich frage mich immer, ob solche Nazis nicht noch unheimlicher wirken würde, wenn sie eben andere Seiten hätten, wenn sie als Menschen und nicht als eine Art programmierte Roboter dargestellt würden.


    Fazit:
    Ich habe das Buch bewußt nicht als Buch über den Nationalsozialismus gelesen (sonst hätte ich es gar nicht erst angefangen), sondern als Emigrantenroman. Als solcher ist er zeitlos, da er aufzeigt, wie brutal das Leben als Flüchtling ist.


    Zur Ausgabe:
    Die Ausgabe enthält als Anhang einen ausführlichen Kommentar zu Remarque und dem Roman.


    Taschenbuch: 330 Seiten
    Verlag: Kiepenheuer & Witsch (Juni 1998)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3462027220
    ISBN-13: 978-3462027228
    Größe und/oder Gewicht: 19,2 x 12,4 x 1,9 cm