Beiträge von Nomadenseelchen

    Kurzbeschreibung
    Eine Irrfahrt von Island nach Südamerika. Neun Männer, auf denen die Vergangenheit lastet, sind leichte Opfer des Bösen. Das Schiff ist den Elementen ausgeliefert und für die Besatzung beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. In seinem dramatischen Roman erzählt Stefán Máni vom Wesen des Menschen in einer klaustrophobischen Welt.


    Über den Autor
    Stefán Máni wurde 1970 in Reykjavík geboren. Aufgewachsen ist er in Ólafsvík in West Island. Bevor er mit dem Schreiben begann, arbeitete er als Gärtner, Tischler und Buchbinder, in der Fischindustrie und auch als Sozialarbeiter mit Jugendlichen und in psychiatrischen Kliniken. Das Schiff ist sein siebter Roman.




    Die Leseprobe bei Vorablesen.de machte einen recht guten Eindurck auf mich und um so mehr freute es mich, dieses Buch gewonnen zu haben.


    Leider gefiel es mir immer weniger, je länger ich las und es schließlich abbrach.


    Jeder auf dem Schiff hat mehr oder weniger schwere Probleme, die ich allerdings alle nicht interessant fand. Auch der Schreibstil wirkte auf mich sehr sprunghaft, sodass ich in das Buch nicht reinkam. Schade, wäre es nicht so hektisch gewesen, hätte mir das Buch sehr gut gefallen.


    # Gebundene Ausgabe: 411 Seiten
    # Verlag: Ullstein Hc (1. Januar 2009)
    # Sprache: Deutsch
    # ISBN-10: 3550087403
    # ISBN-13: 978-3550087400
    # Größe und/oder Gewicht: 22 x 14,6 x 3,8 cm

    Zitat

    Original von Piamaus
    @ Nomadenseelchen


    Die Aborigines glauben wirklich fest daran,jemanden herbeisingen zu können.Ich habe eine Zeit lang mit Aborigines gearbeitet währen meines Aufenthaltes in Australien und viel über sie gelernt.Und ich fand die Darstellung der Ureinwohner sehr gut!So wie es auch in Australien ist!


    In Australien können Jungen mit Gesängen eine Stampede aufhalten und Leute herbeisingen, ist ja interessant. Den Film hätten sie als Kinderprogramm in der Märchenstunde bringen können.


    Und sitzt Kidmans Frisur nach ein paar Wochen Viehtrieb, als könne sie gleich zum Ball gehen - Märchenstunde halt.

    Wirklich gesehen haben muß man diesen Viehtrieb- / Kriegsfilm wirklich nicht. Er war gegen Mitte / Ende nicht schlecht, aber die ganzen guten Kritiken hat er nicht verdient.


    Los geht es mit einer überkandidelten, englischen Hochadeligen (Nicole Kidman). Nerviger als eine Screwball-Kömodie, nur ohne ihren Witz - offensichtlich wollten die Filmemacher die Wandlung der Figur mit dem Holzhammer rausstellen. Die kommt das ins Australien (1939), wo alle Leute als dreckig und ungehobelt dargestellt werden. Das die beiden Protagonisten sich erst einmal unsympathisch sind, ist wohl kaum erwähnenswert. Und dann gibt es noch die edlen Ureinwohner bzw. ein Mischling - noch krasser kann positiver Rassismus kaum sein. Auf jeden Fall kommen sich die beiden auf einem Viehtrieb für die Armee näher, der Mischling hat so Gaben, dass er mal eben mit magischen Gesängen eine panische Rinderherde aufhält - alles klar. Dann wird er ihnen weggenommen, und natürlich bombadieren die Japaner genau die Insel, auf der sich die Kinder befinden. Bei der Rettung opfert sich dann wieder ein Ureinwohner und die ehemalige Schnepfe umarmt auf einmal die größten Schmutzfinken.


    Der Film war unglaublich schnulzig (was ich mochte, und meine Mutter verzweifelt auf die Uhr sehen ließ, wann wohl endlich der Film zu Ende wäre). Was ich nicht mochte war dieses ständige *Ich singe dich herbei* (bei australischen Ureinwohnern als Übermenschen scheint sowas zu funktinieren :P ) und das Kidman nach wochenlangen Viehtrieb immer noch aussah, wie aus dem Ei gepellt. Mein Haare liegen am Abend schlechter, als bei ihr nach einer halben Australien-Durchquerung auf dem Pferd. Auch das - wie oben erwähnt - eine Stampede von einem Jungen mit Hilfe von Gesängen aufgehalten wird, ist mehr als märchenhaft.


    Auch die viel beschworene Ausstralien-Sehnsucht vieler Kritiker wollte sich bei mir nicht einstellen, im Gegenteil, ich war froh in dem öden Land nicht wohnen zu müssen.


    Eine wirklich lesenswerte Kritik (*Ein Aquarium hat mehr Tiefgang*) hier:
    http://blogs.taz.de/popblog/20…k_148_der_film_australia/


    Auch der Spiegel war alles andere als begeistert:
    http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,598257,00.html

    *Der Schimmelreiter* handelt von dem Aufstieg Hauke Haiens zum Deichgrafen und sein Scheitern als solcher.


    Hans Theodor Woldsen Storm (* 14. September 1817 in Husum; † 4. Juli 1888 in Hanerau-Hademarschen) war ein deutscher Jurist und Schriftsteller, der einerseits als Lyriker und andererseits als Autor von Novellen und Prosa des deutschen Realismus mit norddeutscher Prägung bedeutend war.


    Als ich den Schimmelreiter zu lesen anfing, hatte ich eine Menge falscher Vorstellungem im Kopf, wie das es sich um eine Geistergeschichte handelt. Nicht hätte falscher sein können. Ausführlich wird die Kindheit Hauke Haines beschrieben, ein hochintelligentes Kind , welches Euklid auf Deiche anwendet. Man erlebt wie er erwachsen wird, über die Tochter des Deichgrafen selbst in das Amt kommt und am Ende daran scheitert, dass er durch seine Bildung zu sehr hervorsticht, größenwahnsinnig wird und vor allem durch letzteres den Tod zahlreicher Dorfbewohner verursacht, indem er nur noch sein Projekt und seine Weltsicht gelten lässt und den alten Damm vernachlässigt.
    Dies alles wird eingebettet in Beschreibungen des Dorf- und Familienlebens, die das Buch sehr lebendig wirken lassen.
    Allerdings ist das Buch auch extrem metaphorisch:
    Der Deich braucht nach dem Aberglauben etwas Lebendiges und da Hauke einen Hund rettet, welcher verschüttet werden soll, holt sich das Meer den Schimmelreiter. Die Hausmöwe Claus will sich im Sturm ihm anvertrauen und stirbt dadurch. Der Schimmel taucht auf und ein Pferdesklett auf eine rHallig verschwindet.
    Gerade die Möwe fand ich sehr unglaubwürdig, während der Hund und das Sklett die Spannung erhöhen.


    Fazit:
    Leider habe ich das Buch für Nachhilfestunden so auseinandernehmen müssen, dass ich jeden Schüler verstehe, der danach kein Buch mehr in die Hand nimmt. Es fällt mir auch sehr schwer, dass Buch noch objektiv zu beurteilen, würde aber sagen, dass es sich um eine recht spannende und kurzweilige Lektüre handelt.


    # Taschenbuch: 159 Seiten
    # Verlag: Reclam, Ditzingen; Auflage: Durchges. Aufl. (1. Januar 2005)
    # Sprache: Deutsch
    # ISBN-10: 315006015X
    # ISBN-13: 978-3150060155
    # Größe und/oder Gewicht: 14,6 x 9,6 x 1 cm

    Zitat

    Original von Voltaire


    Eine sehr interessante Position. Da muss ich jetzt ersteinmal mit mir in Klausur gehen um darüber nachzudenken. Du legst also fest welche Wertigkeiten die Menschen beim Lesen haben? Was ist denn bitte Schnickschnack? Vielleicht gibt es Menschen, die ja auch das "Gleichgewicht der Welt" für Schnickschnack halten - ist es ja vielleicht auch, wer weiß. :wave


    Ich nehme mal mich als Beispiel:
    Viele historische Romane, viel Horror und Action - schnell gelesen, schnell vergessen. Dann einige Bücher wie Anna Karenina, Das Durchdrehen der Schraube (Henry James), Der Glaspalast die mir wirklich gut gefallen haben. Aber wirklich beindruckt und aufgerüttelt hat mich dieses eine Buch (Das Gleichgewicht der Welt). Ich hätte geistig genau soviel davon gehabt, wenn ich die paar Bücher + Das Gleichgewicht gelesen hätte. Die ganzen anderen Bücher drumherum haben mir persönlich weniger gebracht, als ein guter Film es getan hätte.


    Deswegen:
    1-2 Bücher, die dem Leser etwas bringen (was sehr individuell ist) bzw. gezielt ausgewählt wurden, sind unter Umständen wertvoller als ein gazer Stoß Schnickschnack-Bücher.

    Ich finde es ziemlich komisch, nur die Quantität des Bücherkonsums ranzuziehen. Ich habe auch viel gelesen, nachhaltig beindruckt hat mich nur *Das Gleichgewicht der Welt*.
    Wenn jemand 1-2 Bücher im Jahr liest, die ihm wirklich etwas bringen, ist das mehr wert, als wenn jemand nur irgendwelchen Schnickschnack liest, aber dafür viel.

    Damals fand ich Azrael ganz gut, wie ich es heute bewerten würde, weiß ich nicht. Es ist auf jeden fall ein dunkler Engel.


    Kurzbeschreibung
    Eine Serie unerklärlicher Todesfälle und bizarrer Selbstmorde hält die Berliner Polizei in Atem. An jedem Tatort findet sich der mysteriöse Schriftzug "Azrael". Doch wer oder was verbirgt sich hinter dem Namen des biblischen Engels?


    "Azrael - Die Wiederkehr" Eine rätselhafte Mordserie such Berlin heim. Die Kriminalpolizei ist ratlos, denn der Täter hinterläßt keinerlei Spuren. Da taucht an einem Tatort ein junger Geistlicher auf, der vor einem "Todesengel" warnt. Für den rational denkenden Kriminalinspektor Bremer ist dies blanker Unsinn. Doch dann entdeck er einen Mann, der im Koma liegt und stets reagiert, wenn der geheimnisvolle Mörder zuschlägt. Existiert das Ungeheuer tatsächlich?

    Zitat

    Original von Babyjane
    Mir erschließt sich die Frage nicht.
    Würdest du nicht zurück wollen? Deine Freunde? Familie? Dein Leben? Würde dir das nicht fehlen? Dann solltest du etwas an deinem Dasein überdenken, dringend!


    Familie wäre der einzige Grund, aber an sonsten würde ich nichts vermissen und auch am liebsten bleiben.
    Freie Natur, alleine auf weiter Flur wohnen, ein Haus mit Pferd, Hund und Katzen...nö, ich würde nie wieder zurückkommen.

    Zitat

    Original von Cara
    Danke für die vielen Rezis :knuddel1
    Eigentlich wollte ich erst Der Seelenbrecher lesen, oder sollte ich lieber erst dieses Buch lesen?! Viele haben ja durchblicken lassen, dass Seelenbrecher noch besser ist. Nich das ich dann so verwöhnt bin und dieses Buch mich dann enttäuscht :gruebel


    Gegen den Seelenbrecher kommt kein Buch von Fitzek an. Ich würde sie in chronologischer Reihenfolge lesen, man kann wirklich schön sehen, wie er immer besser wird.

    Im Prinzip habe ich sehr viel Zeit zum Lesen - ca. 6 Stunden am Tag. Allerdings wird es ab nächster Woche wohl auf 0 schrumpfen, da ich dann wieder Internet habe und World of Warcraft spielen möchte. Normal schwankt es zwischen 3-6 Stunden, je nachdem, ob ich noch Sport mache ect..