Beiträge von Nomadenseelchen

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    Original von Dany-Maus1986
    Ich kenne das Genre gar nicht... was ist das denn genauer???


    Der Begriff Film noir [filmÈnwa€] (frz. für „schwarzer Film“) bezeichnet ein Filmgenre oder – aus Sicht anderer Filmwissenschaftler – eine Stilrichtung des Films. Seine klassische Ära hatte der Film noir in den USA der Vierziger- und Fünfzigerjahre. Wurzelnd in der Zeit des ausgehenden Zweiten Weltkriegs und beeinflusst vom deutschen Expressionismus sowie von der Tradition US-amerikanischer Kriminalliteratur stellt der Film noir einen Gegensatz zum konventionellen Hollywood-Kino dar. Er ist gekennzeichnet durch eine pessimistische Weltsicht, düstere Bildgestaltung und entfremdete, verbitterte Charaktere. Sein Stil hat sich teilweise in späteren Filmen („Neo-Noir“, Cyberpunk) wie auch in anderen Medien fortgesetzt.


    Das bezieht sich war auf Filme, gilt aber auch für die Romane.

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    Original von milla


    Naja, ich würde eher sagen, Karenin hat ihr sämtliche Brücken gebaut, die ER ihr nur bauen kann - letztendlich geht es ihm nämlich nur um die "Außenwirkung" bzw. kommuniziert er es ihr gegenüber so. Er drückt nie seine Gefühle ihr gegenüber aus oder versucht zu ergründen, wie es soweit kommen konnte.


    "- Als sie an Kindbettfieber leidet holt er ihren Liebhaber" - als er ankommt, ist Wronskij doch schon da?


    Als alle glaube, dass sie stirbt, holt er ihn noch einmal.
    Ich bleibe dabei: Karenin ist viel zu gut für sie.

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    Original von beowulf
    Zu meinem Berufsleben heute gehört die Leidensgeschichte der Väter, die ihre Kinder nicht mehr sehen können, weil die Mütter nach der Trennung das verhindern- aber wie schwer muß das für eine Frau sein, die in einer Gesellschaft(-schicht) lebt, in der Mutter sein (oder sollte man bösartig Zuchtstute sagen?) der wesentliche, wenn nicht der einzige Lebenszweck ist? Ich finde Tolstoi bewältigt diese Darstellung mit einer auch 130 Jahre später noch tief bewegenden Sprache und Eindringlichkeit.So tief de Liebe der Eltern verletzt sein mag, die Schande und Schmach dafür, dass die Gefühle durch eine Frau ausgelebt wurden, so wahnsinnig ist diese Zerschneidung des Bandes zum Kind.


    Karenin hat ihr sämtliche Brücken gebaut, die man nur bauen kann:
    - Sie kann scheinbar ehrbar mit ihm leben (und bricht die einzige Forderung, nämlich das der Liebhaber das Haus nicht betritt)
    - Als sie an Kindbettfieber leidet holt er ihren Liebhaber
    - Er akzeptiert die (fremde) Tochter
    - Er zieht aus religösen gründen die Scheidung zurück


    Der Mann benimmt sich wie ein Heiliger und bekommt nur Hass zurück. Ich mochte ihn vorher auch nicht, inzwischen mag ich Anna nicht mehr.

    Spin-Doctor ist eine aus dem Englischen übernommene Bezeichnung für einen Medien- oder politischen Berater und Verantwortlichen für Öffentlichkeitsarbeit. Die Bezeichnung wird von den Medien besonders im Bereich der Politik benutzt und hat einen abwertenden Unterton, da sie andeutet, dass der so Bezeichnete Ereignisse und deren Darstellung mit dem richtigen Dreh (engl. spin) versieht, also manipuliert. Von einigen PR-Experten wird der Ausdruck daher abgelehnt.


    Im Unterschied zu politischen Propagandisten geht es einem Spin-Doctor nicht um die Vermittlung einer bestimmten Ideologie, sondern darum, seinen Auftraggeber, dessen Politik oder andere Personen oder Ereignisse in einem möglichst positiven (oder auch negativen) Licht darzustellen und in jeder Situation die bestmögliche öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen. Das entspricht im Grunde dem klassischen Lobbyismus. Er arbeitet mit Bildern, Inszenierungen (z. B. Fototerminen, Events für die Kameras der Presse) sowie PR, und nutzt die Medien für seine Ziele (z. B. Agenda-Setting). Dabei bleibt er meistens als graue Eminenz im Hintergrund, taucht also selten selbst in den Medien auf.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Spindoctor

    Kurzbeschreibung
    Berlin wird von einem Terroranschlag erschüttert: Eine Explosion auf dem S-Bahnhof Savignyplatz zerfetzt sieben Menschen, darunter die Tochter eines prominenten Regierungsberaters. Kommissar Paul Selig wird mit den Ermittlungen beauftragt - zu seinem großen Erstaunen, denn eigentlich ist er alles andere als ein Erfolgsmensch: melancholisch, zögerlich, introvertiert. Daran ist seine Zwillingsschwester Lisa nicht ganz unschuldig, die von Kindesbeinen an kaum eine Gelegenheit ausgelassen hat, ihren Bruder zum Verlierer zu stempeln. Bei seinen Ermittlungen stößt Selig auf zahlreiche Ungereimtheiten. Sollte er den Fall etwa bekommen haben, weil man ihm die Aufklärung nicht zutraut? Aber wer könnte ein Interesse daran haben, die Wahrheit unter Verschluss zu halten? (Amazon)


    Wirklich an mich sind die Figuren nicht gegangen. Warum wird der Ermittler Paul Selig immer nur Selig genannt, alle anderen Figuren jedoch mit ihren Vornamen? Für mich schafft das eine künstliche Distanz zu ihm, die alles andere als positiv ist. Nur er und seine Schwester Lisa treten überhaupt als Personen wirklich hervor, alle anderen kommen mir vor wie Staffage. Dazu erscheint mir Paul Selig nicht wirklich glaubwürdig: Von einem Polizisten - egal ob Kommissar oder Streifenpolizist - wird die Ausstrahlung von Autorität erwartet. Paul Selig dagegen kommt mir vor wie ein verhusches Mäuschen, ständig fertig gemacht von seiner Schwester Lisa. Diese ist wunderbar biestig, eiskalt und geht nicht nur im übertragenen Sinne über Leichen. Allerdings macht sie genau dies auch wieder sehr eindimsonal.


    Die Handlung war mir zu sprunghaft und oberflächlich. Hier hat man schon gemerkt, dass der Autor Markus Stromriedel hauptsächlcih Drehbücher schreibt. Spannend war es auf jeden Fall, ich habe mich öfters erwischt, wie ich etwas anderes machen / schlafen gehen mußte und das Buch nicht weglegen konnte. Nur schade, dass das einzig wirklich Lokalspezifische der Handlungsort *Berlin* ist, ansonsten ist es actionreich-amerikanisch und könnte genauso überall auf der Welt spielen. Das Buch hat für mich seinen Sinn erfüllt, es waren sehr spannende Stunden mit dem Buch, was ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ergibt.

    Am Ende gingen die Figuren wirklich an mich. Den ganzen Roman über wirkten sie sehr kalt und technisch, ob Neben- oder Hauptpersonen. Erst ab dem Besuch im Archiv der Klinik kamem für mich die Psychologie der Charaktere zum Vorschein. Nein, ich habe kein Mitleid mit Lisa, so eiskalte, leistungsorientierte Personen sehr ich gerne stürzen :rofl . Ihr Charakter hat für mich nichts mit dem Selbstmord des Vaters zu tun, der war schon vorher da, siehe Prolog.

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    Original von Babyjane
    Meine Gilde hat nun Illidan down, Ziel erreicht, Addon kann kommen! :-]


    Dickes GZ, wie siehts in Sunwell aus.


    Wir sind letzten Samstag noch am Leerhäscher rumgewiped, da keiner Anzeigen für die Kugeln bekommen hat (bitte nicht lachen, abe rirgendwann fängt jeder mal an :wow .

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    Original von Booklooker


    Ist mir auch aufgefallen. Ich jage nur so durch das Buch, weil ich wissen will, wer mit wem und warum, aber richtig reinversetzen kann ich mich in die Personen nicht. Ich weiss nicht, ob es am Schreibstil liegt oder daran, dass ich so schnell lese :gruebel


    Für mich fällt es in die Kategorie: Spannender Unterhaltungsroman (bin ca. auf Seite 300). Schnell gelesen, gute Unterhaltung, dann aber auch wieder schnell vergessen. Ideal zum Ausspannen. Ich habe es halt nur lieber tiefgründig.


    Ich bin noch sehr sehr zwiegespalten, was das Buch angeht.
    Es hat Tempo und man möchte wissen, wie es weiter- ausgeht. Aber die Figuren bleiben mir abgesehen von Paul und Lisa zu blass, wie Staffage.
    Kann natürlich sein, dass es jetzt besonders krass wirkt, weil ich einen Kurzurlaub von Anna Karenina genommen habe.

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    Original von Bott
    Ich tu mich momentan ganz schön schwer mit dem Buch. Ich hab irgendwie das Gefühl nicht richtig reinzukommen.
    Paul Selig ist mir absolut unsympathisch und seine Schwester finde ich nicht viel besser.
    Ich stolpere auch ständig über die Anzahl der Anschläge... und wo die waren... und über welchen gerade geedet wird. Ich hoffe, dass ich bald den roten Faden aufnehmen kann. :-(


    Unsympathisch nicht, aber irgendwie kommt er mir vor wie ein tollpatschiges Weichei. Das er immer mit Nachnamen genannt wird, die anderen aber mit Vornamen, schafft eine künstliche Distanz.


    Wen ich absolut nicht abkann ist seine Schwester. Vielleicht liegt es daran, dass mir solche ehrgeizigen Menschen grundsätzlich suspekt sind, sie würde wahrscheinlich über Leichen gehen um an ihr Ziel zu kommen. Ich würde sie zu gerne scheitern sehen, wie sie ihren Glauben an ein durchplanbares Leben verliert :lache .

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    Original von Babyjane
    Doch das hab ich sehr oft gemacht, unter anderem auch bei Brennen muß Salem, war der Hit ich hab ewig nicht mehr schlafen können danach. :lache


    Brennen muß Salem war superschlimm. Ich hatte es damals auf Ibiza gelesen und konnte nicht mehr alleine auf dem Hotelzimmer bleiben. Also bin ich abends durch die Straßen gelaufen, nur um nicht alleine sein zu müssen.