Beiträge von Nomadenseelchen

    Zitat

    Original von SiCollier


    :gruebel Nichts für ungut, aber wenn ich Deine Posts so lese, beschleicht mich der leise Verdacht, daß Du das in Ordnung findest. :gruebel


    Ich schätze, wir kommen überhaupt nicht zu einer auch nur annähernd ähnlichen Meinung. Lassen wir es also am besten. Allerdings ist es schon seltsam, daß in der „guten alten sittsamen Zeit“ die biologischen Uhren offensichtlich erheblich anders gingen als heute. Wie sonst erklärt es sich, daß zwischen Hochzeitsdatum und Geburt des ersten Kindes oft nur so wenige Monate, jedenfalls deutlich weniger als neun, liegen? Aber wie gesagt, lassen wir das. Dir hat das Buch nicht gefallen, mir hingegen prima. Und gut ist.


    Öhm, wo bitte kann man aus meinem Posting rauslesen, dass ich die Steinigung in Ordnung finde? Das würde ich wirklich sehr gerne wissen.


    Ich habe lediglich geschrieben, dass die wenigsten Männer vor Schlampen Achtung haben und das dies im arabischen Kulturraum noch intolerater gesehen wurde und wird. Das Rashad die *gute* Maya unter den Vorraussetzungen noch haben möchte, ist wirklich mehr als erstaunlich. Ich hoffe, das war jetzt mehr als deutlich, alles weitere siehe oben.
    Ich habe auch versucht zu illustieren, wie viele männliche Moslems heute noch Frauen ihren Respekt bezeugen - nicht indem sie sie in die nächste Ecke schleifen, sondern ihnen nicht die Hand geben, um Körperkontakt zu vermeiden.


    Übersetzung ist immer Interpretation. Es wird immer Wörter geben, bei denen der Übersetzer entscheiden muß, was er nimmt und welche Bedeutung er dem Text gibt. Aber in dem von mir angeführten Beispiel *Verbrechen und Strafe*, welches zu *Schuld und Sühne* wurde, wurde der Interpretationsspielraum doch zu weit ausgenutzt.


    Weiteres Beispiel:
    Im britischen Englisch wird je nach Schicht *Couch* oder *Sofa* gesagt. In einer Übersetzung wird vermutlich einfach *Sofa* stehen. Solche Feinheiten fallen fast zwangsläufig unter den Tisch.


    Vielleicht handelt es dabei auch um eine anständige Frau und nicht eine, die gleich mit dem nächstbesten ins Bett hüpft - so wie Maya.


    Wieviele europäische Männer wollen mit so einer Schlampe - Entschuldigung, aber ein anderes Wort gibts dafür nun mal nicht - zusammen sein? Da fährt ein arabischer Mann dann richtig drauf ab :lache - deswegen steht in Saudi-Arabien und Iran vermutlich auch auf Ehebruch die Steinigung.
    Viele moslemische Männer, die ich kenne, geben mir als Respektsbezeugung nicht einmal die Hand - und er liebt sie so, dass er sie entehrt? Als Krieger müsste er mehr Diziplin haben.

    Zitat

    Original von Babyjane
    @ Nomadenseelchen
    Deine Einstellungen zu Übersetzungen ist meiner Meinung nach ein wenig blauäugig.
    Gewisse Dinge kann man nicht eins zu eins Übersetzen, das fängt bei Sprichwörtern an und endet eben bei der korrekten und stilistisch angebrachten Nutzung der jeweiligen Zeiten.
    Du wirst kein (gutes) übersetztes Buch finden, in dem der Übersetzer jedes Wort eins zu eins übersetzt hat.
    Die Kunst des Übersetzens ist es nun mal auch ein wenig stilistisches Gespür mitzubringen und dieses stilistische Gespür in die jeweilige Sprache zu übertragen.


    Das ein Übersetzer *Money makes the world go round* mit *Geld regiert die Welt* übersetzt, ist wohl logisch.


    Sagen wir es so: Ich erwarte, dass der Autor sich vorher über die Thematik erkundigt - bei der Bücherdiebin ging es wohl um das Eintrittsalter beim BDM. Wenn er es falsch schreibt, erwarte ich eine korrekte Übersetzung evt. mit Fußnote.


    Meiner Ansicht nach steht es einem Übersetzer nicht zu, den Text zu verändern, weder im Stil (worum es bei dem vorablesen-Buch geht) noch im Inhalt.


    Wer sich wirklich für die Literatur eines Landes interessiert, kommt einfach nicht darum, sich die Sprache anzueignen. So ist *Schuld und Sühne* auch (korrekt) unter *Verbrechen und Strafe* im Angebot. Als ich beide Versionen in der Bibilothek stehen sah, dachte ich erst, es wäre zwei verschiedene Bücher, so groß ist der Bedeutungsunterschied.
    ---
    Wo steht da, das ich kein Schriftdeutsch, sondern Babbelfish möchte? Die Übersetzerin der Bücherdiebin hat das Buch nun einemal in einer Weise verändert, die ihr nicht zusteht - wenn es auch in bester Absicht als Fehlerkorrektur geschah. Und wenn ein Autor im Präsens schreibt, wird er dafür auch stilistische Gründe haben.

    Zitat

    Original von TheAlice
    Ich find das legitim. Willst du lieber ein Buch mit sachlichen Mängeln lesen?


    Sagen wir es so: Ich erwarte, dass der Autor sich vorher über die Thematik erkundigt - bei der Bücherdiebin ging es wohl um das Eintrittsalter beim BDM. Wenn er es falsch schreibt, erwarte ich eine korrekte Übersetzung evt. mit Fußnote.


    Meiner Ansicht nach steht es einem Übersetzer nicht zu, den Text zu verändern, weder im Stil (worum es bei dem vorablesen-Buch geht) noch im Inhalt.


    Wer sich wirklich für die Literatur eines Landes interessiert, kommt einfach nicht darum, sich die Sprache anzueignen. So ist *Schuld und Sühne* auch (korrekt) unter *Verbrechen und Strafe* im Angebot. Als ich beide Versionen in der Bibilothek stehen sah, dachte ich erst, es wäre zwei verschiedene Bücher, so groß ist der Bedeutungsunterschied.

    Zitat

    Original von Babyjane


    Naja, man kann die Zeitformen ja als Übersetzer schon anpassen, an den in Deutschland üblichen Sprachgebrauch. Das hier würde ich ganz klar als Übersetzungspatzer einsortieren, selbst ohne, daß ich das Original kenn...


    Das nächste Buch taucht in der Übersicht auch schon auf. Reizt mich aber gar nicht, ich glaub da werd ich zum ersten Mal auf die Leseprobe verzichten.


    Auch wenn es komplett off-topic ist:


    Ich erwarte, dass das Buch so übersetzt wird, wie es geschrieben wurde. Als die Übersetzerin von *Die Bücherdiebin* einmal schrieb (oder sagte), sie hätte sachliche Mängel korrigiert, fand ich das unheimlich frech. Ein weiterer Grund, die Sprachen zu lernen, as denen die Lieblingsautoren kommen.

    Zitat

    Original von Michi M.
    Ich mag Poirot auch sehr gerne und dass er ein Einzelkämpfer ist, stört mich überhaupt nicht.Er geht logisch vor und nicht so sehr intuitiv wie Miss Marple.Dass er Ratchett abgewiesen hat, war wohl einer einer wenigen intuitiven Augenblicke.


    Dieser Roman ist wirklich einer meiner Lieblinge,bestimmt seid ihr bald meiner Meinung


    .

    Für eine schnelle, kompakte Übersicht finde ich die kleinen C.H. Beck-Bücher super. Damit habe ich mich vor Vorlesungsbeginn schon mal ins Thema eingelesen. Prüfungsvorbereitungen und Kompakt-Darstellungen bietet der Klett-Verlag (Reihe Abiturwissen) recht gute.

    Zitat

    Original von Babyjane


    Ich fand sie auch grottig, allerdings nur sprachlich. Inhaltlich fand ichs durchaus gut.
    Aber wenn ich noch einmal gewesen war oder gehabt hatte hätte lesen müßen, dann hätte ich erbrochen.... ganz miese Übersetzung meiner Meinung nach.


    Ich kann jetzt gemein sein und sagen, der Übersetzer kann nicht besser sein als der Autor, sondern muß weitestgehend wortgetreu übersetzen, was da im Orginal steht.

    Zitat

    Original von SiCollier


    Ob man das generell sagen kann, weiß ich nicht. Aber mit Sicherheit gibt es - wie in jeder Gesellschaft - Menschen, die das tun. Auch wenn „man“ es normalerweise nicht tut. Bisweilen ziehen sich solche Menschen an und finden sich. So was soll es auch im „richtigen“ Leben geben (also solche, die nicht unbdingt dem "allgemein anerkannten Schema" entsprechen). :rolleyes
    Mir sind mehrmals im „Safranmond“ Ähnlichkeiten mit (wenn man das so als eines subsummieren darf) dem Volk der nordamerikanischen Indianer und deren Denkweise aufgefallen. Auch dort gibt es immer wieder Einzelne, die nicht dem „normalerweise erwarteten“ Schema entsprechen. Wir sollten weniger in „Schubladen“ denken, in denen „der Araber“ hineingehört, sondern auch diesen eine Individualität zubilligen, in der „die meisten“ sich zwar so verhalten, was wir als „stolze Araber“ bezeichnen, aber eben nicht alle.
    .


    Wobei man dann wieder die Frage stellen könnte, warum in diesem Genere - ich weiß, die Diskussion weicht immer mehr vom Roman ab - die Frauen immer auf den einen unter Millionen treffen.
    Maya trifft den einen Araber, der ihr zuliebe seinen Sultan verrät, wobei man dem Roman hier zubilligen muß, dass er es sich nicht leicht macht, sondern eigentlich nur noch eine Fehlentscheidung treffen kann.


    Wieviele Männer haben Achtung vor einer Frau, die bei den ersten Anzeichen von Verliebtheit gleich mit ihm schläft? Selbst hier in Europa dürften es nicht allzu viele sein, im arabischen Kulturraum dürfte ihr seine volle Verachtung gewiß sein.


    Und dann schmachtet er ihr noch Jahre nach, anstatt sich eine andere zu nehmen?



    Je länger ich das Buch zerlege, desto unglaubwürdiger wird Handlung. Aber beim Lesen fand ichs klasse, da habe ich nicht groß darüber nachgedacht habe und als Unterhaltungsroman ist es auch nach wie vor gut.

    Zitat

    Original von Laila


    Ja, kann's geben. Ein Bekanter von mir wollte auch eine Tochter und hat auf Anhieb gleich drei bekommen.



    Wenn du es modern findest, dass ein arabischer Mann sich verliebt und dieser Liebe jahrelang nachtrauert (oder, wie du es nennst, schmachtet), empfehle ich dir Nezamis persische Liebesgeschichten, unter anderem "Layly und Madschnun", das sich auch im arabischen Raum großer Beliebtheit erfreut. Darüber hinaus gibt es eine ganze Menge arabischer Liebesgeschichten und -dichtungen. Inwiefern es nicht der Mentalität der Araber entsprechen soll, zu lieben, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht.


    Ich finde dieses Alle-Wünsche-gehen-in- Erfüllung-Ende zu rund. Ich denke, dass war auch durchaus aus dem Kontext so verständlich. (Stichwort: Geburt der Tochter).


    Außerdem kann ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass ich geschrieben habe, es wäre für Araber unnatürlich sich zu verlieben.
    Aber ich kann es nicht mit der mir bekannten Menatlität - die vielleicht auch ein Zerrbild ist - nicht vereinbaren, dass ein Mann nach Jahren alles stehen und liegen lässt, um zu seiner Angebeten zu kommen - das ist schon recht schmalzig, egal in welchem Kulturkreis des spielt. Wahrscheinlicher wäre wohl eher gewesen, er hätte sich eine andere Frau genommen.

    Mattias Gerwald; Die Geliebte des Propheten;1,2
    Pearl S. Buck; Die gute Erde;2
    Richard Dübell; Die Teufelsbibel;1,2
    Michele Giuttari; Die Signatur;4
    Nicole Vosseler; Unter dem Safranmond;3
    Agatha Christie; Die Tote in der Bibilothek;4
    Markus Zusak; Die Bücherdiebin;6 abgebrochen
    Amitav Ghosh; Das mohnrote Meer;3
    Sebastian Fitzek; Der Seelenbrecher;1,2
    William Makepeace Thackeray; Barry Lyndon;2
    Katryn Berlinger; Die Champangerfürstin;5,9
    Michel Faber; Das karmensinrote Blütenblatt; 1,2
    Agatha Christie; Mord im Orient-Express; 2
    Andreï Makine; Das französische Testament; 1; Monatshighlight