Maries Tagebuch hat mir viel Freude gemacht. Es überträgt viel Atmosphäre und wirkt so lebendig. Ich fand es toll und bin ein wenig traurig, dass es da nun abbricht.
Marie selber hat mir auch sehr gut gefallen. Sie wirkt so präsent und sympathisch.
Als sie beschrieben hat, wie Johann ins Wasser springt und Doro rettet, da habe ich das Unheil langsam kommen sehen. Allerdings hätte ich schwören können, dass Marie diejenige sein würde, die in jugendlichem Überschwang so unbesonnen handelt. Doro wirkt zu Anfang so vernünftig und kühl. So kann man sich täuschen.
Ich bin mir aber noch nicht darüber im Klaren, ob ich Doro nun bemitleiden möchte oder lieber mal gehörig durchschütteln. Am besten beides.
Marie und Doro haben dem armen Ulrich ziemlich übel mitgespielt. Er hat mir am Ende arg leid getan.
Auf jeden Fall aber bin ich gespannt, was mit Johanna geschehen wird. Marie hat sicherlich in guter Absicht gehandelt, als sie die Hebamme weggeschickt hat, aber wer weiß was daraus erwächst. Womöglich stirbt Johanns Vater bei dem Rettungseinsatz und kann Doro überhaupt nicht mehr zur Seite stehen. Da kommen mir tausend Fragen und Vermutungen in den Sinn. Dagegen hilft wohl nur umgehendes weiterlesen.
Mir ist der Wechsel von Viktoria und Roman zu Marie und Doro gar nicht so schwergefallen, denn Maries Tagebuch hat mich mitgerissen. Dafür fällt mir die Rückkehr jetzt nicht ganz einfach.
Was die Frau unter der Treppe angeht, bin ich momentan fast geneigt anzunehmen,
dass es sich dabei um Marie handelt. Zwar hat Marie angeblich als Malerin in der Kranichburg gelebt, aber Doro und Marie haben ja nicht nur einmal die Rollen getauscht. Oder denke ich da zu verquer?
Jetzt gehe ich erst eine kurze Runde mit unserem Hund (wieso bin ich eigentlich ausgerechnet heute damit an der Reihe?) und habe dann aber sicher genügend Abstand von Marie, um mich wieder auf Viktoria einlassen zu können.