Beiträge von Danai

    Hier ist ja schon richtig viel los. :wave


    Leider, leider hatte ich heute gar nicht so viel Lesezeit, wie ich mir das vorgestellt hatte.


    Aber dafür ist mir der Sprung von Rügen des frühen 20. Jhds. zu den Amazonen sehr gut gelungen. Das Buch fängt wirklich prima an. Es hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Die Amazonen sind ein faszinierendes Thema.


    Im letzten Jahr bin ich im Herbsturlaub in der Gegend um das damalige Hattusa gewesen. Dort ist es wirklich sehr interessant. Es gibt so viel zu sehen und zu lernen. Nur von Amazonen hat uns niemand etwas erzählt. ;-)


    Selina ist meiner Meinung nach eine sehr sympathische Figur. Allerdings habe ich ab und an den Impuls sie beschützen zu wollen. Sie scheint einerseits so kriegerisch und andererseits noch so jung und verletzlich. Die Szene, in der sie im Harem auf Tudhalija losgegangen ist, hat mir dann doch ein Schmunzeln abgerungen, obwohl es für sie bestimmt nicht lustig gewesen sein kann. Aber die Vorstellung der wutschnaubenden und zornfunkelnden jungen Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, war klasse.


    Palla ist so ganz anders als Selina, aber mir ist sie nicht unsympathisch. Sie handelt im Grunde ja so wie sie erzogen ist und wie man es von ihr erwartet. Ich bin gespannt, ob sie in ihrer weiteren Entwicklung die Kurve kriegt und später weiß, wem sie was schuldig ist. Oder ob sie nur auf ihren eigenen Vorteil schauen wird. Ich denke ja mal, dass sie eine wichtige Rolle spielen wird?


    Im übrigen stimme ich Bouquineur (mal wieder :-]) zu. Kleite war für Selina eher die Mutter als Penthesilea selbst. Da war der Schock vielleicht nicht allzu groß, als sie erfahren musste, dass sie nicht die leibliche Tochter der Königin ist. Und ich könnte mir vorstellen, dass Kleites feste Überzeugung, Selina sei ein Geschenk der großen Mutter an das Volk der Amazonen ein übriges dazu gegeben hat.

    Auch wenn für meinen Geschmack das Wiedersehen mit Malte ein wenig zu kurz ausgefallen ist, bin ich alles in allem doch sehr zufrieden.


    Der Epilog hat mir besonders gut gefallen. Letztendlich scheinen doch alle ihren Weg gegangen zu sein.


    Auch wenn es etwas gedauert hat, so hat mich letztlich diese Geschichte doch gefangen genommen und ich habe das Buch mit Freude gelesen. Danke Judith. :wave

    Prora ist tatsächlich ziemlich gruslig. Wir haben mal einen Blick darauf geworfen, als wir in der Nähe Urlaub gemacht haben.


    In diesem Abschnitt ist wieder einmal sehr viel geschehen. Klara und Marie sind ein wenig in den Hintergrund gerückt. Schön, dass Max wieder zu Hause ist und einen Platz für sich gefunden hat, an dem es ihm gut zu gehen scheint.


    Nun hoffe ich nur dringend, dass bald auch Malte wieder zu seiner Familie zurückkehrt.


    Leider habe ich nicht daran gedacht mit beim Lesen Notizen zu machen und natürlich fällt mir momentan nicht mehr ein, was mir bemerkenswert erschien. :gruebel

    Gestern Abend habe ich den Abschnitt noch zu Ende lesen können. Gegen Ende wird dann auch von zwei Kreidewerke gesprochen. Wäre ich also geduldiger und hätte einfach weitergelesen, wäre meine Frage überflüssig gewesen.


    Ich könnte mit keiner schlüssigen Erklärung aufwarten, warum mich die gestörte Beziehung zwischen Klara und Marie so bewegt. Aber ich bin froh, dass es nun anscheinend auf einem guten Weg ist.


    Malte reagiert so typisch männlich mit verletztem Stolz. Man würde ihn gerne schütteln. Aber das sind ja auch Zeichen dafür, dass man als Leser tief in der Geschichte steckt.


    Es ist sehr spannend, diesen Zeitraffer der Geschichte Rügens zu verfolgen. Ich freue mich auf heute Abend. Dann kann ich weiterlesen und hoffe mal, dass für die Familie bessere Zeiten kommen. Auch wenn die Nachkriegszeit im Osten ganz sicher kein Zuckerschlecken gewesen ist.

    Ich bin gerade mitten in diesem Abschnitt und über etwas gestolpert, dass mich verwirrt.


    Auf Seite 147 heißt es "So erfuhr sie (Klara) nach und nach, dass er (Johannes) 30 Jahre alt war und von seinem Vater ein Kreidewerk geerbt hatte."


    Auf Seite 372 stellt sich dann heraus, dass der Reporter hinter den anonymen Briefen steckt, weil Johannes vor Jahren dafür gesorgt hatte, dass Hans' Onkel die Kredite gekündigt wurden, damit Johannes dessen Kreidewerk günstig kaufen konnte.


    Besitzt Johannes zwei Kreidewerke? Oder habe ich irgendwo einen Denkfehler, wenn ich meine, dass sich das widerspricht? :gruebel

    Zitat

    Original von twin
    Warum wirbt Johannes eigentlich so ausdauernd um Klara?


    Ich schätze mal, ihm geht es einerseits um das Hotel. Andererseits würde Klara ihn ja schmücken. Das kommt irgendwo mal deutlich zum Ausdruck in einer Szene, in der es sinngemäß heißt, dass er Klara wie ein Schmuckstück herumzeigt. Ein weiterer Grund ist sicherlich auch, dass eine Ehe seine politischen Karriere befördern würde. Tja und dann wäre eine Ehefrau für einen Machtmenschen wie ihn eine prima "Untertanin". Das sind so die Gründe, die ich mir denken könnte.


    Judith, habe ich etwas wichtiges vergessen? Du "kennst" Johannes besser als wir. :grin

    Ach und was ich eben noch vergessen habe:


    Dass ich nun endgültig in der Geschichte angekommen bin, habe ich daran bemerkt, dass ich den Impuls hatte, Klara andauernd sagen zu wollen, sie soll Johannes auf gar keinen Fall heiraten.


    Wie gut, dass sie auf mich gehört hat. :grin

    Eben habe ich den dritten Abschnitt beendet, in dem sehr viel geschehen ist.


    Johannes hat sich zum absoluten Widerling entwickelt. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass er das alles so auf sich beruhen lässt. Da kommt doch sicherlich noch das dicke Ende hinterher. Vermutlich hat er keine Hemmungen Marie zu ruinieren, wenn er ein Packende findet.


    Wenn ich an dieser Stelle mal wild spekulieren darf, dann würde ich fast behaupten wollen, dass sich Johannes später zum Nazi entwickeln wird. Wer weiß, was er dann so alles anstellt.


    Marie scheint ein wenig bodenständiger zu werden und wirkt nicht mehr so feenhaft auf mich. Gut so.


    Mir fehlt nach der Szene, in der Klara Johannes eröffnet, dass sie ihn nicht heiraten wird und dabei von Marie unterstützt wird, die Information darüber, ob sich im Nachgang das Verhältnis von Mutter und Tochter verbessert hat. Leider kommt dann dieser Zeitsprung und der Leser erfährt leider nichts darüber.


    Zumindest aber scheint Klara ja dort angekommen zu sein, wo sie sich zu Hause und wohl fühlt. Wobei es mir zunächst eben so ging wie Bouquineur. Als plötzlich Malte in der Geschichte auftauchte, wollte ich Klara auch erst mal einen "losen Lebenswandel" andichten.

    Hallo Judith,
    erst einmal vielen Dank, dass du diese Runde begleitest. Ich find das prima.


    Drehbuch hat im übrigen recht. Es ging keineswegs um einen Fehler in deinem Buch, sondern schlicht um meine Dussligkeit. Ich hatte noch Rechtschreibfehler in meinem Post entdeckt. :wave Tut mir leid, wenn das missverständlich war.


    Nun muss ich aber geschwind weiterlesen. :-]

    Zitat

    Original von Bouquineur
    warum dann nicht ein völliger Neuanfang in einer anderen Stadt?



    Gute Frage. Für uns heute ist das völlig selbstverständlich nicht um jeden Preis an einer unguten Ehe/Beziehung festzuhalten. Ich kann mir kaum jemanden vorstellen, der sich so behandeln ließe. Eine Umgebung, die mir so wenig gut tut, würde ich stehenden Fußes verlassen. Aber Marie scheint das ganz anders zu sehen. Sie fühlt sich in der Villa Luise trotz allem sicher. Aber Marie scheint ja eh über allem zu schweben. Woher sie ihre Nachsicht und ihren Gleichmut nimmt, weiß ich nicht.


    Ich glaube nicht, dass es ihr an Mut fehlt, denn sie hatte Franz ja schon verlassen. Der Skandal war ja schon da. Was sie zurück getrieben hat, kann ich nur vermuten.


    Was Franz angeht, so stelle ich mir vor, dass er meint sich selbst beweisen zu müssen, wieder alles im Griff zu haben. Wenn das nur dadurch möglich ist, Marie zigmal am Tag springen zu lassen, dann kann er mir nur leid tun. Zumindest aus der Distanz betrachtet...

    Zitat

    Original von Lipperin
    Und Franz mag ich immer weniger, sorry.


    Mir tut er eigentlich eher leid. Franz ist wohl ein Kind seiner Zeit und kann nicht aus seiner Haut. Er ist in der festen Überzeugung aufgewachsen, er müsse immer alles im Griff haben und souverän über allem stehen, selbstverständlich auch über seiner Frau. Und nun muss er erleben, dass er gar nicht so stark ist wie er von sich glaubte. Zu allem Überfluss lässt sich Marie nicht beherrschen und zeigt ihm, wie ohnmächtig er eigentlich ist.


    Gerade die Szene, in der Marie in seinem Arbeitszimmer sitzt und ihm erklärt, dass sie zurückkommt und sein Gebrüll überhaupt nicht gelten lässt, muss für ihn einer Bankrotterklärung gleichgekommen sein.


    Es war sicherlich nur nicht nur für Frauen eine harte Zeit damals. Obwohl ich schon denke, dass die Frauen die Hauptlast getragen haben.


    Die Geschichte huscht in weiten Teilen nur so an einem vorbei. Der Krieg kommt und geht, aber irgendwie ändern sich die Gefühle und Beziehungen in der Familie untereinander nicht nennenswert. Dabei hätte ich angenommen, dass die schweren Zeiten die Menschen einander wieder näherbringen. So zu leben muss furchtbar sein.


    Wenn mir einer aus der "Truppe" unsympathisch ist, dann ist es mittlerweile Johannes. Wo er anfangs noch sehr nett zu sein schien, erweist er sich seiner häuslichen Umgebung als Ekel. Ich hoffe nur, dass Klara sich nicht ihrem Vater zu Liebe einfangen lässt.


    Ich bin sehr gespannt, ob Klara irgendwann an den Punkt gerät, an dem sie beginnt ihre Mutter zumindest ein wenig zu verstehen. Und deshalb werde ich jetzt auch gleich mal weiterlesen. :wave

    Ich habe gestern Abend diesen Abschnitt zu Ende gelesen und "plage" mich momentan noch mit den gleichen Schwierigkeiten wie Bouquineur, deren Post ich vollinhaltlich unterschreiben kann. Ich finde noch nicht den richtigen Zugang zur Geschichte und zu Marie. Ich kann sie irgendwie nicht "fassen" und meist fehlt mir auch das Verständnis für ihr Verhalten. Wäre sie eine reale Person würde sie häufig ungläubiges Kopfschütteln bei mir auslösen.


    Spannend finde ich die Beschreibungen der Zeit um 1910. Meine Großeltern waren Altersgenossen von Klara und konnten immer so vielfältig und spannend aus ihrer Kindheit erzählen. Aus diesen Berichten finde ich doch in diesem Roman einiges wieder.


    Sophie steht mir um einiges näher als Marie. Sie ist so viel handfester und scheint ihrer Zeit doch weit voraus zu sein.


    Mal sehen, wie es weitergeht. :wave





    Edit hat noch einen Fehler gefunden. :wow

    Und noch eins:


    Die 16-jährige Vassar hat alles genau geplant: bester Schulabschluss, Promotion, Hochzeit mit einem Chirurgen (wahlweise Richter), Pulitzerpreis. Schließlich haben ihre Eltern sie nicht umsonst nach einer Eliteuniversität benannt. Warum also um alles in der Welt bestehen sie plötzlich darauf, dass sie ihre verrückte Großmutter in Südostasien besucht, so kurz vor den Prüfungen? Widerstand zwecklos. Ausgerüstet mit zehn Koffern reist Vassar in den Dschungel. Doch schon bald muss sie einsehen, dass selbst ein aufblasbarer Toilettenaufsatz nicht weiterhilft, wenn man ein Familiengeheimnis enthüllen will - oder sich unsterblich verliebt.