Ich würde meine Rezension auch gerne noch beisteuern.
Inhalt:
Die junge Amerikanerin MacKayla Lane ist in Dublin auf der Suche nach dem Mörder ihrer Schwester, um deren Tod zu rächen. Unterstützung erhält sie von dem geheimnisvollen und undurchsichtigen Buchhändler Jericho Barrons. Bei ihrer Suche nach Alinas Mörder gerät sie in die Fänge von Feen und Vampiren und muss einige lebensbedrohliche Situationen bestehen.
Meine Meinung:
Die Inhaltsangabe verspricht zunächst einmal einen Fantasy-Roman. Doch schon das Buchcover hat mich stutzig werden lassen. Wenn man sich das Cover näher betrachtet, erinnert dieses schon sehr an einen schnulzigen Liebesroman. Getreu dem Motto „Don’t judge a book by its cover“ habe ich mich nicht abschrecken lassen. Aber schon auf den ersten Seiten sah ich meine Befürchtungen dann wieder bestätigt. Die Protagonistin des Buches erzählt bereits zu Anfang von „Tod-durch-Sex-Feenwesen“, mit denen ich so gar nichts anfangen konnte und die mir eher lächerlich erscheinen wollten.
Im weiteren Verlauf des Romans wurde mir MacKayla immer unsympathischer. Sie wirkt oberflächlich, total verwöhnt und verspielt den letzten Rest von Wohlwollen durch ihre andauernden Betrachtungen darüber, ob ein männliches Wesen als Sexualpartner tauge oder nicht. Kriterium dabei scheint zu sein, ob der Betreffende Rechts- oder Linksträger ist. Im Laufe ihrer Abenteuer begegnet Mac vielen Männern, aber eigentlich keiner anderen Frau, die sie neben sich gelten lassen würde. Es werden hier viele Klischees bedient. Und selbst in Situationen höchster Gefahr, ja sogar Lebensgefahr, kann MacKayla sich noch Gedanken darüber machen, dass ja wohl alsbald eine Maniküre fällig sei. Im Gegensatz zu vielen anderen Romanfiguren ist sie nun wirklich niemand, den ich gern würde kennenlernen wollen.
Zwar sagt man so schön „Sex sells“, aber in diesem Fall scheint mir das eher nicht der Fall zu sein. Die Geschichte plätschert nur so vor sich hin. Es kommt keine Spannung auf und jede ansatzweise unterhaltsame Szene wird recht bald durch MacKaylas belangloses Geplapper zunichte gemacht. Der einzig rote Faden, der sich durch dieses Buch zieht, sind Macs andauernde erotische Gedanken, die auf mich aber eher plump als erotisch wirken.
Abgesehen von all diesen Schwächen erscheint mir das Buch auch unvollständig, denn es beginnt mitten in der Geschichte und endet auch wieder genau dort. Zwar ist die Autorin bemüht, dem Leser auch den Inhalt von Band 1 dieser – wohl auf 5 Bände ausgerichteten – Geschichte nahe zu bringen, aber oftmals verwirrt mich das mehr, als dass es hilfreich wäre. Der Schluss des Buches ist völlig offen. Die Geschichte endet mittendrin und lässt den Leser in der Luft hängen.
Mein Fazit: Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, dass mich so wenig angesprochen hat.