Femkes Reise zur Bernsteinküste erscheint mir - wie schon die Aktion mit dem Wein für die Soldaten - gleichzeitig ziemlich naiv und unglaublich mutig. Das ist eine irgendwie explosive Mischung. Man fiebert andauernd mit ihr und hat ständig Angst, dass ihr etwas geschieht. Zumindest geht es mir so.
Die Szene in der Fischerkate auf Poel gefällt mir ganz besonders gut. Ich stelle es mir idyllisch und sehr gemütlich vor, wie sie alle um den Tisch herumsitzen und sich Geschichten erzählen. Das hat was.
Nun ist sie also dann am Ziel ihrer Reise angekommen und mehr oder weniger wohlbehalten ist sie auch. Zum Glück.
Ein wenig schade finde ich es, dass man zwischendurch nicht erfährt, wie ihre Eltern reagiert haben, als sie feststellen mussten, dass ihre Tochter sich auf eine so gefährliche Reise begeben hat.
Zu allem Überfluss scheint Femke nun auch noch schwanger zu sein. Die Arme. Die Schwangerschaft allein wäre schon schlimm genug. Allein die Vorstellung, eine ledige Mutter zu dieser Zeit. Undenkbar. Aber dazu noch die Schwangerschaftsübelkeit. Igitt. Das ist mal etwas echt grausliges. Ich weiß es ganz genau. Daran kann ich mich auch nach über 19 Jahren sehr gut erinnern.
Ich werde mich jetzt samt Buch ins Bett verziehen und geschwind den letzten Abschnitt lesen.
Edit meint: Ich habe ganz vergessen, mich über Deval aufzuregen. Dass er sich als solch ein Widerling darstellt, habe ich zwar ganz am Anfang vermutet. Aber dann habe ich mich doch von seiner Schöntuerei blenden lassen und ich dachte, dass er sich vielleicht doch als anständiger Kerl entpuppt. Aber so kann man sich täuschen.