Beiträge von hexenbesen

    Auch ich wollte jetzt posten, nachdem ich erst mit einem Tag Verspätung mit dem Lesen anfangen konnte.


    Ich empfinde auch, dass sich das Buch leicht lesen läßt. Aber ich habe trotzdem immer mehr Bedenken, weil ich etwas anderes erwartet habe.


    Zum einen soll dieses Buch, wie es im Vorwort steht, ein persönliches Schicksal an Hand der politischen Situation beschreiben. Und genau da setzt meine Kritik an. Es fehlt mir einfach der Blick auf Gesamt-China, die politischen Unruhen der verschiedenen Gruppierungen untereinander.
    Dass die Japaner furchtbare Gräuel an der chinesischen Bevölkerung taten, ist sehr wohl bekannt. Um dem ein Ende zu setzen, weil die Chinesen sich nicht selbst befreien konnten, haben die Amerikaner, um die Japaner zu schwächen die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki geworfen und damit auch unendlich großes Leid der japanischen Zivilbevölkerung angetan.


    Im Grunde erzählt dieses Buch die Lebensgeschichten dreier Frauen, gespickt mit etwas politischen Ereignissen -grausamster Natur- aus der nächsten Lebensumgebung und versucht mir doch allen Ernstes weis zu machen, wie martyrerhaft diese Frauen waren. Die Folterszenen, die uns alle entsetzen, geschehen heute immer noch in China.Auch die Familienpolitik dieses Landes verstößt immer noch gegen die Menschenrechte und der Tenor des Buches in den ersten Kapiteln "die bösen Japaner" geht mir richtig auf den Geist. Die damals lebenden Chinesen waren in ihrer Haltung den Frauen gegenüber auch nicht zimperlich.


    Ich habe mich bis Kapitel 6 durchgekämpft und mich entschlossen, nicht weiter zu lesen. Da lese ich tausendmal lieber Xinran.


    Ich möchte mich nochmals herzlich für die Möglichkeit des Mitlesens bedanken, denn dass ich aussteige hat ja etwas mit dem Buch zu tun und nicht mit dem Lesekreis.

    Im Gegensatz zu Tanzmaus und Richie fand ich schwarzes Fieber sehr spannend und habe das Buch auf einer 6stündigen Zugfahrt in einem Rutsch durchgelesen.
    Es ist ja dieses Mal kein typischer Heidelberg-Krimi und die Liebesgeschichte von Alexander Gerlach mit der Frau seines Chefs (die ich persönlich ein bißchen daneben finde) und die Zwillinge stehen eher am Rande.
    In der Geschichte geht es dieses Mal um Exportgeschäfte nach Afrika( ich will nicht zuviel verraten), die unter dem Deckmantel der Hilfe für die Bevölkerung, in Wirklichkeit aber um des schnöden Mammons willen getätigt werden. Diese Tatsache kennt jeder, aber jetzt bekommt durch die beiden Personen - der ermordete Afrikaner und die bei einem Mordversuch schwer verletzte Frau - das Schicksal ein Gesicht und die Tragik, die durch solches menschenverachtende Tun entsteht, macht sehr betroffen.
    Sicher fehlt bei den Ermittlungen der gewohnte Fluss, aber da in Afrika die "Uhren anders gehen", gehen auch diese nur langsam voran und das Ende ist doch sehr schnell.
    Doch ich lese erneut, egal ob wieder ein "echter" Heidelberg-Krimi" oder ein anderes Thema.

    Ich würde sehr gerne mitlesen und das wäre auch bei den Büchereulen mein erster Lesekreis.
    Wenn ich es richtig verstanden habe, melde ich mich an und werde dann in die Leseliste eingetragen.
    Aber habe ich das jetzt richtig gemacht, dass ich auf den ersten Beitrag im Thread anrworte oder hätte ich auf den letzten Beitrag antworten müssen, damit ich mich nicht dazwischen quetsche?.
    Auf das Buch bin ich sehr gespannt und freue mich auf die gemeinsame Leserunde und dem Austausch mit Allen, die mitmachen.


    In diesem Sinn bis im November
    hexenbesen