Nach einer tollen Leseprobe war ich sehr gespannt auf dieses Buch, doch leider konnte es meinen (zu hohen?) Erwartungen nicht gerecht werden.
Zum Inhalt
Der Inhalt dieses Buches ist schnell wiedergegeben. Es handelt sich um eine Art Reisebericht des Schriftstellers Sergio Bambaren, auf den bekannte Romane wie „Der träumende Delphin“ oder „Die Rose von Jericho“ zurückgehen. Auf der Suche nach sich selbst reist der in Lima lebende Autor auf die Insel Tobaga im karibischen Meer, um dort seiner Leidenschaft, dem Surfen, nachzugehen. Doch wie es der Zufall will, sind weit und breit keine vernünftigen Wellen in Sicht und so sucht er sich eine andere Beschäftigung. In diesem Fall handelt es sich um das Tauchen. Dabei lernt er den Einheimischen André, zu dem er eine Art Freundschaft aufbaut und somit das Inselleben von einer ganz anderen Seite kennenlernt. Aber auch die Welt, ganz besonders die Unterwasserwelt, zeigt sich ihm von einer neuen, unbekannten Seite und so stellt er Betrachtungen zu verschiedenen philosophischen Lebensfragen an.
Meine Meinung
Ich muss sagen, dass ich, als ich die ersten 50 Seiten gelesen hatte, richtig begeistert von diesem Büchlein war. Der Autor schreibt mit einer Wärme und Bildhaftigkeit, dass es ein richtiger Lesegenuss war. Allerdings wird es ab der Hälfte des Buches einfach zu viel, d.h., der Autor wiederholt sich ständig, um seine Aussagen zu betonen. Das wirkt sehr gezwungen. Zwingen mußte ich mich auch, das Büchlein (125 S.) zu Ende zu lesen, denn spannend ist es in keiner Hinsicht. Aus diesem Grund bin ich auch ein wenig enttäuscht von diesem Buch, denn weniger wäre wirklich mehr gewesen.
Allerdings kann ich aus diesem Buch auch ein paar schöne Leitsätze mitnehmen, die mir immer in Erinnerung bleiben werden. Besonders toll fand ich da beispielsweise den Satz: „Die Menschen lächeln überall auf der Welt in derselben Sprache.“(S. 72)
Positiv sind auch noch die Bilder anzumerken, die in diesem Buch zu finden sind. Sie wurden zwar nicht, wie man annehmen könnte, vom Autor selbst gemacht, aber trotzdem passen sie zu den jeweiligen Passagen und unterstützen die Fantasie.
Alles in allem ein gutes Büchlein, in dem viel Wahres steckt und was manch einer sich zu Herzen nehmen sollte.
Beiträge von roseF
-
-
Leider bin ich durch das äußere Erscheinungsbild dieses Buches mit zu großen Erwartungen an dessen Inhalt gegangen. Als ich das Buch das erste Mal in der Hand gehalten habe, war ich begeistert und es hat mich fasziniert. Die Aufmachung mit dem sogenannten Rough Cut find ich eine gute Idee und sehr passend zum Inhalt des Buches. Die Umschlaggestaltung ist meiner Meinung nach ebenfalls sehr gelungen, die abgebildete Ratte entspricht den Beschreibungen im Buch. Mein Fazit: Eine sehr geistreich und fantastisch gestaltetes Erscheinungsbild. Vom Inhalt bin ich allerdings nicht allzu begeistert. Dieses Buch hat mich inhaltlich leider kaum gefesselt, die erste Hälfte fand ich schlicht und ergreifend langweilig. Ich bin ein Fan von Dialogen und Handlungen innerhalb eines Romans, was beides in diesem Buch kaum zu finden war. Firmin erzählt sein, ziemlich trostloses, Leben aus der Ich-Perspektive und spricht dabei den Leser teilweise direkt an. Dies fand ich wiederum sehr ansprechend, da so die Handlung aufgelockert wurde und der Leser ein wenig ins Geschehen einbezogen wurde. Gut fand ich an dem Buch auch die sehr bildreiche Sprache. Besonders begeistert hat mich die Worterfindung "Biblio-Bulimie". Mein Fazit: Alles in allem handelt es sich bei "Firmin" um einen kurzweiligen Roman über das triste Leben einer Ratte, welchen man lesen kann (vor allem Liebhaber von Ratten), aber auch nichts verpasst, wenn man sich lieber anderer Literatur widmet.
-
Ich fand die Geschichte herrlich, darum hier meine Rezension:
Es handelt sich bei dem neuen Roman von Jakob Hein um ein wunderbares Buch, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Der Aufbau, die Geschichte selbst und auch die Sprache waren einfach etwas Besonderes.
Zum Inhalt
Boris Moser betreibt seit kurzem die „Agentur der verworfenen Ideen“. Er ist Single und ein ziemlicher Einzelgänger, aber mit total verrückten Ideen im Kopf. Als eines Tages eine hübsche Frau seine Agentur betritt, ist es um ihn geschehen. Damit sie ihn nicht so schnell wieder verlässt, beginnt er, ihr seinen besten Romananfang vorzulesen, den er geschrieben hat und bisher noch nie einem Menschen gezeigt hat. Dieser handelt von Sophia, die für ihren Chef die Geschichte von Heiner, der auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist, und Wolf aufschreiben soll.Meine Meinung
Hein schlägt in seinem Roman eine Geschichte nach der anderen bildlich auf, so dass in der Mitte des Romans 4 Bücher gleichzeitig in einander aufgeschlagen sind. Dies fand ich eine sehr außergewöhnliche Idee, die mir aber super gut gefallen hat. Ich konnte das Buch kaum es der Hand legen, da ich wissen wollte, wie die jeweilige Geschichte wohl ausgeht und wie er es schafft, sie alle nacheinander zu schließen. Man kann sich das bildlich vorstellen, wenn man mehrere Schachteln ineinander stellt.
Auch sprachlich hat mich Hein total begeistert und die Gedanken und Ansätze über alltägliche Vorgänge aber auch große allumfassende Fragen wie den Sinn des Lebens haben mich sehr überzeugt. Wer philosophische Ansichten verpackt in wunderschöne Geschichten liebt, der sollte dieses kleine, aber sehr feine Buch, unbedingt lesen! -
Das schwedische „Allround-Talent“(Schriftstellerin, Journalistin, Comiczeichnerin, Mutter und Ehefrau) Emma Hamberg hat auch mit ihrem zweiten Frauenroman einen großen Erfolg bei den Lesern erzielt. Auch mich hat sie mit diesem Buch sehr gut unterhalten und teilweise mitten ins Herz getroffen.
Zum Inhalt
Die drei Schwestern Marie, Asa und Lena können unterschiedlicher nicht sein. Während Marie, die Älteste, in Stockholm in einer Einzimmerwohnung lebt und Barchefin in einer HardRock – Bar ist und auch mit ihren 40 Jahren noch das Leben in vollen Zügen genießt, ist Asa eher der schüchterne und ruhige Typ, die mit ihrem Mann Adam nach einem Millionengewinn in einer riesigen Wohnung lebt und als Computerspezialist arbeitet. Asas größter Wunsch ist es, endlich ein Kind zu bekommen. Davon hat Lena, die jüngste der Drei allerdings genug. Mit ihrem Mann Robert und ihren 4 Kindern lebt sie auf einem Hof in der Nähe des Heimathofes ihrer Eltern auf dem Land. Nach einem Schicksalsschlag wird das Leben der Schwestern und auch der Eltern allerdings komplett durcheinander gewirbelt und jeder versucht, irgendwie zurecht zu kommen. Dabei kommt es zu kleineren und größeren Katastrophen, die die Autorin teilweise mit Witz aber teilweise auch mit viel Gefühl beschreibt.Meine Meinung
Zuerst einmal finde ich den Titel dieses Buches etwas irreführend, denn es steht in keinerlei Bezug zu dem Inhalt des Buches. Leider!
Nachdem ich mich mit den einzelnen Figuren dieses Buches „angefreundet“ und ich mich an den ständigen Perspektivwechsel in der Erzählweise gewöhnt hatte, hat mir dieses Buch sehr viel Freude bereitet, mich aber auch zum Nachdenken gebracht. Gerade die Beschreibung des Gefühlslebens der drei Schwestern hat mich mitfühlen lassen. Garantiert jeder wird sich mit mindestens einer Schwester identifizieren können. Die Geschichte hat mich jedenfalls irgendwann nicht mehr losgelassen, so dass ich kaum mehr das Buch zur Seite legen konnte. Gerade dieser lockere, teilweise umgangssprachliche Schreibstil hat mir gefallen und das Lesen sehr angenehm gemacht. Inhaltlich war zwar einiges sehr vorhersehbar, aber auch Überraschungen gab es. Nur das Ende ist vielleicht Geschmackssache, denn es bleibt größtenteils offen und es bleibt dem Leser selbst überlassen, wie er sich den Ausgang der Geschichte vorstellt. Mich hat es allerdings nicht gestört, denn so kann ich mir selber eine Meinung bilden. Und vielleicht plant die Autorin ja noch eine Fortsetzung?!
Gerade für kalte und winterliche Abende ist dieses Buch auf jeden Fall sehr empfehlenswert. -
Oh danke für deine Rezi. Das Buch steht auf meiner Weihnachtswunschliste und ich hoffe, ich halte es noch so lange aus! Ich freu mich schon so darauf, denn ich liebe den Schreibstil von Gavalda und hab alles von ihr gelesen!
-
So ich oute mich nun auch mal: Ja, ich schaue auch jede Woche POPSTARS! Obwohl ich mich danach jedes Mal frage, warum eigentlich, denn die Jury trifft teilweise Entscheidungen, die für mich einfach nicht nachvollziehbar sind.
Zu Jill: Ich denke, für sie war es gut, dass sie rausgeflogen ist. Denn sie ist einfach sehr sehr sensibel und hätte dem Druck, den die Band dann hat, wahrscheinlich nicht standgehalten. Vielleicht macht sie ja solo Karriere. Ich würde es ihr wünschen. Bei TV Total hat sie auch wieder ziemlich entspannt und vor allem schööön gesunden!
Zu Lea: ICH HASSE SIE! So eine blöde Kuh. In der letzten Sendung hat sie dann ja wohl mal ihr wahres Ich gezeigt! Hätte ich Anfangs von ihr garnicht gedacht. Hoffentlich fliegt sie bald.
Band: Meine derzeit vermutete Band setzt sich zusammen aus: Leo (die ist 100% dabei, die ist immer so perfekt, hat aber auch "soziale Kompetenzen"), Antonella (ich finde sie einfach klasse, sie singt gut, teilt die gleichen Ansichten wie ich, und ist selten aufsässig außer dem einen Mal gegen Diyana, was ich aber voll nachvollziehen konnte), Diyana (ja leider, ich mag sie nicht, aber sie singt einfach zu gut) und entweder Gaby oder die hässliche Ina.
-
Stimmt, das wäre auch noch ne gute Idee. Denn man kann schließlich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und so ist das ja jetzt irgendwie!
-
Ja, ja, ich habe es auch geschaut (und mein armer Freund musste es sich auch antun! ).
Ich muss ja zugeben, dass ich persönlich für den Mundharmonikerspieler war und für den kleinen Geiger. Duri hätte ich nie und nimmer weiterkommen lassen..was hat der den bitte für ein besonderes Talent? Wenn er in 5 Jahren in den Stimmbruch kommt, dann ist dieses Talent doch höchstwahrscheinlich eh wieder flöten. Also nichts wirklich beständiges. Das was die beiden oben genannten Musiker erbringen, ist schon eher eine Leistung, sogar teilweise eine ziemlich schweißtreibende.
Ist euch auch aufgefallen, dass Duri und Vanessa die selben Nachnamen haben? Ist Krasniqi denn so ein häufiger Nachname?
Naja, bin aber wie ihr der Meinung, dass mittlerweile kein Erwachsener mehr teilnehmen kann, der nicht ein schweres Schicksal hinter sich hat. Und auch Kinder dürften nicht teilnehmen...sollte wie bei Wetten, dass ... laufen, wo die Kinder nicht mit reinzählen. Meinetwegen können die ja unter den Kindern nen einzelnen Wettkampf machen und am Ende gewinnt ein Erwachsener und ein Kind. Das wäre gerechter!
-
Erstmal versteh ich garnicht, was ihr an dem Umschlag auszusetzen habt. Ich finde das irgendwie schön, wenn er nicht so glatt ist, sondern so ein wenig ...hmm...rau halt. Außerdem könnt ihr ihn doch auch beim Lesen abmachen. So mache ich das zumindest, denn mich stört das beim Lesen immer und ich habe eh immer das Talent alles zu beschmuddeln!
Bei einer Leserunde würde ich auch gerne teilnehmen...ich lese das Buch zwar gerade schon, aber ich komme nicht wirklich schnell voran...in 7 Tagen 100 Seiten... *mies*
-
Auch von mir nochmal HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH Johanna, das ist ja wirklich mal ein klasse Gewinn. Und die Bücher, die du bisher aufgelistet hast, klingen auch wirklich toll.
Dann wünsch ich dir ganz viel Spaß beim
Gruß, roseF -
Zitat
Original von Leonae
Original von roseFHeute erst? Da kann man ja noch Hoffnung haben.
Ja, ich denke, es besteht wirklich noch Hoffnung.
-
Habe heute auch die "Marionetten" überraschend erhalten! *durchdenRaumhüpf* Freu mich total darüber.
Und zu eurer Diskussion: Die Bücher werden wirklich unter allen verlost, die einen Leseeindruck, ob positiv oder negativ, abgegeben haben. Das Problem ist nur, dass die Verlosung durch den PC-System erfolgt und somit alles automatisch geht. Darum erhalten manche des öfteren Bücher und andere weniger bis garnicht. Das hat dann was mit der Wahrscheinlichkeit zu tun. Aber viel anders würde es wohl auch nicht laufen, wenn jemand die 100 Personen per Lostopf zieht!
Nur Geduld, irgendwann bekommt jeder ein Buch!!! -
Das Buch „Im Reich des Vampirs“ stellt den zweiten Teil der Fever-Reihe von Karen Marie Moning dar. Ich bin relativ unbefangen an dieses Buch herangegangen, denn ich habe weder den ersten Teil noch je irgendein Buch von Moning bisher gelesen, und war daher sehr gespannt auf eine neue Erfahrung. Leider entspricht aber weder der Schreibstil noch der Inhalt dieser Reihe so wirklich meinem Geschmack.
Zum Inhalt:
MacKayla Lane, Mac genannt, lebte mit ihrer Schwester Alina im beschaulichen amerikanischen Ashford ein unbekümmertes Leben mit Jungs, Partys und schönen Klamotten. Eben allem was Teenager so in dem Alter interessiert. Als Alina dann zum Studium nach Dublin geht und eines Tages dort tot in einer dunklen Gasse aufgefunden wird, macht sich auch Mac auf den Weg nach Dublin. Ihr Ziel ist es, den Mörder ihrer Schwester zu finden und Rache zu üben. Dabei offenbaren sich ihr Dinge, von deren Existenz sie bisher nicht einmal geträumt hat: Feen, Vampire und andere magische und böse Wesen! Neben denen, die Mac gerne tot sehen möchten, gibt es allerdings auch noch eine Reihe von Beschützern. Dazu zählt unter Anderem der undurchschaubare Buchhändler Jericho Barrons, der ihr Partner auf dem Weg zum magischsten und bösesten Buch aller Zeiten ist, dem Sinsar Dubh! Bis sie allerdings zu ihren Zielen, dem Fund des Sinsar Dubh und die Rache am Mörder ihrer Schwester, gelangt, muss sie noch eine Reihe von Abenteuer und Kämpfen bestehen.
Meine Meinung:
Zuerst einmal kann ich sagen, dass ich auch ohne Kenntnisse des ersten Teils, gut in diesen zweiten Teil einsteigen konnte. Im Prolog wurden mir die wichtigsten Dinge zusammengefasst dargestellt, so dass ich gleich im Bilde war. Allerdings blieb mir lange verborgen, was nun eigentlich das Ziel von Mac sein sollte. Einerseits spricht sie ständig von Rache, andererseits möchte sie aber auch alle Feenobjekte haben. Sie schlägt sich anfangs irgendwie durchs Leben und einem bleibt dabei der tiefere Sinn verborgen. Zum Ende hin wird dieser dem Leser allerdings deutlicher und dann hat es mir auch Freude bereitet dieses Buch zu lesen.
Gefallen hat mir auch die Hauptperson Mac an sich nicht. Sie wird einerseits als ziemlich naiv dargestellt, andererseits aber auch als eingebildet und arrogant. Auch soll sie wohl den typischen Klischees eines amerikanischen Teenies entsprechen: mag pinke und figurbetonte Kleidung, hat lange blonde Haare, liebt schnelle Autos. Das alles fand ich teilweise ziemlich störend.
Insgesamt hat sich der Text zwar sehr flüssig gelesen, Kleinigkeiten fand ich allerdings sehr störend. Außerdem sind sehr viele Fragen offen geblieben, die hoffentlich in den folgenden Teilen noch geklärt werden.
Ich würde drei Sterne vergeben! -
Hallo,
da hätte ich auch gerne mitgemacht! Bis wann kann man sich denn immer bewerben für eine Leserunde? -
Hallo,
wollte nur mal posten, dass, wenn jemand noch "Seelen" bekommen sollte und es garnicht haben wollte, er sich gerne mit mir in Verbindung setzen kann! Ich würde mich freuen!
-
Meine Rezension:
Da ich noch nie etwas von Ulrich Wickert gelesen habe und er mir in den Medien immer als sehr kompetenter, intelligenter und vor allem sympathischer Journalist erschien, bin ich mit großer Neugier an dieses Buch herangegangen. Abgesehen von einigen inhaltlichen Aspekten wurde ich auch nicht enttäuscht.
In diesem Kriminalroman, der sich, wie auch schon die ersten beiden Krimis von U. Wickert, um den Pariser Untersuchungsrichter Jacques Ricou dreht, versucht der Untersuchungsrichter zusammen mit seinem Freund und Kollegen Kommissar Jean Mahon skandalöse Machenschaften und Schmiergeldaffären rund um die Leuna-Werke in Sachsen-Anhalt sowie die France-Oil-Raffinerie in Frankreich aufzuklären. Dabei werden sie allerdings von verschiedensten Geheimdiensten behindert und teilweise auch in lebensgefährliche Situationen gebracht.
Anfangs fiel mir der Einstieg in die Geschichte etwas schwer, da sehr viele Fakten und Theorien rund um die Wirtschaft genannt und erläutert werden. Auch die vielen französischen Namen kann man leicht durcheinander bringen. Hat man sich allerdings einmal an die Namen gewöhnt und die Zusammenhänge einigermaßen verstanden, liest sich dieses knapp 300 Seiten dünne Buch leicht weg.
Toll finde ich an diesem Buch vor allem auch die unterschiedlichen Erzählperspektiven sowie die kleinen Zeitsprünge und Rückblicke. Diese bauen beim Leser eine gewisse Spannung auf.
Viele der Inhalte dieses Romans sind Tatsachen, beruhen auf gründlicher Recherche, wie Ulrich Wickert am Ende des Buches schreibt. So ist es eine Tatsache, dass es die sogenannte Leuna-Affäre wirklich gegeben hat. Aber Wickert hat auch sehr aktuelle (politische) Gegebenheiten in seinen Roman mit eingebaut, wie beispielsweise Anekdoten des amtierenden Präsidenten Sarkozy oder die meistgesuchte Verbrecherin Europas, die in Deutschland eine Polizistin erschoss und bis heute noch nicht gefasst wurde. Diese aktuellen Bezüge lassen das Buch sehr realistisch erscheinen, machen es dem Leser allerdings auch sehr schwer, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden.
Nicht gelungen fand ich in diesem Buch allerdings diese unbedingt gewollte Liebesgeschichte zwischen Jacques und der deutschen Staatsanwältin. Das hat meiner Meinung überhaupt nicht in die Handlung gepasst und sehr gezwungen gewirkt. Wollte Wickert dadurch die Menschlichkeit des Untersuchungsrichters hervorheben? Ich weiß es nicht. Nötig war es auf keinen Fall.
Insgesamt ist dieser Roman eine nette Unterhaltung für Zwischendurch und sicherlich für alle interessant, die sich für Wirtschaft, Schmiergeldaffären und Geldwäsche interessieren.