Beiträge von GJay89

    Saeculum ähnelt Erebos thematisch. Die tatsächliche Handlung spielt aber dieses Mal im "echten Leben" oder besser gesagt in einem "scheinbar echten Leben". Eine Gruppe von jungen Erwachsenen spielt im Wald das 14. Jahrhundert nach. Doch plötzlich spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu, denn ein Fluch der Vergangenheit scheint plötzlich äußerst lebendig.
    "Fünf Tage im tiefsten Wald, die nächste Ortschaft kilometerweit entfernt, leben wie im Mittelalter ohne Strom, ohne Handy , normalerweise wäre das nichts für Bastian. Dass er dennoch mitmacht bei dieser Reise in die Vergangenheit, liegt einzig und allein an Sandra.
    Als kurz vor der Abfahrt das Geheimnis um den Spielort gelüftet wird, fällt ein erster Schatten auf das Unternehmen: Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein.
    Was zunächst niemand ernst nimmt, scheint sich jedoch zu bewahrheiten, denn aus dem harmlosen Live-Rollenspiel wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit.
    Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Wald?" (amazon.de/Klappentext)
    Wenn man sich die Entwicklung der Protagonisten ansieht, so fällt auf, dass nur einige Teilnehmer des Live-Rollenspiels eine Entwicklung durch machen, wohingegen andere scheinbar auf der Stelle treten. Der Verlauf der Handlung ist kontinuierlich und der Spannungsbogen in sich stimmig.
    Dennoch zog mich dieses Buch nicht so in seinen Bann wie zuvor Erebos. Die Spitzen im Höhepunkt des Spannungsbogen wirken manchmal ein wenig konstruiert, ohne jedoch unglaubwürdig zu sein.
    Das Buch lässt seine Leser nachdenklich zurück. Nachdenklich in Bezug auf die Frage: Wie weit gehen Menschen für ihren Aberglauben oder auch um ihre Ziele zu erreichen?



    Mit der Saeculum ist es Ursula Poznanski gelungen ein Jugendthriller zu schreiben der eine ähnliche Sogwirkung hat wie Erebos und doch nicht ganz an seinen Vorgänger heranreicht.

    Erschreckend wie leicht Menschen bereit sind, zu solchen Experimenten zu neigen. Leider zeigen verschiedene Experimente nicht nur Milgrim auch andere wie schnell Mensch in Extremsituation zu Gewalt neigt. Ein gutes Ende, das die Geschichte rund werden lässt. Bastians Vater hat mir gegen Ende "gut gefallen" da er die Unterschiede zwischen den Brüdern aufzeigt. Insgesamt war das Ende stimmig.

    Auch dieser Abschnitt war für mich gelungen, wobei ich das mit der Gruft eine gute Idee zur Beschleunigung fand. Gut umgesetzt fand ich auch die Tatsache wie schnell Menschen in gefährlichen Situationen zum Aberglaube neigen. Hier ergab eines das andere. Teilweise, war es mir allerdings ein wenig zu viel. Die Sache mit dem Fluch und dem Kerker....

    Mir hat dieser Abschnitt gut gefallen. Allerdings muss ich zugeben dass ich in diesem Abschnitt bereits eine kleine Phase hatte, wo ich mir dachte. "Oh, wie will sie sich da noch steigern?" Das war die Szene in der Iris über ihre "Beziehung zu Simon" sprach und das Unheil praktisch einen Namen bekam. Für mich war das eine der stärksten Szenen des Buches. Außerdem kam hier raus wie nah sich Bastian und Iris bereits stehen. Gut gemacht.

    Ich beginne dann auch mal mit den ersten Eindrücken.


    Das Cover


    Insgesamt gefällt mir das Cover sehr gut. Dieses schwarz-weiße Bild und der schwarze Buchschnitt weißen meiner Meinung nach auf Tod hin und lassen mich ersteinmal gruseln.
    Die Schrift des Wortes "Saeculum" unterstreicht die Aussage des Wortes. Solche Schriften waren mMn. fürs 14. Jahrhundert typisch. Somit verät uns das Cover schon einiges über das Buch, ohne das es zu offensichtlich ist. MMn ähnelt die Covergestaltung durchaus Erebos, wo ja auch einige Hinweise im Coverbild versteckt waren.


    Die Charaktere


    Meiner Ansicht nach ist es der Autorin gelungen, viele Gegenspielerinnen zu Sandra aufzubauen. Auch Bastians Gegenspieler erscheinen mir sehr gelungen. Die Vielzahl der unterschiedlichen Menschen und Charakteren sorgt sicherlich für ein hohes Konfliktpotenzial.


    Die Anfangssituation
    Die Anfangszenerie in "Saeculum" gefällt mir ausgesprochen gut, da es einerseits eine Alltagssituation ist, andererseits jedoch gut in diese spezielle Lage hineinführt. Mittelaltermärkte habe ich selber schon einige besucht, aus diesem Grund kann ich mir die Szene auch sehr gut vorstellen. Gleichzeitig scheint dieser Markt jedoch schon sehr speziell zu sein, da die Schausteller zu einer Rollenspielgruppe gehören. Der Einzige der zu Beginn nicht dazugehört ist Bastian. Seine Freundin Sandra scheint in deinen irgendwie mitgeschleppt war. Insgesamt ist die ganze Szene merkwürdig, aber genau aus diesem Grunde für den Leser glaube ich sehr interessant. Ich persönlich habe mich in dieser Anfangssituation noch relativ wohlgefühlt, da man Sandra und Bastian quasi begleitet, während Sandra von Ort zu Ort geht und ihrem Freund ihren Freunden vorstellt. Schon in dieser Anfangssituation wie die Beziehung der beiden irgendwie gezwungen oder erzwungen. Ich als Leserin des Buches hatte das Gefühl, dass beide nicht zusammenpassen. Zwar scheint Bastian ganz in Sandras Bahn gezogen zu sein, diese wird jedoch ebenfalls im Schilde.
    Meiner Meinung nach ist Ursula Poznanski hier eine Einstiegsszene gelungen, die einerseits sehr lebendig ist und andererseits bereits viele Konflikte aussät.

    Zitat

    Original von Saiya


    :write Mir geht es ganz genauso!


    Und Bücher, die das schaffen, sind für mich besondere Bücher mit einem Ehrenplatz in meinem Leserherz und auch in meinem Regal. Das sind die Bücher, die ich immer wieder lesen und immer wieder ganz tief eintauchen kann. Bücher mit einer Sprache, die das schafft, was oben beschrieben ist, sind für mich der Grund, warum ich Bücher und das Lesen liebe.


    Das Kopfkino kenne ich auch!

    Gestern habe ich noch gut 60 Seiten geschafft. Müttermafia und Friends liest sich gut. Die Kurzgeschichten der 15 Autorinnen befassen ich mit verschiedenen Themen und garantieren ihren Lesern so Abwechslung. Diese Anthologie von Kurzgeschichten zum Thema Mütter gefällt mir gut.

    Hallo,


    gestern habe ich knappe 10 Seiten gelesen und höre derzeit die Lindsay-Boxer-Reihe. Echt spannend. Eigentlich hatte ich in den letzten Tagen auch das Gefühl gut mit meinem SUB-Abbau vorranzukommen. Der SUB ist schon deutlich geschrumpft.:rofl Aber: Heute schon wieder gewachsen. :knuddel1 Insgesamt erwarten mich in diesem Herbst wohl einige gute Bücher.