Da sonst schon alles genannt wurde, beginne ich gleich mit meiner Meinung.
Meine Meinung: Das Buch handelt von der Suche eines Jungen nach dem Mädchen, dass er seit Kindheit an kennt, oder zu kennen glaubt. Margo ist hübsch und rätselhaft und Quentin glaubt sie zu lieben, obwohl er seit Jahren keinen wirklichen Kontakt mehr zu ihr hatte. Dann bittet Mago ihn eines nachts plötzlich um Hilfe: Sie will es den Freunden, die sie enttäuscht haben heimzahlen. Quentin kommt ihrer Bitte nach und zusammen erleben sie eine verrückte Nacht, in der Quentin bewusst wird, dass er Margo eigentlich gar nicht richtig kennt, dass sie mehr einer Bleistiftzeichnung gleicht. Margo erzählt Quentin, wie sehr sie die Stadt mit ihren Menschen verachtet ("Weißt du was nicht schön daran ist: Von hier oben sieht man zwar den Rost nicht oder die Risse in der Farbe und so weiter, aber dafür sieht man, was diese Stadt wirklich ist. Wie künstlich sie ist. Sie ist aus Plastik. Wie eine falsche Stadt."). Nach dieser Nacht verschwindet Margo und Quentin macht sich auf die Suche nach ihr. Auf dieser Suche lernt er einen Teil der wahren Margo kennen und sich selber, er lernt viel über das Leben an sich und über die Menschen in seinem Leben, darüber, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint. Auch der Frage, ob man einen Menschen je wirklich kennen kann, geht Quentin nach und stößt dabei auf interessante Antworten, die nicht nur sein Bild von Margo verändern, sondern auch sein Bild von sich selber und seinen Mitmenschen. Alles in allem wird in diesem Buch deutlich, wie schwer es ist erwachsen zu werden, wie schwierig das Leben manchmal sein kann und wie lang der Weg dahin ist, wirklich zu dem Menschen zu werden, der man tief in seinem Inneren ist. Außerdem ist es sehr schwer in dieser oberflächlichen Welt ein echter Mensch zu sein und nicht so falsch, wie die "Plastikstädte", die Margo kritisiert. Es ist ein Buch über das Erwachsenwerden, und über das Loslassen falscher Vorstellungen, es handelt davon eigene Wege zu gehen, und davon, sich vom Leben nicht so kaputt machen zu lassen, davon man selber zu sein in einer Welt voller Plastikmenschen.
Ich fand das Buch wunderschön, ich habe es heute in einem Rutsch durchgelesen. Ich habe mit Margo mitgefühlt, mit Quentin auch, und ich habe Mitleid gehabt mit Margo, mit ihrer Einstellung und ihrer Art, wie sie andere Menschen verletzt, weil sie selber so verletzt und kaputt ist. Und ich fand es schön darüber zu lesen, dass es ein ewiger Kampf ist kein "Plastikmensch" zu sein oder zu werden und sich nicht unterkriegen zu lassen. An dieser Stelle muss ich auch mal ein Lob an den Autoren aussprechen, weil es ihm so gut gelingt, sich in junge Menschen hineinzuversetzen und ihre Sehnsüchte und Überforderung in so schönen Metaphern und Vergleichen zum Ausdruck bringt, dass es passiert, dass man sich selber zwischen den Zeilen wieder findet.