Erstmal finde ich die Produktivität der Dame dann schon fast erschröcklich, frage mich aber auch, warum man sowas macht, wenn die Bücher gar nicht in so unterschiedliche Richtungen gehen. (Oder vielleicht gerade deshalb? Damit es nicht so auffällt? Aber es sind ja im Prinzip offene Pseudonyme???) Ich kannte das mit den Pseudonymen bisher eher so, dass AutorInnen das machen, wenn sie für mehrere komplett verschiedene Genre / Zielgruppen schreiben. Aber ich muss auch gestehen, dass ich mich mit dem Thema "Pseudonyme bei AutorInnen" nicht eingehend beschäftigt habe.
Mir hat das mal eine Autorin so erklärt:
Verlag X sieht, dass die Verkaufszahlen von Buch Y nicht berauschend waren.
Dem Autor wird dann gesagt: wenn du noch mal was veröffentlichen möchtest, dann auf jeden Fall unter einem anderen Namen. Damit die Leser das nicht sofort merken. Und die Buchhändler im Zweifel auch nicht. Denn wenn die von Buch Y haufenweise unverkaufte Bücher im Regal hatten, ordern sie bei Buch Z bestenfalls nur noch zurückhaltend.
Dass die Pseudonyme mehr oder weniger offen ersichtlich sind, ist da nicht so schlimm. Bis der Leser das merkt, ist das Buch meist schon gekauft. Und die Stammleser des Autors sind auch zufriedengestellt, weil sie wissen, wo sie Nachschub finden.
Wenn der Verkauf unter dem neuen Namen dann besser läuft, bleibt man vielleicht erstmal dabei. Ansonsten geht das Spiel wieder von vorn los.