Schlafprobleme habe ich schon seit Jahren. Das kommt und geht, aber dass ich ohne Hilfsmittel mal eine Nacht richtig durchgeschlafen hätte - daran kann ich mich gar nicht erinnern.
Meistens klappt das Einschlafen ganz gut, aber spätestens ab 2 Uhr ist es dann damit vorbei. Wenn ich merke, dass es gar nicht mehr geht, stehe ich auf. Mache die Bügelwäsche oder sowas. Zum Lesen oder TV fehlt mir dann die Konzentration. Normalerweise bin ich dann zu der Zeit müde, zu der ich eigentlich aufstehen müsste. Zurzeit habe ich Home-Office, sodass ich mich dann tatsächlich oft nochmal ein oder zwei Stunden hinlege. Das ist im Grunde kontraproduktiv, weil es den Rhythmus nur noch mehr durcheinander bringt. Aber das ständige Nachdenken darüber bringt mich auch nicht weiter. Also schlafe ich einfach dann, wenn es eben geht.
Was mir schon etwas geholfen hat, ist Dunkelheit. Also richtig stockfinster. Alle Rollos runter und nicht die kleinste Lichtquelle an. Leider kann mein Mann das überhaupt nicht haben und so haben wir uns auf einen Zwischenweg geeinigt. Für ihn geht das prima, für mich ist es aber zumindest im Sommer einfach doch noch immer zu hell.
Was schon einige geschrieben haben: ein strukturierter Tagesrhythmus und vor allem eine regelmäßige Abendroutine. Damit der Körper weiß: jetzt ist Schlafenszeit. Durch das dauernde Home-Office im letzten Jahr ist mir das aber gerade ziemlich verloren gegangen.
Eine Verbesserung habe ich mit Melatonin. Das ist in Deutschland aber rezeptpflichtig und soll nur für Personen ab 65 Jahren verschrieben werden (warum auch immer). Hin und wieder bringen mir Freunde aus Österreich mal einen Vorrat mit, dann geht es wieder eine Weile ganz gut.
So richtig hilfreich war mein Beitrag jetzt wahrscheinlich auch nicht. Ich glaube, die Gründe für Schlaflosigkeit sind so vielschichtig, dass es da einfach keine echte Patentlösung gibt. Da muss man für sich selbst probieren, was geht und was nicht.