Die Sportförderung bei Bundeswehr/Zoll/Polizei/sonst. Behörden ist toll, zweifelsohne. Einschränkend möchte ich hier aber daran erinnern, dass man 1. dort erstmal reinkommen muss und 2. das auch WILL. Nicht jede/jeder will bei oben genannten Institutionen arbeiten. Abgesehen vom erwartbaren Leben nach der Sportlerkarriere muss auch schon während der aktiven Sportlerzeit in seinem Einsatzgebiet gearbeitet werden - je nach Zeitaufwand des Sportes mehr oder weniger.
Der erste verlinkte Artikel von Salonlöwin von der FAZ benennt ja sehr deutlich, wie viel Fördergeld für alle übrigen Leistungssportler zu erwarten ist. Ja, es ist mehr als Bürgergeld, aber will das wirklich jemand ernsthaft gleichsetzen? Und ja, Sport ist sowieso eine Mehrklassengesellschaft, aber darf nicht erwartet werden, dass jede/jeder deutsche Einzelgoldmedaillengewinner/in die gleiche Siegerprämie bekommt? Ist es tatsächlich angebracht, hier deutliche Unterschiede zu machen?
Für mich ist das Hauptproblem dieser Diskussion, dass alle Leistungssportler in einen Topf geschmissen werden. Der hochdotierte Fußballstar bzw. bekannte Sportler einer Trendsportart mit hochdotieren Sponsorenverträgen genauso wie alle anderen, die nie auf Medaillenplätzen landen werden und trotzdem mit Freude und viel persönlichem Engagement und Aufwand ihren Sport weiterhin auf hohem Niveau ausüben. Diese Basis braucht es - sonst kann sich keine Spitze herauskristallisieren! Aber genau die wird (leider) viel zu oft vergessen.
Danke. Das was die Salonlöwin verlinkt hat ist graue Theorie. Nicht mal ein Drittel aller Kadersportler ist in einer der Sportfördergruppen. Der größte Anteil sind Studenten. Nicht erwähnt wurde dabei was die Sportler alles an Ausrüstung, Reisegelder und Startgeldern finanzieren müssen. Auch nicht, dass das Preisgeld ja auch noch versteuert wird. Da bleibt wenig übrig. Ausgesorgt hat da niemand. Die Forderung nach mehr Unterstützung ist schon gerechtfertigt. Ich hab es ja täglich vor der Nas.