Beiträge von Anton

    "Verachtet" ist mehr ein historischer Roman als ein Thriller.
    Zwar rahmt die Suche nach einem Mörder die Geschichte ein, aber die Odysee von Adele in den Wirren des Zweiten Weltkrieges schafft die historisch spannende und ergreifende Kulisse.


    Beide Handlungsstränge, die der Ermittlung 1946 in Kanada und die Geschichte in Europa ab 1941 laufen am Ende geschickt zusammen und ergeben ein rundes Bild.


    Der Autor schreibt in sehr kurzen, einfach gehaltenen Sätzen, ohne jegliche Epik oder sonstige Ausschmückungen. Dennoch erreicht er, vielleicht gerade deshalb, eine sehr große Intensität zur Geschichte.
    Der Roman lässt sich dieserhalb sehr flüssig lesen, sorgt aber trotzdem für Anspruch und bietet einige Überraschungen.


    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen.
    Historisch, spannend und ergreifend.


    Ich vergebe 10 Punkte.

    Zitat

    Original von Caia


    Guten Appetit und viel Spaß beim Ausprobieren!



    Hmm...lecker. Direkt heute mittag gekocht.
    Allen hat´s geschmeckt!
    Den Parmesankäse hab ich weggelassen, weil ich da nicht so ein Fan von bin.


    Übrigens: die Angabe "für 2 Personen" ist sehr großzügig. Das reicht auch für 4 Personen. Bei Caia zuhause haut man offensichtlich richtig rein... :lache


    Vielen Dank für´s Rezept, Caia! :wave

    Der Stil von Anna Gavalda ist auch hier wieder sehr gewöhnungsbedürftig. Am besten wäre es, das Buch in einem Rutsch - ohne Pause - durchzulesen. Dann klappt der Lesefluss am besten. Man ist von der Gedanken-, und Assoziationsmenagerie der Autorin wie berauscht.
    Ein anspruchsvoller Roman zum Eintauchen. Nichts für zwischendurch. Und: man muss den Schreibstil mögen.


    Noch eine Frage:


    Die hab ich bestellt:


    1x Best.-Nr. 0971383 Notizblock Dahlie A6 zu je 1.00 EUR
    1x Best.-Nr. 0150644 Das Geheimnis der Wölfin zu je 4.95 EUR
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    Melkat, ist das nicht ein tolles Erlebnis:


    Die Kathedrale zu besuchen und sich mal vorzustellen wie weit die Steinmetze die Seine vom Montjuich zur Calle del Born geschleppt haben?


    Ich war jetzt schon dreimal da und es ist immer wieder ein Erlebnis für mich.
    Des öfteren hab ich die Marienstatur gesucht, aber nicht gefunden. Laut Reiseführer scheint sie auch dem Kirchenbrand von 1936 zum Opfer gefallen zu sein...


    Hier hab ich Fotos eingestellt.

    Na, dann scheint das ja eine Ausnahme gewesen zu sein.
    Sonst hätte das Thema ja sicherlich hier schon zur Diskussion gestanden.


    Die Sache mit den fehlenden Seiten ist so bei Seite 200-soundso aufgefallen.
    Theoretisch müsste das "Gegenstück" der fehlenden Seiten doch dann ab den Seiten (jenseits der Mitte des Buches), also bei ungefähr Seite 600-soundso auch aufgefallen sein (wenn sie weitergelesen hätte), da doch auf dem Druckbogen durch das Ausschießen bei der Formherstellung der Druckplatte die entsprechenden Seiten auch auf dem Bogen sind, oder?


    Edit: ne, das ist jetzt ein Denkfehler. Bei so einem dicken Buch ist das Prinzip natürlich anders. Da werden dann mehrer "kleine" Bücher zusammengebunden.
    Z.B. so

    Meine Freundin hat dieses Buch ihrer Tochter geschenkt und es fehlten mindestens an die 40 Seiten(!!!) :yikes.
    Von Amazon anstandslos neu zugeschickt, hat sie jetzt ein "vollständiges" Buch mit allen Seiten.
    Wie kann das denn überhaupt sein? ?(
    Habt Ihr das bei dem Roman auch gehabt - das hab ich ja noch nie gehört...

    Tja, was soll ich sagen, es war nicht mein Buch.
    Der Anfang war spannend und vielversprechend, aber zur Mitte der Geschichte am Schauplatz Italien fand ich das Buch recht trocken und nur noch wenig mitreißend. Zum Ende hin hab ich mich dann irgendwie durchgequält.
    Ich kann noch nicht mal genau sagen was es war, dass mir den Zugang zur Geschichte versperrte. Vielleicht waren mir die Charakter zu oberflächlich beschrieben, oder der Stoff, obwohl sehr gut recherchiert und für mich lehrreich, "zu sehr geschichtlicher Tatsachenbericht".

    Zitat

    Original von Grisel
    Was, zu Conroy gab es noch keine einzige Rezension? :yikes
    Echt eine Schande.


    Da hab ich mich auch drüber gewundert...
    Somal die Bücher ja auch schon was älter sind.
    Ich würde mich über weitere Rezensionen über Bücher dieses Autors freuen.


    killerbinchen
    "Beachmusic" wird vorgemerkt.
    Vielleicht kriegst Du noch eine Rezi dazu zusammen? :wave

    # Verlag: Lübbe (31. Dezember 1994)
    # Sprache: Deutsch
    # ISBN-10: 3404114671
    # ISBN-13: 978-3404114672


    KLappentext


    Erzählt wird die Geschichte einer Familie, die sich liebt, hasst, beinahe selbst zerstört und dennoch von ungeheurer Kraft ist: Henry Wingo ist Krabbenfischer auf Melrose Island, einer winzigen Insel vor South Carolina. Lila, seine maßlos ehrgeizige und sehr attraktive Frau, plant mit weiblichem Kalkül ihre Karriere. Zwischen den Fronten des bald stumm, bald laut und heftig ausgetragenen Ehekrieges wachsen die Kinder Luke, Tom und Savannah heran, von früh an harte Arbeit gewöhnt und inmitten einer Natur, die wild und ursprünglich ist wie am ersten Schöpfungstag.


    Autor


    Pat Conroy stammt aus South Carolina im Südosten der Vereinigten Staaten und lebt u.a. in Rom. Er schrieb bereits mehrere Romane, die in Amerika großes Aufsehen erregten.
    Seine Geschichten sind für ihre autobiographischen Hintergründe bekannt, vor allem, was seine Herkunft und seinen Vater betrifft.


    Dieses Buch wurde unter dem Titel „ Herr der Gezeiten“ bereits vor einigen Jahren verfilmt.



    Meinung


    Bei meiner Anfrage nach Familiensagas gab mir Britt den Tipp für dieses Buch.


    „Meine Heimat ist meine Wunde, aber sie ist auch mein Ankerplatz, mein sicherer Hafen.“ So beginnt der Roman, der die Geschichte der Familie Wingo aus dem Süden der USA beschreibt, von der Geburt der Zwillinge Tom und Savannah in Zeiten des Zweiten Weltkrieges an über die letzten Tage des Vietnamkrieges, bis zur Gegenwart der 80iger Jahre.


    Nach dem dritten Suizidversuch seiner Zwillingsschwester Savannah reist Tom Wingo nach New York, um zusammen mit Dr. Susan Lowenstein nach den Gründen für ihre „Geisteskrankheit“ zu suchen.
    Dabei wird immer klarer, dass sich Tom dabei unbeabsichtigt selbst therapiert.
    Nach und nach erzählt Tom seine Lebensgeschichte, die auch die von Savannah ist.
    Die drei Geschwister Tom, Savannah und ihr älterer Bruder Luke sind allesamt traumatisiert durch ihre Kindheit auf Melrose Island und haben es mehr oder weniger geschafft als Erwachsene damit fertig zu werden.


    (…) Irgendwie war ich zum Speicher der gesammelten Erinnerungen geworden – und das bei einer Familie, in der jegliches Erinnern untrennbar mit Leid und Schmerz verbunden war. Ich war der einzige Zeuge, der zu erklären vermochte, warum die Geisteskrankheit meiner Schwester nur eine natürliche Antwort auf einen verderbenbringenden Teufelskreis war, der niemanden von uns ungeschoren entlassen hatte.(…)


    Tom, zynisch, verbittert und mit angeschlagenem Selbstbewusstsein kompensiert seine Erlebnisse mit boshaften Witzen auf Kosten seiner Umwelt. Je mehr er aber bei den gemeinsamen Gesprächen mit der Therapeutin über die Kindheit spricht, desto mehr holt er Verdrängtes an die Oberfläche und stellt sich der lange verschwiegenen Wahrheit.


    Der Leser wird, was die Vergangenheit mit seinen Traumata für die Kinder betrifft, lange auf die Folter gespannt und erfährt häppchenweise durch Rückblicke, die den Hauptteil des Buches füllen, von den schrecklichen Geschehnissen, die das Leben aller Beteiligten verändert.


    Die Perspektiven wechseln ständig zwischen Episoden aus dem gemeinsamen Famillienleben der Wingos und dem Heute. Tom erzählt in der Ich-Form und der Leser erlebt Schritt für Schritt die Entwicklung des „Verdrängers“ Tom. Dadurch wird das Buch gleichsam zur Psychostudie der Darsteller, der von Therapeutin Lowenstein inbegriffen.


    Was mir an diesem Buch sehr gut gefällt, ist die anspruchsvolle, virtuose und teils sehr humorvolle Sprache des Autors, die sehr gut und flüssig zu lesen ist.
    Zudem ist der Roman spannend von der Handlung, psychologisch ausgefeilt und von Liebe und Beziehungen gibt’s auch genug.



    Fazit


    Wer Familiensagas mit Anspruch mag, wird begeistert sein.