Beiträge von Anton

    Tanja Kinkel nimmt ein spannendes Thema der englischen Gerschichte als Grundlage für ihren Historienroman. Es geht um den mysteriösen Tod der Amy Robsart Dudley, der ungeliebten Frau des langjährigen Verehrers von Königin Elisabeth II von England. Ihr Tod gibt viele Rätsel auf, zum Beispiel das Wie und Warum, wobei für das Volk, den Hochadel und die Nachbarländer feststeht: Robert Dudley wollte seine Frau loswerden, um Elisabeth zu heiraten und so dem Thron näher zu kommen. Sein Vertrauter Tom versucht die wahren Todesumstände zu klären, um seinem Herrn und Freund Robin zu helfen. Dabei muss er viel krimaltechnisches Gespür und eine Menge Geduld aufbringen. Leider muss auch der Leser, spätestens ab der Mitte des Romans, eine Menge Geduld aufbringen, um der Geschichte zu folgen. Die Autorin zieht die Ermittlungen unnötig in die Länge und die Geschichte verliert so beträchtlich an Spannung. Erst zum Ende des Buches wird es wieder interessanter. Ich finde das sehr schade. Das Buch beginnt so vielversprechend und in Wahrheit ist der Fall auch nie aufgeklärt worden. Um so mehr erwartet man von Tanja Kinkel, die es zu erzählen versteht, eine fiktive Lösung - so wie es hätte sein können. Ihre Auflösung ist auch sehr plausibel, aber der Weg dahin verlangt dem Leser doch eine Menge ab.

    Dies ist eine anspruchsvolle Familienchronik. Eher ein Sachbuch, kein Roman.
    Ich hatte ihn zunächst als solchen verstanden und war deshalb auch vom nüchternen Stil einer Biographie eher enttäuscht.
    Trotz einer für diese Verhältnisse sehr große Empathie, mit der de Waal seine Vorfahren beschreibt, konnte ich doch nicht so recht Zugang zum Buch finden.
    Mir war es einfach zu sachlich.
    Der Autor wollte ja auch bewusst keine Roman-Erzähl-Kitsch-Chronik schreiben ("...so einfach wollte ich es mir nicht machen...", sagte er in einem Interview), aber das ist eben auch das Gewöhnungsbedürftige an diesem Roman.

    "Abgedreht" kann man zu diesem Roman nur sagen.
    Man weiß als Leser leider nie, ob man weiterlesen oder die ganze Sache in die Ecke werfen soll. Der völlig unsympatische und für seine Umwelt und die Gesellschaft völlig überflüssige Protagonist Hlynur eiert sinnlos durchs Leben, kassiert Arbeitslosengeld, wohnt noch zuhause, dreht sich nur um sich selbst (und vor allem um seine sexuellen Belange), reduziert Frauen auf Sexobjekte, die er lediglich durch Preise, die sie wert zu sein scheinen, definiert und tut nichts Sinnvolles. Also mit anderen Worten: er ist so überflüssig wie ein Kropf.
    Das Leben in der Heimat Island scheint die Menschen so machen - scheint`s im Buch.
    Irgendwie sind alle nicht ganz normal. Ist das jetzt ein gesellschaftskritischer Roman oder einfach nur eine skurile Geschichte. Hab ich irgendwie nicht verstanden.

    Der Roman hat großen Spaß gemacht.
    Eine spannende Geschichte vor der Kulisse von Schloss Burg an der Wupper, Köln und auch Rom.
    Edgar Noskes Schreibstil ist sehr ansprechend und trotz teils grausiger Szenen humorvoll.
    Ich gebe neun Punkte.

    Zitat

    Original von Wolke
    Passend dazu hat Dyke sogar eine entsprechende Themensammlung angelegt, klick. :wave


    Was ne tolle Sammlung!
    Die kannte ich ja gar nicht.
    Man hat da einen echt tollen Überblick!
    Vielen Dank.


    Ich denke, dass das schon sehr gut weiterhilft.
    Es geht nämlich darum, dass ich ehrenamtlich für eine Verein arbeite, der unsere städtische Bücherei unterstützt, aber im Prinzip genauso funktioniert wie ein ganz normaler Buchladen. D.h. Kundenberatung ist auch hier ganz wichtig. Es wird daher oft die Frage nach themengleicher Literatur gestellt.


    Danke, Ihr habt mir geholfen.

    Wer kann mir sagen, ob es eine Internetseite gibt, die Aufschluss über themenverwandte Romane gibt?
    Ein Beispiel: man hat einen blutrünstigen Thriller von ....Karin Slaughter... gelesen und möchte nun ein ähnliches Buch von einem anderen Autor.
    Also eine themenbezogene Suche.
    Der link von www.literaturlandkarte.de ist zwar allgemein ganz hilfreich, bietet aber nicht eine themenbezogene Verwandtschaft der Romane, sondern nur Ähnlichkeiten der Autorenschreibweise.


    Ich wäre dankbar füe Eure Hilfe.

    Einfach nur schön.
    Weder einfach noch kitschig, wie der Titel vielleicht vermuten lassen würde.
    Dieses Buch ist für Leser, die Bücher lieben. Vieles an Emma definiert sich über die Literatur. Und man möchte eine lange Liste von Büchern erstellen, die man mam liebsten alle lesen will, um den Roman noch besser verstehen zu können.

    Es ist eine Kunst diesen Fall so pathologisch zu durchleuchten.
    Man muss sich mal vorstellen, dass Capote sein Buch mithilfe von Interviews, Berichten, Zeugenaussagen und persönlicher Beobachtung geschrieben hat.
    Aber nie gibt er seine persönliche Präsenz zu erkennen, zB. bei der Exekution der Täter. Seine Beobachtungen und Empfindungen haucht er Anwälten und anderen Zeugen ein.

    Zitat

    Original von Michi M.
    Wie auch bei den beiden Vorgängern habe ich diesen Thriller von Simon Beckett in einem Rutsch durchgelesen. Die Story war wirklich spannend, wenn auch ziemlich konstruiert. Eine zeitlang meinte ich zu wissen, wer der Täter ist, lag aber mal wieder völlig daneben :rolleyes. Ich muß sagen, dass "Leichenblässe" der Teil der David-Hunter-Reihe war, der mir am wenigsten gefallen hat, zum Schluß gab es für meinen Geschmack die eine oder andere Leiche zuvielVon mir 8 Punkte.


    Genauso sehe ich das auch.
    Schwächer als seine Vorgänger und gerade das Ende war irgendwie an den Haaren herbeigezogen.

    Zitat

    Original von Capesider


    Manchmal hat mich das Buch sehr an "Tod und Teufel" von Frank Schätzing erinnert, was mir ja auch so gut gefallen hat.


    Apropos Frank Schätzing:
    In Mordshunger ist dieses Buch ein Tipp vom Verlag auf der letzten Seite.
    Für mich als Solinger ist das Buch natürlich ein Muss und ist sogleich besorgt worden. Bin schon ganz gespannt.

    Bin auch etwas gespalten, was dieses Buch angeht:


    Das Thema macht neugierig - die (deprimierende) Umsetzung ist ziemlich schwermütig und drückt aufs Gemüt. Das hat mich alles irgendwie runtergezogen.
    Am unterhaltsamsten und einfühlsamsten war die Geschichte um Johanna (mittlere Generation) erzählt. Mit Anna (heute) hatte ich die meisten Schwierigkeiten im Buch.


    Ich werde kein Buch der Autorin mehr lesen.

    * Broschiert: 238 Seiten
    * Verlag: House of the Poets; Auflage: 1., Aufl. (2. November 2007)
    * Sprache: Deutsch
    * ISBN-10: 393670614X
    * ISBN-13: 978-3936706147
    * Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12 x 2 cm


    Kurzbeschreibung


    Du fehlst mir, wirklich. Vielleicht können wir ja irgendwann über alles reden. Bei einem Tee, oder so, sagt sie. Klar können wir darüber reden, denke ich. Aber bei einer Buttersäure. Und meinetwegen kannst du da auch 'nen Teebeutel reinhängen. --Etwas melancholisch. Voller Überraschungen und verdammt witzig! (Ralph Ruthe). Preisgekrönter Cartoonist und Comedy-Autor. Ein Roman. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Roman über Freundschaft. Über die Liebe. Den Morgen danach und das Weitermachen. Ein Roman über Katinka, Achim und australische Kröten. Ein Roman über Julian Wattenberg. Ganz einfache Kiste


    Autor


    (* 1981 in Gibraltar), auch bekannt als „Mischa“, ist ein Slampoet und Autor aus Gibraltar und wohnt in Bielefeld. Er ist Gewinner diverser Poetry Slams und hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht.


    Poetry Slam: ein Poetry Slam (sinngemäß: Dichterwettstreit oder Dichterschlacht) ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden. Die Zuhörer küren anschließend den Sieger. Die Veranstaltungsform entstand 1986 in Chicago und verbreitete sich in den neunziger Jahren weltweit, allein in Deutschland fanden 2009 über 100 regelmäßige Poetry Slams statt.


    Meinung


    Dies ist eine äußerst unterhaltsame und witzige Lektüre.


    Es geht um Julian Wattenberg, genannt Watte, der von seiner Freundin verlassen, aber von seinen Kumpels in dieser Situation aufgefangen wird. Diese sind ein abgedrehter Haufen von skurrilen, aber menschlichen Typen, die Watte davor bewahren wollen Weihnachten alleine zu verbringen und deshalb das Kommando "Watte, spring nicht" gründen. Allen voran Achim, sein bester Kumpel, bemüht sich nach Leibeskräften Watte vor dem Abstieg zu bewahren, bringt ihn aber (unbeabsichtigt) immer wieder in prikäre Lagen.
    "...Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde..."


    Ich habe Mischael-Sarim Verollet einmal life erlebt, wo er "geslamt" hat.
    Das war einfach klasse! Man ist bestrebt diesen Roman genauso zu lesen, wie man sich seinen Vortrag bei einer Lesung vorstellen würde: unheimlich schnell, rasant und voller Dynamik. Aber genau dies macht es aus.
    Die erzählte Geschichte in der Ich-Form aus Wattes Sicht, gespickt mit diversen Rückblicken aus seiner Vergangenheit, macht totalen Spaß und gute Laune. Teils witzig, tragisch-komisch, aber auch sarkastisch erzählt Watte von Freundschaft, Liebe und dem Leben aus der Heimat Bielefeld und der Wahlheimat Berlin Neu-Kölln. Es sind Geschichten, die das Leben so schreibt, aber leidenschaftlicher, dynamischer und überdrehter, als wir sie wahrscheinlich jemals erleben würden.
    Dieses Buch macht einfach totalen Spaß und eignet sich wunderbar zum Verschenken für Mann oder Frau. Irgendwie erkennt sich darin jeder wieder.


    10 Punkte dafür - ganz einfache Kiste...

    Alles in allem fand ich das Buch schlecht.
    Es war einfach nicht mein Geschmack.
    Im Büchermarkt war es (versehentlich) unter "Historische Romane" einsortiert, aber da lag es falsch.
    Es handelt sich ganz klar um Fantasy.
    Kai Meyers Schreibstil ist schön und unterhaltsam - die Idee zum Buch schlecht.
    Der erste Teil ist noch ganz vielversprechend und bietet Potenzial für eine fantastische Story, der zweite Teil dagegen ist zu verworren, unlogisch und völlig weit hergeholt. Aber ich bin eben auch nicht der Fantasy-Leser.


    Frage: Gibt es von Kai Meyer auch ein Nicht-Fantasy-Buch?

    Super!


    Weil mir "Die Brautjungfer" schon so gut gefallen hat, habe ich jetzt gleich "Urteil in Stein" nachgelegt.
    Es hat sich absolut gelohnt.


    Ruth Rendell erzählt sehr nüchtern, fast schon berichtartig, die Gechichte eines Vielfachmordes, wobei der Leser von vorneherein weiß, was passieren wird.
    Der Fall wird also von hinten aufgerollt.
    Das passiert durchaus spannend.
    Charaktere werden be-und durchleuchtet und die Geschichte, von Menschen angerichtet und gemacht, läuft unaufhaltsam dem Fiasko entgegen.


    Sprachlich schreibt Ruth Rendell auf hohm Niveau.


    Dieses Buch kann man nicht aus der Hand legen. Ich freue mich schon auf ein Nächses von ihr.


    10 Punkte!

    * Taschenbuch: 395 Seiten
    * Verlag: Goldmann; Auflage: 2 (17. Dezember 2001)
    * Sprache: Deutsch
    * ISBN-10: 3442412404
    * ISBN-13: 978-3442412402
    * Größe und/oder Gewicht: 18,5 x 11,4 x 2,7 cm


    Kurzbeschreibung


    Pressestimmen
    "Hier geht es weniger um Verbrechen und Bluttaten als darum, wie das Böse sich in das Leben ganz normaler Menschen einschleicht. Diesen Roman zu lesen ist wie einen gemächlichen Klapperbus zu besteigen, um plötzlich zu seinem Entsetzen zu bemerken, dass er sich in eine Achterbahn verwandelt hat." (The Times)
    Kurzbeschreibung
    Der 25jährige Philip lebt mit seinen beiden Schwestern noch bei seiner Mutter und führt ein unspektakuläres Leben. Aber das ändert sich, als seine jüngere Schwester heiratet: Philip verliebt sich Hals über Kopf in eine der fünf Brautjungfern. Zu seinem Erstaunen erwidert die schöne Senta seine Gefühle. Sie ist ebenso verführerisch wie geheimnisvoll - und sie lebt in einer bizarren Scheinwelt. Philip gerät in einen geradezu hypnotischen Sog von Leidenschaft und Erotik. Dabei bemerkt er zunächst kaum, dass auch seine Welt zunehmend aus den Fugen gerät. Bis Senta einen Liebesbeweis der ganz besonderen Art von ihm fordert: einen Mord ...


    Autorin


    Ruth Barbara Rendell, Baroness Rendell of Babergh, (* 17. Februar 1930 in South Woodford, London), die auch unter dem Pseudonym Barbara Vine schreibt, ist eine britische Bestseller-Autorin, die für ihre Kriminalromane und psychologischen Romane bekannt ist.


    Meinung


    Das war mal was anderes. Ich hätte einen Roman dieser Art nicht erwartet.
    Es handelt sich bei dem Buch weniger um einen Krimi/Thriller im herkömmlichen Sinne, sondern um eine ausgefeilte Psychostudie der Protagonisten, insbesondere die des Hauptprotagonisten Philip Wardman, der völlig aus seiner Normalität herausgerissen wird, als er die geheimnisvolle und etwas unheimliche Senta kennenlernt und ihr total verfällt.
    Seine Beziehung zu ihr wird zur Manie und Sucht. Er kommt von ihr nicht mehr los, obwohl er es versucht. Die Geschichte droht zu eskalieren, als sie Unmögliches von ihm verlangt.
    Es geht hier nicht mystisch zu, wie man vielleicht vermuten mag, es geht einfach darum, wie der Wahnsinn von der Normalität Besitz ergreift.
    Als Leser nimmt man hautnah an der Gedanken und der Gefühlswelt Philips teil.
    Dies ist sehr spannend dargestellt. Die Autorin versteht es den Leser das Böse förmlich herannnahen zu sehen.
    Sehr packend.

    Zitat

    Original von Knoermel
    [aber es hat genau die richtige Mischung zwischen Dramatik und vielen Gefühlen. Wie immer sind die Charaktere und die Landschaftsbeschreibung sehr ausführlich ohne langatmig zu sein. Es passt einfach alles zusammen. Ein schöner Schmöker.


    Das kann ich so unterschreiben.
    Ein schönes Buch.