Beiträge von Anton


    Das ist wirklich nicht ganz leicht zu durchschauen. Ich hab´dann einfach weitergelesen, und kurz drauf gedacht: ach, der war´s jetzt... :gruebel

    Eben hab ich den Roman beendet und fand ihn beeindruckend.
    Wie Eli schon richtig beschreibt:


    Ein aufregendes Buch, in einer knappen, pointierten, dichten Sprache, die endlosen Raum lässt, Parallelgeschichten im Kopf des Lesers entstehen zu lassen.


    Eine weitgehend psychologisches Gedankenkarussel der Ich-Erzählerin Veronica, lässt den Leser richtig mit in diese Spirale von Wut, Verfolgungsangst, Verdrängung, Reue und Zerrissenheit eintauchen. Man glaubt oft selbst einen Spiegel vorgehalten zu bekommen. Der Kern der Geschichte wird vom Autor weit herausgezögert, so dass der Leser vor Spannung keine Pause einlegen mag. Die Sprache scheint zunächst recht einfach, entwickelt aber im Laufe der Geschichte eine unheimliche Tiefe und schlägt auch ein Stück weit philosophische Richtungen ein.
    Totzdem liest sich das Buch sehr flüssig. Ich hatte es in eineinhalb Tagen aus.


    Auszug:


    Die Vergangenheit ist ein Kontrolleur. Regelmäßig stellt sie überraschende Fallen. Plötzlich ist sie wie durch einen Zauber da. Sie ist ein Schatten mit sehnigen Händen, hat keine Gesichtszüge, kein Alter. Sie überreicht uns ein leeres Blatt. Wir weigern uns. Aber sie bedrängt uns mit ihrer harten, ruhigen, kühlen Stimme. Sie wird wiederkommen.


    9/10 Punkte

    Zitat

    Original von LeseRatteKevin
    geh dich einfach mal in die buchhandlung und frag da mal nach was die dir anbeieten können!


    Danke für den Hinweis. Aber ich erhoffe mir von den Eulen mehr Insider-Infos. ;-)

    Wiggli


    Habe auf der Verlagsseite von emons schon über Niklas Frost gelesen.
    Was mich störte, waren die Erwähnung von Autoverfolgunsjagden und rasantem Tempo. Ich mag´s lieber etwas ruhiger. Aber vielleicht liege ich da ja falsch.


    edit: wie gefällt Dir Harlan Coban? Das Buch hab ich auch gelesen, sorgt für einige Überraschungen, oder?

    Danke für die Rezi.


    Das "skandalträchtige" Bücher des Auslandes bei uns viel weniger einschlagen, ist mir bei der Autorin Hong Ying - Die chinesische Geliebte - auch schon aufgefallen.
    In was für einem toleranten freien Land wir doch leben.. :wave

    Zitat

    Original von Leila
    ich kann bücher meist schlecht einordnen... was meint ihr? Gehören die Bücher von Andreas Franz auch in diese Hubrik?
    Tschuldigung im vorraus wenn es garnichts hiermit zu tun haben sollte ^^


    Hi Leila!
    Lokalkolorit beschreibt eine für die Gegend typische Kulisse oder Atmosphäre/Stimmung. Insofern zählt Andreas Franz auch dazu.
    Ich kenne von ihm "Unsichbare Spuren". Das spielt in Norddeutschland.
    Noch ein gutes Beispiel wäre Frank Schätzing - "Die dunkle Seite"(Köln). :wave

    Voltaire
    Bouquineur


    Habe mich durch die Verlags-Seiten durchgearbeitet und auch gleich zwei Romane bestellt:


    - "Solomord" von Sandra Dünschede
    - "Schattenriss" von Sabine Klewe


    beides Düsseldorfer Lokalkolorit! Bin mal gepannt..


    Vielen Dank für Eure Vorschläge. :wave

    Eskalina


    Von den Eifel-Krimis hab ich schon viel Gutes gehört.
    Allerdings scheint der erste Teil schon recht alt zu sein (`89). Ich würde lieber was aktuelleres lesen. Ist es dann schlimm, wenn man sich einen neueren Band raussucht, oder hängen die Bücher irgendwie zusammen?

    Nachdem ich mit Begeisterung "Glasberg" von Raimund A. Mader gelesen habe, suche ich etwas Vergleichbares, was ebenfalls in Deutschland spielt.
    Dieses Buch spielt in der Oberpfalz. Da ich aber aus NRW bin, würde mir eine Kulisse beispielsweise aus,- oder rund um Köln gefallen.


    Wer hat Ideen? :wave

    Ich war von diesem Roman begeistert!
    Ein Buch, wo der Leser bis zum Schluß mitraten kann, ohne dass im letzten Drittel schon klar ist, wie das Ende ausgeht - bis sich die letzten Puzzleteile in die Geschichte einfügen.
    Auch gibt es keine Superhelden und keinen spektakulären Showdown, wie bei vielen anderen Krimis. Und doch bleibt die Geschichte, ohne eine einzige Länge wirklich sehr spannend.
    Wie der Klappentext vielleicht vermuten lässt, ist eine genaue Kenntnis über die Vorfälle des "Prager Frühlings" nicht nötig. Der geschichtliche Aspekt schafft nur die Rahmenkulisse für das Spiel von Schuld und Sühne.
    Dies ist ein flüssig zu lesender, anspruchsvoller und intelligenter Krimi.


    Obwohl ich eher selten zu Krimis greife, macht dieses Buch Lust auf mehr von diesem Autor.


    Noch eine Frage an Voltaire, oder jemanden, der das Buch schon gelesen hat:

    Im Internet ist doch alles sooo viel einfacher!


    - Erst im Forum umschauen


    - dann zusätzlich noch ein paar Amazon-Rezensionen durchlesen


    - zum Schluss (möglichst gebraucht) dort bestellen


    ...hat bis jetzt immer wunderbar geklappt und schont den Geldbeutel.
    Allerdings muss ich ehrlich gestehen, hab ich noch nie über die Buchhändler nachgedacht. Aber wie schon gesagt: Die denken ja auch nicht an mich, und ich lese so viel, dass ich wahrscheinlich schon am Hungertuch nagen müsste, würde ich meine Bücher neu kaufen. :-(