Beiträge von Anton

    Ich bekenne mich zum Nichtkenner dieses Klassikers, war aber gestern im Film.


    Ich fand ihn sehr schön.
    Die Schauspieler haben die Rollen überzeugend gespielt und die Geschichte war gut.


    Ein gelungenes Epos der damaligen Zeit.


    Da ich in der Buchbeurteilung von einigen Längen gelesen habe, werde ich mir den Roman wohl nicht zulegen.


    Wie war es für Kenner des Romans?
    Ist der Kinofilm gut oder schlecht umgesetzt worden?
    Ward ihr angenehm überrascht oder eher enttäuscht?


    "Wie beliebt...?", sagte Frau Buddenbrook doch immer so schön.

    Zu Klassikern sagt Wikipedia das


    Als Zeitgenössisches würde ich alles bezeichnen, was sich mit der jeweiligen Zeit, in der die Handlung spielt, auseinandersetzt (auch kritisch).


    Belletristik wäre dann alles andere, sprich Unterhaltungsliteratur, aber auch all die Bücher, die sich nicht (kritisch) mit ihrer Zeit auseinandersetzen.


    Da finde ich gerade das Beispiel: Gut gegen Nordwind.
    Es wurde bei der Rezi unter "Zeitgenössisches" eingeornet. Ich würde es zu Belletristik zählen, weil die Internet-Beziehung im Vordergrund steht.
    (Vielleicht liege ich auch daneben?)


    Von Fantasy verstehe ich nicht viel, aber Horrorelemente sind doch irgendwie blutrünstig, egal ob magisch oder mystisch angehaucht.


    Ich hoffe meine Antwort hilft ein wenig weiter? :wave

    Was für ein tolles Buch!


    Dass (ausschließliche) e-mail-Korrespondenz so spannend sein kann, hätte ich nicht für möglich gehalten.


    Der Autor hatte eine geniale Idee, und es gelingt ihm sie sehr unterhaltsam herüberzubringen.


    Hier geht es um das Entstehen und Heranwachsen einer mitunter hocherotischen online-Beziehung. Als Leser wird man wirklich mitgerissen von dieser sich verselbstständigenden Dynamik, die diese Beziehung nimmt.
    Es geht um echte Gefühle im virtuellen Raum. Es geht um Angebot, Flirt, Anbiederung und Flucht zurück, um "Zuckerbrot und Peitsche" im Geschriebenen.


    Daniel Glattauer scheint Fachmann für Psychoanalyse und Menschenkenntnis zu sein. Oft hatte ich den Eindruck, dass vielleicht auch eine Frau dem Autor zur Seite stand...


    Mit intelligentem Sprachwitz auf hohem Niveau - und doch sooo menschlich und hautnah am Leben - hat Daniel Glattauer ein tolles Buch geschrieben.


    Mal was anderes. :-)

    Mein erster Hammesfahr-Krimi.


    Und mir hat er sehr gut gefallen. Der Stil gefällt mir und ich würde gerne mehr von ihr lesen.


    Wie schon erwähnt wurde, ist der Leser teils ziemlich gefordert, um ja nichts zu verpassen. Böse könnte man es als konfus bezeichnen.
    Aber speziell in dieser "Rollentausch-Story" kann man sich durch die Wirren in Susannes Lage hereinversetzen - als Leser ist man genauso schlau wie sie, wenn sie sich viele Dinge zusammenreimen muss von denen sie natürlich keine Ahnung haben kann.


    Von mir 8 Punkte.

    Das Eulen-Forum ist sehr breit gefächert und die Mitglieder haben ganz unterschiedliche Geschmäcker.
    Nach einiger Zeit kennt man dann seine "Pappenheimer".
    Und das fällt dann gleich ins Auge, wenn ein, für einen selbst interessantes, Mitglied ein Buch beurteilt oder vorstellt.
    Für jedes Genre habe ich so meine speziellen "Favouriten". Und dann frage ich auch gerne noch mal nach Einzelheiten zum Roman.
    Vor einer Kaufentscheidung gucke ich zuerst im Forum nach.
    Und die Wunschliste kann durch gewisse Eulen endlos lang werden... :-]

    Zitat

    Original von Wizzler
    Was würdet ihr eigentlich sagen, die die das Buch gelesen haben, wer der "Patron, Andreas Corelli" ist? Eine Fiktion eines geistig gestörten Davids? Denn nur so könnte ich mir erklären, dass der David von ihm die kleine Christina bekommt.


    Vielleicht doch der "Lichtbringer"? Dies könnte das nicht älter Werden erklären.


    Und was sollte die Holzpuppe darstellen, die dann plötzlich verschwunden war?


    Hallo Wizzler!


    Zu Deiner These:

    Zitat

    Original von Vulkan


    Edit: Ich habe noch mal darüber nachgedacht, warum ich so gar nicht auf die Sprache geachtet habe: Ich glaube, Pamuk (und der Übersetzer!) haben es auf fantastische Weise geschafft, dass die Sprache wirklich Kemals Beschreibungen seiner Liebe, seiner Obsessionen, seiner Emotionen dient. Die Sprache sticht nie heraus. Ich hatte nie das Gefühl, der Autor will sich mit bestimmten Vergleichen oder Ausdrücken hervorheben. Jedes Wort wirkte, als wenn es das einzig sinnvolle wäre, um Kemals Seelenzustand auszudrücken.


    Ich hoffe, das klingt jetzt nicht zu abgedreht, vielleicht versteht ihr ja, was ich meine.




    Ja, jetzt verstehe ich Dich, Vulkan.


    Das ganze Buch beschreibt Kemals Odyssee auf der Suche nach seiner großen Liebe Füsun.


    Durch seine anfängliche Oberflächlichkeit (verwöhnter Oberschichtler) und Feigheit vertreibt er Füsun. Schon bald bemerkt Kemal, dass seine Verlobung mit Sibel ein Fehler war.
    Aber auch er, der durch seine gesellschaftliche Stellung alle Freiheiten zu haben scheint, steckt doch fest in Konventionen und alten Traditionen.
    Das Ausmaß der widersprüchlichen Gesellschaft zwischen westlicher Moderne und Tradition der 80iger Jahre wird durch Kemals Verhalten deutlich. Aber auch das Thema Ehre der Jungfräulichkeit ist im Buch sehr wichtig.


    Aus Kemals anfänglicher Erstarrung über die Enttäuschung, dass Füsun verschwunden ist, wird schließlich Verzweiflung und der Beginn einer Manie.
    Das "Liebesnest" wird zum Altar mit gesammelten Gegenständen.


    Es beginnt ein ständiges Auf und Ab zwischen Glücksgefühl und Erwartung die Angebetete warte auf ihn und erneutem Tief von Liebeskummer, das bis zur Schwermütigkeit wird und zur Besessenheit mutiert, die Kemals Leben bestimmt.


    Und ab jetzt eiert der Protagonist auch nur so vor sich hin...


    Das Buch lebt von Wiederholungen, die gerade den Mittelteil sehr ermüdend machen. Kemal ergeht sich in Selbstmitleid und Liebeskummer - sonst passiert eigentlich nichts.


    In einem Kapiltel namens "Manchmal" fällt dies besonders auf und für mich als Leser war meine Schmerzgrenze da fast erreicht. Diese Monotonie macht die Dauer des Wartens auf Füsun während der 8(!!!) Jahre in Form von klebriger Zähigkeit allzu deutlich.
    Ich habe einige Male mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen (das passiert übrigens ganz selten). Aber teilweise wurde ich regelrecht aggressiv beim Lesen und habe nur gedacht: Mensch Junge! Nu mach doch mal endlich was!
    Auch kam ich beim Lesen Kemal nie nahe und hab seine scheinbare Entwicklung überhaupt nicht nachvollziehen können, stattdessen kam mir alles irgendwie nur noch sinnlos vor.


    Alles in Allem war ich ziemlich enttäuscht.


    Der Anfang fing vielversprechend an, wurde aber viel zu schnell zäh.
    Der Schluss (aber wirklich nur die allerletzten Seiten) haben mich ein bisschen versöhnt. - Hallo Herr Pamuk!

    [quote]Original von Zefira






    Blubbie  
    Zafira hat das ja ähnlich gesehen.