Beiträge von Anton

    Wenn man ein Buch von Anita Shreve liest, muss man wissen, worauf man sich einlässt.
    Auch in diesem Buch geht es wieder etwas traurig und melancholisch zu.
    Die Eindringlichkeit, mit der die Autorin ihre Figuren zeichnet, kommt hier ganz besonders raus.
    Es passiert nicht wirklich viel in dem Roman und doch wird eine Spannung erzeugt, die fesselt.
    Am Ende bleibt der Leser etwas unbefriedigt zurück, aber auch das ist typisch für ihren Stil.
    Ein stilles Buch, was durch Eindringlichkeit und Liebe zum Detail besticht.
    8 Punkte.

    Hey Babyjane!


    Also, ich muss mal sagen: ich hab ja was für diese kaputten Typen übrig.
    Mein Favorit ist ja im Moment Harry Hole - der fährt zwar nicht alles über´n Haufen, aber ist ziemlich unperfekt und hat das ständige Alkoholproblem.
    Ich mag diese "Derrek-Typen" gar nicht, die ganz ohne Privatleben daherkommen, fehllos sind und nur auf ihren Einsatz zu warten scheinen.


    Was liest Du denn da gerade?

    Zitat

    Original von Voltaire
    Man sollte nicht vergessen, dass die Menschen um Stauffenberg erst dann aktiv wurden, als die Niederlage des Dritten Reichs nur noch eine Frage der Zeit war. Wäre die Kriegssituation eine andere gewesen, niemand hätte je von Stauffenberg und Kollegen gehört. Ziel der Stauffenberg-Gruppe war doch, die alliierten Armeen von deutschen Boden durch einen "ehrenvollen" Friedensschluss fernzuhalten, an der bestehenden Gesellschaftsordnung sollte dagegen nicht gerüttelt werden.


    ...und genauso kommt es im Film auch rüber.
    Hier geht es nicht um einen Heldenmythos, sondern um die Darstellung einer NS-treuen Gruppe im nahen Umfeld von Hitler, die, als der Krieg schon mehr als verloren galt, die Beseitigung des wahnsinnigen Diktators als einzige und letzte Chance sah. Eine neue Regierung sollte gebildet werden und Deutschland damit das "Schlimmste" erspart bleiben.
    Der Film begrenzt seine Handlung auf genau diesen Teil - nichts vorher und nichts nachher.
    Natürlich stellt Criuse als Stauffenberg alle Mitstreiter in den Schatten und mimt den Alleininitiator. Ich weiß nicht, ob das wirklich so war, oder ob das Hollywood ist.
    Trozdem ist der Film weder reißerisch, noch actiongeladen und hat bei mir, obwohl das Ende ja bekannt, keine Langeweile aufkommen lassen. Ganz im Gegenteil: Für mich war es ein beeindruckender Film mit einer Glanzvorstellung von Cruise.

    Schmöker beendet - Gesamturteil: 10 Punkte für einen fesselnden historischen Roman, der mich über englische mittelalterliche Geschichte belehrt hat.
    Da macht googeln bei Wiki über die Protagonisten richtig Spaß!
    Es ist mal wieder sehr bemerkenswert, wie Rebecca Gable es schafft, Historie so unglaublich anschaulich und spannend darzustellen.


    "Die Hüter der Rose" erschien mir im Konstrukt kompakter und durchdachter/ausgereifter als sein Vorgänger. Immerhin liegen auch 10 Jahre zwischen den Romanen und Rebecca Gable hat ihre Arbeitsweise, wie ich finde, noch perfektioniert. Wie sie ja selber in ihrer HP sagt, schreibt sie jetzt "geplanter" als früher. Und dass sie fast 300(!) Seiten in "Das Lächeln der Fortuna" streichen musste, merkt man (vielleicht) im Nachhinein, denn "Die Hüter der Rose" erscheint durchgängiger/fließender.


    Taschenbuchausgabe von "Das Spiel der Könige" ist bereits (für August!!!) :-( vorbestellt - und da freu ich mich jetzt schon drauf.

    Zitat

    Original von Tom
    Anton : Meinst Du, alle Autoren lesen auch privat solche Bücher wie diejenigen, die sie selbst schreiben? Oder glaubst Du, dass sämtliche Popmusiker in ihrer Freizeit auch die Art von Musik hören, die sie produzieren? Oder wenigstens ihre eigene Musik mögen?


    Ja, das hoffe ich.
    Und ich unterstelle diesen Zünften eine Menge Idealismus.

    Zitat

    Original von Tom
    Sabine_D : Trotzdem wiederhole ich die Frage. Warum muss die Vita stimmen? Was daran ist im Hinblick auf das Lesevergnügen wirklich wichtig? Du gehst als Leser ja keinen Vertrag mit dem Autor ein. Du kaufst ein Produkt, das ganz unabhängig davon, wer es hergestellt hat, gut oder schlecht sein kann. Was ist an der Lebensgeschichte des Herstellers von so essentiellem Interesse, dass Sie Deiner Meinung nach "stimmen" muss?


    Tom, das sehe ich als Leser aber anders:
    Wenn mir ein Buch so richtig gut gefällt, dann interessiert mich natürlich die Vita des Autors.
    Es kann auch vorkommen, dass ich seine HP besuche oder mich sonst wo über ihn informiere - und da möchte ich die Wahrheit erfahren.
    Ich gehe davon aus, dass Alter, Herkunft, Interessen, erste Schreibambitionen, besondere Merkmale usw. stimmen. Ich möchte also die Wahrheit über einen Autor wissen, der mich mit seinem Roman "bereichert" hat!

    Ich lasse mich von dem "Massenwahn" überhaupt nicht abschrecken. Ich liebe historische Romane.
    Ganz im Gegenteil: Je größer das vergleichbare Angebot, umso besser für mich.
    Ich lasse mich von der Aufmachung und vom Klappentext verleiten und bin bis jetzt damit immer gut gefahren.
    Offensichtlich gehöre ich also auch zu den Lesern, die Stereotype nutzen und suchen.
    Wenn ich einen historischen Roman lesen möchte, erwarte ich am liebsten das ganze Programm, sprich: Macht des Klerus, Ketzerei, Monarchie, politische Intrigen, Rittertum, Bauern,- und Lehenstände, aber auch fortschrittliche und emanzipierte Frauen und mutige Männer.
    Fesselnd muss er sein, wie zB. Rebecca Gable oder Iny Lorentz.
    Einen Anspruch an Authenzität wünsche ich mir narürlich ganz besonders, aber auch da gibt es das Beispiel von "Der Päpstin". Das Buch wurde diesbezüglich kritisiert. Es gehört aber meiner Meinung nach trotzdem zu den sehr lesenswerten Romanen.

    Zitat

    Ein wenig ketzerisch frage ich: Recherchieren die Leser so gründlich wie (hoffentlich) die Autoren?


    nein, ich nicht.

    Zitat

    Wichtig ist natürlich, wie hier schon so schön gesagt wurde, dass Sprache und Denkweise in die Zeit passen, anstatt dass eine Emanze des 21. Jahrhunderts eine Zeitreise rückwärts unternimmt ...


    und das macht für mich auch einen guten und lesenswerten Roman aus.


    Kann man das denn nicht irgendwie rauskriegen, was der Autor sich dabei gedacht hat?
    Kennt jemand ein Interview oder eine Stellungnahme von Herrn Zafon zu seinem Buch?

    Zitat

    Original von Ballerina
    Ich habe das Buch damals auch verschlungen. Zuerst wollte ich es nicht lesen, weil eben meine Freundinnen "alle das sooo toll fanden". Da bin ich immer skeptisch.


    Allerdings habe ich dann doch noch vorher "Das Paradies" gelesen (das Ganze nochmal in Australien :lache) und habe festgestellt, dass es mir noch etwas besser gefallen hat als Rote Sonne, schwarzes Land. Die Erfahrung habe ich übrigens noch öfter gemacht, dass den Leuten das Buch von den beiden am besten gefällt, das sie als erstes gelesen haben - wahrscheinlich weil sich die Handlungen im Groben doch ähnlich sind.


    Mir haben aber dann auch noch viele andere Bücher von Barbara Wood gut gefallen, wahrscheinlich ist das die einzige Autorin, von der ich alle Bücher gelesen habe :-]



    Australien???


    "Das Paradies" spielt doch in Ägypten und das hier erwähnte in Afrika. ?(


    Und ähnlich sind sich die Bücher gar nicht, wie ich finde...

    Hallo Cathrine!


    Ja, das Lösungswort ist richtig.



    :wave

    "Der Duft des Schnees" - ein sehr trauriges und melancholisches Buch, was mich irgendwie runtergezogen hat.


    Die Sprache hab ich auch als sehr schön in Erinnerung.


    Aber man muss echt in der Stimmung für dieses Buch sein.