Titel: Der Ritt nach Narnia
Autor: Clive Staples Lewis
Originaltitel: The Horse and His Boy
Ersterscheinung: 1954
Erscheinung der deutschen Ausgabe: 2003
Verlag: Carl Ueberreuter Verlag, Wien
Seiten: 178 im Hardcover
Klappentext:
Bree, das sprechende Pferd, wurde als Fohlen aus Narnia entführt und will dorthin zurückkehren. Shasta, der als Sklave verkauft werden soll, beschließt sich mit ihm auf die Suche nach dem Zuhause zu machen, nach dem er sich immer gesehnt hat. Auf ihrer Reise entdecken die Gefährten eine Verschwörung gegen Narnia. Ein gefährlicher Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Über den Autor:
Zitat
Original von Tanzmaus
Clive Staples Lewis wurde 1898 in Belfast geboren und war schon als Kind von den Märchen, Mythen und Legenden des Landes fasziniert. Viele Jahre später, während seiner Zeit als Professor an der Universität Cambridge, begann er seine Ideen aufzuschreiben. So entstanden nach und nach die sieben Chroniken von Narnia, für die er mit dem begehrten Carnegie Award ausgezeichnet wurde.
Clive Staples Lewis (meist als C. S. Lewis, privat auch bekannt als "Jack") (* 29. November 1898 in Belfast, Nordirland; † 22. November 1963 in Oxford, England) war ein britischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler (Magdalen College, Oxford und Lehrstuhl für Englische Literatur des Mittelalters und der Renaissance an der Universität Cambridge).
C. S. Lewis hat neben seinen literaturkritischen Werken bekannte christliche apologetische Schriften sowie die ebenfalls christliche Symbolik verwendende Kinderbuchserie über das Land Narnia (Genre Fantasy) und Perelandra-Trilogie (Genre Science-Fiction und Fantasy) verfasst. Er war Mittelpunkt des christlich geprägten Literaturkreises der Inklings und lange Zeit eng mit J. R. R. Tolkien befreundet; die beiden Autoren beeinflussten sich gegenseitig wesentlich. Später jedoch kühlte diese Freundschaft merklich ab, da Tolkien sich negativ über Lewis' Narnia-Chroniken äußerte, die für seinen Geschmack zu viele unterschiedliche Einflüsse widerspiegelten (Christentum, nordische Sagenwelt, etc.).
C.S. Lewis hat an das Höllendogma geglaubt und diese Idee auch in seinen Büchern vertreten. So schreibt er in Über den Schmerz: "Bei allen Erörterungen über die Hölle müssen wir uns ständig vor Augen halten, daß sie wahrhaft möglich ist - nicht für unsere Feinde, nicht für unsere Freunde (beide trüben den klaren Blick der Vernunft), nein: für uns selbst."
Lewis hat den schottischen Pfarrer und Schriftsteller George MacDonald (1824 - 1905) vielfach als sein Vorbild und als seinen "Meister" bezeichnet.
In seinem Erzählwerk beleuchtet Lewis Fragen christlicher Ethik und Glaubenslehre. Sein Roman Du selbst bist die Antwort (englischer Originaltitel: Till We Have Faces: A Myth Retold) ist eine Version von Amor und Psyche aus der Sicht von Psyches Schwester und gilt bei einigen Literaturkritikern als sein bestes Werk.
Im Jahr 1993 wurde die Freundschaft und Liebe zwischen C. S. Lewis und Joy Davidman Gresham in Sir Richard Attenboroughs Film Shadowlands mit Anthony Hopkins und Debra Winger verfilmt.
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Es beginnt in Kalormen, einem Land weit im Süden von Narnia unterhalb vom Archenland. Im Gegensatz zu Narnia können die Tiere dort nicht reden, und viele Menschen werden als Sklaven gehalten und entsprechend behandelt. Shasta, ein armer Fischerjunge, der von seinem Vater Arashin schlecht behandelt wird, träumt davon, nach Norden über die grasigen Hügel zu reisen, an deren Fuß er lebt. Eines Tages kommt ein kalormenischer Adliger und fordert Arashin auf, ihm Shasta zu verkaufen. Während die beiden Männer noch über den Preis streiten, wird Shasta von Bree, dem Pferd des Adligen, gewarnt, dass er als Sklave des Calormenas ein fürchterliches Leben haben werde. Wie es sich herausstellt, stammt Bree ursprünglich aus Narnia. Das Pferd überredet Shasta, mit ihm nach Narnia zu fliehen. Auf ihrer Reise begegnen sie Aravis, einem kalormenischen Mädchen, das sich als Krieger verkleidet hat und ebenfalls auf der Flucht ist. Nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass auch ihr Pferd, Hwin, aus Narnia stammt und sprechen kann. Aravis kommt aus einer reichen Familie und erzählt ihnen, wie sie von zu Hause fortgelaufen ist, als ihr Vater sie gegen ihren Willen verheiraten wollte. Obwohl Shasta ihr nicht traut, reisen die vier gemeinsam weiter. In der Stadt Tashbaan wird Shasta von den anderen getrennt und mit dem Prinzen Corin von Archenland verwechselt, der zur selben Zeit mit einer Delegation aus Narnia in der Stadt zu Besuch ist, aber seinen Aufpassern weggelaufen ist. Dort erfährt Shasta, dass sich Prinz Rabadash von Kalormen in Königin Susan von Narnia verliebt hat und plant, sie und ihr Gefolge gewaltsam festzuhalten, sollte sie sich gegen ihn entscheiden. Die Narnianen planen ihre Flucht, doch bevor diese in die Tat umgesetzt wird, können Shasta und der echte Prinz Corin wieder die Plätze tauschen, ohne dass einer der Erwachsenen den Irrtum bemerkt. Währenddessen wird Aravis von einer ihrer Freundinnen erkannt und kommt bei dieser vorläufig unter. Obwohl sie kein Verständnis dafür hat, wieso Aravis nicht verheiratet werden will, erklärt sie sich bereit, ihr zu helfen. Bei ihrer Flucht belauschen die beiden Prinz Rabadash und seinen Vater, den sogenannten „Tisroc“. Da Königin Susan ihm erfolgreich entkommen ist, plant der wütende Prinz nun, erst in Archenland einzufallen und dann in Narnia, um Königin Susan zu entführen. So schnell sie können, fliehen die beiden Kinder mit ihren Pferden durch die Wüste, die zwischen Kalormen und Archenland liegt, eine Reise, die sie fast das Leben kostet, um den König Lune von Archenland zu warnen. Kurz vor ihrem Ziel werden sie fast von Rabadash eingeholt, und während Aravis und die Pferde in Sicherheit gelangen, schafft Shasta es, den König Lune zu warnen und Hilfe aus Narnia zu holen. Am Ende stellt sich heraus, das Arashin nicht Shastas Vater war. In Wirklichkeit ist Shasta der als Baby entführte Prinz Cor, Zwillingsbruder von Prinz Corin und Sohn König Lunes.
Fazit:
Die beiden vorherigen Bände der Chroniken von Narnia haben mich auch schon sehr fasziniert. Die Ideen die in diesem Buch stecken gefallen mir sehr gut. Jedoch hätte man diese noch sehr viel ausführlicher behandeln können. Leider sind viele Textabschnitte und auch Kapitel sehr kurz geschrieben, ohne sehr genaue Beschreibungen. Genau dies macht wohl auch die geringe Seitenzahl des Buches aus.
Der Schreibstil von Lewis ist gewöhnungsbedürftig, jedoch gewöhnt man sich nach den ersten Kapiteln daran und zumindest ich kam ab dort dann auch gut mit dem Schreibstil zurecht. Das Ende hat mir gut gefallen, war aber auch wie der Großteil des Buches zu kurz. Es ist auffällig, wie genau Lewis zu Beginn das Leben von dem Hauptcharakter Shasta beschrieben hat, sich dann aber in der Hauptgeschichte sehr kurz gefasst.
Was mich dann auch gestört hat ist, dass von dem Leben des anderen Hauptcharakters, bis auf einen kurzen Lebenslauf, der gerade mal eine Doppelseite in Anspruch nahm nichts erzählt wurde. Dafür, dass dieser Charakter über dreiviertel des Buches neben Shasta die wichtigste Rolle hatte, einfach zu kurz.
Alles in allem hat mir das Buch dann aber doch sehr gut gefallen und die Welt Narnia konnte mich wieder einmal in ihren Bann ziehen. Jetzt bin ich schon gespannt auf das nächste Buch der Reihe.
8 von 10 Punkten.
ein Punkt Abzug, wegen den sehr kurzen Beschreibungen
und ein weiterer Punkt Abzug für die zu kurze Lebensgeschichte von Aravis.
Weitere Informationen:
Das Buch stammt aus der Reihe "Die Chroniken von Narnia" von C. S. Lewis.
Die anderen Bände sind:
1 Das Wunder von Narnia
2 Der König von Narnia
3 Der Ritt nach Narnia
4 Prinz Kaspian von Narnia
5 Die Reise auf der Morgenröte
6 Der silberne Sessel
7 Der letzte Kampf