Zunächst, guten Abend DocHollywood.
Was bist du? Deutschlehrer? Lektor? Ich find es ausnehmend bemerkenswert, dass sich jemand soviel Zeit nimmt, den Text eines fremden Menschen zu bewerten, somit danke ich dir für deine Mühe. Du hast einige deiner Aussagen mit einem Fragezeichen versehen und da ich in Bayern wohne und Ferien habe, bekommst du postwendend Antworten.
(Zwei Doppelungen in einem Satz! Noch dazu bedeutungsschwangere, ausgelutschte Bilder.)
Tatsächlich hab ich mich an dieser Stelle an so etwas wie einem Chiasmus versucht, ist scheinbar fehlgeschlagen.
Was ist bedeutungsschwanger?
(Wozu ist diese Info gut?)
Sie soll die allgemeine Situation unterstreichen. "Schäbige Kleinstadt" soll den Eindruck von Depression vermitteln.
(Füllwort! Raus damit)
Dito.
(Woher weiß der Leser bzw. der Mann mit leerem Blick, dass es zwei sind? Ist das wichtig?)
Der Mann mit leerem Blick LAUSCHT dem Lachen...oft ist es so, dass man anhand von Stimmen auf die Anzahl der Personen, in diesem Falle schreienden Kinder, schließen kann. Also ich kann das...ob die Info wichtig ist, weiß ich nicht, ich nenn es mal plastische Darstellung. Häng dich nicht an allem auf
(Wozu diese Info? Was soll der Leser damit anfangen?)
Wat denn, soll ich gar keine Informationen geben? Nenn es "Beschreiben der Umgebung" oder was auch immer. So kann sich der Leser zwei Kinder vorstellen, die in einer schäbigen Kleinstadt in einem abgerissenen Hinterhof eines Hauses Ball spielen. Und es regnet. Schön depressive Stimmung und dann auch noch die Kinder, die dem Mann, dessen eigene Kinder gestorben sind, seinen Verlust vor Augen führen.
(Ganz furchtbarer Satz, völlig unmotiviert. )
Furchtbar mag er sein, was meinst du mit unmotiviert?
(Und kein Schaffner dieser Welt erkennt natürlich einen offensichtlich geistig verwirrten Mann, der zu nah an den Gleisen steht? Unglaubwürdig.)
Vielleicht solltest du öfter Bahn fahren, die charmanten Herren in blau sind oft mit Besserem beschäftigt, als sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was Dieser und Jener denken mag. Vielleicht sind sie mit den Gedanken woanders, etwa in einem warmen, vertrauten Zug...zudem ist nicht jeder ein Empath.
(Abgedroschener geht es kaum noch.)
Hm, da könntest du Recht haben.
(Vielmehr dürfte er wohl auf die Gleise springen und nicht auf den Zug zugehen, am Ende noch Hand in Hand mit dem Schaffner)
Er geht ENTSCHLOSSEN auf den Zug zu, ich fand, ihn auf die Gleise springen zu lassen zu langweilig.
So, nun zu "Leserättin":
Hör mal, es kann ja sein, dass dir nicht gefällt, was ich schreibe, aber mit so einem dermaßen sinnlosen Kommentar daher zu kommen ist schon schwach.
Es grüßt, panthera.