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Original von grottenolm
Lena J.
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ich habe noch zwei Fragen.
Zum einen: Ich dachte Gewinnung, Verkauf und Bearbeitung von Bernstein seien streng getrennt. Oder ist es nur so, daß Fischer keinen Bernstein verarbeiten dürfen, umgekehrt aber Drechsler fischen? (Ich beziehe mich auf die Szene am Strand mit Femkes Onkel. Dort hieß es glaube ich auch, daß er der einzige seiner Zunft wäre, der selbst mit hinaus ginge)
Stimmt, im Großen und Ganzen war das getrennt. Die Meister haben das Material zum Verarbeiten bekommen und wollten sicher nicht die anstrengende und oft unangenehme Arbeit des Fischens übernehmen. Ich habe aber durchaus von einem Meister gelesen, dessen Leidenschaft für Bernstein so groß war, dass man ihn nicht vom Strand fernhalten konnte. Hin und wieder kam es nach starken Stürmen außerdem vor, dass so viel angespült wurde, dass einfach jeder helfen musste. Und vor allem konnte man sich im Gewühle leicht den einen oder anderen Brocken einstecken. Ich nehme an, das hat auch gelockt ...;-)
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Original von grottenolm
Und zum anderen: ich persönlich finde den Titel nicht so gelungen, da er das gängige "Die ...-in" Klischee bedient (auch wenn der Inhalt durchaus ein differenzierteres Bild zeichnet). Das war im Vorgänger irgendwie besser gelöst- zumindest ist einem der Marketing-Effekt nicht sofort ins Gesicht gesprungen. Wird der Nachfolger tatsächlich "Die Tochter der Bernsteinsammlerin" heißen? Das wäre ja der Super-GAU.
Ich hoffe, dass auch vom Verlag jemand diese Leserunde verfolgt. Auch ich war nicht immer glücklich mit den Titeln. Beim Marzipanmädchen noch weniger, obwohl der Titel an sich mir gefällt, aber er erinnert eben sehr an das Schokoladenmädchen.
Tja, leider wird der Super-GAU, wie du es nennst, eintreten. Ich habe darüber - und auch über "Die ...in" viel diskutiert. Vielleicht wird dich ja das wieder sehr schöne Cover versöhnen ...