Mit Gelbfieber, Cholera und ähnlichem gab es in Argentinien immer wieder Probleme. Zu der Zeit, zu der Roman spielt und noch lange darüber hinaus hatte Buenos Aires überhaupt keine funktionierende Kanalisation.
LG
Solas
Mit Gelbfieber, Cholera und ähnlichem gab es in Argentinien immer wieder Probleme. Zu der Zeit, zu der Roman spielt und noch lange darüber hinaus hatte Buenos Aires überhaupt keine funktionierende Kanalisation.
LG
Solas
Ich sehe das auch so, dass das eine ganz neue Facette von Anna ist. Ich denke, vor ihrer Reise und der Zeit mit Viktoria hätte sie sich nicht vorstellen können, so zu handeln.
LG
Solas
Auf die Indios, oder Indigenas, wird heute noch herabgeschaut. Sie gehören immer noch zu den Ärmsten in Argentinien.
LG
Solas
Lesebiene
Ja, aber mein Mann ist ein Öko, dem brauch ich mit solch weiten Flugreisen gar nicht kommen, deshalb überlege ich mir so eine Schiffsreise tatsächlich. Außerdem habe ich mir den Anflug auf Tegucigalpa angeguckt, wo mein Bruder gerade wohnt – nun ja, da komme ich lieber zu Fuß.
Nordstern
Oh, danke für das Angebot.
Lucy
Das ist ja kein Wett-Lesen. Es freut mich jedenfalls, dass Dir das Buch beim Abschalten hilft.
Lesehest
Ja, die Bedingungen auf solchen Schiffen mag man sich gar nicht vorstellen. Dabei galten die deutschen Schiffe, anders als beispielsweise die englischen, als besonders gut.
LG
Solas
Hm, was Elisabeth und Heinrich angeht … Ich fand das nie so einfach mit den beiden. Auch Heinrich ist ja belogen worden. Er dachte, er heiratet eine reiche Bauerntochter und was ist … Schulden … Wenn er Alkoholiker ist – was ich ja vermute – ist es auch nicht so einfach, mit der Trinkerei aufzuhören, trotzdem: Er kann einem schon ganz schön auf den Zeiger gehen.
Lumos
Frauen aus der argentinischen Oberschicht dieser Zeit wurden als sehr einfach gestrickt beschrieben. Kann natürlich auch ein Vorurteil sein.
Ja, ne? Ich hatte bei Piet immer so einen Karl-May-Film-Gangster vor Augen.
Ja, die Schwangerschaften in Büchern … Vielleicht tröstet es Dich ja, dass es viieelll schwieriger ist, eine einzubauen, als es einfach nie klappen zu lassen. Es wundert mich jedenfalls nicht mehr, dass es Romane gibt, in denen die Frauen einfach nie Kinder kriegen. Das ist einfach eine elende Rechnerei.
Ich denke, der Vater meint, es wird einem viel versprochen, was nicht eingehalten wird.
dyke
Gute Frage, dass mit den Sprachführern … Wie lernt man im 19. Jahrhundert eine Fremdsprache? Die meisten der Reisenden auf dem Schiff, abgesehen von Julius und Viktorias Milieu, werden vorher kaum mit Fremdsprachen und ihrem Erlernen in Berührung gekommen sein.
Zumindest aber gab es so Bücher wie den „ Auswanderer-Katechismus “, der einige Informationen über die Schiffsreise, Zielländer, Arbeitsmöglichkeiten usw. bietet. Da stand u.a. auch drin, wo man sich auf der Reise hinzustellen hat, falls dem Mitreisenden schlecht wird.
Liebe Grüße
Solas
Du bist schon zweimal mit dem Schiff über den Atlantik gefahren? Wow! Ich überlege ja, ob ich das auch mal mache. Allerdings war ich schon von kürzeren Schiffsreisen genervt.
Ich finde auch, dass das ein bisschen so ist, als würde Viktoria eine Puppe einkleiden, als sie Anna das Kleid leiht.
Ach ja, das Cover mag ich auch sehr gerne.
Ich wünsche euch jetzt erstmal viel Spaß beim Weiterlesen.
LG
Solas
Übrigens, was die Sprache angeht … Während der Recherche habe ich gelesen, dass es unter den frühen Auswanderern, jedenfalls unter den einfachen Leuten, sogar üblich war, die Landessprache gar nicht zu lernen, sondern sich nur unter seinesgleichen aufzuhalten. Spätere Generationen dagegen verweigerten oft die Muttersprache der Eltern, oder sprachen sie nur schlecht. Bei der reicheren Schicht war das anders: Da sprach man Spanisch, Französisch und Englisch und heiratete auch untereinander.
Im Moment recherchiere ich einen späteren Zeitraum und da gibt es wiederum Leute, die auf dem Schiff Wörterbücher auswendig lernen.
Cookiemonster
Der Verlag hat gefragt, ob ich mir Argentinien vorstellen kann – und im ersten Moment habe ich mich gefragt, woher wissen die denn, dass Du schon mal da warst? Wussten sie aber gar nicht. Jedenfalls habe ich mir gesagt, ich probiers aus, und es hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Lumos
Die idyllischen Bilder von Auswandererschiffen waren eher als Werbung gedacht. Zu diesem Zeitpunkt begann das ja ein großes Geschäft zu werden.
dyke
Muss Dir mit dem Sturm zustimmen, das habe ich nicht bedacht ... oder er ist ein bisschen abgeflaut.
LG
Solas
Richie
Ach ja, die KOSMOS – gut, dass Du es noch einmal erwähnst. Ich habe hier nämlich tatsächlich ein Schiff genommen, dass exakt zur der Zeit gefahren ist und in einem Tagebuch von einer Berta Altgelt-Färber erwähnt wurde. Einiges, was sie an Bord beschrieben hat, habe ich übernommen, z.B. die herumlaufenden Schweine.
Liesbett
Was traust Du mir denn zu?!
Gedankenlos beschreibt Viktoria, glaube ich, ganz gut.
xania
Du bringst mich jetzt ein bisschen ins Grübeln, was Annas Feigheit betrifft. In jedem Fall hätte sie sehr schnell reagieren müssen. Vielleicht hat ihr einfach etwas Zeit gefehlt?
Was die Reiseutensilien angeht: ich möchte mir nicht vorstellen, wie die nach durchschnittlich zwei Monaten Reise aussahen … Vermutlich haben aber ohnehin eher die wohlhabenden Leute ihre Sachen überbord geworfen.
Cookiemonster hat aber etwas sehr Wichtiges geschrieben: Sie kommt aus einem Milieu, in dem man gelernt hat, nicht aufzufallen.
beowulf
Die Schriftgröße wird mir auch zunehmend wichtiger. Seufz.
Habe heute Nacht noch über Annas Standesbewusstsein nachgedacht. Ich kenne das teilweise noch heute – besonders hier in der Gegend, wo ich seit zehn Jahren wohne -, dass die Leute eine sehr genaue Vorstellung von „ ihrem “ Platz haben, beispielsweise, wenn es um den Besuch weiterführender Schulen geht. Da wird dann gerne gesagt, dass ist nix für uns, auch wenn das Kind einen IQ wie Einstein hat.
„ Das Problem mit dem auwandern- damals wie heute ist doch, das du das größte Problem von allen immer mit dir rumschleppst- dich selbst und deine Characterschwächen. “
Deichgräfin
Ist es nicht oft so, dass Leute auf andere herabschauen, bei denen man denkt: Kehr erst einmal vor Deiner eigenen Haustür?
LG
Solas
(Mir ist gerade eine Datei abgestürzt ... Bis gleich! :lache)
Noch eine Kleinigkeit in eigener Sache: Wie es Murphy will, stecke ich gerade mitten in einem Umzug, der eigentlich schon
a.) letztes Jahr im Dezember
b.) dieses Jahr im März
c.) im Sommer usw. usf.
über die Bühne sein sollte.
Ich schaue hier regelmäßig rein, es kann aber manchmal etwas länger dauern als sonst.
LG
Solas
ZitatOriginal von xania
Vom Film 'Titanic' her kenne ich nur die strikte Trennung zwischen den verschiedenen Klassen der Passagiere. Deshalb war ich überrascht, dass auf diesem Schiff die Klassen alle zusammen ihre Freizeit verbringen und auch dass die Reicheren wie Viktoria und Julius so nett mit Anna plaudern.
Wahrscheinlich ist das nur, weil es hier nur wenige Reiche gibt.
Wahrscheinlich war einfach nicht genügend Platz. Allerdings war es später auf größeren Schiffen, wie ich jetzt in der Recherche las, auch nicht anders. Da gab es aber zumindest eine Trennung, was die Esssäle betraf. Auf Deck ging alles bunt durcheinander.
LG
Solas
ZitatOriginal von bonomania
Ich finde schon, dass die beiden Frauen zusammen passen. Gegensätze ziehen sich doch an, oder???
Bei Ihrem Auftritt hatte ich irgendwie die Katzenberger vor Augen, die würde auch "Das ist mein Platz" lospoltern, ohne zu überlegen
Ich habe gleich mal zwei Frage an Kirsten.
Hat man damals wirklich gesagt "Amerika machen"? Den Ausdruck kannte ich nicht.
Ja, tatsächlich. Hacer America, oder so ähnlich. Ich muss noch mal nachschauen. Bisher kannte ich nämlich selbst nur die Übersetzung, und habe erst vor ein paar Tagen in meinen Rechercheunterlagen die spanische Variante entdeckt.
Und um die Luft zu verbessern hat man das Zwischendeck mit TEER ausgeräuchert? Na, das muss doch bestialisch gestunken haben? :gruebel[/quote]
Da fragt man sich, wie bestialisch das andere gestunken hat.
LG
Solas
ZitatOriginal von JulianeMit Viktoria hatte ich so meine Probleme
Ich auch.
ZitatOriginal von beowulf
Die Erwartungen der Auswanderer haben sich in den letzten Jahrhunderten nicht geändert, glaubt man entsprechenden Fernsehsoaps, die Schwierigkeiten nicht minder
Ich muss zugeben, der Gedanke ist mir auch das ein oder andere Mal gekommen. Allerdings hätte man heute - theoretisch - mehr Möglichkeiten, sich zu informieren.
Nein, leider nicht. Ich hatte nur mehrere Bücher von dort zur Hand, aber ich will da UNBEDINGT hin.
LG
Solas
ZitatOriginal von beowulf
Die naheliegende Frage nach dem WARUM? hat zwar direkt mit dem Buch zu tun, aber passt nicht zu den Abschnitten des Buches. Also WARUM ein (anderes?) Pseudonym?
Natürlich weiß kein Leser welcher Name im Ausweis eines Schriftstellers steht- es mag manche gute Gründe geben unter Pseudonym zu schreiben, aber welcher ist es hier konkret?
Erstmal hat mich der Verlag gefragt, ob ich mir ein Pseudonym vorstellen könnte, und ich dachte mir, warum nicht - allerdings unter der Voraussetzung, dass ich sagen kann, dass ich das bin.
Das, was ich unter Sofia Caspari schreibe, ist einfach anders, als das, was ich unter Kirsten Schützhofer schreibe. Zumindest zum Teil. Ich fand's praktisch das für mich zu trennen.
Liebe Grüße
Solas
Meine herzlichen Glückwünsche an alle Gewinner!
Liebe Grüße
Sofia
(das ist Kirsten Schützhofer mit etwas Rosa. ;-))
Gute Besserung, Dyke!
Liesbett, Ulli und ich haben nach der Buchmesse wieder den Italiener heimgesucht.
War sehr schön alles!
Freu mich aufs nächste Mal!
LG
Kirsten
ZitatOriginal von Sabine_D
Ohje, und der Oktober ist so schnell vorbei. Dann werdet ihr wohl auch auf eine Baustelle ziehen müssen.
Ich hab ihm gesagt, dass der Oktober auch dieses Jahr nur 31 Tage hat.