Beiträge von Solas

    Kurzbeschreibung des Buches
    Im Jahre 1769 verlässt Helen Gloag an Bord eines Schiffes ihre schottische Heimat, um in den britischen Kolonien ein neues Leben zu beginnen. Doch sie wird ihr Ziel nie erreichen. Nur knapp überlebt sie einen Piratenüberfall und wird von Sklavenhändlern gefangen genommen. Im Harem des Sultans von Marokko ist sie dessen Macht ausgeliefert und gerät in ein Netz aus Eifersucht, Besessenheit und Intrigen, bis sie in dem Obersten Haremswächter Microphilus einen Vertrauten findet.
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    Eigene Meinung
    Die Welt, in die die Hauptperson Helen Gloag gerät ist – gegenüber ihrer Heimat Schottland - von geradezu üppiger Sinnlichkeit, aber es ist auch eine Welt voller Intrigen und Neid. Alle Frauen im Harem sind bemüht, dem Sultan zu gefallen, denn von ihm erwählt zu werden, bedeutet Aufstieg in der Hierarchie und Sicherheit. Zuerst verweigert sich Helen, doch dann entwickelt sie den Ehrgeiz selbst zur vierten Königin zu werden ... Erzählt wird die Geschichte in Form von Tagebucheintragungen des Haremswächters Microphilus, eines kleinwüchsigen Schotten, der sich in Helen verliebt und aus der Sicht Helens, die sich in einer fremden Welt zurecht finden muss.
    Ein sinnliches Lesevergnügen mit überzeugenden Charakteren und teils sehr schönen (Sprach)bildern.



    Solas :-)

    Wie erwartet gestern noch mit Teil 2 fertig geworden. Marie wird sich von Rheinsobern verabschieden müssen und sehr bald schwebt die drohende Zwangsverheiratung über ihr. Scheußlich sich vorzustellen, dass das wirklich mal so war. Michel lebt und hat sein Gedächtnis verloren – der Arme. Gefallen hat mir die Stelle, an der er sagt, dass er mit den Begriffen Deutsche und Tschechen nichts anfangen kann (S. 132). Als Mensch ist man tagtäglich damit beschäftigt sich zu kategorisieren: Nationalität, Beruf, usw. Was aber bleibt, wenn man nichts mehr von sich weiß?
    Eine Frage: Dass Marie Kunigunde auf S. 148 duzt, Marie sie aber siezt – war das Absicht? Passen würde es ja durchaus ...
    Der Schnee auf S. 169 ist wunderbar beschrieben. Mir ist richtig kalt geworden und das nicht nur wegen dieser frostigen Junitemperaturen ... Ich hoffe, ich werde den nächsten Teil heute beenden. Die Chancen stehen gut.


    Liebe Grüße
    Solas :wave

    Zitat

    Original von Gheron

    Zu Marie und Michels Bett:

    Es schien mir richtig zu sein, dass zwei Leute, die so viel erlebt haben wie die beiden, ein Bett besitzen, in dem sie zwar kuscheln können, aber trotzdem ihren eigenen Freiraum haben.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave


    Eben deshalb hat es mir ja so gut gefallen: es ist für die Charakterisierung der beiden sehr treffend und doch nur so ein kleiner Satz ....


    Liebe Grüße
    Solas :wave

    Kurzbeschreibung des Buches
    Der große Freiheitskampf in der neuen Welt, ein ungleiches Brüderpaar, eine junge Frau zwischen den Fronten und die alles überwältigende Natur: „Das Erbe von Shadowbrook“ ist ein großes Epos über die Liebe in den Zeiten des Krieges und die Geburtsstunde Amerikas.


    1754: Sowohl die Engländer als auch die Franzosen erheben Anspruch auf die Ländereien in der Neuen Welt. In Ohio beginnt ein Krieg, der sieben Jahre andauern und das Land verändern wird. Quentin Hale und sein Ziehbruder Cormac Shea sind beide Wanderer zwischen den Welten. Quentin hat Shadowbrook, den Besitz der Familie, verbittert verlassen und ist vom Ostküsten-Gentleman zum Trapper geworden. Cormac ist Indianer und hat geschworen, die Weißen aus Kanada zu vertreiben. Einst wuchsen sie in Shadowbrook gemeinsam als Brüder auf, nun stehen sie auf unterschiedlichen Seiten und bleiben sich doch in inniger Freundschaft verbunden. Als Quentin mit George Washington gegen die Franzosen zieht, trifft er Cormac wieder, der den Auftrag hat, eine junge Frau sicher nach Québec zu bringen. Quentin verliebt sich in die schöne Nicole Crane, doch er kann nicht ahnen, dass sie schon bald ein Faustpfand der Engländer in diesem gnadenlosen Krieg werden wird.


    Über die Autorin
    Beverly Swerling wurde 1949 in Boston geboren und wuchs in New York und London auf. Sie ist unter anderem Namen als Journalistin tätig. Bei Heyne bisher erschienen: „Der Traum des Baders“ und „Das Geheimnis der Heilerin“.
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    Eigene Meinung
    In der Kurzbeschreibung heißt es „der große Freiheitskampf in der neuen Welt“, was mich zuerst einmal zu dem Buch greifen ließ. Allerdings macht die Zahl 1754 schnell klar, dass es kaum um den amerikanischen Unabhängigkeitskampf (1775-1783) gehen kann. Der Roman spielt vielmehr vor dem Hintergrund des englisch-französischen Kampfes um die Vorherrschaft auf dem nordamerikanischen Teil des Kontinents. Wer kämpft da wohl den Freiheitskampf in Anbetracht dessen, dass England kaum mehr Anspruch auf das Land gehabt haben dürfte als Frankreich? Aber vielleicht bezieht sich Freiheitskampf auch eher auf den - ebenfalls geschilderten - Versuch der Indianer, einen Platz für sich, ihre Traditionen und ihre Art des Lebens zu schaffen.
    Die Geburtsstunde Amerikas zeigt der Roman insofern, als er die zunehmende Unterschiedlichkeit der „Amerikaner“ (d.h. der Engländer, die in den amerikanischen Kolonien leben) und der Engländer im Mutterland aufzeigt – man beginnt eine eigene Identität zu entwickeln.
    Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten. Zwar gibt es einige unterschiedliche Erzählstränge, aber es fällt nicht schwer den Überblick zu behalten. Weniger gefallen hat mir, dass zumindest ein Erzählstrang recht ausführlich aufgebaut wurde – obwohl mir die Beweggründe der Beteiligten nie vollständig klar wurden - und dann im Nichts endete. Damit meine ich kein offenes Ende, sondern irgendwie gar keins. Abgesehen davon bietet der Roman auch einige detailliert geschilderte Grausamkeiten – Geschmacksache .... Fazit: Ich denke mal, wem Swerlings „Das Geheimnis der Heilerin“ und „Der Traum des Baders“ gefallen haben, dürfte auch dieser Roman schmecken.


    Solas :wave

    So, Freitag endlich Zeit gehabt meinen Kontoauszug zu betrachten und dann sofort das Buch gekauft. Ich bin gut in die Geschichte hereingekommen, habe inzwischen einiges über die betreffende Zeit gelernt und bin gespannt auf das, was noch folgt. Konfliktpotential gibt es im ersten Teil ja schon reichlich (Marga, Falko, Michels Position als nichtadliger Anführer). Man kann sich vorstellen, was passieren wird – allerdings bleibt hier natürlich immer eine Unsicherheit -, und dann ist das Wichtige ja das „wie“ - jedenfalls für mich. Besonders gefallen hat mir der Satz „Das Bett, in dem sie lagen, war groß genug für zwei Menschen, die viel Platz für sich beanspruchten.“ (S. 22) Für mich trägt er zur Charakterisierung sowohl Michels als auch Maries bei.


    Solas :wave

    Hört sich an wie die elterlichen Bücherregale meiner Kindheit und Jugend.
    Ich könnnte glatt nostalgisch werden ... :grin
    Unser Körper, unser Leben sah aber irgendwie anders aus, oder? Muss unbedingt mal nachschauen fahren ...


    Solas :wave

    Ich gehe auch nicht davon aus, dass die klassische Fotografie tot ist. Schließlich habe ich eine wunderbare, uuurrralte Canon A1, mit der man zur Not auch Nägel in die Wand schlagen könnte und die will ja auch genutzt werden.
    Trotzdem würde ich zum heutigen Zeitpunkt zu einer Digitalkamera raten, wobei man sich vor dem Kauf natürlich überlegen muss, was das Ding können sollte. Wenn man Bilder auf Postergröße entwickeln lassen will, muss man das natürlich bedenken.
    Wie lange der Film noch leben wird, kann ich nicht sagen. Ich gehe allerdings davon aus, dass man Filme irgendwann nicht mehr überall kaufen können wird (wie heute vielleicht Mittelformat oder S/W) und dass sie teurer werden.


    Liebe Grüße
    Solas :wave


    P.S. Rattentod, ich habe dir eine PN geschrieben.

    Liebe Rattentod,
    ich rate dir bei einem Neukauf auch unbedingt zu einer Digitalkamera und zwar unter anderem aus dem einfachen Grund: Filme werden in absehbarer Zukunft teuer und rar werden. Leider macht nicht jeder Firma, die gute analoge Kameras macht auch gute digitale - ganz abgesehen von Unterschieden zwischen den einzelnen Modellen innerhalb einer Firma. Ich kenne jemanden, der sich in diesem Bereich hervorragend auskennt - nein, kein Verkäufer - und würde mich mal bei ihm erkundigen, wenn du willst.


    Viele Grüße
    Solas :wave

    Da ich auf großem Fuß lebe, habe ich eher eine Schuhkaufphobie. Bei Größe 42 ist nämlich meist Schluß mit lustig. Leider hat sich noch nicht herumgesprochen, dass manche Schuhmodelle in Größe 36-40 schön aussehen und in 42 ... :grin


    Solas :wave

    Ich hatte meinen Spaß (abgesehen vom heutigen Arbeitsbeginn - gähn)!
    Allerdings hatte ich bei manchen Sith Lords die Stimme meiner Zahnärztin im Ohr - Plaque ohne Ende und bestimmt keine Zahnseide benutzt ... :grin


    Solas :wave